Im Hinblick auf den baldigen Abschluß dieses Abschnitts seines Lebens spürt Niklas Mitleid für die anderen (die noch mittendrin sitzen). Nach eigener Aussage wird das neue Leben für ihn eine riesige Umstellung, und es ist für ihn ein komisches Gefühl. Dazu meinte er noch: "das letzte Jahr war langweilig. Ich hatte das Gefühl, es sei alles gar nicht mehr notwendig,... sozusagen Schule als Selbstzweck."
Seinen Zivildienst wird Niklas als Gärtner und Hausmeister in einem Altersheim verbringen. Er hat vor, Biotechnologie (eine Mischung aus Verfahrenstechnik, Chemie und Biologie, wie er erklärte) zu studieren, aber hat für später noch keine festen Ziele: "Ich lasse es auf mich zu kommen."
"...kapitalistisch / idealistisch...", so beschrieb mein Gegenüber seine Gesamteinstellung: "Für mich gehören Ideale und auch Geld zum Leben. Wenn mir Geld egal wäre, dann würde ich Koch werden, denn ich koche gerne." Außer Kochen gab Niklas als Freizeitbeschäftigungen Fechten und Hornspielen an. Beim Fechten ist er als Trainer aktiv und verdient sich so etwas Geld. Er sagte, daß er in diesem Sport früher Ambitionen gehabt habe, aber dies sei jetzt nicht mehr der Fall. Zur Musik bemerkte er: "Ich spiele gerne, `bin aber nicht übermäßig begabt - Ich bin keine Antje!"
Na, was machst Du denn jetzt?
Ich bin seit November letzten Jahres Rechtsanwalt in Koeln.
Wie kommt's denn dazu?
Nach dem Abi hab ich Zivildienst geleistet. Dann gab es einen kurzen Ausflug in ein Chemie-Studium und einen Wechsel zu Jura. Alles in Koeln (wie langweilig).
Und privat?
unverheiratet, keine Kinder, aber gebunden
Und wo wohnst Du?
In der Stadt des Koelsches.