BlAde Runner
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Questions
Deutsche Version
Copyright (C) 1992-1996 Murray Chapman
Copyright for german Version (C) 1996 Martin Schulz
Zusammengestellt von Murray Chapman (muzzle@cs.uq.oz.au), aus Quellen.
die zu zahlreich sind, um sie hier alle nennen zu können. Dank an
euch alle! Ins Deutsche übertragen von Martin Schulz. Dank an Langenscheid!
EINFÜHRUNG
Der Film "Bladerunner" ist einer der Filme, über die im Internet
am meisten gesprochen wird. Um zu verhindern, daß die selben Fragen
alle paar Tage immer wieder gestellt und beantwortet werden, präsentiere
ich nun die Bladerunner- FAQ- Seite.
Die englische WWW- Version dieser Seite ist bei http://www.uq.edu.au/~csmchapm/bladerunner
zu finden.
INHALT:
1.) Was ist Bladerunner?
2.) Auf welchem Buch basiert der Film?
3.) Ist der Soundtrack erhältlich?
4.) Was sind Replikanten?
5.) Wer oder was ist...??
5a) Personen hinter den Szenen
5b) Personen auf der Leinwand
6.) Ich mag das Ende/Voice-overs nicht.
7.) Welche unterschiedlichen Versionen von
Bladerunner gibt es?
8.) Denkwürdige Filmzitate
9.) Welche Bedeutung hat das Einhorn?
10.) Welche Bedeutung hat das Schachspiel?
11.) Probleme in Bladerunner
12.) Was macht BR so populär, was
macht ihn zu etwas besonderem?
13.) Mehr Fragen/Antworten
14.) Ist Deckard ein Replikant?
1.) Was ist Bladerunner?
Bladerunner (BR) ist ein Science- Fiction- Film mit Harrison Ford, Rutger
Hauer, Sean Young und Daryl Hannah. Obwohl er im Kino ein Flop war, wurde
er zu DEM Kultfilm und ist einer der wenigen Streifen, die den Idealen
der Science Fiction- Literatur des 20. Jahrhunderts treu bleiben.
Bladerunner wurde unter der Leitung des Regisseurs Ridley Scott gedreht
und enthält einen Soundtrack von Vangelis.
Handlungsgrundriß:
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stieß die Tyrell- Corporation
in der Entwicklung von Robotern in die Phase Nexus vor - sie schufen
ein, dem Menschen völlig identisches Wesen - den Replikanten.
Diese künstlichen Menschen der Phase Nexus 6 waren stärker,
beweglicher und mindestens ebenso intelligent, wie die Genetikingeneure,
die sie geschaffen haben.
Replikanten wurden als Sklavenarbeiter bei der gefährlichen
Erforschung und Kolonialisierung anderer Planeten mißbraucht. Nach
der blutigen Meuterei einer Nexus-6 Gefechtstruppe in einer Kolonie auf
einem anderem Planeten, wurde Replikanten unter Androhung der Todesstrafe
die Rückkehr zur Erde verboten. Spezielle Polizeieinheiten- Die BLADERUNNER,
erhielten den Befehl, jeden Replikanten, der auf der Erde entdeckt
wird, zu töten. Man nannte es nicht Exekution, sondern
aus dem Verkehr ziehen.
LOS ANGELES
NOVEMBER 2019
Einige Replikanten sind zur Erde zurückgekehrt und Ex-Bladerunner
Rick Deckard ist nun gezwungen, Sie zu aufzuspüren.
2.) Auf welchem Buch basiert der Film?
Bladerunner basiert der Grundhandlung nach auf der Novelle "Do Androids
dream of electronic sheep?" (DADOES) von Philip K. Dick. Das mindeste,
was man über die Filmadaption sagen kann ist, daß sie sich einige
Teile des Konzepts und eine Anzahl von Charakteren aus dem Buch borgte.
Dick schrieb auch die Kurzgeschichte, auf der der Film "Total Recall" basiert,
("We can remember it for you, wholesale"). Ein immerwiederkehrendes Thema
in Dick's Arbeit ist die Frage nach der persönlichen und menschlichen
Identität. Eine Frage, die mehr in DADOES und "Total Recall" abgehandelt
wird, als in Bladerunner, ist: "Was ist die Realität?".
DADOES werded ihr wohl am einfachsten in einem Second-Hand-Bücherladen
finden. Die Novelle wurde unter dem Titel "Bladerunner" auch in Deutschland
neu aufgelegt.
Der Titel stammt von Alan E. Nourse, der eine Geschichte mit Namen "Der
Bladerunner" schrieb. William
S. Burroughs verwendete dieses Buch zum Schreiben eines Drehbuches
im Jahre 1979.(Bladerunner - The Movie). Die Rechte an dem Titel wurden
1979 an Ridley Scott verkauft.Ähnlichkeiten zwischen Nourses "Bladerunner"
und Ridley Scotts Film beschränken sich einzig und allein auf den
Namen. Nourses Titel bezieht sich auf Personen, die gesetzlosen Ärzten
medizinische Geräte verschaffen, die sie auf legalem Wege nicht beschaffen
konnten. (Quelle: Locus, Ausgabe September 1992, Seite 76). Scott dachte,
dieser Titel sei ein guter Codename für Deckard.
Teile des visuellen Arrangements wurden durch eine Geschichte von Dan
O'Bannon und Moebius (Jean Giraud) mit Namen "The long tomorrow), die in
einer Ausgabe der französischen Comic-Buchserie "Wonders of the Universe"
veröffentlicht wurde, inspiriert. (Siehe Punkt 7). Auf dem Buchrücken
des Comics steht: (übersetzt aus dem Französischen)
"Dieses Comic-Buch enthält auch einige berühmte Geschichten,
wie "The long Tomorrow", welches ursprünglich eine Parodie werden
sollte, jedoch viel realer endete, als es für eine Parodie geeignet
wäre: es geht um die klassische amerikanische Detektiv-Geschichte.
Diese Geschichte diente später als visuelle Grundlage für den
Film "Bladerunner".
Jean Giraud war Kostümdesigner in dem Walt Disney-Film "Tron",
Syd Mead war der mechanische Designer.
3.) Ist der Soundtrack erhältlich?
Im Juli 1994 veröffentlichte Vangelis
den Offiziellen Bladerunner Soundtrack
zum ersten mal. Vangelis' Anmerkungen zu diesem Album sind:
"Most of the music contained in this album originates from recordings
I made in London in 1982, whilst working on the scorw for the film BLADE
RUNNER. Finding myself unable to release these recordings at the time,
it is with great pleasure that I am able to do so now. Some of the pieces
contained will be known to you from the Original Soundtrack of the film,
whilst others are appearing here for the first time. Looking back at Ridley
Scott's powerful and evocative pictures left me as stimulated as before,
and made the recompiling of this music, today, an enjoyable expierence."
VANGELIS Athens, April 1994
The Soundtrack: BLADE RUNNER VANGELIS Warner Brothers 4509-96574-2
-
1. MAIN TITLES (3.42)
-
2. BLUSH RESPONSE (5.47)
-
3. WAIT FOR ME (5.27)
-
4. RACHAELS SONG (4.46)
-
5. LOVE THEME (4.56)
-
6. ONE MORE KISS, DEAR (3.58)
-
7. BLADE RUNNER BLUES (8.53)
-
8. MEMORIES OF GREEN (5.05)
-
9. TALES OF THE FUTURE (4.46)
-
10. DAMASK ROSE (2.32)
-
11. END TITLES (4.40)
-
12. TEARS IN RAIN (3.00)
Das Cover des Albums ist eine Großaufnahme des Kinoposters, welches
Deckard, Rachael und das Dach des Gebäudes des Polizeihauptquartiers
zeigt. Es gibt verschiedene Photos im Booklet, inklusive eines Photos,
auf welchem Ridley Scott Harrision Ford Regieanweisungen gibt.
Vangelis' Entschluß, den Soundtrack zu veröffentlichen, könnte
dadurch bestärkt worden sein, daß einige Tage zuvor, eine Bootleg-
Kopie in einigen Geschäften kurz vor Weihnachten 1993 erschien:
Original Motion Picture Soundtrack:Blade Runner
Limited Edition of 2000 (not licensed for public sale)
Off-World Music Ltd., no. OWM 9301
Compact Disc (ADD)
-
1. Ladd Company Logo (0:24), John Williams
-
2. Main Titles and Prologue (4:03) Vangelis
-
3. Los Angeles, November 2019 (1:46) Vangelis
-
4. Deckard Meets Rachel (1:29) Vangelis
-
5. Bicycle Riders [Harps of the ancient Temples] Gail Laughton
-
6. Memories of Green (5:39) Vangelis
-
7. Blade Runner Blues (10:19) Vangelis
-
8. Deckard's Dream (1:12) Vangelis
-
9. On the Trail of Nexus 6 (5:30) Vangelis
-
10.If I did'nt care (Jack Lawrence) nur in einer Rohfassung benutzt
-
11.Love Theme (4:57) Vangelis
-
12.The prodigal son brings death (3:35) Vangelis
-
13.Dangerous Days (1:13) Vangelis
-
14.Wounded Animals (10:58) Vangelis
-
15.Tears in Rain (2:41) Vangelis
-
16.End Titles (7:24) Vangelis
-
17. One More Kiss, Dear (4:00) Skelling and Vangelis [theatrical release]
-
18.Trailer and Alternate Main Titles (1:39) Robert Randles
Total Disc Time: 72:42
Die Bootleg-CD beinhaltet ein achtseitiges Booklet mit 6 Photos aus
dem Film. Das Cover der CD stammt einem Filmposter der britischen Version,
welches in Begleitung mit dem 1982- Release von Bladerunner erschien. Die
Rückseite des Covers ist die Farbaufnahme einer später nicht
verwendeten Szene: Leon's Photo erweist sich als ein Hologram, und zeigt
den sich drehenden Kopf von Batty, (Cinefax no.9 July 1982). Die Rückseite
des Booklets ist ein Blick in Vogelperspektive auf Deckard's Spinner, während
er und Rachael aus der Stadt flüchten. (Official Blade Runner Souvenir
Magazine, 1982) Ein anderes Photo, sich stark unterscheidend von den vielen
anderen ist, wie Deckard Holden betrachtet, der an eine Herz-Lungen-Maschine
angeschlossen ist.(ein ähnliches Photo erschien auch im Video Watchdog,
Nov-Dec 1993)
Weiter wird im Booklet verlautet, daß sich Ridley Scott
mit verschiedenen Komponisten in Verbindung setzte, für den Fall,
daß die Musik von Vangelis nicht passen würde. Seine endgültige
Entscheidung, den Film mit Musik aus anderen Quellen zu ergänzen führte
zu einem Vetragsstreit mit dem Komponisten. Die Folge war, daß Vangelis
sich weigerte das Soundtrack- Album zu veröffentlichen.
Die Anmerkungen zu den verschiedenen Stücken waren interessant,
wie zum Beispiel, daß das "Love Theme" und Rachaels Piano-Spiel Variationen
von Chopins 13. Nocturne sind. (Das "Love Theme", welches in Rohfassung
des Films benutzt wird, ist nicht in diesem Album integriert). Einige Stücke
sind zum hier zum ersten Male vollständig zu hören und er erweisen
sich als Hörgenuß für die Fans des Films, Besonders Nr.9,12.13
und 14. ... Sie werden auch erfreut sein, daß der "Blade Runner Blues"
auf dieser CD mehr als doppelt so lang ist.
Der Produzent (Christopher L. Shimata Dominguez) zeigt einen Sinn für
Humor bei seinem Namen und dem "Off-World" Music Label. Weiterhin warnt
er davor, daß unautorisierte "Replikation" eine Verletzung geltenden
Rechts sei.
Die Qualität der CD ist recht gut, nur der Preis mag etwas entmutigend
sein. Da die CD nicht öffentlich käuflich ist, ist der Preis
von $34,95 durchaus angemessen, um eine dieser limitierten Kopien zu bekommen.
[Ich selber besitze dieses Album nicht, ich weiß auch nicht, wo
es zu beschaffen ist. Jegliche Fragen dazu werden ignoriert]
Ein Album mit Namen "Blade Runner" (WEA 1982) ist zu erwerben, doch
dies ist NICHT die wirkliche Filmmusik, vielmehr handelt es sich um eine
Orchesteradaption des Soundtracks, eingespielt durch das "New American
Orchestra". Es enthält die folgenden Stücke:
-
Love Theme (4:12)
-
Main Title (5:01)
-
One More Kiss, Dear (4:00)
-
Memories of Green (4:50)
-
End Title (4:17)
-
Blade Runner Blues (4:38)
-
Farewell (3:10)
-
Love Theme (4:12)
Vangelis veröffentlichte 1992 ein Album mit dem Namen "Themes". Folgende
Stücke sind darauf aus dem Soundtrack von Bladerunner darauf zu hören:
-Endtitles from "Bladerunner" (4:57)
-Love Theme from "Bladerunner" (4:55)
-Memories of Green (5:42)
"Memories of Green" wurde original auf dem Vangelis-Album "See
you later" veröffentlicht. Scott nutzte eine orchestrierte Version
von "Memories of Green" für seinen Film "Der Mann im Hintergrund".
Es gibt desweiteren eine CD mit dem Namen "Blade Runner: Synthesizer
Soundtracks" (STD 5003 from Silva Screen Records Ltd 1995). Auf ihr sind
Stücke von verschiedenen Filmen zu hören, dabei auch die "complete
version" der "Endtitles of Bladerunner" (7:29), prduziert und eingespielt
von Mark Ayers.
Vangelis schrieb auch die Musik zu zum Film "Antarctica", welche
Stücke enthält, die denen, welche in "Bladerunner" verwendet
werden, ähnlich sind. Die japanischen Stimmen, die von den Luftschiffen
aus zu hören sind stammen von:
"Japan: Traditional Vocal and Instrumental Music, Shakuhachi, Biwa,
Koto, Shamisen" [Compact Disc]
-performed by Ensemble Nipponia, 1976
-Elektra Asylum Nonesuch records/Warner Communications INC.
In diesem Werk wird die Geschichte über sie tragische und äußerste
Zerstörung eines japanischen Familienclans durch einen anderen erzählt.
Gail Laughton's "Harps of the ancient Temples" ist im Film zu
hören, als Fahrradfahrer an Leon und Batty vorbeifahren auf ihrem
Weg zu Chews "Eye World". Dieses Album ist in einem alten CD-Katalog augelistet:
Laurel Label, cat #111.
4.) Was sind Replikanten?
Die folgende Definition erscheint im Bladerunner-Skript, in der Marvel-Comic
Adaption des Filmes und in der Denver/Dallas- Rohversion:
-Android- (An'droid)
humanoide Maschine, roboterartig
-
1.) frühere Modelle wurden genutzt für Arbeiten, die zu langweilig,
gefährlich oder unangenehm für Menschen sind.
-
2.) zweite Generation biogeneriert. Elektronische Schalter, positronische
Gehirne. Verwendet im Weltraum zur Erkundung von unwirtlichen Umgebungen.
-
3.) dritte Generation synthogenetisch. REPLIKANT, konstruiert aus einer
Haut/Fleisch Kultur. Selbständiges Denken möglich. Übermenschliche
Kräfte. Entwickelt für das Emigrationsprogramm
WEBSTER'S DICTIONARY
New International (2012)
Replicanten sind hergestellte Organismen, um Arbeiten zu verrichten,
die für Menschen zu langweilig, zu gefährlich oder zu unangenehm
ist. Die "Nexus6"- Replikanten sind fast nicht vom Menschen zu unterscheiden.
(In einem Entwurf des Drehbuchs teilt Bryant Deckard mit, daß man
an dem Replikanten, der in einem Stromfeld "geröstet" wurde, als er
versuchte, due Tyrell Corporation zu infiltrieren, eine Autopsie vornahm,
und erst nach zwei Stunden erkannte, daß es sich im einen Replikanten
handelte.)
Replikanten unterscheiden sich vermutlich vom Menschen in einem wichtigen
Faktor: Sie können nichtt empathisch reagieren. In Bladerunner glühen
die Augen der Replikanten (sogar die der künstlichen Eule). Ridley
Scott betonte, daß dies lediglich eine Kinotechnik ist, das Glühen
könne nicht von den Charakteren gesehen werden, sondern nur vom Publikum.
Die Hersteller bemerkten, daß Replikanten bisweilen regelrechte
Gefühlsausbrüche hatten, da sie emotional unerfahren waren. Rachael
ist ein Prototyp mit experimentellen Gedächtnis-Implantaten, als Puffer
für ihre Emotionen. Deswegen wußte sie auch nicht, daß
sie ein Replikant ist.
Nexus 6 Replikanten haben eine eingebaute Fehlersicherung, konkret
eine vierjährige Lebenserwartung.
5.) Wer/Was ist ...?
-
Bladerunner So heißen die Polizeibeamten, die speziell
in der Benutzung der "Voigh-Kampff-Maschine" trainiert sind, und deren
besondere Aufgabe darin besteht, jeden Replikanten, der es schaffte zur
menschlichen Gesellschaft auf der Erde zu fliehen, und versucht, als mensch
zu leben, zu finden und zu eliminieren. Der offizilee Name der Bladerunner
Einheit ist: Rep Detect.
-
Replikant Eine genetisch konstruierte Kreatur, aus organischer
Materie bestehend. Zuerst wurden tierische Replikanten entwickelt zur Nutzung
als Haus- und Nutztiere. Später konstruierte man humanoide Replikanten
für militärische Zwecke und zur Erforschung und Kolonisierung
fremder Welten. Die Tyrell Corporation stellte jüngst das Modell "Nexus
6" vor, den "höchsten" Replikanten - viel stärker und schneller
als ein Mensch und nahezu nicht zu unterscheiden von realen menschlichen
Wesen.
Die Gesetze auf der Erde verbieten Replikanten auf dem Planeten, bis
auf den gigantischen Industriekomplex, wo sie erschaffen werden. Das Erdenrecht
betrachtet Replikanten nicht als Menschen, deshalb genießen sie weder
irgendwelche Rechte noch irgendeinen Schutz.
-
Esper Ein hochauflösender Computer mit einer leistungsfähigen,
dreidimensionalen Auflösungskapazität und einen kryogenischen
Kühlungssystem. Die Polizeiwagen und Deckards Apartment haben kleinere
Modelle, die mit den großen Geräten im Polizeihauptquartier
verbunden werden können. Dieser große Apparat ist ein überwältigender
Teil der der Wandverkleidung. Neben vielen anderen Funktionen kann die
Esper-Maschine Photos analysieren und vergrößern und erlaubt
es, Untersuchungsbeamten einen Raum ohne selbst dort zu sein, zu durchsuchen.
[Die Ausgabe 1/1995 des NASA-Tech-Briefs enthält die Beschreibung
einer Esper-ähnlichen Maschine, genannt "Omniview"]
-
Voight-Kampff-Maschine Eine weiterentwickelte Form des Lügendetektors,
welcher die Kontraktionen der Iris und die die Presenz unsichtbarer, durch
die Luft getragener, vom Körper emittierter Partikel, festellt. Die
Lamellen wurden entworfen, um die letzere Funktion bildlich zu machen und
gab der Maschine das bedrohliche Äußere eines bösen Insekts.
Die VK-Maschine wird in erster Linie von Bladerunnern benutzt, um bei
suspekten Personen das Maß ihrer emphatischen Reaktionen zu messen,
und so festzustellen, ob sie wirklich ein Mensch ist. Dies geschieht durch
geschickt formulierte Fragen und Äußerungen.
-
Spinner Der generelle Ausdruck für alle fliegenden Autos
um das Jahr 2020 herum. Nur speziell autorisierte Personen und die Polizei
sind berechtigt, diese Fahrzeuge zu nutzen, die sowohl für den Straßenverkehr,
als auch zum vertikalen Abheben, Schweben und Hochgeschwindigkeitsflug
in der Lage ist. Der Spinner wird von drei Motoren angetrieben, einen konventionellen
Verbrennungsmotor, einen Jet-Motor, und einem Anti-Gravitationsantrieb.
[Syd Mead erklärte in späteren Artikeln, daß das Konzept
in Wirklichkeit mehr auf den jetzigen vertikal abhebenden Fluggeräten
basiere (zb den Harrier Jet), aber nicht auf Antigravitation]
5a) Die Personen hinter den Szenen
-
Ridley Scott: Regisseur Ein Veteran des Werbefilms, Scott
produziert beständig Qualitätsfilme. Seine Filmographie enthält
Filme wie: Die Duellisten, Alien, Bladerunner, Der Mann im Hintergrund,
Legende, Black Rain, Thelma und Louise, 1492- Conquest of Paradise. Ridley
Scott führte auch Regie beim allerersten Macintosh Werbespot ("1994"),
der zum erstem mal während des Superbowls im Januar 1984 ausgestrahlt
wurde. Ridleys Bruder Tony ist ebenfalls Regisseur. Er drehte: Top Gun,
Tage des Donners, "The Hunger", "True Romance" und "The last Boy Scout"
-
Michael Deeley: Produzent Oskar-Gewinner als Produzent für:
"The Deer Hunter"
-
Syd Mead: Visueller Futurist Syd Mead schlug den Begriff
"visuller Futurist" für die Credits im Film vor. (Da er nicht Mitglied
in einer Gewerkschaft/Innung ist, durfte er keine Bezeichnung wie: "creative
designer" verwenden. Er unterstützt seit desweiteren einen Internationalen
Studentischen Design-Wettbewerb in Zusammenarbeit mit SONY. Einige seiner
Arbeiten sind:
-
California Pavillion, Seville Expo (1992)
-
Future Terminal, for Japan Railways East (1990)
-
Club Car, for Japan Railways East (1990)
-
Dr. Jeekans [futuristisches Cafe mit Videospielen in Tokyo] (1990)
-
Office for the future, 1989
-
Club House (Tokyo Bayside)
-
Tron Computer (1988)
-
San Rio Theatre (1987)
-
Terraforming (video game)
-
Civilization (video game)
-
Lawrence G. Paull: Production Designer Hat einige Auszeichungen
in Architektur und Städteplanung. Zu seinen Hauptfilmarbeiten gehören:"Blue
Collar", "Which way is it up?" und "The Star spangled Girl"
-
Vangelis: Komponist Hat verschiedene Filmmusiken verfaßt,
der berühmteste ist sicherlich die zum Film Die Stunde des Siegers
("Chariots of Fire"). Er schrieb auch die Musik zur Tv-Serie "Cosmos".
Vor seiner Solokarriere als Filmmusiker, war Vangelis der Keyboarder der
Band "Aphrodite's Child". Vangelis komponierte auch die Musik zu Scott's
Film "1492".
-
Hampton Fancher, David Peoples: Drehbuchautoren Peoples schrieb
Eastwood's "Erbarmungslos" und Stephen Frear's "Hero".
-
Jordan Cronenweth: KameramannFilme wie zb: Altered States,
Best Friends (1982), Cutter's Way, Final Analysis, Gable and Lombard, Gardens
of Stone, Just Between Friends, The Nickel Ride, Peggy Sue Got Married
(AAN), Play It As It Lays, Rolling Thunder, State of Grace, Stop Making
Sense.
-
Douglas Trumbull: Spezial Effekte berühmt geworden durch
seine Arbeit: in 2001: Odyssey im Weltraum, Unheimliche Begegnung mit der
dritten Art und Star Trek.
5b) Personen auf der Leinwand!
-
Deckard (Harrison Ford): Ex Bladerunner
-
Dr. Eldon Tyrell (Joe Turkel): Ist Besitzer der Tyrell Corporation
und stellt die Replikanten her. Extrem intelligent, konstruierte das Nexus-6-
Gehirn.
-
Rachael (Sean Young): Experimenteller Nexus6- Replikant. Arbeitet
für Tyrell und het die Erinnerungen von Tyrells Nichte.
-
Roy Batty (Rutger Hauer): Anführer der abtrünnigen Replikanten
Enstehungsdatum: 8. Jan 2016
Funktion: Kampfmodell, Kolonisationsverteidigungsprogramm
Physis:A Mental: A
-
Pris (Daryl Hannah): Replicant, (Bryant: "Yer standard pleasure
model")
Enstehungsdatum:14.Febr 2016
Funktion: Militärisch/Freizeit
Physis:A Mental: B
-
Zhora(Joanna Cassidy): Replicant
Enstehungsdatum:12. Jun 2016
Funktion:umtrainiert (9. Feb 2018) auf Eliteeinheit
Physis:A Mental: B
-
Leon Kowalski (Brion James): Replicant
Enstehungsdatum:10. April 2017
Funktion: Militärisch Lader-Nuc.
Physis:A Mental:C
-
J.F. Sebastian (William Sanderson): Genetischer Designer der Tyrell-
Corporation. Immer noch auf der Erde, weil er an einer Krankheit leidet
(Methusalem Sysndrom). Ein Großmeister im Schach (einer Drehbuchversion
nach), doch hat Tyrell erst einmal geschlagen.
-
H. Bryant (M. Emmet Walsh): Inspektor der Polizei. Deckards früherer
Boss
-
Gaff (Edward James Olmos): Mitglied der Polizei. Ein kriecherischer,
aufmerksamkeitsheischender Typ, fertigt Origami an.
-
Holden (Morgan Paull): Blade Runner, wird von Leon angeschossen.
6.) Ich mag das Ende/Voice-overs nicht!
Ridley Scott schuf Bladerunner in einem ganz bestimmten Stil, genannt
"Film noír". Film Noír werden die Filme der "dunklen Serie"
Hollywoods bezeichnet. Meist handelte es sich hierbei um Detektivgeschichten.
Beispiele sind "Mickey Spillane" oder "Der Malteser Falke" mit Humphrey
Bogart.(Regie: John Huston). Ein Markenzeichen des film noír sind
die voice-overs der Hauptperson, so Wird erklärt, was sie gerade denkt
oder tut.
Ridley Scott filmte Bladerunner OHNE die Voice-Overs. Doch aufgrund
der wenig positiven Reaktionen beim Betrachten Rohfassungungen, verlangte
das Studio, daß Voice- Overs eingefügt werden sollen. Ridley
Scott sagte in einem Interview im amerikanischen Fernsehen, daß in
einem film noír, die voice-overs manchmal funktionieren, und manchmal
nicht. In Bladerunner haben sie nicht funktioniert.
Ein ausführliches Voice-Over wurde hinzugefügt, um den Zuschauern
dabei zu helfen, sich mit Harrison Fords Charakter vertraut zu machen,
und dem Handlungsablauf leichter folgen zu können. Nachdem ein Entwurf
vom Drehbuchautor Darryl Ponicsan abgelehnt wurde, bekam ein TV-Veteran
namens Roland Kibee den Job, das Voiceover zu kreieren. As es endlich fertig
war, sah es sich der allgemeinen Verachtung der Filmmacher ausgesetzt.
Scott charakterisierte es als "Irving, als Erklärender". Es klang
sehr dünn, kurioserweise sind einige Mitglieder des Stabes bis zum
heutigen Tage der Meinung, daß Harrison Ford, bewußt oder unbewußt,
den Text sehr uninspiriert las, weil er wohl hoffte, daß man das
voice over nicht verwenden würde. Als die beiden Autorem Hampton Fancher
und David Peoples, die mittlerweile Freunde geworden waren, dies sahen,
waren sie sehr besorgt und enthielten sich jeglichen negativen Kommentars.
Das Ende des Films wurde auch auf Willen des Studios geändert.
Scott wollte, daß der Film nach der Szene, in welcher Deckard und
Rachael den Fahrstuhl betreten, endet, doch das Studio beschloß,
daß der Film ein glücklicheres, weniger unklares Ende bräuchte.
Die Luftaufnahmen, die am Ende der 1982 Kinoversion zu sehen sind, wurden
aus Aufnahmen zu Stanley Kubrick's "Shining" entnommen. (in welchem zufälligerweise
auch Joe Turkel mitspielt)
Im September 1992 wurde von Warner Bros. der Director's Cut von
Bladerunner veröffentlicht, in welchem sowohl die Voice-overs, als
auch das Happy-End fehlen.
7.) Welche unterschiedlichen Versionen von Bladerunner
gibt es?
-
US Denver/Dallas Rohfassung (1982)
-
US San Diego Rohfassung (1982)
-
US Kinofassung (1982)
-
Europäische Kinofassung (1982)
-
Der Director's Cut (BRDC) (1992)
Der in der Zeitschrift "Video Watchdog" erschienene Artikel, in dem von
sieben unterschiedlichen Filmversionen die Rede ist, wird in Sektion
13 besprochen.
Hampton Fancher verfaßte verschiedene Entwürfe des
Drehbuchs. In diesen Entwürfen waren Szenen, wie daß Deckard
Rachael mit sich nimmt, sie die Stadt verlassen, sie zum ersten Mal die
Natur sieht, und er sie danach im Schnee erschießt, weil sie nicht
von der Polizei gefaßt werden möchte.
David Peoples wurde hinzugezogen, um dem Drehbuch den letzten Schliff
zu geben. Ridley Scott bat Peoples, mehr Detektivarbeit ins Drehbuch zu
integrieren. Peoples gab Deckards Gegner die Menschlichkeit, und verstärkte
so die Ambivalenz der Charaktere. Seine Tochter erwähnte den biologischen
Begriff "replizieren"; dies führte zum Wort "Replikant". Peoples sagte
gegenüber Scott, daß das Drehbuch nahezu perfekt war, bevor
er begann, daran mitzuarbeiten.
[Quelle: Los Angeles Time Magazine , 13.Sep 1992 Seite 20]
Die Gerüchte über eine Dreistunden-Version von Bladerunner,
sind und bleiben ganz einfach Gerüchte. Keine Version des Drehbuchs
hätte für einen Film dieser Länge gereicht. Mary (ein Replikant
aus einer frühen Phase des Skripts) wurde herausgenommen, bevor irgendeine
Szene gedreht war.
Verträge nach den Bedingungen der Hollywood Director's Guild,
erlauben es dem Regisseur, gewöhnlicj innerhalb von 6 Wochen, eine
Version des Films zusammenzustellen, die ohne Einfluß der Studios
entsteht, und demzufolge ganz dem entspricht, wie der Regisseur gerne den
Film sehen würde. Dieser sogenannte "Director's Cut" ist vollständig
geschnitten und hat einen synchronisierten Soundtrack. Er ist jedoch für
gewöhnlich nicht farb- oder auflösungskorrigiert, und hat auch
nicht die vollständige Musik und alle Soundeffekte.
In letzter Zeit nahm der Begriff "Director's Cut" eine etwas andere
Bedeutung an, verbunden mit einem mit der Ansicht, daß es sich hier
um eine "aufpolierte", endgültige Version des Filmes handelt, bei
der der Regisseur die vollständige künstlerische Kontrolle innehat.
Der Bladerunner-DC entspricht wohl eher der letzteren Definition.
Die mittlerweile legendäre Rohfassung trifft auf die alte Definition
zu.
-
US Denver/Dallas Rohfassung -- 70mm (113 min)
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Webster's Definition für "Replikant" im Vorspann benutzt
-
Voice-Overs nur nach Battys Tod
-
Bryant sagt:"Zwei Replikanten wurden im Stromfeld geröstet"
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Unterhaltung zwischen Deckard und dem Schlangenmacher ist anders
-
Aufnahme einiger Nackttänzer vor Taffey Lewis' Bar
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Batty sagt: "Ich möchte mehr Leben, Vater"
-
Pris zieht Deckard an seinen Nasenlöchern während si mit ihm
kämpft
-
anderes Voiceover bei Battys Tod
-
endet mit der sich schließenden Fahrstuhltür
-
kürzer als alle anderen Versionen
Diese Version wurde im "Fairfax Theatre" 1990 und beim "Perspectives
Multimedia-Festival" der UCLA 1991 in Los Angeles gezeigt. Auch beim Preview
in London war diese Version im März 1982 zu sehen. Eine 35mm- Reduktion
des Films wurden im Nuart- und im Castro-Theater gezeigt. Es gab Gerüchte,
daß DIESE Version der Director's Cut sein solle, doch der offizielle
erschien erst im Jahre 1992.
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US San Diego Rohfassung (115 min)
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Zeigt, wie Batty telefoniert, um zu sehen, ob Chew daheim ist
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Deckard lädt seine Waffe nach, kurz nach dem Schuß auf Batty
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Deckard und Rachael fahren in den Sonnenuntergang
[Quelle: Video Watchdog Nr. 20, Nov-Dez. 1993]
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Europäische Kinoversion/Laserdisc/Videokassette (117 min)
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Batty steckt seine Daumen in Tyrells Augen, welche stark bluten
-
Pris zieht Deckard an seinen Nasenlöchern
-
Deckard schießt ein drittes Mal auf Pris
-
mehr Schreien und Strampeln von Pris, als Deckard sie erschießt
-
zeigt, wie Batty sich wirklich einen Nagel durch die Hand treibt.
-
Happy End
Die hinzugefügten Gewaltszenen machen diese Version 15 Sekunden
länger, als die US- Version. Die Veröffentlichung zum 10. Jahrestag
ist genau diese Version.
-
The Director's Cut (117 min)
-
voiceovers herausgenommen
-
hinzugefügter Text vom Luftschiff, während der Zeit des ersten
Voiceovers (Deckard wartet auf einen Platz in der Nudelbar)
-
12-sekündige Einhornszene, während Deckard Piano spielt
-
kein Happy End
-
Gewaltszenen zum Teil geschnitten
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Soundtrack wurde digital überarbeitet
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Kabelfernsehen-Veröffentlichung:
Als Bladerunner zum ersten Mal über das amerikanische Kabelnetz
gesendet wurde, bemerkte man eine zusätzliche Zeile in der Szene,
in der Bryant Deckard die Beschreibung, Namen und Adressen von Tyrell und
Seastian über Funk gibt. Bryant fügt hinzu: "...and check them
out" bevor er sagt: "I want you to go down there."
[Dies ist bis jetzt nur ein unbestätigtes Gerücht. Besitzt
irgendjemand eine Videoaufnahme der Premiere? Bitte mich kontaktieren!]
Alle Videos, die vor Januar 1993 erschienen, sind die "nicht altersbeschränkte
Version" und enthalten die angesprochenen Gewaltszenen der Euroveröffentlichung.
Am 22. Januar 1993 wurde der Director's Cut in Japan veröffentlicht,
in einer Widescreen, VHS, HiFi Fassung zum Preis von 3800 Yen. Am 19. Mai
1993 wurde diese Version auch in den USA veröffentlicht zum empfohlenen
Preis von $39.98.
In den NTSC-genormten Staaten gibt es insgesamt 7 Versionen von Laserdisks.
-
Blade Runner: The Director's Cut (1992):
-
Warner Home Video 12682, $50, CAV, letterboxed (true aspect ratio 2.41:1),
4 sides, digital stereo, CX/analog stereo, Pioneer pressing, no supplements.
-
Warner Home Video Japan NJL-12682, 5,000 Yen, CLV, letterboxed (true aspect
ratio 2.41:1), digital stereo, Japanese subtitles, Pioneer pressing, no
supplements. (From same video master as the domestic WB-12682.)
-
1982 European Cut/US home video:
-
Criterion Collection CC1120L, $90, CAV, letterboxed (true aspect ratio
2.50:1), 4 sides, digital stereo, CX/analog stereo, 3M pressing, extensive
still-frame supplements.
-
Criterion Collection CC1169L, $50, CLV, letterboxed (true aspect ratio
2.50:1), 2 sides, digital stereo, CX/analog stereo, Pioneer pressing, no
supplements.
-
Embassy/Nelson Ent., 13806, $35, CLV, pan&scan (true aspect ratio 1.24:1),
2 sides, CX/analog stereo, Pioneer pressing, no digital sound, no supplements.
-
Warner Home Video Japan NJL-20008, 12,500 Yen, CAV, letterboxed (true aspect
ratio 2.50:1), 4 sides, digital stereo, subtitled in Japanese, Pioneer
pressing. (Mastered from the Criterion Collection CC1120L but omits some
of the English supplemental material.)
-
(Japanese) 08JL-70008, 7,400 Yen, CLV, pan&scan (probably identical
to the Embassy laserdisc), 2 sides, digital stereo, subtitle/dubbing unknown,
pressing unknown.
Note that Embassy and Nelson Entertainment LDs although marked as
the NR (not-rated) Euro-release are actually the same as the 1982 US theatrical
release and NOT the Embassy NTSC VHS videotape. The 1982 Workprint is not
available on laserdisc or video tape.
Gedrucktes Material:
-
Drehbücher:
-
Die Firma "Script-City" ist leider Konkurs gegangen
-
Hollywood Book&Poster Tel: (213) 465-8764
-
Cinema City, P.O. Box 1012
Muskegon, Mi 49443 Tel: 616-722-7760 / Bladerunner- Drehbuch (35$ +
Versandgebühr)
Das Bladerunner-Drehbuch ist auch im Netz erhältlich unter:
http://www.cs.tufts.edu/~katwell/blade.runner
ODER auf diesem Server unter:
http://www.minet.uni-jena.de/~vicay/BR-SCR.html
-
Bücher:
-
"Retrofitting Bladerunner"
Themen von Ridley Scotts Bladerunner und Philip K. Dicks "Do Androids
dream of electronic sheep?"
Judith B. Kerman, Herausgeber, 1991, 291 Seiten
"Bowling Green State University Press", Bowling Green, Ohio 43403
Behandelt soziale Folgen, Genre Themen, Filmquellen, Ästhetik
und die Erschaffung von SF-Welten.
-
"The Bladerunner Sketchbook" [nicht mehr im Druck]
Blue Dolphn Enterprises, Inc. 1982, ISBN #0-943128-01-3
-
frühe, einfarbige Produktionszeichnungen und Konzeptskizzen von Parkuhren
und Ampelbäumen, Türschlüsseln, Zeitschriftenregale, der
Bladerunner-Pistole und der Voight-Kampff-Maschine
-
Skizzen von Tyrells "Sarg", einer kryogenen Einheit, die seinen Körper
im Tiefschlaf hält, bis zukünftige Technologien ihn heilen können.
Der "Sarg" sieht den Tiefschlafzellen aus Stanley Kubricks "2001: A Space
Oddyssey" sehr ähnlich.
-
Eine "Virtual-Reality"-Maske. Auf das Gesicht gesetzt, konnte eine Person
vielfältige Programme genießen, die auf einer Diskette abgespeichert
waren, vor allem erotische Programme. Vielleicht eine Entsprechung für
die Stimmungsorgel in DadoeS.
-
Eine Bühne für Tanzveranstaltungen (sieht aus wie ein kleines
Amphitheater)
-
"The Illustrated Blade Runner" [nicht mehr im Druck]
Blue Dolphin Enterprises, Inc. 1982
"Schnapschußversion" des Drehbuches in der Zeit der späten
Postproduktion
-
"The Blade Runner Portfolio" [nicht mehr im Druck]
Blue Dolphin Enterprises, Inc., 1982
-
"Hollywood from Vietnam to Reagan"
Robin Wood. LC: PN1993.5.u6 W64 1986
-
"Oblagon: Concepts of Syd Mead"
Tokyo, 1985
Anschauungsmaterial von Syd Meads Arbeit inklusive einiger Entwürfe
für Bladerunner
-
"AARX: Kronolog II, CD-Rom von Syd Meads Arbeit"
-
"Blade runner: (a movie)
Burroughs, Wiliam S. Berkeley: Bkue Wind Press, 1979
ISBN 0-912652-45-4, 0-912652-46-2, 0-912652-47-0
-
"Blade Runner2: The Edge of human
by K.W. Jeter, Sep 1995, Bantam, ISBN ISBN 0-553-09979-5 (hardcover),
$21.95
Die Geschichte von Rick Deckard, wie sie in Ridley Scotts Meisterwerk
"Bladerunner" aus dem Jahre 1982 erzählt wird, wird nun mit diesem
Kurzroman fortgesetzt. Als wir ihn das letzte mal sahen, floh er mit einem
Replikanten namens Rachael, die eine eingebaute Lebensspanne von vier Jahren
hat, Deckard m[chte sie um jeden Preis retten. Doch auch er wird gesucht
für den Tod an Pris, welche kein Replikant war, sondern ein Mensch
-
Modelle:
Elliot Swanson <elliot@linknet.kitsap.lib.wa.usverfügt über
eine große Liste von Bladerunner-Modellbaukästen
Eine fertige, bemalte, Modellausgabe von Deckards Pistole in Originalgröße,
komplett mit Abzug und LED's ist bei:
Richard Coyle, P.O. Box 86175 Phoenix, AZ 85080-6175.
Der Preis liegt bei $190.
-
Zeitschriften: (Originaltext)
-
American Cinematographer, July 1982. BR special.
-
"Back To The Future", Empire (UK) no. 42 (December 1992).
-
Bruno, Giuliana. "Ramble City: Postmodernism and BR", October, no. 41 (1987),
p. 61.
-
Cinefantastique, nos. 5-6 (July-August 1982) double issue. Comprehensive
article on the making of BR with credits, illustrations, and 83 photos.
-
Cinefex, no. 9 (July 1982). Entire issue devoted to BR.
-
Desser, David. "BR: Science Fiction and Transcendence", Literature/Film
Quarterly 13, no. 3. (1985), p. 171.
-
Deutelbaum, Marshall. "Visual Memory/Visual Design: The Remembered Sights
of Blade Runner", Literature/Film Quarterly 17, no. 1 (1989), p. 66.
-
Edwards, Phil. "The Blade Cuts", Starburst (UK) no. 51, November 1982.
-
Fischer, Norman. "BR and Do Androids Dream of Electric Sheep?: An Ecological
Critique of Human-Centered Value Systems." Canadian Journal of Social and
Political Theory, vol. 13 no. 3 (1989), pp. 102-113.
-
"L'homme est-il bon?", "The Long Tomorrow" from the "Wonders of the Universe"
comic book series [France]. Illustrated by Moebius (Jean Giraud). Also
appears as 2 part story in "Heavy Metal" magazine [US], July and August
1977.
-
Literature/Film Quarterly 18, no. 1 (1990). BR issue: "Casablanca Meets
Star Wars: The Blakeian Dialectics of BR", by Rachela Morrison;
-
"Romanticizing Cybernetics in Ridley Scott's Blade Runner", by Joseph W.
-
Slade; and extensive bibliography by W. Kolb.
-
Official Comics Adaptation of Blade Runner. A Marvel Super Special, no.
22 (September 1982). (Could be October and Novermber '82 also.) Also appears
as the Blade Runner Annual from Grandreams, 1982 (British hardbound version
of the Marvel Comic).
-
Official Blade Runner Souvenir Magazine. New York: Ira Friedman, Inc.,
1982. Fourteen interviews, over 140 photos and illustrations, 68 pages.
-
Scharf, David. "Magnifications: Photography with the Scanning Electron
Microscope" Schocken Books, 1977. ISBN 080523670-8
-
Shapiro, Michael J. "'Manning' the Frontiers: The Politics of (Human) Nature
in Blade Runner." In the Nature of Things: Language, Politics, and the
Environment. Ed. Jane Bennett and William Chaloupka. Minneapolis: U of
Minn Press, 1993. 65-84.
-
Telotte, J.P. "Human Artifice and the Science Fiction Film", Film Quarterly,
36, no. 3 (1983), p. 44.
-
Video Watchdog no. 20, November-December 1993. [See section 13.]
-
The Perfect Vision volume 6 no. 23, October 1994.
-
New Voyager, Issue 1.
8.) Denkwürdige Filmzitate
(die entsprechenden Passagen wurden dem deutschen Drehbuch entnommen)
-
Deckard:
-
"Sushi, so hat mich meine Ex-Frau immer genannt. Kalter Fisch"
-
"Mich haben schon viele Leute sitzenlassen, aber nicht, wenn sie so charmant
waren."
-
"Sie zittern? Ich auch. Man gewöhnt sich daran. Ist Teil des Geschäfts.
-
Rachael:
-
"Ist dies ein Test, ob ich ein Replikant oder eine Lesbierin bin, Mr. Deckard?"
-
"Ich bin nicht IM Geschäft. Ich BIN das Geschäft."
-
"Hast du dich je diesem Test unterzogen?"
-
Roy Batty:
-
"Chew, wenn du nur mit deinen Augen sehen könntest, was ich gesehen
habe mit deinen Augen."
-
"Es ist nicht leicht, deinem Schöpfer zu begegnen."
-
"Ich will mehr Leben, Vater!"
-
"Ich habe .... fragwürdige Dinge getan. Nicht, wofür dich der
Gott der Biomechanik in den Himmel lassen würde."
-
"Laß es noch einmal vorüberziehen, denn ich muß dich nun
töten."
-
"...das war irrational. Ganz abgesehen davon, daß es unsportlich
war."
-
"Ich habe Dinge gesehen, die ihr Menschen niemals glauben würdet.
Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter Orion.
Ich sah C-Beams, glitzernd im Dunkeln, nahe dem Tannhäuser Tor. All
diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie ... Tränen
im Regen. Zeit zu sterben."
-
Taffy Lewis:
-
"Louie, Der Mann ist trocken"
-
Tyrell:
-
"Milch und Kekse haben dich wachgehalten?"
-
"Das Licht, das doppelt so hell brennt, brennt nur halb so lange, und du
hast für kurze Zeit unglaublich hell gebrannt, Roy"
-
Leon:
-
"Meine Mutter? Ich erzähle ihnen was von meiner Mutter.."
-
"Nichts ist schlimmer, als eine juckende Stelle zu haben, die man nicht
kratzen kann."
-
"Wach auf, Zeit zu sterben!"
-
Pris:
-
"Ich bin so eine Art Waise."
-
"Ich denke Sebastian, also bin ich"
-
"Wie werden sterben, weil wir dumm sind"
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Gaff:
-
"Lo fa, ne-ko shi-ma, de va ja blade...Bladerunner"
-
"Sie haben einen Männerjob getan, Sir."
-
"Ein Jammer, daß sie nicht leben wird, aber egal, wer tut das schon?"
9.) Welche Bedeutung hat das Einhorn?
In der Szene am Ende des Filmes, in welcher Deckard sein Apartment mit
Rachael verläßt, läuft sie über ein Origami- Einhorn.
Dieses Einhorn ist die letzte Figur, die Gaff im Laufe des Films faltet,
um Deckard zu verspotten. In Bryants Büro, als Deckard nachdrücklich
darauf hinweist, nicht mehr im Dienst zu sein, faltet Gaff ein Origami-
Huhn: "Du fürchtest dich davor, es tun."
Später im Film bastelt er einen kleinen Mann mit einer Erektion:
"Du fühlst dich von ihr angezogen." Und schließlich das Einhorn:
" Du glaubst, du könntest mir ihr entfliehen, doch sie wird nicht
leben". Er sagt dies ja mit anderem Wortlaut auf dem Dach des Bradbury
schon zu Deckard.
Eine mögliche Interpretation wäre, daß das Einhorn
eine einfache Botschaft an Deckard überbringt: "Ich weiß, daß
du Rachael hast, und ich ließ sie am Leben." Eine andere Möglichkeit
der Deutung wäre: Das Einhorn ist Gaff's Jäger und wird sie beide
zur Strecke bringen.
Das Einhorn war für lange Zeit das Symbol für Jungfräulichkeit
und Reinheit, welches man ja mit Rachaels Status verküpfen könnte.
Die Legende sagt weiter, daß nur eine Jungfrau ein Einhorn einfangen
und reiten könne. Der Glaube an die Einhörner ist jedoch mittlerweile
erloschen, und Gaff mochte wohl das selbe über Rachael gedacht haben,
da sie ja eine eingeschränkte Lebenserwartung hat.
Ein Einhorn wurde in Tennessee Williams "The Glass Menagerie"
benutzt, um ein Mädchen zu symbolisieren, das sich von den "anderen
Pferden unterschied." Das Horn an diesem Einhorn repräsentiert sein
"physisches Handicap", das sie davor bewahrte, sich mit anderen Leuten
zu treffen. Als sie am Ende doch einen Mann trifft, tanzen beide über
das Einhorn, und brechen dabei sein Horn ab. "Es ist nun genau wia alle
anderen Pferde auch", sagt sie, was symbolisiert, daß sie ihre Scheu
verloren hat und sie auch ihre Unschuld verlor.
-
Das Einhorn könnte auch bedeuten:
-
Rachael ist (und wird es wohl auch immer sein) ein Replikant unter Menschen,
so wie ein Einhorn unter Pferden, auch wegen ihrer begrenzten Lebenszeit
(Im "angehängten" Ende spricht Deckard davon, daß Rachael kein
Endedatum hätte)
-
Als Rachael das Haus verläßt und über das Einhorn tritt,
wird damit ihr Ausbruch symbilisiert (vor allem von der Tyrell Corporation,
die sie immer noch als Replikanten sieht) Deckard verliebt sich in sie
als ein Mensch, und dadurch wird auch sie zum Mensch.
-
"Das silberne Einhorn... ist ein produziertes Stück menschlicher Handwerksarbeit,
eben noch Schön, zerbrechlich und glitzernd, schon nur noch wahrgenommen
als Abfall, hingeworfen, leicht zu zerstören. Auch ist es in der Form
eines mythologischen Tieres und in der Bladerunner-Zukunft, alle Tiere
der Erde und Wesen der Luft sind ausgestorben, außer in der Form
von Replikanten.
[Quelle: Rebecca Warner in "Retrofitting Bladerunner"]
Der Bladerunner-DC enthält jedenfalls eine Szene, die im Original
nicht vorhanden ist, sie zeigt, wie Deckard von einem weißen Einhorn
träumt. man könnte nun argumentieren, daß Gaff um Deckards
Traum wußte. Wenn er es wußte, könnte man annehmen, daß
Deckard selbst ein Replikant sei, und Gaff genauso über seine Träume
bescheid weiß, wie Deckard über die Spinne vor Rachaels Fenster.
"The Blade Cuts", Starburst (UK) no.51 Nov 1982. (ohne Erlaubnis
aufgefuehrt)
Scott: Haben Sie die Version des Drehbuches mit dem Einhorn gesehen?
McKenzie: Nein..
S: Ich denke, daß die Idee mit dem Einhorn großartig
ist.
M: Die deutliche Folgerung ist die, daß Deckard selbst ein
Replikant ist. S: Sicher, für mich ist es völlig logisch, wenn
man einen film noíre macht, kann man das Thema in sich umkehren,
und der Zentrale Charakter kann tatsächlich das sein, was er jagt.
M: Haben sie diese Szene mit dem Einhorn in der Lichtung schon
gedreht?
S: ja, Es wurde in das Bild eingeschnitten, und ich denke, es
hat wunderbar geklappt. Deckard saß an seinem Piano, sehr schlecht
drauf, da er betrunken ist und dann kommt plötzlich ein Moment, in
dem er absorbiert wird, und zur Tangente des Geschehens wird, wir geraten
in eine Szene, in der ein Einhorn aus dem Wald auftaucht. Es ist nicht
unterbewußt geschehen. Schnitt zurück zu Deckard, und absolut
keine Reaktion ist zu sehen und mit der Szene wird einfach fortgefahren.
Das war der Punkt, wo die ganze Idee des Gaff- Charakters mit seinen Origami
Figuren Sinn bekam. Das Huhn, der Mann und schließlich das Einhorn,
daß dem Zuschauer zeigt, daß er dort war. Eine der Schichten
des Films erzählt von den privaten Gedanken und Erinnerungen, wie
konnte Gaff wissen, daß Deckard diesen privaten Gedanken über
ein Einhorn hatte?. Darum schüttelt Deckard seinen Kopf am Ende so.
Scott erzählt weiter, wie er beschloß, die Fotographie
von Rachael und ihrer Mutter, für eine Sekunde lebendig zu machen,
später dann:
M: Sind Sie enttäuscht, daß nun kein Bezug mehr dafür
existiert, daß Deckard ein Replikant ist?
S: Die Vorahnung ist immer noch da....
Scott beschloß die Einhorn-Szene im 1982er Kino-Release zu integrieren,
die Produzenten verwarfen diese Idee als "zu künstlerisch"
10.) Welche Bedeutung hat das Schachspiel?
Das Schachspiel zwischen Tyrell und Sebastian stellt das Ende einer
Partie zwischen Anderssen und Kieseritzky, gespielt 1851 in London dar.
Dies war eine der brillantesten Partien, die je gespielt wurden und ist
allgemein als das "Unsterbliche Spiel" bekannt.
So lief die Partie ab:
Anderssen - Kieseritzky (London 1851):
1 e4 e5 2 f4 exf4 3 Bc4 Qh4+ 4 Kf1 b5 5 Bxb5 Nf6 6 Nf3 Qh6 7 d3 Nh5
8 Nh4 Qg5 9 Nf5 c6 10 Rg1 cxb5 11 g4 Nf6 12 h4 Qg6 13 h5 Qg5 14 Qf3 Ng8
15 Bxf4 Qf6 16 Nc3 Bc5 17 Nd5 Qxb2 18 Bd6 Qxa1+ 19 Ke2 Bxg1 20 e5 Na6 21
Nxg7+ Kd8 22 Qf6+ Nxf6 23 Be7 Checkmate.
Die Schachfiguren im Film sind nicht exakt wie im "Immortal Game" auf
den Brettern aufgebaut. Auch passt Sebastians Schachbrett nicht zu Tyrells.
Das Konzept der Unsterblichkeit hat deutliche Verbindung zu späteren
Konfrontation zwischen Batty und Tyrell. Auf der einen Seite repräsentiert
das Schachspiel das Ringen der Replikanten gegen die Menschen: Die Menschen
sehen die Replikanten als Leibeigene an, die einer nach dem anderen sterben,
die individualistischen Replikanten jedoch wollen die Unsterblichkeit,
(der Bauer des Schachfeldes wird am Ende zur Dame). Auf der anderen Seite
repräsentiert das Spiel, wie sich Batty langsam an Tyrell heranschleicht.
Tyrell macht einen tödlichen Fehler im Spiel und einen weiteren fatalen
Fehle, als er versucht mit Batty zu disskutieren.
11.) Probleme in Bladerunner
1.) Die Handlung
-
Warum muß Holden Leon vk- testen, wenn die Polizei weiß, wie
die Replikanten aussehen. Der Test ist im Buch von größerer
Wichtigkeit, da sich dort herausstellt, daß einige Replikanten Menschen
mit gleichem Aussehen ersetzt haben. Replikanten können jedenfalls
ihre Erscheinung durchaus ändern, und sind so nicht mehr eindeutig
mit Hilfe eines Photos bestimmbar. z.b. Zhoras Tatoos oder Pris' Makeup.
In einer Drehbuchfassung vom Juli 1980 sinniert Deckard:" Sie können
ihre Erscheinung ändern, jedoch nicht ihre Zukunft." Dezember 1980
ist zu lesen: "Ihr (Zhoras) schwarzes Haar ist eine Perücke, die nun
an der Wand neben der Dusche hängt. Sie sah nicht aus, als ob sie
ein frühes Nexus Modell sei, und jetzt noch weniger."
-
Bryant sagt Deckard, das es sechs Replikanten wären, drei männliche,
drei weibliche. Roy und Leon sind zwei männliche, Zhora und Pris zwei
weibliche. Bryant sagt auch, daß einer der Nexus6-Replikanten in
einem Stromfeld geröstet wird, nennt aber nicht das Geschlecht. Es
bleibt also ein Replikant übrig, entweder männlich oder weiblich.
Es wurde vermutet, daß Deckard der sechste Replikant sei, aber es
giobt einen einfachen Gegenbeweis: in frühen Versionen des Drehbuches,
war "Mary" der fünfte Replikant und "Hodge" der sechste. Bryants Text
in dem Drehbuch wurde jedoch nicht mitgeändert. In der Arbeitsfassung
sagte er richtig, daß zwei geröstet wurden, in der Kinofassung
wurde es dann jedoch wieder übersehen.
-
Warum ist es so kompliziert, Menschen von Replikanten zu unterscheiden,
wenn Replikanten ihre Hände in kochende/oder gefrorene Flüssigkeiten
halten können, ohne Schaden zu nehmen. Gewebeproben würden doch
bestimmt den Beweis bringen? Vielleicht. Jedoch bekam Holden von Leon weder
eine Antwort, noch eine Gewebeprobe.
-
Wie konnte Rachaels Flucht so schnell bekannt werden, und wie konnte Tyrell
sagen, daß sie für immer gegangen sei? Zur Erinnerung. Deckard
rief Racahel zu Hause an, während er im Nachtklub war. Es kann also
höchstens ein paar Stunden vor der Jagd auf Zhora sein. (Wie lange
wird wohl Zhoras Auftritt gedauert haben? War es lange genug für Rachael,
um wegzurennen, lange genug, daß Tyrell die Polzei anrufen und Bryant
auf Rachael ansetzen konnte? Eine andere Erklärung wäre, daß
Tyrells Experiment am Ende war, als Rachael erkannte, daß sie ein
Replikant war; Tyrell nutzte ganz einfach die Möglichkeit, um sich
ihrer zu entledigen.
-
Wie kam Roy so leicht in das Büro von Tyrell? Traute der Konzernchef
Sebastian so sehr, daß er jeden mit in den Lift nehmen konnte? Tyrell
wußte nicht, daß noch jemand im Lift war, bis zu dem Moment,
in dem Sebastian sagt:"Ich habe einen Freund mitgebracht". In früheren
Drehbuchversionen hatten Sebastian und Chew neide die höchste Sicherheitsstufe.
-
In einer frühen Version des Drehbuches war Tyrell ein Replikant, Roy
fand dies heraus, da sowohl Tyrell als auch Sebastian ein Schlüssel
trugen, der zu einer "Kryogruft" führte. Entwurfsskizzen dazu findet
man im "Blade Runner Sketchboook". Nachdem Roy den Replikanten Tyrell tötet,
bringt er Sebastian dazu, die Gruft zu zeigen, in welcher der wirkliche
Tyrell tot liegt, aufgrund eines Fehlers, den Sebastian begangen hat.
Technische Probleme:
-
In den norwegischen Untertiteln wird aus dem Satz:"Sushi, so nannte mich
meine Ex-Frau immer: Kalter Fisch.", "Sushi, meine Frau nannte mich einen
kalten Fisch."
-
Die schwedischen Untertiteln verwandlten Roy´s Name in "Beatty",
und machten aus Deckards Lizenznummer 260345, 26345, Im Director´s
Cut steht statt C-Beams, "Seabeams".
-
Norwegische Untertitel wandelten Deckards Lizenznummer von 260345 in 26345
um.
-
In der deutschen Kinoversion wird aus "Hardcopy" (von der Espermaschine)
"feste Kopie", im DC "Ausdruck".
-
In der italienischen Version von Bladerunner wird aus "C-Beams" "B-Beams"
und Tyrells Zeile: "du hast ... unglaublich hell gebrannt, Roy!",wird zu:
"Du hast deine Kerze von beiden Seiten abgebrannt." Leons Satz:"Nicht ist
schlimmer, als eine Stelle zu haben, die man nicht kratzen kann" wird zu:"Nicht
ist schlimmer, als in Terror zu leben..". Gaffs Satz:"....aber egal, wer
tut das schon?" wird zu:"...wenn man dies Leben nennen kann..."
-
Sowohl die Kinoversin als auch der BRDC wurden falsch ins Spanische übertragen.
"Schulter des Orion" wurde zu "Küsten des Orion."
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Die originale Dänische Version übersetzt "Offworld" in "Unterirdisch".
-
Das japanische Neonzeichen für "gorofu you-hin" (Golf-Ausrüstung)
hat ein falsches zeichen for die Silbe "you": es fehlt ein vertikaler Strich,
und so wird aus "you" "getu", was wiederum "Mond" bedeutet.
-
In der allerersten Einstellung von Roy, sehen wir, wie er seine Hand ballt.
Wenn man genau hinschaut, kurz bevor sich die Einstellung ändert,
kann man einen Nagel erkennen, der durch den Handrücken geht. (Criterion
CAV laserdisc: frames C-07 37124 und 37125). Diesen Nagel treibt er sich
erst am Filmende durch die Hand.
-
In der selben Szene steht Roy alleine in einer Telefonzelle, trotzdem kann
man eine Hand auf seiner Schulter entdecken. Offensichtlich stammt diese
Einstellung aus einer späteren Szene (mit Tyrell, zu sehen als Spiegelbild)
-
eckard und Gaff überfliegen auf ihren Weg zu Bryant zwei mal ein und
dasselbe Dach.
-
Während seines VK-Testes sagt Leon:"My mother...let me tell you about
my mother.", doch als sich Deckard auf dem Nachhauseweg daran erinnert
wird daraus:"...I'll tell ya about my mother." Dies war sicherlich von
Scott beabsichtigt, der etwas mit dem Gedächtnis des Publikums spielte,
so wie das Tyrell mit Deckards tat.
-
Die Schlangen-Tätowierung auf Zhora erscheint erst, wenn die Esper-Maschine
mit Zoomen fertig ist, und das Bild ausdruckt. Außerdem erscheint
Zhoras Gesicht in einem anderen Winkel als auf dem Monitor.
-
Wenn die Kambodchanerin die Schlangenhaut unter das Elektronenmikroskop
legt, nimmt Sie sie nicht aus der Plastiktüte heraus. Wir müßten
eigentlich das Bild einer vergrößerten Plastiktüte sehen.
Die Sereinnummer, die Sie Deckard nennt, ist nicht identisch mit der auf
dem Monitor sichtbaren. In Wirklichkeit ist es auch kein Bild einer Schlangenhaut,
sondern die Vergrößerung einer weiblichen Marihuana Blüte.
-
Die Lippenbewegungen beim Dialog zwischen Ben-Hassan (dem Schlangenmacher)
und Deckard entsprechen nicht den Worten, die wir hören. In der Rohfassung
war der Dialog im Original zu hören, wurde dann jedoch aus diversen
Gründen umgeändert.
-
Wenn Zhora durch die Schaufenster stolpert, kann man erkennen, daß
das Stunt Double keinerlei Ähnlichkeit mit der Schauspielerin hat.
Ihre Wunden verschwinden und erscheinen wieder, im Verlauf einiger Schnitte,
sie trägt viel niedrigere Schuhe, als, die sie sich vor dem Kampf
mit Deckard anzieht. Das Geräusch der durch ihren Körper dringenden
Kugeln ist nicht mit den visuellen Eindrücken abgestimmt. Auch kann
man den Auslöseknopf für die Blutbeutel in ihrer Hand sehen.
-
Das Auto, in dessen Frontscheibe Deckard während des Kampfes mit Leon
gedrückt wird, ist schon vorher kaputt. (Dies muß jedoch kein
Fehler sein)
-
In allen Versionen des Filmes verläuft die Handlung so:
Deckard tötet Zhora, kauft eine Flasche Tsing-Tao. Gaff
bringt ihn zu Bryant. Deckard sieht Rachael und möchte sie einholen,
wird dabei aber von Leon gehindert.
Als im Drehbuch ein Replikant namens Mary eingefügt wurde
(ein weiterer Replikant), sollte die Szene so ablaufen:
Deckard tötet Zhora und entdeckt Rachael, er verfolgt sie,
wird aber von Leon gestoppt, nachdem Rachael Leon getötet hat, kauft
Deckard eine Flasche Tsing-Tao, und warnt sie mit einem Blick, als Gaff
erscheint. Nun führt Gaff Deckard zu Bryant, der ihm sagt, daß
noch vier Replikanten zu töten seien.(Roy, Pris, Mary, Rachael)
Nun wurde Mary aus dem Drehbuch entfernt, und es gab ein Problem:
Bryant müßte jetzt sagen:"Bleiben noch drei." (Roy, Pris und
Rachael). Doch anstatt die Szene neu zu drehen, wurde die Szene vor Leons
Tod gezogen, somit waren es wieder vier Replikanten, die es zu erledigen
galt: (Roy, Pris, Leon, Rachael). Dies schien recht gut zu funktionieren,
bis auf einige kleine Probleme:
-
1.) Wenn sich Deckard mit Bryant unterhält, hat er die Wunden aus
dem vKampf mit Leon schon.
-
2.) Da er nun die Flasche vor dem Kampf mit Leon kauft, müßte
sie ja irgendwo zu sehen sein in den folgenden Szenen. (Ist sie aber nicht).
Die Flasche erscheint dann "mysteriöserweise" in Deckards Apartment
nach dem Kampf mit Leon.
Dieses Problem ist einfach das Resultat aus einer der Anfangsszenen, wo
von 4 zu jagenden Replikanten die Rede ist, und nur das Schicksal eines
der beiden Verbleibenden geklärt wird.
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Wenn Pris Sebastians Fahrstuhl verläßt, ist ihr Haar trocken,
doch als sie Sebastians Apartment betritt ist es wieder naß.
-
Unterstützungs- und Versorgungskabel sind immer bei Nahaufnahmen der
Spinner sichtbar. Am schönsten zu sehen, wenn Gaff mit Deckard zu
Bryant fliegt. Es ist eine Nahaufnahme des Spinners, wenn er im Regen nach
oben steigt - das Kabel ist direkt mit einem der Schutzbleche verbunden.
Auch in der Szene, in der ein Polizist Deckard nach seiner Tätigkeit
befragt, läßt sich bei genauem Hinsehen, ein Kabel am Polizteispinner
erkennen.
-
Pris Waschbären-makeup ändert sich drei mal leicht während
des Films.
-
Rachaels Makeup ändert sich während der Liebesszene.
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Pris' Schußwunde ist bevor der Schuß abgefeuert wird zu sehen.
-
Nachdem Batty gestorben ist, und Deckard seine Pistole zurückbekommt,
kann man die Schatten der Kamera, des Kameramanns, und des Beleuchters
an der Mauer entdecken.
12.) Was macht Bladerunner so populär/ zu etwas
besonderem?
Besonderheiten:
-
Deckard bringt nur zwei Replikanten um, beide sind Frauen.
-
Alle Replikanten werden beim Vornamen genannt, alle Menschen beim Nachnamen.
-
Pris' Enstehungstag ist der Valentinstag.
-
Die Lampe auf Bryants Schreibtisch wirft einen Schatten, der aussieht wie
ein Jäger neben einem erlegten Büffel.
-
Jede Replikanten-Seriennummer faßt ihre Charakterisiken zusammen,
zum Beispiel lautet Leons Nummer:"N6MAC41717", also Nexus6, Männlich,
Physisch:A, Mental:C, Entsehungsdatum: 17.4.2017.
-
Leona Augen glühen schwach während seines VK-Testes, es ist jedoch
nur sehr schwer zu entdecken. Die Hauptcharaktere haben entweder blaue
oder grüne Augen.
-
Gaffs Origami-Einhorn verspottet Deckard: als Deckard Bryants Büro
verlassen will, ohne den Job anzunehmen, bastelt Gaff ein kleines Huhn.
Gaff macht auch ein Mann mit einer Erektion, entweder meint er damit, daß
Deckard sich von Rachael angezogen fühlt, oder, daß Deckard
sich langsam an dem "Job aufzugeilen" scheint. Das Origami Einhorn erinnert
ihn an seine eigene oder Rachaels Sterblichkeit.
-
Während der Szene, in der Deckard Rachael dem VK- Test unterzieht,
wird das Bild aufgelöst, um das Vergehen von Zeit zu veranschaulichen.
In dieser Phase erwähnt Deckard die Worte: "Oranger Körper, grüne
Beine"; die selbe Beschreibung, die später Rachael abgibt, um ihre
Erinnerungen in Worte zu fassen. Dies könnte als eine Form der unterbewußten
Botschaft verstanden werden, so daß, wenn Rachael später die
selben Worte verwendet, wird die Erinnerung des Zuschauers auf subtile
Art und Weise angeregt. Dies ist zu vergleichen mit der Szene, in der sich
Deckard an Leons letzen Satz bei seinem VK-Test erinnert.(leider sind beide
Effekte nicht in der deutschen Version vorhanden.)
-
Die Zeitung, die man in den Schubfächern von Leons Wohnung findet,
ist genau die selbe, die Deckard am Anfang liest.
-
Die japanischen Buchstaben für "Polizei" ("kei-satu") sind auf dem
Polizeispinner zu erkennen.
-
Die Noten die auf Deckards Klavier stehen sind folgendes Werk:
Konzert in D-Dur für Gitarre, Streicher, Bass
(Orig.Concerto con 2 violini, leuto e basso, RV 93)
von Antonio Vivaldi
Second movement : Largo
heading : Largo (Streicher "Sordine")
Die Noten der Gitarrenpartitur sind entweder von der englischen
oder von der deutschen Ausgabe
Publizist :
Karl Scheit
GKM Nr.41
arranging by Karl Scheit
(c) Copyright 1978 by Ludwig Doblinger (Bernhard Herzmansky)
K.G., Wien - Muenchen
D.15.896a
Augensymbolik:
-
Das Auge in den Eröffnungsszenen
-
Replikantenaugen glühen
-
Tyrell trägt eine gigantische Brille, die seine Augen vergrößert
-
Der VK-Test benutzt die Augen
-
In Chew's "Eye-World" geht es nur um Augen
-
"Chew, wenn du nur mit deinen Augen sehen könntest, was ich gesehen
habe mit deinen Augen."
-
Leon versucht seine Finger in Deckards Augen zu drücken.
-
Die Lichter hinter Pris, wenn sie Sebastians Apartment betritt
-
Batty spielt mit Glasaugen in Sebastians Apartment
-
Batty drückt seine Daumen in Tyrells Augen
-
Pris rollt ihre Augen, bis nur noch das Weiße zu sehen ist
-
Die großen Augen der Eule werden mehrmals gezeigt im Film
-
Am Dach des Bradbury-Building sind blau leuchtende Halbkugeln angebracht
worden, die aussehen wie Augen
-
"Ich habe Dinge GESEHEN, die ihr Menschen niemals glauben würdet..."
-
"Dies ist ein Mann, den man nicht leicht SEHEN kann, schätze ich"
-
"Ich wollte sie SEHEN"
-
Rachaels Bilder werden für einen kleinen Moment lebendig, in diesem
Moment hört man das Geräusch spielender Kinder.
-
Rachaels Frisur: als Replikant ist sie perfekt, maschinenhaft und glatt,
als Mensch ist es weich, lockig und offen.
-
Bladerunner gewann den Hugo-Preis für die für "The Best Dramatic
Presentation" 1983. In einer Abstimmung der Mitglieder der 1992 Welt-SF-Convention,
wurde Bladerunner zu einem der drei Beliebtesten SF-Filme aller Zeiten
gewählt (nach Star-Wars und 2001).
Interessantes zur Produktion:(Auszüge aus der 1982er Pressemitteilung)
-
Die Schauspieler Rutger Hauer, Brion James und James Hong arbeiteten zwei
tage inmitten von Eiszapfen in einem Kühlhaus der US Growers Cold
Storage, Inc.
-
Die "Bladerunner Company" filmte auch zwei der schönsten architektonischen
Sehenswürdigkeiten. Die Vorderseite des Ennis Brown Hauses wurde im
Jahre 1924 von Frank Lloyd Wright gestaltet, in der Kunst der Maya. Das
Gebäude, welches das größte von Wrights experimentellen
Werken, und ist auch im Film sichtbar, und zwar als Eingang zu Harrison
Fords Appartment- Haus, einem riesigen, mehrere hundert Stockwerke hohem
Gebäude.
-
Das Bradbury-Gebäude, welches 1893 erbaut wurde, ist aufgrund diverser
Sicherheitsmodifikationen durch die Kommune, einsturzgefährdet. Es
wurde in "Blade Runner" auf Film "konserveiert". In einer Szene lauert
Ford in dem verzierten Gebäude Rutger Hauer auf. In einer anderen
entdeckt der Industrie-designer J.F. Sebastian (William Sanderson) das
Straßenmädchen Pris (Daryl Hannah) und nimmt sie mit in sein
Apartment.
-
Das Bradbury Building - 304 S. Broadway (südöstliche Ecke von
3.Straße und Broadway). Normalerweise kann man das Innere nicht betreten,
und die bemerkenswerte Arbeit läßt sich von der Eingangstür
aus nur schwer betrachten. Bis vor ein paar Jahren wurde es Samstag nacht
geöffnet. Auch die Los Angeles-Denkmalpfleger sponsern Ausflüge
zum Bradbury Gebäude.
-
Million Dollar Theater - 307 S.Broadway (Südwestliche Kreuzung von
3.Straße und Broadway) Man kann dieses Theater und seine gr0ße
Markise sehen, in der Szene, in welcher Pris vor Sebastian davonläuft
und sein Autofenster zerbricht. Es ist für die Öffentlichkeit
zugänglich und zeigt Filme in Spanisch oder mit spanischen Untertiteln.
-
Der Tunnel, durch den Dekcard hindurchfährt, gehört entweder
zur zweiten oder dritten Straße, ein oder zwei Blocks westlich vom
Bradbury Gebäude.
-
Das Ennis Brown Haus - 2655 Glendower Ave. Touren werden jeden zweiten
Samstag jeden zweiten Monats durchgeführt. (Jan, Mar, Mai, Jul, Sep,
Nov)
-
Andere Plätze oder Gebäude: Gebäude der PanAm, in welchem
Deckard und Gaff in Leons Zimmer nach Spuren suchen, und die alte Los Angeles
Union-Station (Bryants Büro)
-
Sebastians Apartment ist voll von vermischten Kreaturen, halb Mensch, halb
Tier. Es gibt auch ein ausgestopftes Einhorn auf Sebastians Arbeitstisch.
(rechts im Bild, wenn die Maus über das verstreute Zubehör klettert,
und Sebastian schläft)
-
Jeder der Hauptfiguren ist ein Tier zugeordnet:
-
Leon = Schildkröte
-
Roy = Taube, Wolf
-
Zhora = Schlange
-
Rachael = Spinne
-
Tyrell = Eule
-
Sebastian = Maus
-
Pris = Waschbär
-
Deckard = Fisch, Einhorn
-
"Ethylmethansulfonat ist ein alkylierendes Agenz.." ist ein Mutagen und
die spätere Debatte zwischen Batty und Tyrell erklärt korrekt
das Problem, das mit dem Verändern einer DNA verbunden ist.
-
Wenn Gaff Deckard mitnimmt, entspricht die Startszene die auf dem Computer
zu sehen ist, derselben, die auch in Scott's "Alien" während der Trennung
der "Nostromo" vom Raffinerieteil des Schiffes, auf dem dortigen Kontrollmonitor
erscheint. Der schwarz-weiß Bildschirm der VK-Maschine wurde auch
in "Alien" als Wanddisplay genutzt. Als Deckard am Ende sein Apartment
betritt, hört man ein hintergründiges Summen, das auch in Teilen
von "Alien" zu hören war. Das gleiche gilt für die gelbliche
Farbe des Zigarettenqualms.
-
Es bleibt zu bemerken, daß sowohl "Alien" als auch Bladerunner "künstliche
Personen" beinhalten, es gibt eine Uneindeutigkeit, wer oder was nun ein
wirklicher Mensch ist. Der Unterschied ist eigentlich nur der, daß
"Ash" ein Roboter war.
-
E.T.A Hoffmann schrieb einen Roman namens: "Der Automat". Er handelt von
einem Mann, der sich in einen Pianospielautomat verliebt. Als er ihre wahre
Identität erkennt, wird er verrückt. Er gewinnt seinen Verstand
zurück, nur um sich von einem hohen Gebäude zu stürzen und
zu rufen "Wunderschöne Augen". Es waren ihre Augen, die ihm verrieten,
daß die ein Automat sei.
Religiöse und Philosophische Parallelen:
-
Die Replikanten sind heruntergefallene Engel (vom Himmel / Weltraum) mit
Roy als Luzifer.
-
Tyrell ist ein Erschaffer. Doch er baut seine Kreation nicht perfekt. Eine
seiner Kreaturen verübelt ihm diesen Mißstand (der Schöpfer
hatte keinen Grund diesen Fehler zu beseitigen, abgesehen von der Furcht,
daß seine Kreation behindert werden könnte), und er kehrt zu
seinem Schöpfer zurück und möchte den Fehler beseitigt haben.
Dies ist die Parallele zu der im Film angesprochenen Babyspinne, die ihre
Mutter tötet.
-
Tyrells Bett, auf einem Sockel und bedeckt, wurde nach den Entwürfen
des Bettes des Papstes gefertigt.
-
Roy: "Fiery the angels fell, deep thunder roll'd around their shore, Burning
with the fires of Orc."
Dies ist eine Paraphrase zu William Blakes:" America: A Prophecy"
"Fiery the angels rose and as they rose, deep thunder roll'd around
their shores: indignant burining with the fires of ORC."
-
Als Roy endlich Tyrell trifft, nennt er ihn seinen "Schöpfer" und
"Gott der Biomechanik". In Anbetracht der Parallelen, die der Film zwischen
der Spanne der Replikanten und der der Menschen zieht - vier Jahre gegenüber
80 Jahren, hat diese Szene eine fremdartige Faszination. Wenn Roy seinen
Schöpfer verurteilen kann, weil er ihm nur vier Jahre Lebenszeit gegeben
hat, warum können wir denn nicht unseren Schöpfer verurteilen
(wenn wir uns entscheiden an einen zu glauben), weil er uns auf die Welt
kommen läßt unter dem Lichte eines sicheren Todesurteils? Können
wir über Gott richten?
-
Insofern, daß er künstliches Leben schafft und durch es vernichtet
wird, ist Tyrell ein neuer Dr. Frankenstein. Beide, Tyrell und Frankenstein
sind grausam zu ihren Kreaturen, und es sind die Kreturen, nicht ihre Schöpfer,
die verfolgt werden. Wir bringen sowohl Roy als auch Frankensteins Kreation
Symphatie entgegen, sind sind von Geburt her freundliche Kreaturen, die
erst dann gewalttätig werden, wenn sie von einer paranoiden Gesellschft
abgelehnt werden. Unsere Schöpfungen sagen uns mehr über unsere
eigene Häßlichkeit, als sie über ihre. Die "Frankenstein-Parallele"
ist nicht ganz "perfekt", da ja Dr. Frankenstein nicht direkt durch seine
Schöpfung umgebracht wird.
-
Roy stößt sich einen Nagel durch die Hand - ein Symbol der Kreuzigung
-
In Miltons "Paradise Lost" ist Satan, der attraktivste und interessanteste
Charakter. Roy ist beides, Christ und Luzifer (Louis Cyphre :-)), doch
wichtiger ist, daß wir uns (über uns selbst wundernd) gezwungen
sehen, ihm Symphatien entegegen zu bringen, an einer Stelle, wo wir es
eigentlich gar nicht wollen...
-
Als Batty stirbt, wird er von seinen Qualen befreit, so wie er die Taube
in den Himmel steigen läßt. Nach Battys Tod sinniert Deckard:
"Alles, was er wollte, waren die selben Antworten, die wir alle wollen.
Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Wieviel Zeit bleibt mir. Alles, was
ich tun konnte, war dazusitzen und zu sehen, wie er starb." Im Essay "Retrofitting
Bladerunner" steht, daß diese drei Fragen Überschrift eines
Gemäldes von Gaugin (in einer seiner selbstmordgefährdeten Phasen)
seien.
Hinter den Kulissen:
-
Sean Young:
"Eine Menge Leute mögen die Szene, in der ich zu Harrison sage
'Küss mich'. Doch für mich persönlich ist sie nicht eine
meiner Lieblingszenen. Was würden Sie denn meinen, wenn sie jemand
anpackt und durch den Raum schleudert? Ich hatte überall Schrammen.
Harrisons Bart war sehr kratzig und mein Gesicht war danach ganz wund.
Die Szene erinnerte mich eher an eine Frau, die geschlagen wird. Ich kann
mir nicht vorstellen, daß mein Charakter, Rachael, ihn noch jemals
besucht hätte."
"Es war wirklich ein harter Tag. Harrison neigte dazu Liebeszenen
entweder mit Wut oder spaßig zu drehen. Es war nicht einfach nur
schauspielern. Jemand wirft dich wirklich gegen eine Wand während
du ihm sagen sollst, daß du ihn liebst. Ich war ein Wrack. Ich nahm
einige Wochen frei nach dieser Szene."
"Die Szene, die ich meisten mochte, war die, in der mir Harrison
sagte, daß ich ein Replikant mit Emotionen bin und ich beginne zu
weinen. Ja, das sind echte Tränen."
-Washington Post, August 14, 1982
-
Harrison Ford: Er stellt klar, daß Bladerunner, Ridley Scotts
futuristischer Kultfilm keinesfalls sein Lieblingsfilm ist:
"Ich spielte einen Detektiv, der nach nichts suchte. Es gab für
mich nichts zu tun, als rumzustehen, und den vergeblichen Versuch zu unternehmen,
einen Mittelpunkt für Ridleys Sets zu bilden. Ich denke einige- viele
haben es genossen und das ist ihr Recht."
-The Boston Globe, July 14, 1991
13.) Mehr Fragen und Antworten
Dieser Abschnitt behandelt Fragen, die nicht nur durch Betrachten des
Filmes beantwortet werden könnten. Für diesen Fall wird entweder
Hilfsmaterial angeboten, oder oder es wird versucht, eine rationale Antwort
zu geben.
F: Wessen Auge ist am Anfang vom Film zu sehen?
A: Das Drehbuch weist darauf hin, daß es sich um Holdens Auge
handelt. Das Auge gehört in Wahrheit der Produktionsassistentin Victoria
Ewart. Da man Probleme hatte, entsprechende Bilder von Augenärzten
zu bekommen, erklärte sich Ewart (die zu diesem Zeitpunkt einige Sehschwierigkeiten
hatte) bereit, daß man ihre Bilder verwenden dürfe
F: Warum gibt es im Tyrell Gebäude Deckenventilatoren?
A: Sie sind sehr effizient, auch im Jahre 2019 ( und außerdem
ein film noír- Requisit)
Als Bladerunner als Teil der Los-Angeles Film Serie im Jahre 1990
gezeigt wurde, fragte man nach der Show Ridley zur Präsenz von Ventilatoren
in seiner Arbeit und zur ihrer möglichen Bedeutung. Ohne zu zögern
antwortete Scott: "Nun, Sie kühlen."
F: Wie konnte Leon die Pistole in das Tyrell-Gebäude schmuggeln.
Und wie konnte er aus dem Gebäude fliehen, nachdem der ganze Vorfall
auf Videoband war?
A: Die Bombenanschlags-Geschichte vom World-Trade Center, die die ganze
Welt in Atem versetzte, ist damit fast zu vergleichen. An diesem Tag waren
100.000 Menschen zur selben Zeit in diesem Gebäude. Die Tyrell- Pyramide
ist bloß 6-z mal größer. Daraus kann man schließen,
daß die Spitze der Tyrell- Pyramide immer noch größer
in den Abmessungen ist, als das WTC, Das gilt um so mehr für die Basis.
Desweiteren ist die Pyramide von vier großen Stützpfeilern umgeben.
Daraus können wir nur schließen, daß einige Millionen
Menschen sich im Tyrell- Gebäude aufgehalten haben, Leon konnte also
leicht untertauchen, es mag einige Leute in der Menge geben, die ihm ähnlich
sehen. Desweiteren wissen wir, daß das Tyrell- Sicherheitssystem
keinesfalls perfekt ist, da wir wissen, daß Replikanten, nachdem
sie die Corporation infiltrierten, fliehen konnten, und weil Batty es fertigbrachte,
bis zu Tyrell vorzudringen, und ihn zu töten.
F: Was sagt die Stimme vom Luftschiff?
A: "Ein neues Leben erwartet sie in den Kolonien fern unserer Welt.
Die Chance neu anzufangen in einem goldenen voller Möglichkeiten uns
Abenteuer. Neues Klima, Freizeitmöglichkeiten.... alles frei. Benutzen
sie ihren neuen Freund als Diener oder nimmermüden Landarbeiter -
der genetisch konstruierte, humanoide Replikant ist speziell auf ihre Wünsche
zugeschnitten. ..." Für den DC kam noch hinzu: "Dieses Angebot wurde
ihnen präsentiert von der Shimato Dominguez Corporation - "Wir bringen
Amerika neue Welten"
F: Warum kann sich Tyrell keine echte Eulen leisten?
A: Im Drehbuch vom Februar 1981 stand:
Deckard: "Ist sie künstlich?"
Rachael: "Natürlich nicht."
Tyrell könnte sich durchaus einen tierischen Androiden gehalten haben,
um seine Besucher zu beeindrucken. Zu bemerken bleibt auch, daß in
DADOeS, die "Tyrell Corporation" Deckard anlog, und ihm sagte, daß
es eine echte Eule sei, bei dem Versuch, ihn zu bestechen.
F: Wer ist der Mann auf dem Photo aus Leons Apartment, der seinen
Kopf auf die Hand stützt?
A: Roy. In einem Entwurf sagt Deckard: "Hallo Roy:"
F: Wie schaffte es Rachael, Leon ohne weiteres in der Öffentlichkeit
zu töten, noch dazu, wo si selebr von der Polizei gejagt wurde. Nach
Zhoras Tod erschien die Polizei recht bald. Warum schnappte sie sich nicht
Rachael, nachdem sie Leon getötet hatte?
A: Deckard tötete Zhora inmitten der belebten Straßen. Leon
hingegen griff Deckard in einer Seitenstraße an.
F: Wie kann Tyrell sagen: "Wir haben dich so gut erschaffen, wie
wir konnten..", und doch Roy nur vier Jahre Lebenszeit geben?
A: Tyrell meint wahrscheinlich, daß er es nicht riskieren könne,
Roy besser zu machen, weil man die Replikanten nur eben siese Zeitspanne
über kontrollieren kann. Bryant scheint also richtig zu sagen, daß
diese Lebensspanne wissentlich "eingebaut" ist. Tyrell sagt ebenso : "Das
Licht, das doppelt so hell brennt, brennt nur halb so lange.", womit uns
wohl gesagt wird, daß verbesserte physische und psychische Konditionen
eine verkürzte Lebenszeit zur Folge hätten. Zum zweiten jedoch:
Da Tyrells Streben natürlich in erster Linie im Profit liegt, zieht
er aus dieser Konstellation einen Vorteil, da er immer einen Absatz haben
wird. Wenn Sebastian sagt :" Etwas von mir steckt in Euch", könnte
er auch einige Gene meinen, die bei ihm und den Replikanten ähnlich
sind. Das, was für Menschen das "Medusalem"-Syndrom ist, könnte
bei den Replikanten für ihre Lebenszeit verantwortlich sein.
F: Warum sind echte Tiere so teuer, wenn soviele Vögel in
Sebastians Apartment leben?
A: DADOES erklärt, daß es manche Tiere überhaupt nicht
mehr gibt (wie zum Beispiel die Eulen), und viele nur in kleinen Stückzahlen,
und auch einige von größerer Anzahl. Tauben scheint es jedoch
noch reichlich zu geben.
F: Batty nennt Deckard beim Namen am Ende der Jagd. Woher kennt
er Deckards Namen ?
A: Dies ist entweder ein technischer Fehler des Films oder ein Zeichen
dafür, daß Batty Deckard kennt, jedoch er ihn nicht. Eine Variante
wäre, daß Rachael und Deckard Replikanten und Teil einer Rebellion
sind. Sie wurden beim Eindringen in das Tyrell-Gebäude gefaßt
und als Teil eines Experimentes umtrainiert zum Ex-Bladerunner und einem
Androiden, der glaubt, ein Mensch zu sein. Das Experiment ist, ob der Umtrainierte
danach noch Replikanten erkennen kann, die er vor dem Experiment kannte.
Diese Erklörung scheint etwas schwach und weit hergeholt, weil es
ja bedeuten würdem daß die Tyrell Corporation Deckard umtrainiert
hat, jedoch nicht seinen Namen änderte. Dies macht jedoch die Deckard/Zhora
Konfrontation interessant, weil sie ihn ja erkennt, und sich nun fragt,
ob er es ernst meint oder nicht. Als sie erkannte, daß er es ernst
meinte, griff sie ihn an. Dies würde dann auch eine Entschuldigung
für Bryant sein, als er sich in der Anzahl der noch zu jagenden Replikanten
irrte.
In anderen Versionen des Drehbuches ist Deckard ein berühmter
Bladerunner und wird deshalb von Roy Batty erkannt. Eine weitere Möglichkeit
ist, daß Leon hörte, wie Deckard sich vor den Polizisten nach
der Erschießung von Zhora identifizierte.
Im Drehbuch vom 7. Januar 1980, erwähnt Bryant gegenüber
Deckard, daß Replikanten möglicherweise in den Esper- Computer
eingedrungen sind, und daß es noch einen Tag dauern wird, bis das
System gesichert sei. Später in Sebastians Apartment sagt Batty zu
Zhora, daß Leon und Zhora tot sind, und die Polizei ihn beim Eindringen
in ihr Computersystem erwischt hat. Er sagt ihr, daß er nicht mehr
herausfinden kann, was nun die Polizei als nächstes tun würde.
Deswegen sagt Zhora auch: "Wir werden sterben, weil wir dumm sind."
F: Wie schafft es Deckard, sich über das Dach zu hieven, und das
mit gerade mal zwei Fingern der einen, und zwei ausgerenkten Fingern der
anderen Hand?
A: Er hält sich mit mit der verletzten Hand nur so lange fest,
bis er mit seinem anderen Arm über die Kante fasst. Erfahrene Bergsteiger
können sich mit nur einem Finger hochziehen. Ob sie es könnten,
wenn sie bei Regen in einem Trenchcoat mit zwei ausgerenkten Fingern an
einer Hauswand hängen, während ein mordlustiger Replikant sie
jagt, ist eine andere Sache. Postings der Newsgroup rec.climbing legen
nahe, daß es mehr eine Frage der Technik als eine Frage der Stärke
ist.
A2: Ganz leicht: er ist ein Replikant.
F: Wie kann Deckard ein Replikant sein, wenn er Roy, Zhora, Leon
und Pris physisch völlig unterlegen ist?
A: Das Video, das Bryant Deckard zeigt, enthält auch die physischen
und psychischen Daten der Replikanten. Alle haben als physische Kondition
ein "A". Wenn Deckard tatsächlich ein Replikant ist, der glauben soll,
ein Mensch zu sein, dann hat man wahrscheinlich seine Physis auf "B" gesetzt,
was einem normalen Menschen entspricht. Der Umstand, daß er der Replikantin
Rachael körperlich überlegen ist, legt die Vermutung nahe, daß
sie eine "C"-Physis besitzt.
F: Battys Enstehungsdatum ist im Januar 2016. Er müßte
also bis zum Januar 2020 leben. Wieso stirbt er schon im November 2019?
A: Die Genauigkeit in der Bestimmung, wie lange ein Replikant lebt,
ist mit einem Menschen zu vergleichen, der eine tödliche Krankheit
hat: Es läßt sich nicht exakt der Zeitpunkt des Todes bestimmen.
Aber es wird ja angedeutet, daß Roy aufgrund seiner verbesserten
physischen und psychischen Fähigkeiten, die sogar Tyrells Erwartungen
übertroffen haben, weniger Zeit bleiben würde als den anderen.
A2: Frühere Versionen des Drehbuches setzten die Handlung ins
Jahr 2020, und dann hätte es diese Diskrepanz nicht gegeben.
F: Wie gelangte Gaff an Deckards Pistole? Hat er ihn verfolgt?
A: Deckard saß eine ganze Weile auf dem Dach. In einem der Entwürfe
sagt Deckard, daß er die ganze Nacht bei Roy zugebracht hat und ihn
sterben sah, was eine schmerhafte Erfahrung für Deckard war. Gaff
konnte Deckards Auto gefolgt sein, oder hörte den Funkspruch von Sebastians
Ermordung, fand auf der Straße Deckards Pistole. Es hätte wohl
auch zu Gaff gepaßt, wenn er unten auf Deckards Tod gewartet hätte.
F: Welche Firmenlogos sind in Bladerunner zu sehen?
A: ANACO, Atari, Atrion, Bell, Budweiser, Bulova, Citizen, Coca-Cola,
Cuisine Art, Dentyne, Hilton, Jovan, JVC, Koss, Lark, Marlboro, Million
Dollar Discount, Mon Hart, Pan Am, Polaroid, RCA, Remy, Schiltz, Shakey's,
Toshiba, Star Jewelers, TDK, The Million Dollar Movie, TWA, Wakamoto.
F: Was ist der sogenannte "Bladerunner-Fluch"?
A: Man hat festgestellt, daß einige der Firmen, deren Logos in
Bladerunner auftauchen, in finanzielle Schwierigkeiten nach Veröffentlichung
des Filmes kamen.
Atari hielt 1982 70% des Konsolenmarktes, doch machte im ersten Quartal
1991 2 Millionen Dollar Verlust. Bell verlor sein Monopol 1982. Pan Am
ging 1991 Konkurs. Kurz nach der Veröffetnlichung von Bladerunner
veröffentlichte Coca-Cola eine "Neue Formel". Diese Aktion war jedoch
eine riesige Schlappe. Coca Cola verlor Millionen von Dollar. Danach jedoch
hatte CC das größte Unternehmenswachstum in der Geschichte der
USA. Cuisine Art ging Juli 1989 Bankrott.
F: Wird es eine Fortsetzung zu Bladerunner geben?
A: In "Newsday", Ausgabe 6.10.1992 hat Scott gesagt:" Ich würde
es wirklich gerne tun. Ich denke Bladerunner hat wirklich einige sehr interessante
Andeutungen zu Harrison Fords Charakter gemacht, vor allem die Idee der
Unsterblichkeit, Ich glaube, es würde eine sehr intelligente Fortsetzung
werden."
In "Screen International"; Mai 5-11:
Eine ganze Reihe von Big-Budget- Produktionen, wie auch Ridley
Scotts Fortsetzung zu Bladerunner- enstehen in den Shepperton Studios (UK),
die sich momentan zu den führenden Special-Effekts-Studios außerhalb
der Vereinigten Staaten entwickeln....Scott bejate, daß die Fortsetzung
in diesen Studios gedreht würde. Den Tag des Drehbeginns nannte er
jedoch noch nicht.
Eine Bladerunner- Fortsetzung ist im Laufe der letzen Jahre von
immer mehr Leuten erwartet worden, diese Erwartungshaltung entstand jedoch
nicht durch die aktive Beteiligung Scotts. Scott, der "Alien" in den Shepperton
Studios drehte, erwähnte, daß er einen SF- Film plane, den er
zum größten Teil in den Londoner Studios drehen wird.
Zum Thema der Buchfortsetzung, siehe Sektion 7.
F: Gibt es ein Blade Runner Computer Spiel?
A: Ja, das offizielle Bladerunner-Computerspiel wurde 1982/83 auf Commodore
64 veröffentlicht. Der Spieler übernahm die Rolle von Deckard,
der Replikanten auf einer elektronischen Karte ausfindig machen mußte,
und dann selbige inmitten einer belebten Straße erschießen
mußte. Die Music des Spiels ist eine Bearbeitung des BR-Endthemas
von Vangelis. Nach verschiedenen rechtlichen Problemen mit dem geschützten
Begriff "Bladerunner" erlangten die Produzenten des Spiels Rechte an der
Musik, und konnten so über Umwege den Namen "Blade Runner" verwenden,
indem sie formulierten: "Ein Spiel basierend auf Vangelis' Musik zu "Bladerunner"
.
F: Die Zeitschrift "Video Watchdog", Ausgabe Nov, Dec 1993 enthält
eine große Anzahl an Informationen über verschiedene Versionen
von, die teilweise Informationen der FAQ und anderer Seiten widersprechen.
Wer hat nun recht?
A: Der Video Watchdog Artikel enthält, obwohl sehr detailiert
und bestimmt einige Fehle, zum Beispiel:
-
Es gibt öffentlich nur 5 Versionen des Films, nicht sieben, wie in
dem Artikel aufgeführt. Diese sind (1) Dallas/Denver Rohfassung, (2)
San Diego Rohfassung, (3) 1982er US- Kino-Version (4) 1982er Euro-Kinoversion
und (5) Bladerunner-Director's Cut.
-
Der "Workprint" entspricht dem Dallas/Denver Preview, wie auch die Versionen,
die im Fairfax Theater, beim UCLA-Festival, im Nuart und im Castro-Theater
gezeigt wurden. Die ersten drei waren 70mm Fassungen, während die
letzen zwei 35mm- Fassungen waren. Auch die Rohfassung, die in London gezeigt
wurde, ist nichts anderes als die Dallas/Denver- Rohfassung.
-
Michael Arick hat sich mehr als Haver and Harris für die "Neuentdeckung"
des "Workprints" eingesetzt. Arick war es eigentlich, der den Workprint
der Öffentlichkeit zugänglich machte, und auch den Directors
Cuit erarbeitete.
-
Alle Fassungen des Drehbuches hatten bis zu einem gewissem Maß einen
gesprochenen Textanteil, doch Scott war damit nicht sehr zufrieden. Scott's
Theaterscript hatte ungefähr hundert Worte Off-text, der Workprint
ungefähr 50 und der Director's Cut keinerlei Off-Text.
-
Scott filmte die Einhorn-Szene tatsächlich für eine Vorversion,
die niemals außerhalb des Studios gezeigt wurde. (siehe Sektion
9. Die original Einhorn-Aufnahme wurde 1992 im DC wiederverwendet.
Das dauerhafte Gerücht, daß die Aufnahme aus dem Film "Legend"
stammt ist nicht glaubwürdig, da ein direkter Vergleich der Bilder
und der Art des visuellen Konzepts, dieses Gerücht nicht zu bestätigen
vermag.
F: Ist die "Video Watchdog" Beschreibung des BR- Workprints präzise?
A: In vielen Dingen, jedoch nicht in allen Punkten. Einige Dinge werden
nicht aufgeführt, Einiges ist einfach falsch. Bezugnehmend auf die
Laserdisc-Kapitelierung hier nun einige Unterschiede:
-
1:2 Der Directors Cut enthält zwei zusätzliche Luftaufnahmen,
wenn Deckard bei der Tyrell Corparation ankommt, zwei Szenen von Holdens
Auge, und zwei Einstellungen, von Holdens Rücken, die nicht zu sehen
waren im DC.
-
1:4 Der Flug im Spinner zum Polizeirevier ist in beiden Filmen der gleiche,
jedoch kann man im DC Gaff etwas auf City-Speak reden hören.
-
1:5 Die Einstellung mit dem Origami- Huhn ist in beiden Filmen die selbe,
doch Bryants Text "I need the old Bladerunner. I need your magic." fehlt.
Auch die Einstellung, in der Bryant Deckard ein Glas einschenkt, und Deckard
es mit einem Male leert, fehlt in der Rohfassung.
-
1:6Bryant fügt beim Briefing hinzu: "Das ist Leon, Munitionslader.
Er kann konstant 200kg schwere Atomladungen heben. Der einzige Weg ihn
zu verletzen, ist ihn zu töten!".
-
1:7 Wenn Rachel fragt: "Darf ich ihnen eine persönliche Frage stellen?",
hat Deckard extra Text: "Wie lautet sie?"
-
2:1 Battys Zeile: "Und wo finden wir diesen J.F Sebastian?" fehlt im WP
-
2:2 Die Szene im Fahrstuhl zu Deckards Apartment ist exact diesselbe, nur
hört man vorher noch, wie Rachael Deckards Namen ruft.
-
2:3 Deckards Ein-Finger Piano Solo ist länger im WP
-
2:6 Diese Szene dauert ungefähr 20 Sekunden länger, da die Kamera
Deckard folgt, als er die Kambodchanerin verläßt und zu Abdul
Ben Hassan geht. Der Dialog mit dem Schlangenmacher paßt zu ihren
Lippenbewegungen. (In der deutschen Version umgewandelt)
-
2:7 Die Einführung von Miss Salome ist länger: "Ladies and Gentlemen.
Wir bieten ihnen heute abend zur ihrem Vergnügen und ihrer Freude
eine spektakuläre Sensation. Vor ihnen steht eine Frau. Und bei ihr
- eine Schlange. Sehen Sie nur, wie Sie die Freuden von Dem Wesen empfängt,
das einst die Menschheit korrumpierte." Als Deckard eine Zechine von Zhoras
Kleid entfernt, sehen wir davon eine Nahaufnahme für mehrere Sekunden
(wie in Scott's Black Rain). Als Zhora aus dem Umkleideraum rennt, sieht
man eine Einstellung, in der Deckard seine Krawatte lockert.
-
2:8 Der Song "If i didn't care" wurde durch "One more Kiss, Dear" ersetzt.
-
3:4 Die Liebeszene erfuhr im WP folgende Änderungen. 1.) Deckard äußert
sich mit einem Seufzen, wenn Rachael in fragt, was passieren würde,
wenn sie nach Norden ginge. 2.) Die 30 Sekunden-Einstellung, in der Rachael
ihr Haar öffnet, fehlt. 3.) Die Musik von Vangelis ist eine völlig
andere, wenn Rachael das Piano spielt. Obwohl die Szene ansonsten identisch
ist, erzeugt sie doch ein anderes Gefühl, was zum größten
teil an der Musik liegt.
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3:6 Die ausgiebige Fahrt durch Sebastians Apartment ist in beiden Versionen
identisch.
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3:7 Die Geräusche der Spielzeuge sind in beiden Versionen vorhanden,
bis auf die letzte Einstellung. Im DC fehlt es völlig.
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4:4 Der Schnitt und die Fahrten in der Verwolgungsjagd zwischen Deckard
und Batty ist leicht verändert. Im WP ist sie insgesamt 20 Sekunden
länger. Nachdem Batty seinen Kopf durch die Badezimmerwand gestoßen
hat, fragt er :" Du hast keine Schmerzen, oder? Tut es weh?"
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4:9 Die Schlußszene in Deckards Apartment ist fast eine Minute kürzer.
Deckard geht direkt zum Bett und zieht die Decke weg. Nachdem ihm Rachael
bestätigt hat, daß sie ihm vertraut, kommt sofort ein Schnitt
auf die Fahrstuhltür. Die Fahrstuhltür schließt geräuschlos,
zur zum zweiten Thema des BR-Mainthemes.
14.) Ist Deckard ein Replikant?
Diese Frage löste die größte Debatte unter Bladerunner
Fans aus. Die verschiedenen Versionen von Bladerunner unterstützen
diese Vermutung in unterschiedlichem Ausmaß. Man könnte ausführen,
daß in der 1982er Kinoversion Deckard kein Replikant ist, ganz im
Gegenteil zum BRDC.
Es gibt keine definitive Antwort darauf: Ridley Scott sagte, obwohl
er mit Bedacht ein zweideutiges Ende wählte, intergrierte er absichtlich
genügend Indizien, um die Idee, Deckard sei ein Replikant, zu bestärken,
und so weit, wie er zugestimmt hat, könnte Deckard durchaus ein Replikant
sein. siehe Sektion 9
PRO:
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Ridley Scott und Harrison Ford sagten aus, daß Deckard ein Replikant
sein sollte. Im "Details Magazine" vom Oktober 1992 sagte Ford:
"Bladerunner ist sicherlich nicht einer meiner Lieblingsfilme. Ich war
über Ridley etwas verwirrt. Das größte Problem war am Ende,
er wollte, daß das Publikum herausfindet, daß Deckard ein Replikant
ist. Ich kämpfte dagegen, denn ich war der Meinung, daß Publikum
bräuchte jemanden, dem es zujubeln könne."
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Ein Skriptentwurf hatte folgendes Voiceover für Deckard: "Ich hab
es gewußt auf dem Dach diese Nacht - Roy Batty und ich - wir waren
Brüder!"
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Gaff wußte, daß Deckard von einem Einhorn geträumt hatte,
deswegen könnten seine Träume implantiert gewesen sein.(nur im
Directors Cut)
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Replikanten haben einen Hang zu Photographien, weil sie eine Verbindung
zu ihrer nichtvorhandenen Vergangenheit darstellen. Deckards Wohnung ist
voll von Bildern, und keines von denen ist neu oder in Farbe. Trotz ihrer
Erinnerungen, brauchte Rachel ein Photo als emotionales Polster. Ebenso
braucht auch Deckard die Photos, trotz seiner implantierten Erinnerungen.
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Gaff sagt:"Sie haben einen Männerjob getan, Sir". Frühe Entwürfe
des Skripts fügten hinzu :"Doch bist du ein Mann? Es ist schwierig
zu wissen, wer wer ist!"
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Nur ein Replikant könnte die Schläge, die Deckard abbekommen
hat, überleben, und sich dann mit einer verletzten Hand an einem Gebäude
hochziehen.
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Bryants Drohung :"Wenn du nicht unser Spiel spielst, spielst du keins.",
könnte eine Anspielung darauf sein, daß Deckard für die
Polizeiarbeit geschaffen wurde.
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Deckards Augen glühen (gelb, orange), als Rachael mitteilt, daß
er sie nicht jagen würde, dabei steht er hinter ihr und ist leicht
unscharf zu sehen
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Roy kannte Deckards Name, obwohl er ihm nie genannt wurde. Einige spekulieren,
daß Deckard Teil von Roys "Off-World"- Rebellion gewesen ist, doch
dann von der Polizei geschnappt wurde, um die anderen zur Strecke zu bringen.
In diesem Fall, bezieht Bryant Deckard mit in seine Aufzählung der
fehlenden Replikanten ein.
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Die Polizei würde es nie riskieren, einen Menschen vier starke Replikanten
jagen zu lassen, vor allem, da Replikanten für solch gefährliche
Arbeit gestaltet wurden. Natürlich mußte Deckard denken, er
sei menschlich, und nicht gewillt, die anderen Replikanten zu jagen
-
Gaff scheint Deckard überall hin zu folgen - Er ist bei allen Szenen,
wo Replikanten erlegt werden unverzüglich zur Stelle. Gaff ist mit
Deckard zusammen, wenn Bryant erscheint. Man kann denken, daß Gaff
der wirkliche Bladerunner ist, und Deckard als Werkzeug für ihn die
Drecksarbeit macht.
CONTRA: Ein Hauptpunkt des Filmes, war dem gewöhnlichen Mann
Deckard den Wert des Lebens zu zeigen. "Wie ist es in Furcht zu leben?".
Wenn alle Hauptcharaktere Replikanten wären, würde ja der Kontrast
zwischen Menschen und Replikanten nicht mehr existieren.
Rachael hatte einen implantierten Einhorn-Traum, und Deckards
Träumerei im DC war ein Ergebnis dessen, daß er Rachaels Implantate
gesehen hat. Gaff mag diese Implantate wohl auch gesehen haben.
Ist es möglich einem Replikanten zu trauen, wenn er andere
Replikanten töten soll. Warum traut die Polizei Deckard?.
Wenn Deckard ein Replikant wäre, dann würde der Eindruck
einer Verschwörung zwischen Tyrell und der Polizei entstehen.
Replikanten sind illegal auf der Erde, und es ist wenig wahrscheinlich,
daß ein Replikant eine Ex-Frau hat.
Wenn Deckard ein Replikant ist, warum gab man ihm nicht positive
Erinnerungen über seine Polizeiarbeit. Würde es nicht effektiver
sein, wenn er loyaler wäre und glücklich über seine Arbeit?
In DADOES war Deckard definitiv kein Replikant, dies wurde durch einen
test, den ein anderer Replikant durchgeführt hat, bestätigt.
Bemerkungen:
Diese Seite entstand unter anderem durch meine Beobachtungen beim
Sehen des Filmes, Debatten auf dem Internet und private Emails. Die Helfer
sind zu zahlreich, als daß sie hier alle aufgezählt werden könnten.
Diese Aufgabe wird wohl nie enden, ich habe jede Mail, die mir gesandt
wurde beantwortet.
Besonderer Dank gilt:
-
William M. Kolb (bkolb@arinc.com)
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Geoff Wright (gmw4432@bcstec.ca.boeing.com)
-
Peter Merel (pete@extro.ucc.su.OZ.AU)
-
Michael Kaufman (kaufman@delta.eecs.nwu.edu)
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Gareth Euridge (geuridge@magnus.acs.ohio-state.edu)
-
Steve Griffiths (etlsngs@etlxd20.ericsson.se)
-
Robert J. Niland (rjn@csn.org)
-
Paul Moore (pmoore@odetics.com)
-
Juhana Kouhia (kouhia@nic.funet.fi)
Ich lese regelmäßig die Kinonewsgroups, doch ich bekomme leichter
Nachricht von euch, wenn ihr mir direkt mailt.
Es gibt keine Mailingliste.
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der Vollständigkeit.
Martin Schulz
vicay@minet.uni-jena.de
Friedrich-Schiller-Universität
Jena, Deutschland