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 Wein in Maßen

Schon die Römer schätzten sie, die Heilkräfte des Weines. Auf Feldzügen Cäsars wurde Wein als Schutz gegen Infektionen und Darmkrankheiten eingesetzt. Da Trinkwasser bei den langen Fahrten schnell verdarb, nahmen Seefahrer früher Wein zum Trinken mit. Nebenbei verhinderten sie so Krankheiten durch verdorbene Nahrungsmittel. Jedoch erst seit den sechziger Jahren ist es möglich, die Zusammensetzung des Weines genauer festzustellen. Zu 85 Prozent besteht Wein aus Wasser. Die verbleibenden 15 Prozent teilen sich fast dreißig verschiedene Säuren, darunter Weinsäure, Milchsäure sowie schweflige Säuren; hinzu kommen sechzehn verschieden Alkohole, Ester, Zucker, Gerbstoffe, dreiundzwanzig Aminosäuren, neun Vitamine, zwölf Mineralstoffe, Farb- und Aromastoffe, Fermente und Enzyme. Bei dieser Fülle sind bis heute noch nicht alle Eigenschaften und Wirkungen auf den menschlichen Organismus geklärt. Bewiesen ist jedoch, daß Wein in Maßen getrunken die Gesundheit fördert. So beträgt die durchschnittliche Höchstmenge bei Männern 0,25 Liter, bei Frauen 0,2 Liter Wein am Tag. Diese Angaben hängen natürlich von der jeweiligen Körpergröße sowie dem Fettgehalt des jeweiligen Körpers ab. Da Alkohol sich nur in wasserreichem Gewebe gut verteilt, nicht aber in fettreichem, ist der Alkoholgehalt bei gleichem Konsum bei dicken Menschen im Blut größer als bei dünneren. Männer haben außerdem eine größere Menge an Magenenzymen, sie können Alkohol zum Teil schon abbauen, bevor er ins Blut gelangt. Französische Forscher fanden heraus, daß im Weinland Frankreich weitaus weniger Menschen an Herzkrankheiten leiden als in anderen. Britische Forscher stellten fest, daß Abstinenzler ein höheres Herzinfarktrisiko haben als Menschen mit mäßigem Weinkonsum. So bewirkt Wein unter anderem, daß das Blut verdünnt wird, dies senkt das Thrombose- und Infarktrisiko. Wein enthält ebenfalls mehrere zellschützende Inhaltsstoffe. Diese haben unter anderem krebsvorbeugende Wirkung, wobei man nun natürlich nicht ableiten kann, daß gemäßigte Weintrinker nicht an Krebs erkranken können. Doch wirken diese Stoffe immunstärkend und antibakteriell. So kann Wein unter anderem sogar Cholera- und Typhusbakterien oder Herpesviren abtöten. Enthalten sind diese Stoffe vor allem in Rotweinen, da die ganzen Trauben mit Schale, Stiel und Kernen gepreßt und vergoren werden. In älteren Rotweinen ist der Gehalt dieser Stoffe am höchsten. Weißwein hingegen hat einen höheren Säuregehalt als Rotwein und regt die Magensäfte an, hilft also Menschen mit zuwenig Magensäure. Weißwein hat je nach dem Boden, auf dem er angebaut wird, einen höheren Gehalt an Mineralstoffen. So kann man also unter dem Strich feststellen: Nicht nur zu Zeiten der alten Römer wußte man um die durchaus auch positiven Auswirkungen eines gemäßigten Weingenusses.

R.M.

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