Danach schilderte mir Kirsa ihre Vorhaben in nächster Zeit, die eine DDR-Reise und eine Wanderungen in Österreich beinhalten. Sie macht auch ein fünf-wöchiges Praktikum im Vinzenz-Palotti Krankenhaus und will im Herbst ein Medizinstudium in Köln beginnen. Sie deutete zusätzlich an, wie sie sich ihr späteres Berufsleben vorstelle: "Ich befürchte, daß es ziemlich hart sein würde, in einem Krankenhaus zu arbeiten... mit Nachtschicht, Streß und wenig Freizeit. Da bin ich glücklich, daß es Gesundheitsämter und ähnliche Stellen gibt, wo geregelte Arbeitszeiten vorherrschen."
Bei meiner Frage nach einem Abschiedsgruß an die Schule guckte mich Kirsa zuerst entgeistert an, grinste aber dann und sagte: "Es war schön, aber ich würde es nicht noch mal machen... Ich spüre keine direkte Trauer, aber ein bißchen Wehmut schon, weil man alles, was einem so vertraut ist, verläßt. Man kommt in eine neue Umgebung und muß sich zuerst zurecht finden."
Am Ende des Interviews hatte sie Gelegenheit, sich noch über ein Thema ihrer Wahl zu äussern. Sie bemerkte unter anderem: "Ich würde gern wissen, ob sich die Leute in unserer Stufe während der dreizehn Jahre wohlgefühlt haben. Ich fand es nämlich ganz gemütlich!"
Na, was machst Du denn jetzt?
Ich arbeite als Assistenzärztin in der Anästhesie.
Und privat?
Ledig.