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 New York City

New York bietet dem Europäer so viele Reize, daß man eigentlich gar nicht richtig weiß, wo man anfangen soll: bei den für unsere Verhältnisse überreichlichen und extrem preisgünstigen Einkaufsmöglichkeiten (und das zu wesentlich ausgedehnteren Ladenöffnungszeiten), bei den vielen Sehenswürdigkeiten, den kulturellen Möglichkeiten oder, oder, oder... Wenn man als Tourist an New York denkt, fallen einem normalerweise die weltberühmten Sehenswürdigkeiten ein, in erster Linie natürlich das Wahrzeichen des “Big Apple”, die Freiheitsstatue. Verbinden mit dem Trip dorthin läßt sich die Schiffsrundfahrt von der Anlegestelle Battery Park aus über Liberty Island mit der Freiheitsstatue nach Ellis Island, dem ehemaligen US-Einwanderungszentrum, in dem sich heute ein Museum befindet. Die Freiheitsstatue an sich ist von innen begehbar, jedoch lohnt sich die meist stundenlange Wartezeit angesichts des dürftigen Innenlebens der von Gustave Eiffel konstruierten und in 300000 Einzelteilen in die USA gebrachte Statue nicht. Ein weiteres berühmtes Highlight ist das Empire State Building. Von der Aussichtsterasse im 86. Stock hat man an klaren Tagen eine fantastische Sicht über die ganze Stadt. Auch nachts ist das Empire State Building auf jeden Fall einen Besuch wert. Auf dem höchsten Wolkenkatzer New Yorks, dem zweitürmigen World Trade Center (411 m hoch!), einst das höchste Gebäude der Welt, geht es seit dem Bombenanschlag wesentlich strenger zu. Wer jedoch die Leibesvisitation, die saftigen Preise und die gediegene Wartezeit nicht scheut, kann vom 102. Stock ebenfalls eine tolle Aussicht genießen, vor allem auf die New Yorker Bucht, und anschließend im völlig überteuerten Touristen-Fast-Food-Restaurant seine Dollars liegenlassen. Interessant ist im World Trade Center vor allem das riesige Untergeschoß, das sich neben den zwei Türmen noch über weitere fünf Gebäude erstreckt und Einkaufsmöglichkeiten und Lokale für die 70000 Menschen beherbergt, die dort jeden Tag arbeiten. Gleich um die Ecke liegt dann auch das Börsenviertel mit der Wall Street, das vor allem während der Rush Hour interessant ist, wenn es vor Börsenmaklern in feinen Anzügen nur so wimmelt. Ein Stück weiter nördlich in Manhattan liegen Chinatown und Little Italy, die einer einzigen riesigen Einkaufszone ähneln. Nochmal ein Stück weiter nördlich, mitten in Manhattan, schlägt das eigentliche Herz von New York: rund um den Times Square (42. Straße) drängen sich dutzende von Musical Theatern, Fernsehstudios, Restaurants und hohen Wolkenkratzern, wobei vor allem die Fifth Avenue und der (insgesamt 21 km lange!) Broadway die Glanzpunkte bilden. Dazu gehört auch das Rockefeller Center, das bei Nacht eindrucksvoll beleuchtet wird und bei Sommer auf der Rockefeller Plaza ein Café, im Winter eine Eisbahn unter freiem Himmel beherbergt, was nur wenigen Touristen bekannt ist, aber zweifellos einen Höhepunkt bei einem New York-Trip darstellt. Weiter nördlich schließen sich das Hard Rock Café und der bei Tag durchaus sehenswerte und ungefährliche Central Park an. Ein absoluter Insidertip: die “Circle Line” in der 42. Straße West, bei der man Schiffsrundfahrten rund um Manhattan machen kann, was besonders am Anfang eines New York Besuches einen eindrucksvollen Gesamtüberblick bietet. Alle bisher beschriebenen Orte befinden sich in Manhattan, das für den Touristen mit New York gleichzusetzen ist. Die vier anderen, wesentlich größeren Stadtteile Queens, Bronx, Brooklyn und Staten Island lohnen höchstens, wenn man viel Zeit mitbringt, ebenso wie das benachbarte New Jersey. Unbedingt meiden sollte man das im nördlichen Manhattan gelegene Schwarzenviertel Harlem, wohin man jedoch Touristentouren im panzerglasgesichterten Bus machen kann, sowie Teile von Queens. Manhattan an sich ist - auch nachts - nicht unsicherer wie eine deutsche Großstadt, eher im Gegenteil. Insgesamt ist ein Besuch in New York sicherlich ein absoluter Höhepunkt für jeden Touristen und wir hoffen, daß der hier vorgestellte winzige Ausschnitt Appetit gemacht hat.

J.B.

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