Zu: Teure Unbildungspolitik "Die bildungspolitische Diskussion sollte weit vor den Studiengebühren ansetzen, Mittwoch, 20. Dezember 06, |
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von Dezember 2006
Präsidentin des Landesverbandes
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Der "bildungspolitische Freiheitsentzug" durch das Schulsystem findet nicht -wie gerne behauptet wird- erst am Ende der Volksschule statt, sondern beginnt bereits im ersten Schuljahr. Dort schon ist klar, wer ein schlechter Leser (Schüler) ist. Und bis zum Ende der Volksschulzeit ändert sich daran oft wenig, außer die Eltern sind in der Lage - "intellektuell" und/oder finanziell (durch Nachhilfe/Kurse)- ihre Kinder entsprechend zu unterstützen. Wer selbst Kinder hat, kennt sie sicher die Aufträge an die Eltern, was mit dem Kind zu üben ist, dass und wie die Erfüllung der Hausaufgaben zu kontrollieren ist, etc. Die Volksschule als Gesamtschule unterrichtet zwar (fast) alle Kinder, aber wer das nötige Rüstzeug für eine höhere" Bildung erhält, hängt dennoch maßgeblich vom Elternhaus ab. Die Fortschreibung eines Systems, in dem Anstrengung verpönt scheint, wo (Schein-)Erfolge gleich ersichtlich sein sollen, wird jenen Kindern besonders schaden, deretwegen diese Fortschreibung erfolgen soll. Kinder brauchen von Anfang an altersgemäße Herausforderungen und Erwachsene, die gemeinsam einen für jedes Kind immer wieder anzupassenden Bildungsplan verfolgen, die die Lern- und Bildungsprozesse der Kinder professionell begleiten, die aus deren Fehlern neue Lernchancen ableiten genauso wie sie aus (vermeintlich) Richtigem notwendige Korrekturmaßnahmen erkennen und initiieren Die Diskussion um Chancengleichheit durch organisatorische Änderungen in der Sekundarstufe I setzt an einem Punkt an, wo für viele ihre Chancen schon vertan sind, auch wenn dies erst später offenkundig wird. |