ElternMitWirkung 2005
Ein Beitrag von Frau Mag. Prassl

 

Ilse Schmid

 

Präsidentin des Landesverbandes

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 Eltern mit Wirkung

 

Als Obfrau eines Elternvereines habe ich gedacht, allen am System beteiligten Erwachsenen geht es um die Kinder.

Ich war motiviert.

Mit der Überzeugung, Dinge verändern zu können, habe ich mein Amt angetreten.

Ich war optimistisch.

Schulpartnerschaft war für mich mehr als nur eine Phrase.

Ich war naiv.

Mit enormem Aufwand und hunderten Stunden Engagement habe ich für Kinderrechte gekämpft.

Ich war unbequem und laut.

Drohungen und Vorwürfe von bildungspolitischer Seite konnten mich nicht abschrecken.

Ich war mutig.

Das System erwies sich für mich als ignorant, wegschauend, kritikunfähig und kinderfeindlich.

Ich wurde zornig.

Fehler und Verfehlungen habe ich aufgedeckt und gemeldet, woraufhin man mich belogen und vertröstet hat.

Ich habe gehadert.

Dann wurde mir das Ausmaß der Verpolitisierung des Systems klar. Ich habe die Angst der im System Beschäftigten gespürt und erfahren, dass Zivilcourage nicht jedermanns Sache ist.

Ich wurde krank.

Mit einigem Aufwand habe ich meine Tochter die Schule wechseln lassen.

Wir beide blühen wieder auf.

Manche sagen, die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Ich habe aber nicht vergessen, dass Eltern mit Wirkung in erster Linie Eltern ihrer eigenen Kinder sind. Man hat mir berichtet, dass mein Einsatz sehr wohl positive Veränderungen für Kinder bewirkt hat. Auch gut.

Ich bin klüger und leise geworden.

Irgendwie schade, aber Schulpartnerschaft funktioniert nur, wenn beide wollen.

Ich habe zwei Menschen kennen gelernt, die mir zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Rat gegeben haben, Frau Präs. Ilse Schmid und Herrn Dr. Ernst Kret.

Das war es wert.

 

Mag. Friederike Prassl.
 

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