Date: 27,03, 1996
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Sicher sind die Netze hierzulande noch nicht so dicht geflochten
wie in den USA, und auch die Akzeptanz privater Nutzer mag niedriger
sein als anderswo. Dennoch ist das Angebot gerade im Internet
sehr umfangreich und vielfältig, täglich docken auch
"in diesem unseren Lande" neue Anbieter im gigantischen
Rechnerverbund an. Manchmal sind auch Angebote aus Deutschland
allerdings in englischer Sprache abgefaßt - das ist jedoch
eher die Ausnahme.
Locker unterteilt in Sachgebiete haben wir auf den folgenden Seiten
die besten und interessantesten deutschen WWW-Seiten zusammengestellt.
Vollständig kann eine solche Bestandsaufnahme natürlich
nie sein - wer sich bis ins kleinste Detail informieren will,
sollte einmal unter "Live in Outerspace?" (http://www.venture.net/venture/outerspace/)
die verschiedenen Listen deutscher Server durchforsten. Auch die
grafische Karte deutscher WWW-Server (http://www.leo.org/demap/)
bietet Möglichkeiten, per Mausklick einfach von Stadt zu
Stadt zu kommen. Ein Tip dazu: Klickt man auf ein Bundesland,
ohne direkt eine Stadt zu "treffen", erscheint eine
Karte mit allen verzeichneten Servern dieses Bundeslandes.
Für die großen Unternehmen der Computerbranche gehört
eine Web-Präsenz mittlerweile zum guten Ton. Die meisten
der "Großen" haben mittlerweile sogar eigene deutsche
Server am Netz: Apple (http://www.apple.de/),
IBM (http://www.ibm.de/), Digital
Equipment (http://www.digital.de/),
Siemens Nixdorf (http://www.sni.de),
Novell (http://www.novell.de/)
oder Silicon Graphics (http://www.sgi.de/).
Die meisten dieser Firmen verfügen über das nötige
Knowhow und bieten dementsprechend sehr professionell gestylte
HTML-Seiten mit gut sortierten Informationen an.
Zunehmend erkennen auch kleinere Firmen der Branche, daß
das Internet ein wichtiges Medium zum Ansprechen der Zielgruppe
ist. Als Beispiele seien der Mac-Distributor Systematics (http://www.syshh.magicvillage.de/systematics.html),
Modemhersteller TKR (http://www.Germany.EU.net/bda/nat/tkr/)
und das Systemhaus iXOS Software (http://www.ixos.de/)
genannt. Selbst die Firma FUN (http://www.fun.de/)
- maßgeblich an der Entwicklung des neuen KIT-Standards
für Datex-J beteiligt - ist im Net zu finden.
Wenn auch zuvorderst Firmen im Netz präsent sind, die in
irgendeiner Form mit Technologie zu tun haben, kommen in letzter
Zeit auch Hersteller von Massen- und Konsumartikeln auf den Geschmack.
Einige der grellsten Vertreter dieser Sparte sind Afri Cola (http://www.insight.de/afri/),
Langnese (http://www.langnese.de/)
und der Diätspezialist "Du darfst!" (http://www.hagemann.de/dudarfst).
Während "Du darfst!" über Ernährungstips
immerhin den Bezug zum Produkt herzustellen versucht, zielen die
anderen nur auf Unterhaltung ab: Zum Beispiel adidas (http://www.adidas.de/)
hält sich mit Informationen über Sportkleidung eher
bedeckt, dafür werden die Events 95 promotet. Selbst mit
dem Logo einer Zigarettenmarke wird man konfrontiert (http://www.camel-move.de/),
raffiniert verpackt mit Techno-Musik.
Seriöser geben sich da die großen deutschen Konzerne:
Daimler Benz etwa (http://www.daimler-benz.com/index_g.html)
vereinigt unter einer Seite gleich fünf Firmen, Siemens stellt
sich in Englisch vor (http://www.scn.de/),
und Volkswagen (http://www.vw.iplus.com/)
präsentiert die aktuellen Modelle. Durchaus Nützliches
wie umfassende Tips zur Fleckenentfernung bietet Procter &
Gamble (http://www.procter.de/),
während der Chemiekonzern Hoechst (http://www.hoechst.com)
per Web unter anderem seine Umweltschutzaktivitäten aufzeigt.
Wer zum Dienst der Telekom (http://www.telekom.de/)
greift, kann sich gleich per E-Mail über die neuen Gebühren
beschweren. Und selbst das Staatsunternehmen Deutsche Bahn hat
trotz Personalabbau noch genügend Manpower, um eine Web-Seite
(http://www.bahn.de/) aufzuziehen.
Auch die Verbreiter des gedruckten Wortes bedienen sich zumindest
testweise der neuen Kommunikationswerkzeuge und zeigen auf etlichen
HTML-Seiten ihr Programm auf. Am wohlsten im großen WWW-Pool
fühlen sich Verlage, die ohnehin Technisches im Programm
haben, so z.B. der Carl Heymanns Verlag (http://www.heymanns.com/),
der Springer Verlag (http://www.springer.de/),
der agile Heise Verlag (http://www.ix.de/)
oder OReilly (http://www.ora.de/).
Buchverlage, die den schönen Künsten huldigen, findet
man kaum. Auch Fachzeitschriften aus dem technischen Bereich nutzen
das Web: Das Magazin "Spektrum der Wissenschaft" ist
genauso zu finden (http://www.spektrum.de/)
wie das MAC-Magazin (http://www.futura.de/)
oder die Computer Zeitung (http://eunet.bda.de/bda/nat/cz/index.html).
Etwas schwer mit dem Internet tun sich derzeit noch die Banken
- und das, obwohl die Kosten für eine Web-Präsenz doch
nur in der Größenordnung einiger Mikro-Peanuts liegen.
Diejenigen, die als Pioniere der Finanzdienstleister schon im
Netz sind, bieten meist nur ein karges Angebot: So präsentiert
zwar die Deutsche Bank (http://www.deutsche-bank.de/)
den Geschäftsbericht, einige ausgewählte Aktienkurse
und eine Ausarbeitung eines persönlichen Sparplans online
- das wars dann aber auch schon. Auch die Bayerische Hypobank
(http://www.hypobank.obotrit.de/hypobank/)
oder die Sparkasse Schwerin (http://www.miss.net/miss/user/spk_sn/homepage.html)
sind im Netz vertreten - das allerdings nur mit einigen mehr oder
weniger gut umgesetzten Prospektseiten. Während in den USA
Bankgeschäfte per Internet schon möglich sind, wird
hierzulande scheinbar nur debattiert - frei nach dem Motto: "Es
gibt viel zu tun ... reden wir davon!"
Fortschrittlicher zeigen sich da schon Finanzdienstleister mit
Anlage- und Wirtschaftsauskünften wie z.B. das Dresdner International
Research Institute (http://www.diri.de/)
oder die HELABA Trust (http://www.helaba-trust.de/index.html),
die Handfestes per Internet bieten: Registrierte Kunden könen
sich per Modem Daten von Firmen, Indizes oder andere Investmentauskünfte
abholen - das freilich nur gegen Gebühr.
Deutschsprachige Infos im World Wide Web
Man spricht Deutsch
An vorderster Front
Zwischen Werbung und Information
Online contra Gedrucktes?
Nur Peanuts?
Bonn wacht auf
Immerhin sind die beiden großen Volksparteien seit kurzem
im Net vertreten: Während die CDU (http://www.cdu.org/)
"nur" mit dem Baden-Württembergischen Landesverband
- inklusive multimedialer Begrüßung durch den Ministerpräsidenten
- präsent ist, kann die SPD (http://www.spd.de/)
sich rühmen, die erste deutsche Partei zu sein, deren Bundesvorstand
offiziell im WWW vertreten ist. Ausgefallene Aktion eines SPD-Abgeordneten:
Er gründete den ersten virtuellen SPD-Ortsverein (http://www.ens-lyon.fr/~jweizsae/virtuellerOV.html).
Dies ist kein Scherz, sondern eine gute Idee, per Internet aktuelle
politische Themen zu beleuchten. So ist die Diskussion "Wählen
per PGP?" ein durchaus heißes Eisen, das man hier mutig
anfaßt.
Auch Bündnis 90/Die Grünen sind im Netz präsent (http://www.hrz.uni-oldenburg.de:81/~oliver/bg/bgindex.html), dies aber inoffiziell. Dennoch finden Sie hier etliche Informationen, vor allem Hintergrundinfos und Diskussionsbeiträge, wie sie in der Presse kaum zu finden sind. Die sonst so auf den Fortschritt konzentrierte FDP wurde bis dato im Net noch nicht gesichtet.
Aber nicht nur Parteien sind sporadisch bereits online, sondern auch andere öffentliche Einrichtungen: Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (http://www.dfn.de/bmbf/) ging als erstes Ministerium online - damit hat es sich dann aber praktisch auch. Nun gut, die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (http://www.fal.de/) hat auch eine URL, aber weitere Ämter oder Behörden findet man höchstens als Informationsseite auf einem fremden Server (http://www.laum.uni-hannover.de/iln/bibliotheken/bundesamter.html). Über künftige Neuzugänge können Sie sich zum Beispiel auf der Seite der Regierungsveröffentlichungen (http://www.jura.uni-sb.de/internet/Regierung.html) informieren.
Weniger Berührungsängste haben politische Institute und Forschungseinrichtungen. So gibt das Mannheimer Zentrum für europäische Sozialforschung (http://www.sowi.uni-mannheim.de/) ebenso wie die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung (http://www-fes.gmd.de/) und das Goethe-Institut (http://www.goethe.de/dindex.htm) einen Einblick in seine Arbeit.
Was staatliche Stellen noch nicht auf die Reihe bekommen, leisten zumindest im juristischen Sektor die Fachbereiche der Unis: Angefangen beim Bürgerlichen Gesetzbuch (http://www.unix-ag.uni-kl.de/de/Gesetze/BGB/) finden Sie auf diversen Servern jede Menge Gesetzestexte - stöbern Sie dazu einmal in dem juristischen Internetprojekt Saarbrücken (http://www.jura.uni-sb.de/) oder den Gesetzestexten online (http://www-i4.informatik.rwth-aachen.de/GESETZ/). Hier liegen neben den umfangreichen Gesetzestexten zu allen Lebenslagen auch Pressemitteilungen der deutschen Bundesgerichte und andere Neuigkeiten - aktueller gehts kaum.
Das Internet war jahrelang eine Domäne der Wissenschaft - kein Wunder also, daß so gut wie jede Uni in Deutschland einen Internet-Server bietet. Da hierzulande die Explosion des World Wide Web noch nicht in dem Maße stattgefunden wie in den USA, steht das Verhältnis Hochschulen vs. Firmen noch sehr zugunsten der Hochschulen. Diese leisten denn auch einen äußerst wichtigen Beitrag zur Informationsvielfalt im Net: Viele Institute bieten Einblick in ihre Forschungsergebnisse, soweit sie von öffentlichem Interesse sind (http://www.rz.uni-karlsruhe.de/Outerspace/VirtualLibrary/index.de.html). Oft findet man Infos auch noch auf Gopher-Sites, einen guten Einstieg bietet gopher://gopher.tu-clausthal.de/11/Gopher-de.
Besonders als Quelle für Spezialthemen geben die Unis und andere Forschungseinrichtungen viel her: So finden Luftfahrtbegeisterte bei der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrttechnik (http://www.kp.dlr.de/DGLR/) viele Berichte zum aktuellen Stand der Forschung und den neuesten Projekten des Instituts. Wem das dort gebotene Material nicht genügt, dem sei die Seite der Deutschen Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt e.V. (http://www.dlr.de/) empfohlen. Wer sich für die Navigation interessiert, findet eine Fülle von Material zum Satellitennavigationssystem GPS auf der "GPS-Informations- und Beobachtungssysteme" (http://no5.leipzig.ifag.de/). Über die Navigation kommt man zur Geologie, auch zu diesem Thema finden Sie im Web Seiten - so zum Beispiel beim Geoforschungszentrum Potsdam (http://www.gfz-potsdam.de/).
Auch private und teilstaatliche Forschungseinrichtungen nutzen das Medium Internet, um über ihre Arbeit zu informieren. So schippert das Forschungsschiff "Aldebaran" durch die Meere und betreibt Forschungs- und Aufklärungsarbeit. Die zugehörige WWW-Seite (http://eunet.bda.de/bda/nat/aldebaran/index.html) bietet Infos über die Arbeit dieses Schiffes und seiner Besatzung. Eine weitere Einrichtung, die sich mit der Erforschung der Umwelt auseinandersetzt, ist die GKSS (http://www.gkss.de/), ein Forschungsinstitut für Umwelttechnik und Umweltforschung. Unter anderem mit Virtual Reality befaßt sich das Haus der graphischen Datenverarbeitung in Darmstadt (http://www.igd.fhg.de/), Teil der Fraunhofer Gesellschaft. Auch diese ist natürlich im Web präsent: Unter http://www.fhg.de/german/ werden die einzelnen Institute aufgeführt, Links führen auf den jeweiligen WWW-Server dieser Einrichtungen.
Wer schließlich Wissenschaft eher zum Anfassen mag, sollte - natürlich via Internet - im Deutschen Museum in München (http://www.lrz-muenchen.de/DT-MUSEUM/index.html) vorbeischauen. Hier befindet sich eine riesige Sammlung von Experimenten, Schaubildern und Szenarien, die dem Betrachter zumeist technische Vorgänge oder physikalische Phänomene erklären sollen. Die WWW-Seite dokumentiert sehr umfassend das Angebot des "realen" Museums.
Neben den offiziellen Informationsangeboten stellen die Universitäten interessierten Mitarbeitern oder Studenten auch Kapazität auf den Web-Servern zur Verfügung, die diese mit privaten Inhalten - vor allem unterhaltsamen Dingen - füllen: Wollen Sie einmal eine Eisenbahn per Web steuern? Dann sollten Sie die Interactive Model Railroad (http://rr-vs.informatik.uni-ulm.de/RR/RR.nocount) aufrufen - eine schnelle Verbindung zum Internet vorausgesetzt. Wenn Sie die Langeweile quält, blättern Sie in Velas Fun Collection (http://www.techfak.uni-bielefeld.de/fun/funger.html) oder in der von Leo zusammengestellten Seite (http://www.leo.org/info_muc/diverses/fun/german/) - dort finden Sie weitere Links auf Humorvolles.
Aber auch Kunst (http://abulafia.osgo.ks.he.schule.de/Documenta/), Sport (http://srpplus.raumplanung.uni-dortmund.de/dspoallg.htm), Politik (http://www.hrz.uni-oldenburg.de:81/~oliver/bg/bgindex.html), Wetter (http://www.met.fu-berlin.de/deutsch/Wetter/index.html) und andere Dinge werden auf den privaten Seiten der Uni-Server geboten.
Die Möglichkeit, durch das Internet auf sich aufmerksam zu machen, nutzen nicht nur Firmen, sondern auch Radiosender wie zum Beispiel der WDR (http://www.wdr.com/), SWF3 (http://iseran.ira.uka.de/SWF3/) oder die Deutsche Welle (http://www-dw.gmd.de/). Auf diesen Servern entdeckt der Datenreisende meist den Programmablauf, Informationen zu Aktionen der Sender und Hintergrundinformationen zu den Sendern selbst. Bei SWF3 finden sich sogar WAV-Dateien zum Herunterladen mit den typischen Geräuschen der Kultsendungen wie Feinkost Zipp ("Morgääään!") und Familie Lalla ("Drinke mer ahner ... allah guuut!").
Natürlich fehlen neben den Radiosendern auch die Fernsehleute nicht im Netz - online ist zum Beispiel SAT1 (http://www.sat1.de). Ein komplettes Fernsehprogramm und praktische Infos wie eine Frequenztabelle der meisten Satelliten finden Sie auf der Seite der Fernsehzeitschrift TV Today (http://www.tvtoday.de/TVTODAY/dbl.tor.html).
Speziell Sender aus dem Musikbereich engagieren sich - wohl wegen der jungen Zielgruppe - gern im Net. Aktuelle Charts und Reports zu den gerade angesagten Bands werden auf den Seiten von VH-1derland (http://www.vh1.de/) und KISS 99 (http://www.berlin-bear.de/Kiss99/) geboten.
Wenn Ihr Provider beim Wort "Bandbreite" nicht gleich zum Fremdwörterbuch greift, haben Sie gute Chancen, via Internet in Sachen Kunst interessante Entdeckungen zu machen. Ohne stundenlang durch Museen irren zu müssen, können Sie sich effektiv genau den Kunstrichtungen und Künstlern widmen, die Sie interessieren. So bietet beispielsweise die Kulturbox (http://www.kulturbox.de/) eine Vielzahl von Informationen zu zeitgenössischen Künstlern, zum Beispiel zum Reichstag-Projekt der Künstler Christo und Jean-Claude. Die Kasseler Kunstschau documenta läßt sich auch online erleben (http://abulafia.osgo.ks.he.schule.de/Documenta/), und für museumsmüde Zeitgenossen hält die Medienwerkstatt der Akademie der bildenden Künste (http://www.lrz-muenchen.de/Adbk/index.html) eine garantiert fußfreundliche Online-Alternative bereit.
Einige Künstler beziehen das Internet als Medium mit in ihre Kunstwerke ein, was einen besonderen Reiz ausmacht. An der Universität Siegen (http://www.avmz.uni-siegen.de/) beispielsweise beschäftigt sich eine Gruppe mit der Nutzung von Netzen für künstlerische Arbeiten. Ein alljährliches Festival der Multimedia-Kunst hat ebenfalls eine eigene Homepage (http://eunet.bda.de/bda/int/emaf/index.html) und bietet somit die Arbeiten nicht nur den Besuchern des Festivals, sondern der gesamten Internet-Gemeinde an. Mit der rechnergestützten Darstellung und Gestaltung setzt sich schließlich ART+COM aus Berlin (http://www.artcom.de/) auseinander.
Daß die Kunst im Internet nicht brotlos bleiben muß, zeigt schließlich die Kunstbörse der Ostseezeitung und des Kunstvereins (http://www.germany.net/rostock/mv/kultur/kunstboerse/index.html): Die hier dargestellten Bilder können Sie nicht nur anschauen, sondern via E-Mail auch direkt erwerben - eine Nachricht mit dem entsprechenden Gebot genügt.
Reisevorbereitung mit Infos aus dem Internet ist jenseits des großen Teichs schon lange an der Tagesordnung. Doch auch immer mehr deutsche Städte und Regionen sind im Net präsent: Das globale CityNet (http://www.city.net/countries/germany/), das Städteinfos aus aller Welt miteinander verbindet und somit einen umfassenden Informationsatlas darstellt, weist für Deutschland alleine 46 Städteeinträge auf. Allerdings findet man hier nicht immer alle Informationen, die nötig wären. Suchen Sie weitere Infos, schauen Sie am besten in der Karte deutscher WWW-Server (http://www.leo.org/demap/) nach, ob in der gewünschten Stadt noch mehr Einträge zu finden sind.
Die so erreichbaren Infos gehen oft sogar sehr ins Detail: Das fängt an bei anklickbaren Stadtplänen (http://www.tkz.fh-rpl.de/worms/clickplan/ansicht.html), geht weiter mit bebilderten Stadtübersichten (http://www.rz.uni-duesseldorf.de/WWW/D/sehens_d.html) und geschichtlichen Informationen (http://www.uni-freiburg.de/public/grunewin/geschichte/stadtgeschichte.htm), über Beschreibungen der Wirtschaftsstruktur (http://www.informatik.hu-berlin.de/BIW/d_wirtschaft.html) bis hin zu sehr genauen und meist bebilderten Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten (http://www.tu-dresden.de/dresden/ansicht/bruehlte.jpg), Veranstaltungen, Hotelverzeichnisen, Adreßlisten und Regionalinfos.
Als Bundeshauptstadt kommt Berlin natürlich eine besondere Stellung zu. Dies zeichnet sich auch im Internet ab, denn zu kaum einer anderen Stadt existieren so viele WWW-Seiten mit Stadt- und Szeneinfos. Wer wirklich wissen will, was in Berlin Sache ist, sollte auf den WWW-Seiten von Berlin-Bear (http://www.berlin-bear.de/) oder dem Tagesspiegel (http://www.tagesspiegel-berlin.de/) nachschauen. Weitere Beispiele finden Sie im Kasten "Deutsche Städte im Internet".
Viele Server bieten nicht nur Informationen zu einzelnen Städten sondern auch zu ganzen Regionen. So stellen sich vor allem die neuen Bundesländer oft sehr eindrucksvoll auf elektronischem Wege vor, wie z.B. Mecklenburg-Vorpommern (http://www.miss.net/miss/region/sn/homepage.html) oder Thüringen (http://www.thur.de/) mit jeweils recht ansprechenden Homepages. Auf diesen Seiten finden Sie ein buntes Informationsgemisch: Angefangen von Kneipentips, über die wichtigsten Veranstaltungshinweise bis hin zu einem elektronischen Informationssystem über Sekten und Religionsgemeinschaften werden alle möglichen Themen abgedeckt. Besonders gut gelungen ist übrigens auch der Server der Weinregion Rheingau (http://www.rheingau.de/), der unzählige Hinweise auf Gaststätten, Weinbauern und andere regionale Dinge bietet.
Wer sich bei seiner Reisevorbereitung lieber gleich auf professionelle Hilfe verläßt und vielleicht noch nach dem geeigneten Reiseziel sucht, kann sich bei einem der vielen Online-Reisebüros schon einmal einen Überblick über die Angebote und Preise verschaffen. Die meisten Büros bieten jedoch lediglich Kurzbeschreibungen der Reiseziele an, so daß ein zusätzlicher Anruf unvermeidlich ist, wenn man mehr über das Reiseziel erfahren möchte.
Zu den Pionieren in diesem Bereich gehört die Firma SEATOP (http://www.reise.de/), die allerdings ein eher kleines Angebot an Reisen ins Netz stellt. Wer es lieber auf die letzte Minute ankommen läßt, ist mit dem Last-Minute-Reisebüro "5 vor 12" (http://www.lastminute.de/) bestens bedient. Ein weiteres bekanntes Reisebüro, das sein Angebot im Internet zur Verfügung stellt ist C. de la Motte (http://www.netuse.de/bda/nat/motte/index.html). Hier bekommen Sie auch zusätzliche Informationen zu den Reiseländern wie zum Beispiel durchschnittliche Temperaturen und eine Statistik der Sonnenstunden pro Tag.
Im Vergleich zu den USA ist das Informationsangebot im deutschen Internet noch recht bescheiden. Dennoch: Immer mehr Firmen und Institutionen hierzulande entdecken das neue Medium und bauen einen Web-Server auf. Manch ein Anbieter scheint allerdings die besonderen Gesetze des Internet noch nicht begriffen zu haben - zum Beispiel die Tatsache, daß man nur mit nützlichen oder wenigstens unterhaltsamen Informationen die Benutzer zum Besuch der eigenen Web-Site motivieren kann, nicht aber mit Werbung allein.
Hinderlich für eine rasche Entwicklung ist wohl auch das übertriebene Maß an Vorsicht, das bei Informationsanbietern wie Anwendern noch vorherrscht: Zeitungsverlage beispielsweise befürchten offensichtlich einen Zusammenbruch ihrer Verkaufszahlen, wenn sie mehr Informationen online anbieten. Konsumenten auf der anderen Seite bezahlen in finsteren Restaurants oder per Telefon mit Kreditkarte, scheuen sich jedoch, die Kreditkartennummer im Internet zu benutzen.
Bestimmte Dinge, so vor allem das Online-Shopping, scheinen hierzulande aber grundsätzlich nicht so gut funktionieren zu können wie in den Staaten - vielleicht auch deswegen, weil Amerikaner schon immer wesentlich mehr per Katalog oder Teleshopping eingekauft haben. Die amerikanische Entwicklung zu kopieren, reicht also kaum aus - Kreativität ist vor allem bei den potentiellen Informationsanbietern gefragt.
(Fred M. Späth / Artifex Editorial Services)
Wenn Sie noch keinen Internetzugang besitzen, die hier beschriebenen Angebote aber dennoch selbst einmal unter die Lupe nehmen wollen, können Sie dank Germany.NET die deutschen Teile der Datenautobahn zum Nulltarif "befahren".
Germany.NET bietet bundesweit einen kostenlosen Basis-Service an. Die notwendige Software liegt auf den Servern der Einwählknoten bereit, die Registrierung erfolgt online. Lediglich mit Modem und Terminalsoftware bewaffnet, läßt sich die vorkonfigurierte Software downloaden - so wird auch unbedarften Anfängern der Einstieg sehr leicht gemacht. Derzeit gibt es Einwahlknoten in Frankfurt, Berlin, München und dem Rhein-Ruhr-Gebiet, gegen Jahresende kommen Hamburg, Dresden, Leipzig und Stuttgart hinzu. Die lokalen Einwahlnummern erfahren Sie durch Anruf (per Modem) bei der Nummer (069) 632332.
Germany.NET bietet einerseits - ähnlich wie ein Online-Dienst - eigene Informationsangebote, andererseits aber eben auch einen nationalen Internetzugang. Letzterer ermöglicht es Ihnen, fast alle in unserem Artikel vorgestellten Adressen anzusehen. Lediglich Seiten, die zwar in deutscher Sprache gehalten sind, aus Gründen der Netzinfrastruktur aber auf ausländischen Servern abgelegt wurden, lassen sich nicht laden. Aber auch diese Tür läßt sich - freilich gegen Gebühr - öffnen.
Warum überhaupt in die Bibliothek gehen, wenn man auch im Web suchen kann? Bibliothekare entdecken das Internet langsam, aber sicher: Schon zeichnen sich Projekte ab, die es ermöglichen sollen, bundes- oder gar weltweit nach bestimmten Titeln oder Publikationen zu suchen. Einen guten Startpunkt für die Literaturrecherche im deutschsprachigen Raum bietet die Universität Hannover auf ihrer Seite http://www.laum.uni-hannover.de/iln/bibliotheken/bibliotheken.html. Hier befinden sich sehr viele nützliche Verweise zu WWW-Servern und anderen Internet-Diensten, die eine Literaturrecherche ermöglichen.
Neben den im Text erwähnten Universitäten und Fachhochschulen bieten noch zahlreiche weitere einen Internet-Server. Hier noch einige URLs, die einen Besuch wert sind:
Leipzig (http://www.uni-leipzig.de/)
Dortmund (http://www.e-technik.uni-dortmund.de/)
Duisburg (http://www.uni-duisburg.de/)
UNI-GH Paderborn (http://www.uni-paderborn.de/)
Essen (http://www.uni-essen.de/)
Berlin (http://www.fb1.fhtw-berlin.de/fhtw/index.html)
Konstanz (http://www.fh-konstanz.de/)
München (http://www.fh-muenchen.de/)
Darmstadt (http://www.fh-darmstadt.de/)
Glaubt man aktuellen Berichten, taugt das Internet in Deutschland nicht als konjunktureller Konsum-Schrittmacher. Kritiker sprechen hierzulande bereits vom Scheitern des Online-Shopping. Bei näherer Betrachtung scheinen aber eher die Erwartungen der Anbieter etwas hoch gesteckt - solange nicht offene Fragen wie sichere Zahlungssysteme geklärt sind, wird man lediglich einige Freaks auf virtueller Shoppingtour finden.
Trotzdem erscheinen viele interessante Angebote im Netz: Das fängt an bei der Buchhandlungen wie der Frankfurter Fachbuchhandlung Harry Deutsch (http://www.germany.eu.net/shop/HD/hdhome.htm), die per WWW umfangreiche Kataloge und Suchmöglichkeiten bietet. Trinkbares will die Teehandlung Franken aus dem Norden per Net an den Teetrinker bringen (http://eunet.bda.de/bda/nat/franken/index.html), Helga Seyb bietet CD-ROMs an (http://www.cdrom.netplace.com/), ausgesuchten Maltwhisky bekommen Sie unter http://www.omnilink.net/maltwhisky/, und die Deutsche Bank arbeitet Ihnen virtuell einen individuellen Sparplan aus (http://www.deutsche-bank.de/).
Nun ist es für den Netsurfer recht mühsam, einzelne Firmen im Netz überhaupt zu finden. Aus diesem Grund sprießen in den USA derzeit sogenannte Cybermalls wie Pilze aus dem Boden. Diese virtuellen Einkaufszentren bieten zudem den Vorteil, daß sie oft regionale Anbieter zusammenfassen: So können Sie via Internet eine Pizza ordern (übrigens auch schon in Deutschland unter http://hermes.hn-net.de/bellas/), sich über die Tarife lokaler Taxiunternehmen informieren, die HTML-Speisekarten nahegelegener Restaurants oder auch den Theater-Spielplan einsehen.
Einige interessante Einkaufszentren:
Intershop im Berliner Wildpark: http://www.wildpark.com/intershop/index.html
Münchener virtuelle Einkaufsmeile: http://www.netplace.com/netplace/commerce.html
Nicht nur Shopping im Cyberspace: http://www.netplace.com/netplace/commerce.html
Regionale Anbieter in Heilbronn: http://hermes.hn-net.de/Firmen.html
Manch ein Protagonist elektronischer Informationen sieht dunkle Zeiten für das gedruckte Wort anbrechen: Im Zeitalter schneller Online-Versorgung werden Zeitungen und Zeitschriften vom Frühstückstisch verschwinden - so das Orakel der Technikfreaks.
Jedoch: Der Status Quo ist ein anderer. Zwar gibt es bereits zahllose online lesbare Magazine, sogenannte "eZines", doch konventionelle Printmedienanbieter haben das Netz erst ansatzweise entdeckt. Sicher, "Die Welt", "taz" und "Der Spiegel" lassen sich schon im Netz blicken - das sind jedoch eher die positiven Beispiele. So bieten z.B. die Spiegel-Seiten (http://eunet.bda.de/bda/int/spiegel/) schon am Sonntag einige ausgesuchte Artikel, desgleichen die HTML-Seiten der Welt (http://www.welt.de/) oder der taz (http://www.prz.tu-berlin.de/taz/). Hier und da sind Informationen integriert, die das gedruckte Medium nicht zu bieten vermag - so zum Beispiel Links zu verwandten Themen. Einen besonderen Service bietet die taz: Ab halb elf Uhr abends gibt es die Schlußkurse der Börsen New York und Toronto, Frankfurt wird bei Börsenschluß sofort übernommen.
Bei manch einer Zeitung allerdings erfährt der geneigte Surfer lediglich, wo er ein Abo der gedruckten Publikation bestellen darf. Oder er liest einen aufschlußreichen Artikel und wird nach wenigen Zeilen freundlich darüber informiert, daß der Rest im Heft - erhältlich am nächsten Kiosk - nachgelesen werden kann. Meist wird das Web auf diese Weise nur als Appetizer mißbraucht: Die Informationshungrigen bekommen Häppchen vorgeworfen, die kaum den hohlen Zahn füllen, und sollen dann am Kiosk den angefachten Heißhunger stillen.
Doch mal ehrlich: Solange die Online-Ausgabe über die am Kiosk verkaufte Version finanziert werden muß, wird die echte Zeitungsalternative im Netz noch auf sich warten lassen. Die Finanzierung per Werbung scheitert derzeit noch an verschiedenen Problemen: Die begrenzte Bandbreite und die geringe Akzeptanz von Werbung im Netz sind dabei noch das kleinste Hindernis. Die im Verhältnis zu Zeitungsauflagen geringen Leserzahlen und die praktisch nicht vorhandene Bereitschaft der Werbetreibenden, sich in einem noch weitgehend unerschlossenen Medium zu engagieren, wiegen da schon schwerer. Und verkaufen läßt sich im Internet eine Zeitung derzeit auch nur mit Mühe - zumal nur wenige Verlage schon begriffen haben, daß ein solches Angebot durch Anbieten einzelner Artikel flexibler sein muß als die Printversion.
So besteht derzeit eine deutliche Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage: Der Wissensdurst ist da, läßt sich aber nur mit hohem Aufwand stillen. Da blättert sichs leichter im real greifbaren Blatt. Wenn die Verlage allerdings nicht aufpassen, kann es schnell passieren, daß andere "Informationsanbieter" ihnen im Web zumindest in Teilbereichen den Rang ablaufen: So bietet die FU Berlin eine prall gefüllte Seite zum Thema Wetter (http://www.met.fu-berlin.de/deutsch/index.html) - wer braucht da noch eine Zeitung für den Wetterbericht?
Nicht nur klassische Universitäten und Hochschulen nutzen das Internet, auch Schulen zur beruflichen Weiterbildung und Fernuniversitäten - und zwar vor allem zur Information über das Unterrichtsangebot. Ein anerkanntes Institut in diesem Bereich ist die Fernuniversität Hagen (http://www.fernuni-hagen.de/welcome.html), die auf ihrem WWW-Server Informationen zu ihren Studiengängen und Ansprechpartnern für die Einschreibung anbietet.
Auf der Seite der Berufakademie Ravensburg (http://www.ba-ravensburg.de/) erfahren Sie nützliche Dinge zu den Studienangeboten und den Voraussetzungen für ein Studium an der Berufsakademie. Wer nicht gleich ein Studium beginnen möchte, kann sich - zumindest in Baden-Württemberg - online bei der Volkshochschule über die angebotenen Kurse informieren (http://www.seicom.de/customers/vhs/).
Die meisten FTP-Server mit Shareware- und Freeware-Programmen finden Sie natürlich auch in Deutschland an den Universitäten. Hier eine Auswahl der besten Quellen:
ftp://ftp.uni-paderborn.de (FTP-Server mit aktuellen Mirrors, also Kopien großer amerikanischer Software-Sammlungen), ftp://ftp.informatik.tu-muenchen.de (Server der Uni München), ftp://ftp.fu-berlin.de (Freie Universität Berlin) oder ftp://ftp.uni-kl.de (Uni Kaiserslautern). Diese winzige Auswahl stellt natürlich nur die Spitze des Eisbergs da - wenn Sie mehr Verweise auf FTP-Server suchen, sollten Sie Leo (http://www.leo.org/archiv/) bemühen.
Im Gegensatz zu den USA, wo es zahlreiche professionell gestylte Sportseiten im Web gibt, ist "Good old Germany" in dieser Hinsicht noch Entwicklungsland. Immerhin: Der Deutschen Lieblingssport, der Fußball, wird im Internet bedacht. So kümmern sich Fußball-Begeisterte (http://www.cicero.de/fussball/) um die Aktualisierung dieser Bundesligaseite, die aktuelle Saison wird mit allen Spielergebnissen dargestellt.
Neben den im Text erwähnten Stadtinformationen gibt es noch zahlreiche weitere Städte, über die Sie sich im Internet informieren können:
Bremen (http://www.is-bremen.de/)
Dresden (http://www.tu-dresden.de/dresden/dresden.html)
Frankfurt/Oder (http://www.euv-frankfurt-o.de/Fr_u_Um/Fr_u_Um.html)
Göttingen (http://www.uni-goettingen.de/Goe/)
Hamburg (http://www.uni-hamburg.de/Hamburg/HH_homepage.html)
Kiel (http://www.toppoint.de/Kiel/)
Lurchbach (http://www.uni-hohenheim.de/~weisserm/index.html)
Magdeburg (http://www.mdlink.de/)
Marburg (http://www.uni-marburg.de/)
Weimar (http://www.hab-weimar.de/weimar/)
Wittenberg (http://www.wittenberg.de/)
Zittau (http://www.htw-zittau.de/zittau.html)
Das Internet kann bei der Reisevorbereitung einen gedruckten Führer nicht nur ersetzen, sondern diesen auch bestens ergänzen - zum Beispiel durch Tips und inoffizielle Veranstaltungshinweise, die einzelne Autoren selbst ausprobiert haben und die in keinem Buch auftauchen. Solche Tips finden Sie häufig bei anderen Infos zu der entsprechenden Stadt, häufig auch auf dem Server der Uni. Hier einige Beispiele:
Hamburg (http://www.uni-hamburg.de/Hamburg/Veranstaltung/haupt.html)
Berlin (http://www.chemie.fu-berlin.de/BIW/d_berlin-info.html)
München (http://www.leo.org/muenchen/city/)