Viele, ganz viele Zeitungen sind des Lobes voll über die Möglichkeiten der Gentechnologie:
- Sie bringt Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze.
- Sie erhöht die Produktivität.
- Sie erweitert die medizinischen Möglichkeiten.
In anderen Blättchen, normalerweise links von der Mitte, stehen die Bedenkenträger als Kommentatoren in der ersten Reihe:
- Wildgewordenes Kapital in den Händen von Gen-Päpsten und Politikern wird normalerweise nicht für soziale Zwecke eingesetzt.
- Gentechnik allgemein soll bleiben, wo der Pfeffer wächst. Wir habe keine Lust auf manipulierte Nahrungsmittel, manipuliertes Wasser, manipulierte Atemluft und manipulierte Mitmenschen.
- Die Chancen, die sich durch den Einsatz von Gentechnik in der Medizin ergeben, wiegen
die Risiken nicht auf.
Wenn man die Diskussionen im Fernsehen und anderswo verfolgt, gewinnt man den
Eindruck, eine sachliche Diskussion zu diesem Thema sei nicht möglich. Das ist natürlich eine schmerzvolle Erfahrung für den Light-food-gewohnten Fernsehkonsumenten unserer Tage: in den meisten Beiträgen und Serien
ist klar, wo die Guten und die Bösen sitzen. Man läßt es in sich hineinlaufen
und gut.
Auch bei mir als überdurchschnittlich harmoniebedürftigem Ingenieur stieß
diese Kluft auf einen wunden Punkt. Stets fragte ich mich: Warum weiß ich so
wenig darüber und bilde mir keine Meinung, und die da im Fernsehen wissen
offensichtlich noch weit weniger und haben eine feste Meinung?
Ehrlich gesagt, das ist ja bei den meisten politischen Fragen so: daß über Sachen verhandelt wird, deren letzte Auswirkungen noch nicht bekannt sind.
Exkurs
Wo immer etwas geändert wird, entstehen mit der neuen Konstellation Vorteile
und Nachteile gegenüber dem vorigen Zustand, egal ob Sie ein neues Möbel in Ihrem Zimmer aufstellen oder eine Windkraftanlage oder eine
Nanotechnologie (letzteres natürlich nicht in Ihrem Zimmer).
Damit nicht jeder alles Mögliche macht, sondern die Sachen läßt, die anderen schaden, gibt's die öffentliche Verwaltung.
Die wird in unserem Land, weil's eine Repräsentative Demokratie ist, gelegentlich
neu gewählt. Und je nachdem, wer gerade oben sitzt, kann man ungefähr
die Richtung erahnen, wo es demnächst weitergeht; und wenn es auch nur das
Aussitzen sämtlicher anstehenden Herausforderungen oder konzeptionsloses
Gemecker ist. Und sich bei den gelegentlich stattfindenden Wahlen für das eine oder
das andere entscheiden...
Nein, diese Entscheidung ist nicht immer leicht!
- Man kann sie sich aus der Hand nehmen lassen, indem man nicht hingeht. Dann entscheiden andere über die Rahmenbedingungen, innerhalb derer sich Ihr Schicksal entwickelt.
- Oder man macht sich Gedanken, welche Alternative die weniger schlechte ist.
(Ich hätte gerne geschrieben: die bessere. Aber dazu gehört, daß sich
die eine POSITIV von der anderen abhebt.)
Das Positive an dieser Geschichte ist, daß es überhaupt Leute gibt, die sich "professionell" mit den anstehenden Problemen und Lösungsmöglichkeiten herumschlagen. Und daß sie uns Rechenschaft schuldig sind, d.h. daß sie i
hre Entscheidungen begründen müssen.
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Gentechnik bedeutet zunächst einmal, Erbmaterial so zu verändern, daß
etwas vorher nicht Dagewesenes entsteht. Üblicherweise erfolgt ein Eingriff in Zellen, wobei neues Genmaterial zu dem vorhandenen gebracht wird, in der Hoffnung, daß
das Produkt (ein lebender Organismus) neue Eigenschaften aufweist, von denen
mindestens eine erwünscht ist.
Beispiele:
- Tomaten ohne Druckstellen
- Bakterien, die Rohöl vertilgen
- Bakterien, die Humaninsulin, Penicillin, Cortison u.ä. synthetisieren
- Bakterien, die Aspartam, Cyclamat u.ä. synthetisieren
- Bakterien, die Krebs, Aids oder die Menschheit auslöschen
- Intelligentere Menschen
- Menschen, Tiere und Pflanzen, die resistent sind gegen Umweltgifte
- Menschen, die sich leichter führen lassen...
An der Herstellungsmethode kann man sehen, daß die gentechnische Veränderung
(Manipulation) stattfinden muß, bevor das Lebewesen eigentlich entsteht.
Das heißt, man muß entweder Mami und Papi manipulieren (bei ungeschlechtlicher Vermehrung reicht natürlich die Ausgangszelle) oder den wachsenden Fötus.
Das ist beim Menschen mit einer Generationenfolge von 15-30 Jahren (noch)
ziemlich uninteressant, bei landwirtschaftlichen Pflanzen und Tieren (1-5
Jahre) dagegen sehr. Und bei Bakterien (Minuten bis Stunden) sowieso.
Die Veränderung des Erbgutes einer Population als solche ist keine neue Idee.
Bisher genügten spontane Chromosom-Umgruppierungen aufgrund kosmischer
oder irdischer, radioaktiver Strahlung in Verbindung mit der Geduld von Züchtern.
Neu ist, daß die erwünschten Eigenschaften durch eine Spritze in die wachsenden Zellen gebracht werden.
In meinem alten Biologiebuch steht folgendes Experiment beschrieben: Man gibt einer Maus
eine frische Mixtur aus Cholerabakterien und einer anderen Sorte Bakterien, die sich durch
eine Schleimschicht vor der Magensäure schützt. Die Maus krepiert nicht, denn
die Magensäure vernichtet die Cholerabakterien, bevor sie Schaden anrichten können.
Einer anderen Maus gibt man dieselbe Mixtur, nachdem sie etwas abgestanden ist. Die
Maus krepiert daraufhin an Cholera, weil die Bakterien untereinander Erbmaterial
austauschen und so einige Cholerabakterien mit der Fähigkeit zum
Schleimschichtbilden entstehen.
Mithin kann niemand mit Sicherheit ausschließen, daß die Gene in dem Obst
oder Glukosesirup, das sie gerade vertilgt haben, es in Ihren Körper, und zwar in
Ihre Keimdrüsen, schaffen. Das Ergebnis sehen wir dann in wenigen Jahren.
Auf dem Sektor Gentechnik wird unglaublich viel gequatscht. Das ist auch völlig
normal, denn hier werden Meinungen und keine Fakten ausgetauscht.
Bei jeder neu eingeführten Technik erhofft man sich Vorteile und hofft außerdem, daß die Nachteile klein sind.
Die tatsächlichen Vorteile und Nachteile einer Technik erlebt man jedoch erst, wenn
die Technik längere Zeit angewendet worden ist. Die Geschichte ist voll von Techniken,
die entweder überwiegend nützlich oder überwiegend schädlich
oder wirtschaftlich uninteressant waren.
Die Entscheidungen im Vorfeld, also heute, wurden deshalb immer auf der Basis ungenügender Daten getroffen. Es liegen zwar Daten vor, aber daß diese unterschiedlich bewertet und gewichtet werden, kann man in jeder Diskussion zum Thema
sehen.
Irgendwann gewinnt dann eine Meinung die Oberhand, und diese wird dann mit mehr oder weniger Erfolg irgendwann in Gesetze gegossen. Mit den tatsächlichen Nutzen und Schäden müssen die kommenden Generationen anschließend
irgendwie klarkommen.
Es tut mir immer wieder gut zu sehen, daß selbst Gentechniker, also die Leute, die die Methoden und Verfahren erfinden, nicht ganz sicher sind, daß sie das richtige tun.
(Ich meine damit übrigens die Leute im Labor und nicht die Marketingstrategen der Großkonzerne.)
Seit der Erfindung der Atombombe steht ein gewisser R. Oppenheimer immer wieder im Kreuzfeuer der Kritik; man sagt, durch die Entwicklung habe er sich mitschuldig am Tod Tausender Zivilisten gemacht.
Das blöde ist, daß Robert das nie allein geschafft hätte. Ohne die wissenschaftlich Vorarbeit von seiten Curie, Bohr, Planck und Einstein und die
entsprechenden militärischen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen,
z.B. die Entschlossenheit der amerikanischen Regierung, den Krieg so bald wie möglich
zu ihren Gunsten zu entscheiden, wäre das Malheur nicht passiert. Insofern kann
man Robert nur eine Teilschuld in die Schuhe schieben.
Sagen wir 30%? Das ist immer noch zu viel für ein Paar Menschenschuhe, finde ich.
Die Zauberlehrlinge von heute möchten eine derartige Teilschuld möglichst vermeiden. Das kann ich verstehen, sonst würden sie ihres Lebens ja nicht mehr froh.
Zum Glück gibt es haufenweise Konzerne und Politiker, die freundlich auf sie zukommen und sagen: Mach dir keine Sorgen, wir regeln das schon. Wir nehmen die gesamte Verantwortung auf uns, und wir wissen auch Leute, die für eventuelle
Schäden aufkommen würden.
Die Zauberlehrlinge sehen ein solches Verhalten mit gemischten Gefühlen und fragen
sich, woher die hohen Herren aus Wirtschaft und Politik diese Gewißheit nehmen.
- Klar glauben diese, daß sich das wirtschaftlich lohnt, und es sichert und
schafft auch Arbeitsplätze.
- Aber woher wollen die wissen, daß es keine Folgeschäden geben wird, wo
die Zauberlehrlinge selbst sich da gar nicht so sicher sind?
Schade, daß es so leicht ist, einem Wissenschaftler ein fertig entwickeltes Spielzeug
aus der Hand zu drehen, während dieser sich nach neuen, interessanten Herausforderungen umsieht... Und falls sich doch mal sein Gewissen meldet, rennt er selbst
im Kollegenkreis gegen Mauern aus Desinteresse. Beständige Zweifel am Wert
der eigenen Arbeit verringern den Elan, es wird lieber totgeschwiegen.
Wenn Sie sich ein Auto kaufen, gehen Sie von mindestens den folgenden Forderungen aus:
- es muß fahren;
- es muß groß und repräsentativ genug sein;
- es sollte in Anschaffung und Unterhaltung möglichst günstig sein.
Die ersten beiden Forderungen müssen erfüllt sein, sonst nehmen Sie
ein angebotenes Auto nicht. Das sind K.O.-Kriterien.
Das mit dem Auto war leicht. Und nun stellen Sie sich vor, die Regierung eines großen
Landes wünscht, einen Krieg zu beenden, bei dem täglich 1000 Marines sterben,
und erteilt Ihnen deshalb den Auftrag, eine Waffe zu entwickeln, mit der man eine kleine
Großstadt ausradieren kann.
Wobei die Leute, die verdampft werden, noch am besten wegkommen. Andere sterben tage-
oder jahrelang am Strahlenkrebs, und Dritte merken erst anläßlich der Geburt
unansehnlicher Fleischklumpen, daß sie näher an Ground Zero waren als sie
gedacht hatten. Und alle diese Leute sind weit weg, in Feindesland.
- Würden Sie den Auftrag annehmen, wenn Sie um die Folgen wüßten?
- Würden Sie den Auftrag annehmen, wenn Sie diese Folgen als möglich einschätzten?
- Würden Sie den Auftrag annehmen, wenn diese Folgen nach Ihrem Kenntnisstand:
möglicherweise eintreten könnten?
-
- Und, falls Sie sich für JA entschieden hätten: Würden Sie heute vor
den Spiegel treten und sagen: Ja, ich werde meines Lebens noch froh?
Was wir hier soeben betrieben haben, ist scenario-writing . Das bedeutet, daß man
die weitere Entwicklung, soweit das der Kenntnisstand erlaubt, einschätzt. Man kommt
dadurch nicht zu einer genauen Vorhersage, aber man kann den bestmöglichen Verlauf
und den schlechtestmöglichen Verlauf skizzieren und sich daran weiter orientieren.
Man kommt allerdings nicht drumherum, Fachspezifisches zu lernen. Schon allein, um
Meinungen von Fakten zu unterscheiden.
Wie gesagt, es gibt wenig Fakten zu dem Thema, weil die Gentechnik noch in den Kinderschuhen
steckt. Das bedeutet unter anderem, daß man jetzt Fehler vermeiden kann, die sonst
sehr große Ausmaße annehmen würden. Oder daß
andere die Chance, die wir nicht ergriffen haben, aufnehmen. Und damit sämtliche
Chancen und Risiken und die Verantwortung wenigstens teilweise noch dazu.
Aber wir können einen Blick in die Geschichte der Technik werfen und sehen, was bisher
in verwandten Bereichen so gelaufen ist.
6.1 Atomkraft
Die Erfindung der Atomkraft wurde gefeiert.
Heute stehen wir vor den Trümmern:
- Die Dinger in Rußland und anderen Dritte-Welt-Staaten stehen vor dem Kollaps.
- Die Entsorgungsfrage ist nicht gelöst.
- Selbst beste Sicherungssysteme können das Verschwinden von Kernbrennstoff nicht völlig verhindern, weil immer Menschen damit befaßt sind.
- Uniformierte Staatsdiener müssen alle paar Monate mit Knüppeln und Wasserwerfern auf größtenteils friedliche Demonstranten losgehen, um Lösungen durchzupeitschen, die alles Menschliche längst hinter sich gelassen
haben.
Wenn Sie nochmals die Wahl hätten, wie hätten Sie entschieden, im Januar 1955?
6.2 Schnelle Brüter
Die Erfindung der Schnellen Brüter wurde gefeiert. Das ist eine Methode, mit der man
aus unbrauchbarem Uran (falsches Isotop) verwendbares Uran (richtiges Isotop) fabrizieren kann. Dabei fallen jede Menge hochradioaktiver Substanzen an, die munter strahlen und sich
alle Naselang in andere Elemente verwandeln: giftige, gasförmige...
Der Widerstand eines Teils der bundesdeutschen Bevölkerung hat die Realisierung
dieser Technologie von Staats wegen verhindert.
Wo waren Sie im Sommer 1991?
6.3 Wiederaufarbeitung
Das Abtrennen des noch verwendbaren Urans vom unbrauchbar gewordenen Uran in verbrauchten Brennstäben macht die Atomkraft erst wirtschaftlich.
Südlich von Frankfurt steht eine größere Industriebrache zum Verkauf...
6.4 Anmerkung
Alle drei Technologien (Atomkraft, Schnelle Brüter, Wiederaufarbeitung) wurden von
den obersten Deutschen gewollt. Dennoch war es möglich, daß zwei von ihnen
ganz und die dritte halb abgeschafft wurden, bevor sie größeren Schaden
anrichteten. Die Bewegung, die dahintersteckt, sitzt heute im Gewand einer politischen Partei
in den Parlamenten.
Sagen Sie also nicht: Widerstand ist zwecklos. Jedenfalls nicht zu mir.
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6.5 Rechner
Im Jahre 1968 wurde das beste Betriebssystem der Welt (UNIX!) entwickelt.
Inzwischen sitzen 50% der bundesdeutschen Angestellten täglich vor der Flimmerkiste
und leiden unter Bewegungsmangel, Verkrampfungen und Haltungsschäden.
Die wirtschaftliche Bedeutung des Rechnereinsatzes zur Datenverarbeitung,
Prozeßkontrolle und Produktivitätssteigerung rechtfertigt allerdings den Einsatz.
Auch wenn die meisten privaten User mit einem dummen Betriebssystem dumm gehalten werden.
6.6 Auto
Zunächst nur ein milde belächeltes Spielzeug für die Reichen, ist der Pkw
heute aus dem Privatleben der Bundesbürger nicht mehr wegzudenken.
Auch hier sind jedoch unter dem Motto "Freie Fahrt für freie Bürger"
Fehlentscheidungen gefallen, die heute noch eindrucksvoll in Laatzen-Mitte besichtigt
werden können. Lärm, Sommersmog, sterbende Wälder, CO2-Katastrophe
und 5000 tote Bundesbürger pro Jahr sind der Preis für ein wesentlich
selbstbestimmteres Leben.
6.7 Telefon
Das Telefon bietet die wirtschaftliche Grundlage zur Kommunikation und Koordination. Es
hilft, soziale Kontakte zu pflegen, und ermöglicht u.a. den Zugang zum Internet.
Man kann es auch zum Schmieden krimineller Pläne mißbrauchen. Und selbst
der Bundestag hat einen Anschluß.
Weil zwischenzeitlich fast alles übers Telefon läuft, kann der Staat seine
Bürger effizient kontrollieren. Nicht so sehr die echten Kriminellen (die haben
ihre Webmaster, ihre Stealthcodes und ihre Firewalls), sondern Sie, die Sie unverschlüsselte Nachrichten empfangen.
Oder glauben Sie , der Verfassungsschutz wüßte nicht, daß Sie gerade
diese Seite lesen?
Die gesundheitlichen Nebenwirkungen sind vergleichsweise vernachlässigbar,
außer bei Marketing-Vieltelefonierern und Handy-Usern.
6.8 Kühlschränke
Kühltechnik verhindert den frühzeitigen Verderb von bestimmten Lebensmitteln. Überall auf der Welt bekommen Sie Fisch, und Fisch ist meistens gesund...
Auch hier gibt es jedoch, wie bei der Atomkraft auch, ein Entsorgungsproblem. Wenn nun 1
Milliarde Menschen mehr in den Genuß der Annehmlichkeiten kommt, die ein
Kühlschrank mit sich bringt, fürchte ich, daß die vergessen, auch gleich
westliche Entsorgungstechnik mitzuimportieren.
Insofern steht zu erwarten, daß das Ozonloch wachsen wird; ja, auch das über Mitteleuropa.
Was werden Sie Ihren Kindern sagen, wenn die Sie eines Tages fragen: Was hast du dagegen getan, daß ich immer im Raumanzug draußen spielen muß?
Außerdem muß die elektrische Leistung für die Kühlschränke ja
auch irgendwo herkommen. Vertrauen Sie chinesischer oder russischer Atomkraft-Sicherheit
oder nehmen Sie ein weiteres Wachsen des CO2-Gehaltes in Kauf?
Wir haben gesehen, daß einige Techniken sofort, andere später irgendwelche häßlichen Nebenwirkungen hatten.
- Bei Rechner, Telefon und Kühlschrank werden nach meiner Meinung die
Vorteile von den Nachteilen aufgewogen, sofern man endlich beginnt, vernünftig
damit umzugehen.
- Das Auto ist das zweischneidigste Thema. Es vereint sehr große Vorteile mit sehr großen Nachteilen.
- Und der Rest gehört abgeschafft! Von den seit Jahrzehnten versprochenen Vorteilen
ist nichts zu sehen, dafür kommen von allen Seiten strahlende Nachteile auf mich zu.
Und ich denke, Gentechnik fällt ebenfalls in die letzte Kategorie.
Die Versprechen, die von industrieller und politischer Seite gebetsmühlenhaft auf die Bundesbürger herabprasseln, behandeln ausschließlich die möglichen
positiven Aspekte.
Die Befürchtungen, die laut, polemisch und grammatikalisch nicht immer einwandfrei
geäußert werden, beinhalten ausschließlich mögliche negative Aspekte.
Sie, genau Sie, Verehrter Leser, müssen sich die Frage stellen:
- Werden die möglichen Risiken von den möglichen Chancen aufgewogen?
- Sind unter den Risiken welche, die Sie um keinen Preis der Welt eingehen möchten?
Oben hab' ich Ihnen meine Meinung versprochen, hier ist sie:
- da ich noch vorhabe, Kinder zu bekommen;
- da diese durch Umweltzerstörung, Straßenverkehr und verdummendes Fernsehen bereits genug gefährdet sind;
-
da ich mich dafür verantwortlich fühle, ihre Welt wenigstens halbwegs bewohnbar zu halten:
sage ich NEIN zur Gentechnik auf allen Gebieten inclusive medizinischer, prä- oder postnataler Diagnostik.
Falls Sie aufgrund der obigen Fragen zu einem Ergebnis gekommen sind:
- Vertreten Sie Ihre Meinung!
Warten Sie nicht, bis man Sie fragt. Sprechen Sie dort besonders deutlich, wo man sie nicht unbedingt hören will.
- Suchen Sie Gleichgesinnte.
- Werden Sie aktiv!
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