Schlafend sinkt die
Wassertaube
und träumt vom
großen, dunklen Fisch,
träumt ihn blau
und stolz und schwer.
Taucht durch
Wellenschlag nach Ufern
Ach, sie sehnt sich
doch so sehr
und greift im Schlaf
nach Schätzen
und lauscht dem
unberührten Takt
und schribt mit Sand in
Wellenzeilen
und
löscht
mit jeder neuen Flut
der Töne,
rieselnd durch die
Zwischenräume
irrend durch das Riff
der Träume
alles was vom Mensch
erdacht.
Summend schläft
die Wassertaube
wiegt und dehnt sich in
den Bildern
die wie der Sand dem
Griff entfliehn,
seufzt und sehnt sich
mehr und mehr
beide Augen schimmern
endlos
tief und
unvergeßlich
immer wieder rauscht
das Meer.
Schlafend trunk'ne
Wassertaube
träumt der Fisch
wird sterben
und sieht für
Augenblicke sein Gesicht
sieht wie auch in
seinen Augen
der Flügelschlag
der Seele spricht
Lautlos
doch sie hört den
Schrei
Träumt, erschrickt
und bricht
im Schlaf
entzwei.
Halb zersplittert, halb
ganz nackt
Wassertaube
aufgewacht
und schaut aus zwei
Gesichtern
und hört mit
zwiefach Ohr
den sanften Morgen
flüstern.
Schlaf umfängt die
Wassertaube
kaum daß sie dem
Morgen lacht,
und dort wo zwischen
Seelensplittern
neue Bilder
sprießen
neuer Schmerz und neue
Sehnsucht
bleibt die andre Seite
nackt.
Und es scheint die
Nackte
spricht und träumt
nicht.
Doch für makellose
Augenblicke,
wird sie sich
erinnern,
daß ihr einst
versprochen,
daß dort
Flügel rauschen,
hinter diesen stummen
Augen.
Und sie tastet
rückwärts durch die
Nacht.
Doch welch ein
Ruf
voll Staunen- Schrecken
- Hoffen
und auch dieselbe
Sehnsucht
als sie dann aufs
Wasser blickt
und dort im dünnen
Spiegelbild
in eben diese Augen
schrickt.
©®
Fischaleck R.
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http://members.tripod.com/~Walgesang/index-1.html
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