Lieder rauschen, so als wär's mein Atem, und hätte mir ein Schiff gebaut, um das Meer, aus dem die Lieder rauschen mit jeder neuen Regung meines Herzens zu überqueren und über mich hinaus zu gehn. Ich hab mir dann ein Haus gebaut, die Stürme dann, und wann die Nacht darin zu überstehn Das Haus jedoch wär schlecht gebaut und ein Engel hätte dies gesehn und ließ mich nun den Liedern lauschen die immerzu die Küste meiner Seele tauchen als wär dort Leben hinter diesen starren Formen die doch nur ausgedacht und wieder untergehn. Lieder tosen so als käm die Flut mit allen unseren Ängsten aus den unerforschten Wassern die Länder einholn, die sie uns geliehn und mit den Wellen werd ich schrein und wütend und sehr traurig sein und meinen Gott beschimpfen; doch der hat alles schon gewußt und längst verziehn. Lieder tosen meinem Ohr als wär dort Rhytmus und Gesetz im Zeitgeschehn und dahinter steht der Gott so unbeweglich wie ein Falke der vor Wolkenmassen kreist der aus dem Gewirr von Tönen sich die Liederzeilen greift so als könnte diese Symphonie der Lichterblitze und Sekunden auch noch was ganz andres sein, als riefe dort aus dunklen Schluchten hallend vor der Wand des Donners das weiße Licht des Gottes nach dem heimatlosem Tag. Bilder klopfen an mein Ohr als hät' ich Dich vergessen, als würde hier in diesem Karussel der Lieder und Gedanken zwischen dem Sich-Drehen der Szenen und Figuren Plötzlich jemand meinen Namen rufen unerwartet nah und in color. Als hätte eine dieser tanzenden Gestalten so wie Sehnsucht oder 'Missen echt gelebt und wurde dann vergessen. Lieder rauschen, so als hätte Hier im Donner meines Herzens Ein Augenblick die Tür gefunden und eine andre Welt gesehn.