Wangeroogisch | Zurück zu: deutsch.htm |
Wangeroogisch war die sehr besondere friesische Sprache der
Insel Wangerooge,
die einzige Nordsee-Insel Oldenburgs.
Obwohl diese viel studierte Sprache leider 1950 ausgestorben ist, klingt jetzt ihr Laut doch hier auf dem Internet, bewahrt wie sie ist in Schallplatten-Aufnahmen. Hören Sie mal ein Teil der Geschichte "Uut miin Oopel siin leeven" Aus dem Leben meines Großvaters [Transkription und Übersetzung Arjen Versloot]:
Miin Oopel weer 'n fariinsmon, dee
wunnet up Wangerooch. Dait weer Mein Opa war ein Schiffsmann, der wohnte auf Wangerooge. Das war nuu
wail soo uum 't Jeer achtiinhunnert threttiin, fjirtiin.
Wii haiden Kriich mit de Fransoozen, un de
Engelsen weeren up 'e Oostsee. Daa lai eenes Diis miin Oopel mit siin
Schip in de Wiizder far Anker. Dee must hooch Watter auftaiw, un hii
un siin Liuud haiden jam dilleliin too slaipen. |
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Der große Beschreiber des Wangeroogischen ist Heinrich Georg Ehrentraut (1798-1866). Ein Teil seiner Arbeit schien aber zu fehlen, besonders Märchen. Vor etwa zehn Jahre hatte ich Teil an der Wierauffindung der fehlenden Manuskripte (über 1000 Blätter) und 1996 sind die wangeroogischen Texte erschienen als H.G. Ehrentraut, "Mittheilungen aus der Sprache der Wangeroger" bei der Fryske Akademy in Ljouwert/ Leeuwarden. Die Texte sind bearbeitet von Arjen P. Versloot, der ein alphabetisches Wortregister hinzufügte. Es ist ein kluges Buch von 96 + 649 Seiten. P.K.
Wangerooge im Jahre 1805 nach Le Coq. Das Dorf wurde in den Jahren 1854/55 von Sturmfluten zerstört und die meisten Einwohnern flohen zum Festland um nie heimzukehren. Die heutige Insel findet sich weiter nach Osten, etwa an der Stelle des Beckerhell.
Link: Hoekstra