© Neues Elsaß-Lothringen, 1998 - Nationalforum Elsaß-Lothringen |
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Frankreich hat die Hutuvölkermörder in Ruanda unterstützt!
Die letzte Woche in der franzö-sischen unabhängigen Tageszei-tung Le Monde veröffentlichten Artikel stellen erste Ergebnisse einer Untersuchung des 1994 in Ruanda von der damaligen Hutu-Regierung begangenen Völker-mord an das Volk der Tutsis (ca. 800.000 Opfer), kurz bevor die vorwiegend von Tutsis geführte FPR-Opposition der Hutu-Dikta-tur ein Ende setzte.
Es wird gezeigt, wie die verschie-denen französischen SP- und UDF/RPR-Regierungen 1990-1994 das Regime von Juvénal Habyarimana im Krieg gegen die Tutsi-Rebellion militärisch unterstützt hatten, u.a. durch Waf-fenlieferungen bzw. Beratungsof-fiziere. So erfährt man, daß der Hutu-Diktator einen französi-schen Offizier als Adjudant hatte, bzw. daß Franzosen direkt in den Kämpfen involviert sein sollten. Ferner hatte der franko-kanadi-sche General Roméo Dallaire, der damals die Blauhelme in Ru-anda befehligte, schon am 11. Jänner 1994 - 3 Monate also vor dem Anfang des Völkermords - eine Nachricht an den französi-schen General Maurice Barril vom UNO-Department of Peace Keaping Operations, daß die Hu-tu-Milizen das Befehl erhalten hatten, sämtliche Tutsis aufzulis-ten, was den Plan für die Mas-saker schon vermuten ließ. Da-mals reagierten weder Frankreich, noch die USA oder die UNO.
Man erfährt auch, daß die ruande-sischen Angestellten der französi-schen Botschaft - die Mehrheit davon waren Tutsis - von den französischen Truppen verlassen wurden. Dagegen halfen sie durch die "Operation turquoise" die Führer der Hutu-Diktatur in ihrer Flucht in den ehemaligen Zaire des französischfreundlichen Mo-butu Sese Seko.
Derselben Strategie folgend ver-suchte ebenfalls Frankreich das Regime des zairischen Diktators gegen die letztendlich - wie in Ruanda auch - siegreiche kongo-lesische Befreiungsallianz des in-zwischen zum kongolesischen Präsident gewordenen Laurent-Désiré Kabila. Es ist nun allge-mein bekannt geworden, daß der französische Staat die blutigen Diktaturen von Habyarimana in Ruanda und Mobutu in ex-Zaire - wie einst auch das Regime des Bokassa I. - direkt und vor allem militärisch unterstützt hat, und so-mit als mitverantwortlich für die von diesen Regimen begangenen Verbrechen zu betrachten ist.
Die Gründe für solch eine Schandpolitik sind sonnenklar: die französische Politikerclique betrachtet sich weiterhin als das Zentrum der Welt - was sie ein-gentlich niemals in der Ge-schichte war - und versucht par-tout eine Mittelmacht zu bleiben.
Nur für diesen Größenwahn soll-ten 800.000 Tutsis sterben. Nür für diesen Größenwahn müßten u.a. 15 Mio. Okzitanier, 4 Mio. Bretone, 2,6 Mio Elsaß-Lothrin-ger, 1 Mio Korsen, 1 Mio Flamen, 500.000 Katalanen bzw. 300.000 Basken ihre Kultur aufgeben? Unsere Antwort ist ebenso klar: Frankreich, nein danke!
Karl Goschescheck
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