Wichtig
Sprühe nie gegen den Wind, den es ist nicht sehr angenehm, die Farbe
auf den Klamotten und im Gesicht zu haben. Sollte dir dieses Missgeschick
doch einmal widerfahren, siehe unten!
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d)
Schablonen
Schablonen eignen sich am besten für euer Logo oder kleinere Bilder
mit Details, die sonst nicht zu sprühen wären oder zu lange
dauern würden. Wenn du dir Schablonen machen willst, eignet sich
dicker Karton oder sehr harte Folie am besten. Das Material, aus dem Schnellhefter
sind, geht auch gut. Viele
Lebensmittelgeschäfte oder Drogerien haben meist nichts dagegen,
wenn du nach vorherigem Fragen alte Kartons mitnimmst. Brauchst du natürlich
zum Basteln. Zeichne nun dein Motiv auf und schneide es z.B. mit einem
Teppichmesser aus. Besorge dir auch eine einfarbige (möglichst dunkle)
Tüte, in der du die nasse Schablone nach dem Sprühen verwahren
kannst.
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e)
nach den Aktionen
Falls du etwas Farbe abbekommen hast, nimmst du am besten Universalverdünner
und rubbelst mal kräftig. An den Klamotten eignet sich am besten
Nagellackentferner zum Entfernen. Pass aber auf, dass du die Farbe des
Stoffes nicht auch mit wegrubbelst. Um den Geruch an deinen Händen
u.s.w. zu vertuschen, gibt's ja Parfum.
Falls du deine Meisterwerke unbedingt fotografieren willst, solltest du
wissen, dass die SOKO Graffiti öfters einen weißen (oder einen
andersfarbigen) Punkt neben dein Gemälde setzt, um zu kontrollieren,
ob eventuelle Fotos vor oder nach dem Setzen des Punktes gemacht wurden.
Mittlerweile wird das aber nicht mehr so häufig gemacht.
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f)
Tipps
Eine gute Möglichkeit, deine Botschaften vielen Leuten zugänglich
zu machen, ist z. B. das Besprühen von großen LKW-Anhängern.
Diese werden sehr selten gewaschen, fahren weit herum (vielleicht sogar
englische Texte benutzen?) und manchmal kannst du den Text auch auf die
Werbung des Anhängers abstimmen. Fahrzeuge der Post oder Stadtreinigung
sind auch sehr geeignet und werden ziemlich lasch bewacht.
Tipps
von Graffiti-SprüherInnen
Obwohl die SprüherInnen von politischen Graffiti und unpolitischen
Graffiti oft verschiedene Arbeitsweisen und Hintergründe haben, gibt
es Gemeinsamkeiten, die für eine produktivere Arbeit genutzt werden
können. Deshalb kommen hier einige Techniken und Infos von "unpolitischen"
Graffiti-SprüherInnen.
Um sich Zutritt zu verzäuntem oder verschlossenem Gelände zu
verschaffen, benutzen viele Bolzenschneider oder auch eine einfache Kneifzange.
Dosen: Um große Flächen auszufüllen, werden meist Dosen
mit hohem Druck (z.B. Marke Marabu, Belton oder Eisodur) und ein Fat Cap
(siehe Dosenkauf) genutzt. Für Details sollten
die Dosen etwas leerer sein und ein Skinny Cap drauf sitzen. Skinny Caps
passen nicht auf Dosen der Marke Holts und Multona. Auf Multona-Dosen
sollen aber viele Caps von Haushaltsdosen passen. Dosen der Marke Sparvar
sind nicht zum Bemalen von Zügen geeignet. Außerdem decken
sie schlecht.
Gute Qualität sollen Dosen der Marken Marabu, Belton, Eisodur, Disbo,
Auto-K und Multona haben.
Um Fingerabdrücke zu vermeiden, mit denen mensch identifiziert werden
könnte, werden Dosen meist schon zu Hause sorgfältig abgewischt.
So können sie auch bei einer schnellen Flucht liegen bleiben.
Für ein genaues Arbeiten werden meistens sogenannte "Aids-Handschuhe"
benutzt, da mensch in denen relativ viel Gefühl hat. Leider werden
sie nach Gebrauch meist weggeschmissen. In wiederverwendbaren Handschuhen
hat mensch weniger Gefühl, aber beim Sprühen von politischen
Parolen kann dies auch vorteilhaft sein, um die Handschrift etwas zu verstellen.
Manche SprayerInnen ziehen beim Besprühen von Zügen einen Trainingsanzug
über die Klamotten, um keine Farbe abzubekommen. Einfache Vierkantschlüssel
eigenen sich zum Öffnen von Zugabteilen und manchmal auch anderen
Gebäuden.
Vorstrichfarbe wird manchmal vor dem Malen von größeren Graffiti
auf die Wand aufgetragen, damit die Farben leuchtender werden und weniger
Farbe von der Wand aufgesaugt wird.
Links
Grafitti
Questions and Answers (english)
viele
Graffiti Links (english)
Graffiti-Läden
in Hamburg
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3.
Demonstrationen
a) Allgemein
Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis
friedlich und ohne Waffen zu versammeln."
(Art.8, §1, Grundgesetz)
Demonstrationen sind also dem Grundgesetz nach legitim und euch dürften
keine Nachteile daraus entstehen, wenn ihr auf eine solche geht.
Für
Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht ... beschränkt
werden." (Art.8, §2, Grundgesetz)
Ihr seht, es gibt aber doch Möglichkeiten, uns euch dieses Recht
zu nehmen. Sehr deutlich zu sehen ist das während der Castor-Transporte
nach Gorleben (Versammlungsverbot!) und in Hannover zu den Chaos-Tagen
(Aufenthaltsverbot für bestimmte Personengruppen!). Um dieses Recht
trotzdem wahrzunehmen, solltet ihr folgende Hinweise beachten.
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b)
vor der Demo
Schlafe und esse ausreichend, da Demos manchmal auch länger dauern
können. Nehme kein Alkohol und keine Drogen, denn damit gefährdest
du dich und andere.
Du solltest feste Schuhe und strapazierfähige, unauffällige,
regenfeste Kleidung anziehen. Siehe auch 7. Klamottentipps.
Um Schwierigkeiten bei einer Personenkontrolle zu vermeiden, nehme einen
gültigen Schülerausweis oder Personalausweis mit. Packe außerdem
eine Augenspülflasche mit 200 ml Wasser (Reizgas), Halstuch (gegen
Reizgas, als Notverband oder zum Vermummen), Verbandszeug, Trillerpfeife
und Traubenzucker ein. Das Halstuch in Zitronensaft getränkt soll
gut gegen Reizgas sein (nicht erprobt). Wenn du etwas vorhast, was den
Bullen nicht so viel Freude machen könnte, packe vielleicht auch
etwas Schmirgelpapier ein, um die Erkennungsdienstliche Behandlung (Fingerabdrücke,
Größe,...) zu erschweren. Deine äußere Hautschicht
wächst schnell nach. Lasse alle deine Telefonnummern, Adressbücher,
Kalender usw. zu Hause, damit die Büttel nicht über all deine
FreundInnen Bescheid wissen. Damit du im Falle einer Festnahme deine Eltern
o.ä. anrufen kannst, nehme ausreichend Kleingeld mit, weil Polizisten
oft kein Geld wechseln (wollen) und schon ein Cent mehr als Bestechung
ausgelegt werden kann.
Überlege dir bitte genau ob du ausgerechnet auf diese Demonstration
dein(e) Kind(er) oder/und deinen Hund mitnehmen willst. Menschen mit chronischen
Erkrankungen sollten vorher ihren Hausarzt fragen, wie sich Demo-Stress
bei ihm/ihr auswirken kann.
Treff dich am besten rechtzeitig mit FreundInnen und macht gleich einen
Termin aus, wann ihr euch wo nach der Demo treffen wollt. Je auffälliger
ihr ausseht (Trillerpfeife um den Hals, Dreadlocks, ...), desto größer
ist die Wahrscheinlichkeit, von den Bullen durchsucht zu werden. Ein Rucksack
erhöht diese noch, als Mädchen sinkt sie.
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c)
während der Demo
SOLIDARITÄT ist oberstes Gebot. Vermeidet Alleingänge und gefährdet
keine anderen.
Lauft am besten als Gruppe, passt aufeinander auf und bleibt zusammen.
Haltet die Augen offen und nehmt euch in acht (auch vor Gerüchten
wie "Wir sind umzingelt!"). Wenn ihr in brenzlige Situationen (Rangeleien,
Übergriffe der Bullen, ...) geratet, hakt euch unter und bildet Ketten.
Dadurch schützt ihr Schwächere, stärkt euch gegenseitig
und verhindert das Herausgreifen einzelner und eine Trennung der TeilnehmerInnen.
Keine Panik, nicht kopflos rennen, zusammen bleiben und aufgeregte MitdemonstrantInnen
beruhigen.
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d)
nach der Demo
Zählt nach, ob alle da sind und geht als Gruppe nach Hause, denn
oft versucht die Polizei auch, noch am Ende oder am Anschluss an eine
Demo Einzelne festzunehmen.
Mit Reizgas verseuchte Klamotten möglichst schnell wechseln und in
Plastiktüten stecken. Danach duschen.
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e)
bei Festnahmen und Verletzungen
Auf größeren Demonstrationen gibt es meist selbst organisierte
Sanitäter, die gekennzeichnet sind. Im Bereich Gorleben sind sie
am orangenen X auf grünem Grund erkennbar. An diese könnt ihr
euch wenden, falls es zu Verletzungen kommt.
Bildet mit Umstehenden Kreise um die Verletzten, damit die Sanis ungestört
arbeiten können, aber steht nicht im Weg. Wenn nötig, helft
mit, Verletzte aus der Gefahrenzone zu bringen und fragt Umstehende ob
sie FreundInnen der Verletzten sind oder kennen, damit sie sich weiter
um sie kümmern können.
Wenn du ins Krankenhaus musst, bist du nicht verpflichtet, im Rettungswagen
deinen Namen zu sagen.
Solltest du verletzt festgenommen worden sein, während der Festnahme
verletzt werden oder tritt bei den Bütteln eine rapide Verschlechterung
deines Gesundheitszustandes ein, bestehe auf eine sofortige Behandlung
durch eineN niedergelasseneN Arzt/Ärztin deines Vertrauens (keinen
Polizeiarzt!).
Bei den meisten Demos gibt es einen Ermittlungsausschuss (EA). Der EA
ist eine Gruppe, die während und nach einer Demo telefonisch zu erreichen
ist. Dort werden die Namen von Verletzten und Verhafteten gesammelt und
sich um Anwälte für letztere bemüht. Beobachtest du eine
Festnahme, versuche den Namen der/des Verhafteten herauszubekommen und
melde sie umgehend dem EA.
Wirst du selbst festgenommen, rufe Umstehenden deinen Namen und deine
Adresse zu, damit diese sie dem EA melden können. Wirst du Zeuge/Zeugin
einer Festnahme oder wirst selbst festgenommen, fertige so schnell wie
möglich ein Gedächtnisprotokoll (genaue Beschreibung der Situation
und Personen, Uhrzeit, ...) an, damit du bei einer möglichen Anzeige,
die erst Wochen später erfolgen kann, nichts vergisst. Gib das Gedächtnisprotokoll
auch dem EA, damit er einen Überblick über die Polizeimethoden
erhält.
Auch wenn du wieder draußen bist, melde dich beim EA zurück.
Um deine Festnahme zu verzögern und dich etwas zu beruhigen, frage
nach Dienstnummer, dem Grund der Festnahme und wohin du gebracht wirst.
Teile dies Umstehenden mit.
Deine
Rechte nach einer Verhaftung
-
den Grund der Festnahme zu erfahren
-
alle Aussagen zu verweigern
-
nichts zu unterschreiben (auch keine Protokolle, Widersprüche,...)
-
Angehörige oder eine Person deines Vertrauens zu benachrichtigen
(außer, der Zweck der Untersuchung würde gefährdet)
-
Bei Verletzungen eineN Arzt/Ärztin zu verlangen, um die Verletzungen
attestieren zu lassen
-
ein Protokoll über alle beschlagnahmten Sachen zu erhalten und
für eventuell zerrissene Sachen oder sonstiges eine Bestätigung
zu bekommen
Du
musst den Bütteln nur mitteilen, was auf deinem Personalausweis steht,
also:
-
Name
-
Meldeadresse (die auf dem Ausweis)
-
Geburtsdatum
-
Geburtsort/Staatsangehörigkeit
-
ungefähre Berufsangabe (z.B. SchülerIn, StudentIn)
Mehr
nicht. Normalerweise müssen sie dich dann spätestens 24 Uhr
des nächsten Tages rauslassen.
Tel.nummer des EA im Bereich Gorleben : 05849/97 10 30 /Fax: 05849/97
10 31)
Bürozeiten Freitags von 9-11 Uhr, ansonsten Anrufbeantworter
in Berlin: 030/692 22 22 (Meringhof, Gneisenaustr.2a Sprechzeit Di 20-22
Uhr, sonst AB)
Diese Telefonnummern sind während und nach wichtigen Demonstrationen
meist auf "Sprechzeit".
Links:
Rote Hilfe Index
Was tun bei Demos, Festnahmen, Verletzungen, Hausdurchsuchungen, ...
Die Rote Hilfe - "Was tun, wenn's brennt?"
Das
Rote Hilfe Demo 1x1
Seite
der Demo-Sanis
Ruhig
Blut Demoratgeber der Demo Sanis
Infos
zur Aussageverweigerung aus "Radikal"
Praktische Tipps zum Umgang mit dem gerichtlichen Schnellverfahren
aus "Interim" (Stand 1997)
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4.
Spuckies
a) Allgemein
Spuckis eignen sich hervorragend, um irgendwo schnell, billig und leise
seine Meinung kundzutun. Täglich ein Spucki an einer gut besuchten
Stelle, an der du täglich vorbeigehst (z.B. S-Bahnhof), hat mit der
Zeit eine gute psychologische Wirkung.
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b)
Vorbereitung
Die meist DIN A3 (oder DIN A4) großen Spucki-Papiere werden so großzügig
wie möglich geschnitten. Also zwischen den einzelnen Motiven sollte
soviel Platz wie möglich sein, damit die angesprochenen Gegner (Nazis,
Tierquäler,...) beim Abreißversuch möglichst nur den (unbedruckten)
Rand beschädigen.
Bei Blöcken mit einem Motiv entfällt das natürlich. Packe
die Spuckis so ein, dass sie vor Regen geschützt sind und nicht knicken,
z.B. in die hintere Hosentasche, eine kleine Umhängetasche oder zusammen
mit etwas Pappkarton in die Innentasche deiner Jacke.
Wenn du alleine gehst, nehme so wenig Motive wie möglich mit. Wenn
du erwischt wirst, ist oft die Menge der noch verbleibenden Spuckis (und
natürlich auch die Anzahl der schon aufgeklebten Spuckis) entscheidend,
ob dein Verfahren wegen Geringfügigkeit eingestellt wird! Außerdem
kannst du bei 6 Spuckis mit 3 Motiven leichter sagen, dass du sie gefunden
hast, was bei 100 Spuckis sehr unglaubwürdig ist!
Wenn du mit mehreren Leuten gehst, behalte selber soviel wie oben beschrieben,
und gebe den anderen ruhig etwas mehr "Vorräte", denn sie halten
sich ja im Hintergrund und werden somit (hoffentlich) nicht erwischt.
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c)
Ausführung
Dass du im Dunkeln losgehst, ist Ehrensache. Siehe auch 7.Klamottentipps.
EineR deiner FreundInnen geht vor dir und checkt aus, ob euch jemand sehen
kann und zeigt auf Dinge, die sich gut zum Bekleben eignen.(Siehe 4e.
Tipps) Ganz wichtig ist, dass alle vier Ecken nass werden. Klebe den
Spucki dann an einer Seite fest und streiche ihn glatt, damit keine Blasen
etc. entstehen. Deine anderen FreundInnen gehen ziemlich weit hinter dir
und passen auf, dass dich keiner überraschen kann. Natürlich
sollte dir nicht 10 Leuten hinterher rennen. Verabredet euch auch ein
Zeichen (Pfiff, ...), damit ihr nicht rufen müsst, wenn jemand kommt.
Klebe die Spuckis auch lieber etwas höher an, so dass sie noch lesbar
sind, aber kleine Möchtegernnazis oder verkappte Rentner es schwerer
haben, sie abzureißen.
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d)
Ende
Schau nach ob dir keiner gefolgt ist und gehe lieber ein etwas längeren
Weg nach Hause. Verstecke die restlichen Spuckis wieder ordentlich.
Falls du erwischt wirst, sage, dass du sie irgendwo gefunden hast
(Denk dir vorher was aus!) und weil du mit der Aussage ("Nazis raus",
"Stoppt Tierversuche" usw.) übereinstimmst, wolltest du sie "einfach
so" aufkleben. Du wusstest auch nicht, dass das Sachbeschädigung
und verboten ist, weil ja überall Zettel und Plakate hängen.
Falls sie dich nicht beim Kleben erwischt haben, sondern die Spuckis nur
aus irgendwelchen Gründen (Taschenkontrolle, ...) gefunden haben,
dann wolltest du sie privat nutzen, also auf Schulhefter und so
kleben. Belaste auf keinen Fall deine FreundInnen.
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e)
Tipps
Du solltest wissen, dass es den Bütteln möglich ist, dich aufgrund
des hinterlassenden Speichels zu überführen. Falls Ihr eine
richtige Aktion durchführt und nur einen Bekennerspucki" hinterlassen
wollt, nehmt am besten eine Wasserpistole, Spritzflasche, Zerstäuber
oder ähnliches zum Ankleben. In der Praxis wird der Speicheltest
aber nicht durchgeführt, wenn ihr nicht gerade einen Abschiebeknast
gesprengt habt.
Ideal zum Bekleben sind Dinge mit glatter Oberfläche an einem Ort,
wo viele Menschen vorbeigehen, z.B. Wartehäuschen, Telefonmasten,
Schaufenster, Türen, Verkehrsschilder (nur der MAST!), Stromkästen,
Bahnhöfe und Orte mit viel "Publikumsverkehr".
Sehr gut bewährt haben sich Glasscheiben aller Art, weil die Spuckis
dort am schwersten abzukriegen sind.
Es ist auch logisch, dass der Spucki seiner Umgebung angepasst sein sollte,
d.h. "Gegen Käfige und Knäste - autonomer Tierschutz" an Zoo(handlungen),
"Fleisch ist Mord" an Metzgereien, "Verjagt die Nazis aus Jugendzentren"
an Schulen und so weiter.
Es sieht auch sehr hübsch aus, wenn ihr statt jeden Spucki einzeln
auszuschneiden, etwas größere Streifen schneidet und zum Beispiel
ein ganzes Schaufenster beklebt oder einzelne (sauber geschnitten) in
einem Muster geklebt werden, z.B. "Stopp Castor" als Todeskreuz, "Nazis
raus" als Anarchisten-A und so weiter. Eurer Phantasie sind keine Grenzen
gesetzt... Lustig sind auch nette Spucki-Parties mit 3-6 Leuten, bei denen
man bis zum Dunkelwerden feiert und anschließend gemeinsam loszieht...
Das alles klang jetzt ziemlich schwierig, aber lasst euch davon nicht
abschrecken. Wenn du dich sicher fühlst, kannst du auch mal einzelne
Spuckis ohne irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen verkleben. Manche tragen
immer zwei, drei Spuckis in der Geldbörse, falls sie Nazi-Aufkleber
sehen oder zufällig alleine in der S-Bahn sind und die Gelegenheit
nutzen können.
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f)
Spuckies selbermachen
Einzelne DinA3-Blätter für 15 Cent gibt es z.B. bei M99 (Manteuffelstr.99,
10997 Berlin, Tel. 030/6127491). Dort gibt es übrigens auch richtige
Spuckis. Im Internet kannst du bei www.fechenbach.de
leere Spucki-Bögen oder fertige Spuckis bestellen.
Um eine Druckerei musst du dich selber kümmern (z.B. die Agit-Druckerei).
Falls du kein Geld hast, um sie richtig professionell zu drucken, genügt
auch ein Kopierer. Aber Vorsicht: bei einigen Kopierern - vor allem den
älteren - kann die Klebefläche schmelzen und der Kopierer kaputt
gehen. Empfehlenswert sind alle Kopierer der Canon-Serie oder Digital-Kopierer.
Achte auch auf die Handschrift bei deinen Vorlagen (siehe 1c.
Sprühen) und lasse das Original nicht im Kopierer liegen.
Du kannst dir auch die Motiv-Blöcke unserer Bilder
als PDF-Datei runterladen, ausdrucken und auf Spucki-Papier kopieren.
Direkt auf Spucki-Papier drucken ist nicht empfehlenswert, weil die Druckerfarbe
nicht wasserfest ist.
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5.
Plakate
a) Plakate kleben
Hier können wir nicht viele Tipps geben. Auch wenn es verrückt
klingt, Plakate werden am besten und sichersten am Tage geklebt. Der Grund
ist, dass am Tage zwei Leute mit einem großen Eimer Kleber und einer
Rolle Plakate viel weniger auffallen als in der Nacht, wenn niemand auf
der Straße ist.
Wir empfehlen, dass die Aktion von mindestens vier Leuten ausgeführt
wird. Zwei sind für das Kleben verantwortlich und zwei passen auf.
Einer der beiden Aufpasser geht vor und hält Ausschau nach Polizisten,
Faschos oder sonstigen Personen, die gefährlich werden könnten.
Danach folgt mit etwas Abstand der erste Kleber, der, mit einem Quast
und einem Eimer voll wasserfestem Kleber ausgerüstet, großzügig
die Flächen anpinselt, die für Plakate geeignet sind (z.B. Stromkästen,
Wände, Werbeflächen,
). Danach folgt gleich der zweite
Kleber, der die Plakate schon fertig gerollt hat, und klebt es auf die
Fläche, die mit Kleber beschmiert wurde. Der erste Kleber geht nochmal
großzügig mit dem Quast darüber, um das Plakat festzudrücken.
Danach folgt in einigem Abstand der letzte Aufpasser. Mehr Leute als Aufpasser
sind noch besser, dann bleibt einer ziemlich nahe an den beiden Klebern
und hält für sie Ausschau, und die restlichen gehen sehr weit
verteilt mit.
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b)
Kleidung
Da es am Tage geschehen sollte, ist es wichtig, normal auszusehen. Irokesenschnitte
oder Batik T-Shirts fallen der Polizei viel schneller ins Auge. Kleidet
euch nicht vollständig schwarz, Turnschuhe, blaue Jeans und einfarbiger
Pullover oder T-Shirt sind am besten. Auch die Aufpasser sollten so normal
wie möglich aussehen. Haltet auch andere Dinge wie Rucksäcke,
Taschen und so weiter unauffällig.
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c)
Tipps
Bewahrt den Kleber in einer unauffälligen Plastiktüte. Verabredet
euch einen Zeit- und Treffpunkt, wo ihr euch ungestört treffen könnt,
falls Ihr plötzlich rennen müsst. Tragt keine illegalen Sachen
mit euch. Wenn die Polizei euch erwischt, habt ihr schon genug Probleme.
Falls es dazu kommen sollte: Sagt nichts, verratet nicht, wer noch dabei
war, egal, was sie dir androhen oder versprechen. Lese dir dazu auch 3e.
Festnahmen und Verletzungen des Demo-Teils durch.
Um anderen das Ablösen der Plakate zu erschweren, könnt Ihr
kleine Glasteile, die ihr vorher zerstampft habt, in den Kleber mischen.
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6.
Autos
a) Allgemein
Autos stinken, saufen meist Benzin, töten harmlose FußgängerInnen
und parken oft die Rad- und Fußwege zu. Gegen letzteres hilft meist
das Ausstreuen von Vogelfutter auf dem Autodach des Falschparkers. Nach
einigen Malen spricht sich sowas unter den Vögeln rum und der Besitzer
hat einiges zu tun, um den stark säurehaltigen Kot der lieben Luftpolizei
zu entfernen. Fairerweise solltest du beim ersten Mal einen "Parken
Sie bitte in Zukunft ihren Blechhaufen so, daß Sie andere nicht
behindern!"-Spucki an die Tür kleben. Gibt's z.B. bei M99 (siehe
4f. Tipps)
Gegen ersteres hilft das kollektive Verstopfen von Auspuffrohren auf großen
Parkplätzen. Im Winter eignet sich natürlich Schnee am besten,
im Sommer sind normale Kartoffeln gut zu gebrauchen. Schiebt beides mit
einem Stock o.ä. etwas in den Auspuff hinein, damit den Luftverschmutzern
die Aufklärung etwas schwerer fällt. Krankenwagen, Taxen, Busse
oder Autos, denen ihr anseht, dass die Leute es nicht verdient haben,
lasst bitte in Ruhe!
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7.
Klamottentipps
Bei allen Aktionen ist es wichtig, dass Ihr nicht so schnell erkannt werdet
und die Kleidung nicht als Beschreibungsmerkmal verwendet werden kann.
Auffällige helle Kleidung und sonstige Dinge wie unnützer Schmuck
sind also tabu!
Zieht euch dunkle Klamotten und robuste Turnschuhe an, mit denen ihr notfalls
auch (weg)laufen könnt. Es ist gut, eine häufige Marke zu wählen,
weil euch so Fußabdrücke schlechter nachgewiesen werden können.
Bewährt hat sich wegen der Häufigkeit der Klamotten eine schwarze
(o. dunkelblaue) Jeans und ein schwarzer (o. dunkelblauer) Kapuzenpulli.
Die Kapuze sollte aufgesetzt werden, damit niemand deine Frisur erkennen
kann. Manche Leute schwören auf Hasskappen (oder Motorradmasken usw.),
doch damit bist du sofort auffällig. Nehme sie nur bei Aktionen,
bei denen plötzlich Wächter o.ä. auftauchen können.
Kapuzen und Masken schränken dein Hör- und Sehvermögen
ein, habe also zuverlässige AufpasserInnen. Alle Klamotten
können ruhig billig oder "Zweite Hand" sein, sehe sie als Arbeitskleidung.
Trage nie Aktionsklamotten in deinem normalen Leben. Als Rucksack
für Utensilien und mehr haben sich dunkle Eastpack's und BW-Rucksäcke
gut bewährt. Falls du Handschuhe brauchst, nehme am besten welche
mit glatter Oberfläche (keine Wolle), damit du nicht hängen
bleibst oder Fusseln hinterlässt. Und bitte, dass Leder ein Tabu
ist, sollte sich von selbst verstehen. Als Tuch oder Schal empfehlen wir
wegen der Häufigkeit die großen schwarz/weißen Pali-Tücher.
Der Nachteil ist deren Größe und Auffälligkeit.
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8.
Wahlplakate
a) allgemein
Es ist wieder soweit: Zur nächsten Wahl sind es noch weniger
als sechs Wochen hin und alle Parteien sorgen mit ihrer flächendeckenden
Propaganda für optische Umweltverschmutzung. Dazu gehören auch
die rechten Parteien wie die Republikaner, NPD oder DVU. Während
sich die Plakate der "demokratischen" Parteien, besonders die riesigen
Werbetafeln am Straßenrand, ganz einfach mittels Farbe und genug
Ideen verändern lassen, sind die rechten Parteien vorsichtiger. Straßenplakate
sind seltener und die Plakate an den Laternenmasten hängen höher.
Aus langjähriger
Praxis sind viele Hinweise entstanden, um den Wahlplakaten ihre Wirkung
zu nehmen.
b)
entfernen
In den seltensten Fällen hängen diese so niedrig, dass sie nur
abgerissen werden brauchen. Ganz praktisch ist ein Fahrrad, was einfach
an den Mast gelehnt und als Tritthilfe genutzt werden kann. Das hat den
Vorteil, gleich ein schnelles, ökologisch sinnvolles Fortbewegungsmittel
zu haben. Der Nachteil: Die Verletzungsgefahr steigt. Deshalb sollte jemand
das Rad festhalten, der gleichzeitig Schmiere steht.
Erreichst
du nun das untere Ende des Plakats, so hilft meist eine Mischung aus Ziehen
und Drehen, um es nach unten zu befördern. Die Plakate sind immer
entweder mit Plastikriemen oder Drähten zusammengehalten. Zum Durchschneiden
eignen sich am besten Garten- oder Drahtscheren. Der Vorteil der Gartenschere
ist die robustere Bauweise und der Sicherheitsverschluss, der auch in
der Luft mit einer Hand geschlossen werden kann. Die Vorteile der Drahtschere
sind geringere Größe und Gewicht.
Es ist
hilfreich, auf dem Fahrrad stehend schon die untere Halterung zu entfernen,
dann rutscht das Plakat leichter runter. Manchmal musst du vom Fahrrad
aus noch etwas am Mast hochspringen oder -klettern, um das untere Ende
zu erreichen. Auch Mülleimer oder Verkehrsschilder können zum
Hochziehen praktisch sein. Da kommen Erinnerungen an die Kletterstangen
aus dem Sportunterricht hoch. Arbeitshandschuhe helfen, Verletzungen vorzubeugen.
Wenn mensch sich an die Teile mit Drahthalterungen hängt, fallen
diese fast von alleine ab.
Aber
die ParteihelferInnen lernen auch und hängen die Teile gemeinerweise
noch höher. Dann hilft eine Jäte (dieses Gartengerät mit
Stiel und drei Spitzen), wahlweise vom Boden oder vom Fahrrad aus, um
die Plakate auf handliche Höhe runterzuholen. Auch andere längliche
Dinge wie Harken, Hacken, Teleskopstangen etc. können nützlich
sein, sind aber in der Stadt nicht immer unauffällig. Schau dich
mal im Baumarkt um, es gibt (leider teuer) sehr lange Teleskopstangen
mit einer Schere dran, die benutzt werden, um hohe Äste zu schneiden
oder Äpfel zu pflücken. Damit sind je nach Teleskopstange selbst
die höchsten Pappen zu erwischen. Einige Baumärkte verleihen
die auch (Ihr wollt nur Äste stutzen) und zumindest in Berlin soll
auch eine gewisse linke Partei Äpfelpflückern über die
Nacht solche Geräte leihen. Im Frühjahr haben manchmal Discounter
wie Lidl oder Plus solche Teleskop-Scheren für ca. 8-12 Euro im Angebot.
Der Vorteil
dieser Gerätschaften liegt in der größeren Reichweite
und ist auch für weniger trainierte Menschen anwendbar. Außerdem
macht es weniger Lärm und ist schneller, was in Wohngegenden hilfreich
ist. Der Nachteil ist die Auffälligkeit.
Wenn
du das Plakat unten hast, lasse es nicht einfach liegen, sonst hängen
die Parteitruppen die bei der nächsten Streife einfach wieder auf.
Zerbrechen und gut sichtbar platzieren wirkt auch für PassantInnen
als Zeichen und kostet den Parteien Geld. Einfaches Umknicken ist nicht
genug, es gab schon Fälle, da hat die NPD auch diese wieder aufgehängt.
Mindestens zwei Teile sollten es schon sein.
Nach
kräftigem Regen, wenn die Pappplakate gut durchnässt sind, geht
vieles einfacher, aber das Klettern zum Beispiel wird schwieriger. Ein
eingespieltes Team (eineR klettert, eineR wacht)
kann in einer Stunde problemlos 40-50 Plakate entfernen.
c)
beschmutzen
Wenn Plakate einfach weg sind, werden sie schnell vergessen. Wenn sie
allerdings nur unlesbar sind oder blutrote Farbe das Plakat runterläuft,
sehen mehr Menschen, dass sich einige aktiv die Arbeit machen, den Nazis
etwas entgegenzusetzen. Außerdem geht es meist schneller.
Mehrere
Methoden sind denkbar. Die gängigste ist, die Super-Mega-Giga-Wasserspritzkanone
(die mit dem Luftdruck) als einen Farbspritzer zu missbrauchen. Rot kommt
immer gut, schwarz deckt am meisten. Etwas Verdünner in die Farbe
macht das Ganze flüssiger, dann tropft es aber auch schneller. Seid
also nicht so dumm, direkt unter dem Plakat hochzuzielen. Schräg
stellen hilft Wunder. Kleine Wasserbomben mit dieser Farbmischung sind
auch okay, aber das erfordert mehr Zielgenauigkeit und ist aufwendiger.
Auch Christbaumkugeln sind sehr handlich und zerbrechen leicht, sind aber
teuer. Von Dingen wie Eierwerfen raten wir ab, weil das erstens unethisch
ist (Ihr wisst ja, Hunger in vielen Ländern...) und nicht gut sichtbar
wird.
d)
verlängerte Sprühdose
In einem Buch gab es mal eine Anleitung für eine Art verlängerte
Sprühdose, bei der diese auf einen Besenstiel montiert wird. Das
wollen wir euch nicht vorenthalten.
Besorgt
euch einen Besenstiel oder anderen ausreichend langen, stabilen Holzstab
(Pfeil 1). An einem Ende sägt ihr ein Stück mit ungefähr
der Hälfte der Gesamtbreite heraus (siehe Bild). Da befestigt ihr
einen Metallstab (Pfeil 2). Je nach Spraydose ca 20 cm tiefer befestigt
ihr eine Stützklammer, auf der die Dose stehen kann (Pfeil 3). Befestigt
dann wieder etwas höher zwei Winkeleisen an jeder Seite, so dass
die Dose sicher und fest steht (Pfeil 4). An dem Metallstab oben bringt
ihr ein (plastikummantelten) Draht oder eine Art Seil an (Pfeil 2) und
steckt es durch ein Loch in der Stützklammer (Pfeil 3) und durch
mehrere Augenschrauben oder Hakenschrauben, die den Stiel herunter befestigt
werden (Pfeil 5). Wenn ihr jetzt am Draht zieht, sprüht die Dose.
Da ist etwas Feinarbeit und Übung erforderlich. Graffiti-Shops bieten
diverse "Caps" (Aufsätze, aus denen die Farbe kommt) für die
Dosen an, die entweder höher oder breiter sind und einen anderen
Farbstrahl (dicker, stärker) erzeugen (mehr Infos dazu im Abschnitt
Graffiti).
(Pfeil
6) zeigt einen nicht notwendigen Abstandhalter. Wer aber besonders geschickt
ist, kann an den Metallstab oben eine Feder bauen, so dass der Farbfluss
besser kontrolliert werden kann oder den Stab beliebig verlängern.
Alles eine Frage der Transportfähigkeit.
e)
Anmerkungen
Wenn die Plakate schlecht geklebt sind (das siehst du an losen Ecken),
kann es sogar reichen, das Papier abzuziehen. Schaut euch auch die Masten
an, denn da können noch Aufkleber der Parteien kleben. Seht euch
vorher an, wie die Plakate hängen, das hilft bei der Wahl der Methode.
Meist ist die Strecke ganz einfach zu erkennen, auf denen der Propagandabus
gefahren ist, der kann einfach gefolgt werden. Immer gegen die Fahrtrichtung
arbeiten verringert die Gefahr, von vorbeikommenden Autos zu früh
bemerkt zu werden.
Wenn
es mal schnell gehen muss, reicht es auch, die Plakate einfach von der
Fahrbahnrichtung wegzudrehen, damit sie weniger Menschen sehen müssen.
Wenn du hoch in der
Luft mit beiden Beinen an einem Mast hängst und mit einer Hand an
dem Plakat zerrst, wirst du so mit Adrenalin zugepumpt sein, dass dir
nicht auffällt, wie laut du eigentlich bist. Also Vorsicht.
Adrenalin
benebelt die Sinne. Es lässt dich keinen Schmerz spüren, wenn
du runterfällst, du reagierst schneller, aber deine Sinne fokussieren
enger. Also ganz wichtig, dass mindestens eine Person Schmiere steht,
die Gefahren entdecken kann und für dich mitdenkt. Ansonsten
gelten die üblichen Regeln für Demos, Aktionen und so weiter.
Rechne
mit dem Schlimmsten und nehme nichts mit, was dich belasten könnte
(außer natürlich die Heckenschere oder ähnliches). Schütze
dich vor Angriffen von Nazis oder zu engagierter BürgerInnen. In
der Innenstadt kann sowas auch mal tagsüber geschehen, sonst je später,
desto besser. Achte auf die Fahrpläne der öffentlichen Verkehrsmittel.
Sonst passiert es, dass der Nachtbus direkt neben der Laterne hält,
an der du gerade hochkletterst.
Passe
deine Klamotten an (siehe auch Klamottentipps). Schwarze
Kapuzenpullis sind der ewige Renner und in der Tasche kann selbst am Mast
die Schere verstaut werden. Euer Fahrrad sollte nicht zu laut oder auffällig
sein. Und so weiter. Diese Tipps könnt ihr auch woanders nachlesen.
Eine
lange Straße oder sogar mehrere plakatfrei zu machen, dauert lange
und ist körperlich anstrengend. Wenn der Adrenalinspiegel sinkt,
können sich eventuelle Schmerzen bemerkbar machen, die Müdigkeit
kehrt zurück und die bist völlig durchgeschwitzt. Ruht euch
am besten gemeinsam irgendwo aus, am besten bei jemanden zu Hause. Wechselt
die Klamotten, gönnt euch vielleicht eine Dusche, esst etwas Schokolade,
raucht' eine Kippe oder was anderes und atmet ganz bewusst. Wenn ihr ruhiger
geworden seid, macht euch klar, was ihr geschafft habt (x Plakate, die
Straße,...), was gut war, was schlecht, was verbessert werden kann.
Das sollte nicht unterschätzt werden, denn das motiviert, die Gruppe
lernt und der Kopf gewöhnt sich, mit diesen Situationen umzugehen.
Die nächste Wahl kommt bestimmt.
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9.
Aufkleber
a) allgemein
Wem Spuckis zu umständlich sind, weil sie befeuchtet werden müssen
oder Graffiti als zu gefährlich ansieht, kann Aufkleber nutzen, um
die Stadt zu bereichern. Leute aus der Graffiti-Szene sind seit einiger
Zeit dazu übergegangen, ihre Namen nicht nur mit Sprühdosen
an die Wände zu malen, sondern Aufkleber zu nutzen.
Dazu kannst du dir aus der Postfiliale Packet- oder Päckchenaufkleber
holen. Der Vorteil: Du kannst die in langweiligen Schulstunden oder zu
Hause ganz nach Deinen Vorstellungen bemalen. Nehme dazu wasserfeste Stifte,
damit der Aufkleber nicht beim ersten Regen verläuft. Dann einfach
schnell den Aufkleber an eine geeignete Stelle kleben und fertig. Du brauchst
keine Dosen mit dir rumtragen, es geht schneller als Spuckis und du kannst
deiner Kreativität freien Lauf lassen. Nachteil: Du musst jeden Aufkleber
selbst bemalen. Natürlich kannst du dir auch aus Kartoffeln etc.
Stempel basteln.
Eine andere
Möglichkeit ist, vorgefertigte Etiketten-Papiere zu verwenden, die
als DinA4-Papiere von Firmen wie Zweckform oder Data-Becker in diversen
Größen hergestellt werden. Passend dazu gibt es Etikettendruckprogramme,
mit denen du statt einer Adresse einfach deine Botschaft auf die Etiketten
druckst. Bei Tintenstrahldruckern verläuft die Farbe natürlich
schneller als bei Laserdruckern, wenn die Aufkleber im Regen hängen.
Wenn die
etwas geschickter mit Computern bist, kannst du in Programmen wie CorelDraw,
PagerMaker oder Photoshop selbst Grafiken entwerfen und sie auf die Etiketten
drucken. Webseiten, die solche fertigen Grafiken anbieten, sind zum Beispiel
bildungswert.tk
oder klocam.tk.
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10.
Eigentumsvorbehalt und Impressum (der gedruckten Ausgabe)
Nach diesem Eigentumsvorbehalt ist die Zeitung solange Eigentum des Absenders,
bis sie dem Gefangenen persönlich ausgehändigt worden ist. "Zur
Habe-Nahme" ist keine persönliche Aushändigung im Sinne des
Vorbehalts. Wird die Zeitung dem Gefangenen nicht persönlich ausgehändigt,
ist sie dem Absender mit dem Grund der Nichtaushändigung zurückzusenden.
Impressum:
v.i.S.d.P.: S.Puckimore, Friedenstraße, 10875 Berlin, Deutschland
Druck: Eigendruck Satz: Eigensatz
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Anhang
A. Computer und Internet
a) allgemein
Falls du deinen Computer nicht ausschließlich alleine benutzt (Eltern,
Uni, Arbeit), aber selbst wenn, gibt es einige Dinge, die beachtet werden
sollten, um Daten von der Festplatte zu löschen, zum Beispiel wegen
einer bevorstehenden Hausdurchsuchung.
Folgende Tipps mögen manchen selbstverständlich erscheinen,
aber jedeR hat mal klein angefangen. Wenn Du Windows benutzt (egal, ob
98/2000/XP), werden Daten nicht einfach gelöscht, wenn sie in den
Mülleimer geschickt werden. Dazu klicke auf den Mülleimer und
gehe unter "Dateien" zum Punkt "Löschen". Noch können
sie aber trotzdem restauriert werden. Abhilfe kann eine Defragmentierung
der Festplatte schaffen. Dazu benutze entweder das mitgelieferte Programm
unter Programm/Accesoiries/System Tools/Disk Defragmenter und defragmentiere
C:. Das heißt, der Computer ordnet die Dateibrocken anders an, und
er kann dann gelöschte Dateien nicht mehr richtig zusammensetzen
(Keine Angst, betrifft nicht alle anderen Programme). Der sicherste Weg
ist jedoch, die Datei mit anderen Sachen zu überschreiben, wenn Du
also eine Textdatei hast, gehe in ein Textprogramm, lösche den Text
darin und schreibe neuen unwichtigen Text und speichere das unter dem
gleichen Namen. Dann kannst Du es noch löschen und defragmentieren.
Die allersicherste
Methode ist natürlich, sensible Daten nur auf Diskette/CD abzuspeichern.
Außerdem erscheinen benutzte Dateien im Startup-Menu in Windows.
Um sie daraus verschwinden zu lassen, klicke auf den Start-Button, dann
auf Settings/Taskbar, dann oben auf Start Menu Programms und unten auf
"Empty Document Folder". Auch in viele Programme wie MS Word, Photoshop,
Corel Draw, Excel und so weiter kann mensch sehen, was die letzten vier
Dokumente waren, die bearbeitet wurden. Um dem abzuhelfen, öffne
einfach 4 unterschiedliche unwichtige Dokumente und schließe sie
wieder.
Generell gilt: Nur das Löschen einer Datei auf dem Computer verhindert
noch lange nicht, dass alle Spuren verwischt sind.
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b)
Anonymität und Datensicherheit
Bei politischen Aktionen im Internet sollte immer auf Anonymität
geachtet werden, egal ob deine Botschaften legal sind oder nicht, denn
wenn einmal Feinde gemacht wurden, wird mensch sie so schnell nicht wieder
los. Das Beste ist, sich eine neue elektronische Identität zu geben.
Überlege dir einen normalen Namen, Adresse, Alter und so weiter und
melde dich dann unter diesen Daten bei einem elektronischen Internet-E-Mail
Betreiber an. (Zum Beipiel Hotmail,
Yahoo, Juno,
Web.de etc...)
Jedesmal, wenn du im Internet surfst, hinterlässt du eine Spur bei
der jeweiligen Seite, die die besucht hast. Wenn du das aus bestimmten
Gründen nicht möchtest, nehme zum Beispiel Anonymizer
zur Hilfe. Dann bleibt auf der jeweiligen Seite nur, dass Anonymizer die
Seite besucht hat, aber nicht, wer Anonymizer benutzt hat. (Allerdings
bleibt auf deren Seiten zurück, wo du warst, aber wenn du jemanden
soviel Grund gibst, bis dahin nachzuforschen, solltest du sowieso sehr
vorsichtig sein. Falls du Botschaften sendest, die den Empfänger
vielleicht nicht sehr erfreuen (z.B. E-Mail zu Fascho-
Seiten) benutze anonyme Remailer, also Server, an die du deine Mail schickst,
die sie für dich weiterschicken. Aber Achtung: Bei zu krassen Texten
könnte deine Spur vielleicht doch zurückverfolgt werden.
Manchmal ist es sehr sinnvoll, dass du deine E-mails verschlüsselst,
sodass sie nur die Person lesen kann, die einen Schlüssel dazu hat.
Das beliebteste Programm ist PGP
(Pretty Good Privacy). Viele politischen Seiten haben ihre öffentlichen
Schlüssel veröffentlicht, sodass du sie benutzen kannst, um
denjenigen verschlüsselte Nachrichten zu senden.
Browser wie MS Internet Explorer und Netscape speichern Adressen der Seiten,
die du in den letzten Tagen besucht hast. Um sie zu löschen, gehe
beim Internet Explorer zu Extras/Internet Optionen/Verlauf und dann steht
irgendwo "Verlauf leeren". So ähnlich ist das auch bei Netscape.
Cookies lassen auch erahnen, welche Seiten du besucht hast. Die wohl beste
Möglichkeit ist, Cookie-Gebrauch zu deaktivieren. Das muss aber vor
dem Besuch der Internetseiten gemacht werden. Bei Internet Explorer gehe
wieder zu View/Internet Options, dann zu Advanced und da irgendwo steht:
"Disable all Cookie use". Bei Netscape sollte das wieder ähnlich
sein. Besser ist da der Browser Opera: Dort gibt es die Option "Alle privaten
Daten löschen".
Generell gilt: Wenn Du E-Mails oder Internetseiten von zu Hause nutzt,
ist es immer möglich, Deinen Standort zurückzuverfolgen. Abhilfe
schafft da nur das Nutzen öffentlicher Rechner (z.B. an der Uni,
in der Stadtbibliothek, im Internet-Café). Dort wird dir aber schneller
über die Schulter geschaut.
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c)
Konkrete Aktionen
Wenn Du interessante Seiten gefunden hast, zu denen er Stellung nehmen
willst (z.B. politischen Diskussionsforen) geht es los. Benutze dazu deine
neue E-Mail-Adresse, um Botschaften zu senden. Einige Beispiele, wo Du
deinen Senf dazu geben kannst: Leserbriefe an Zeitungen
und an Zeitschriften,
Diskussionsforen, Usenet
Diskussionen (z.B. alt.politics),
Internetchats oder E-Mails und Gastbucheinträge mit kleinem politischen
Touch.
Versuche, alle Texte soweit wie möglich in englisch zu halten, weil
sie so mehr Leute verstehen können.
Außerdem gibt es noch die Mailinglisten. Das sind Listen, bei denen
jedes Mitglied E-Mails verfassen kann, die an alle anderen Mitglieder
verschickt werden. Das bedeutet aber auch, daß du jede Menge E-Mails
bekommst. Einige politische Mailinglisten sind zum Beispiel die @-List (@ steht für Anarchy).
Links
Webactive aktiv
im Internet etwas tun
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d)
Eigene Webseiten
Zuerst suche dir einen kostenlosen Server. Kostenlose Internetseiten gibt
es zum Beispiel bei Geocities
(15 MB Speicherplatz), Tripod
(20 MB Speicher, Werbung wird ab und zu eingeblendet) oder suche einen
bei Yahoo. Dort melde dich unter deinem "neuen" Namen
und E-Mail Adresse an. Du kannst deine Seiten mit kostenlosen Programme
erstellen.
Nachdem deine Seiten fertig sind, melde sie bei verschiedenen Suchmaschinen
an, schicke E-Mails an Leute, die die Seiten interessieren könnten
und hoffe, dass möglichst viele Leute deine Seiten lesen. Je besser
du die Seiten entwirfst, und vor allem je objektiver und informativer
sie sind, desto mehr Erfolg wirst du haben.
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Anhang
B. Sicherheitshinweise für die Jagd (Eine Geschichte)
a) Hochsitze
In vielen Wäldern gibt es solche Hochsitze, um gefährliche Tiere,
wie z.B. Hirsche oder Rehe unschädlich zu machen:
Leider gibt es zunehmend radikale gewalttätige Tierschützer,
die diese harmlosen Holzbauten vernichten wollen. In einer Jägerzeitschrift
(Deutsche Jagd-Zeitung 8/95, S.4) wurde beschrieben, wie solche grausamen
Täter zu Werke gegangen sind. Um deutlich zu machen, wie radikal
die Chaoten sind, beschreiben wir nun eine solche Tat:
Zuerst schlugen sie die Leiter (1) und seitliche Stabilisierungsstreben
(2) ab, um Verletzungen zu vermeiden und mehr Platz zu haben. Danach versuchten
sie, den Hochsitz abzusägen, was ihnen aber nicht gelang. Deshalb
wurde der Hochsitz wahrscheinlich mit einem Seilzug oder mehrerer einzelner
Seile zu Boden gerissen. Die Verwendung von Seilen ist an den umstehenden
Bäumen deutlich zu erkennen: In Augenhöhe finden sich Rindenverletzungen
an der von dem Hochsitz abgewandten Seite der Stämme. Vielleicht
haben sie aber auch vor dem Zerstören der Leiter dicht unter dem
Aufbau Seile geknotet oder geschlungen und so den Hochsitz heruntergezogen.
Als nächstes zertrümmerten sie den Hochsitz in mehrere kleine
Teile, um eine Wiederbenutzung des Hochsitzes zu verhindern (ein Hochsitz
kostet ca. 4000 Euro). Zum Schluss legten sie demonstrativ alle Teile
quer über den Waldweg, was aber nicht unbedingt notwendig ist.
Die Polizei konnte die Täter nicht finden.
Andere, nicht so mutige Tierschützer, verhinderten oder erschwerten
die Jagd leider auch mit dem Ansprühen des Hochsitzes in Neongelb
oder durch Einsatz von Buttersäure. Zum Glück unterließen
sie das Abfackeln des Hochsitzes oder das Einschmieren der Leiter mit
Öl, WEIL ES LEBENSGEFÄHRLICH WÄRE!
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b)
sonstige Hinweise
Im selben Jagdmagazin war eine Beschreibung für das Übersteigen
eines Stacheldrahtzaunes. Für Waldspaziergänger, die nicht auf
den vorgeschriebenen Wegen wandeln ist sie sehr hilfreich.
Über die oberste Reihe sollte ein aufgeschnittener Schlauch gelegt
werden (Fingerabdrücke?), der mindestens 5 mm dick ist. Ein alter
Kartoffelsack oder ähnliches geht aber auch. Die Stelle, die überquert
werden soll, sollte am besten mindestens 1 Meter breit sein.
Es gibt in Deutschland auch viele Firmen, die Flüssigkeiten vertreiben,
die Tiere verscheuchen. Eine dieser Flüssigkeiten nennt sich HUKINOL
und wird von der Kieferle
GmbH vertreiben. Diese menschenschweißähnliche Flüssigkeit
wirkt auf relativ großen Flächen und kostet ca. 23 Euro (500
ml).
Die Adresse:
Kieferle GmbH
Postfach 7
78241 Gottmadingen
Tel.: 07734/97203 Fax: 07734/97205
Diese
Flüssigkeit sollte nicht in die Nähe eines Hochsitzes geschüttet
werden, weil sonst die Tiere vom Hochsitz vertrieben würden. Ein
Blick in eine Jagdzeitschrift fördert bestimmt weitere solche Angebote
zutage. Außerdem stehen dort noch andere nette Adressen in eurer
Umgebung, die ihr besuchen könntet.
Aber: Passt auf, dass ihr keinen radikalen Tierschützern begegnet!
Waidmanns Fall, äh... Waidmanns Heil!
Download
Waidmanns
Frust eBook von LÖPA Berlin über Hochsitze (u.a. mit obigen
Infos) (PDF, 435 KB)
Links
Hunt
Saboteurs Association Tipps zur Jagdsabotage (Klicke auf "Tactics"
oder "Libary")
eine
Anleitung zum Hochsitze abreissen
Tierrechtsinitiative
ein paar Tipps
[zur Übersicht]
Habt
viel Spaß und haltet die Augen offen!
Anmerkungen
unsererseits und Links:
BW-Rucksack=Bundeswehr-Rucksack
Links
How
to squat eine englische Anleitung, was beim Hausbesetzen zu beachten
ist
Observation
und was dagegen tun sehr ausführlicher Text, wie damit umgegangen
werden kann (aus "Radikal")
Wie verweigere
ich den Kriegsdienst
Rechtliche
Hinweise zu Sachbeschädigung und Verunstaltung (vor allem Graffiti)
|