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— zweite überarbeitete Fassung vom 14. Juli 2008 —
Der Begriff SoundingSounding bedeutet im Englischen soviel wie Sondierung – hat also nichts mit Geräuschen zu tun (man kann dabei aber sehr lustvolle Geräsche machen!). Das passende Werkzeug heißt Sound (Sonde) oder (in der Medizin) Dilator. Beim Einführen von Gegenständen in die Harnröhre (medizinisch: Urethra) spricht man oft auch von "Urethral Sounding", Dilatation und – als Fetisch und sexuelle Spielart – von "Urethral Play" (kurz UP, "Harnröhrenspiel"). Ich kenne keinen deutschen Begriff, in der Fetischszene nennt man es eben Sounding...Was ist denn nun Sounding?Sounding ist die Stimulierung der Harnröhre. Dazu werden geeignete Gegenstände durch die Harnröhrenöffnung am Penis eingeführt. Dies stimiliert meist auch die Prostatata und Blase.Sounding ist eine Spielart der BDSM-Szene. Beim Soundingspiel mit Partnern kommen oft noch psychologische Aspekte von Dominanz und Voyeurismus hinzu. Sounding ist selbst in der "Szene" selten und auch wenig akzeptiert. Man findet nur schwer Leute mit – sowohl aktiven als auch passiven – Sounding-Erfahrungen: Sounding wird daher häufiger allein praktiziert. Warum Sounding?Die meisten haben schon in frühester Kindheit Spaß am Sounding gefunden, indem sie Dinge aus Neugier in ihre Penisöffnung gesteckt haben. Bei Doktorspielen oder Mutproben mit Freunden kann es zum ersten Sounding kommen oder bei echten medizinischen Untersuchungen (meist durch Katheterlegen oder Abstriche, seltenst werden Dilatoren benutzt). Einige finden erst in der BDSM-Szene oder durch Pornovideos an Sounding-Praktiken Gefallen.Wie fühlt sichs an?Das Gefühl ist schwierig zu beschreiben, wohl auch, weil viele Dinge gleichzeitig wirken. Das ganze ist eine Kombination aus unterschiedlichsten und teilweise widerstrebenden Aspekten: Dehnen, Unwohlsein, Eindringen, Enge, Wohlbefinden, Schmerz, Lustgefühl, Verleztheit, Angriff, Geborgenheit.... Sounding kann nicht mit anderen Erfahrungen verglichen werden. Häufig bekommt man Fragen wie "Bist du verrückt?" oder "Was macht dir denn daran Spaß?" gestellt. Aber das ist wohl eine Sache der persönlichen Vorlieben. Genauso gibt es ja auch Einwände und Fragen wie z.B. "Wieso hast du dir die Brustwarzen piercen lassen?" oder "Wie fühlt sich ein guter Blowjob an?". So ist das halt mit Fetischen, manche mögen sie, andere können nichts damit anfangen.Historischer UrsprungHistorisch gesehen wurden Sounds von Ärzten benutzt um Engpässe in der Harnröhre zu beseitigen. Infektionen wurden so untersucht. Gerade dazu wurden Sounds oder Dilatoren als medizinische Instrumente konstruiert. Es gibt sie in verschiedensten Größen und Formen angepasst an die männliche und weibliche Anatomie. Heutzutage werden sie nur noch vereinzelt benutzt, um enge Harnwege vor einem Einführen eines Katheters zu weiten.Grundlagen / SpielartenZunächst gibt es das einfache Hineinstecken von Gegenständen ins Penisloch. Viele möchten zusätzlich dabei noch die Penisöffnung (und die Harnröhre) weiten. Andere versuchen, möglichst tief in die Harnröhre, bis hin zur Blase, vorzudringen. Zu letzteren gehören auch die Katheterliebhaber.Manche lieben härtere Spielarten, insbesondere auch besondere Gleitmittel – insbesondere Anfängern ist davon dringenst abzuraten! WarnhinweiseDurch unsachgemäßes, übertriebenes Sounding können Harnröhre und/oder Blase verletzt werden oder sich entzünden. Menschen mit chronischen Blasenentzündungen sollten auf jeden Fall die Finger vom Sounding lassen! Alle Gegenstände sollten steril, Hände und Penisspitze sollten sehr sauber sein. Auf jeden Fall sollte man nichts mit Gewalt erzwingen!Was sind geeignete Sounds?Vieles eignet sich zu Sounding, vieles aber auch nicht. Ob man nun zu den echten medizinischen Sounds neigt, oder lieber andere Dinge benutzt (insbesondere wenn man es nur mal ausprobieren möchte) bleibt ganz dem eigenen Geschmack vorbehalten. Die meisten probieren ihr erstes Sounding mit "Alltagsgegenständen" aus. Mein erstes Souding habe ich mit einem verchromten Metallstab gemacht, der zu einem Türheber gehörte (siehe auch hier).Hier einige Hinweise:
Häufig beschrieben wird Sounding mit folgenden Alltagsgegenständen:
Medizinische Sounds / Dilatoren Diese Sounds werden aus rostfreiem chirurgischem Stahl hergestellt. Sie eignen sich am besten für den regelmäßigen Gebrauch. Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Formen und Größen. Die Pratt-Sounds gelten als sogenannte "männliche Sounds" und sind bis auf kleine 10-15-Grad-Biegungen an den Enden gerade. Die Hegar-Sounds gelten als "weibliche Sounds" und haben eine leichte S-förmige Krümmung – sie sind aber auch gut für Männer geeignet. Die meisten Leute kommen mit den Hegar-Sounds gut zurecht, weil diese der natürlichen Biegung des Penis folgen. Es gibt auch van-Buren-Sounds, die dünner und gekrümmt sind. Dittel-Sounds sind ebenfalls dünner aber gerade. Bakes- oder Rosebud-Sounds haben vorn eine olivenartige-Verdickung ("Knospe") an einenm langen biegbaren Draht (gut für Tiefen-Sounding). Alle Sounds gibt es in vielen unterschiedlichen Größen. Angegeben wird der Durchmesser oft in einer speziellen Maßeinheit French; diese gibt den Umfang des Sounds in mm an. Will man also den Durchmesser in mm wissen, so muss man die French-Größe durch Pi (also ungefähr 3) teilen. Ein Satz Sounds kostet etwa 30 bis 50 Euro, ein einzelner um 10 Euro. Katheter Katheter sind normalerweise aus Plastik oder Gummi, es gibt aber auch klassische (historische) Modelle aus Metall. Diese werden normalerweise in die Harnröhre bis zur Blase eingeführt. Die Gummi-/Plastikkatheter sind Einwegmaterial und können im medizinischen Fachhandel bezogen werden. Foley-Katheter haben einen kleinen Ballon am Ende, der aufgeblasen wird, um den Katheter vor dem Herausrutschen aus der Blase zu schützen. Texas-Katheter werden auch externe Katheter genannt. Diese dringen nicht bis in die Blase vor, erzielen aber den gleichen Zweck. Sauberkeit, ReinigungReinigung ist, wie gesagt, sehr wichtig. Alles was eingeführt werden soll, aber auch die Eichel (Penisspitze), sollten sehr sauber sein. Gut eignet sich Alkohol oder eine antibakterielle Seife. Es ist nicht schlecht, sich vor dem Sounding zu duschen. Dies kann auch Verspannungen lösen und die Muskeln entspannen. Eine heiße Dusche regt auch den Kreislauf an, was den Penis insgesamt empfindlicher machen kann. Die beste Reinigungsmethode für Gegenstände, die Hitze vertragen, ist das Sterilisieren. Dies wird auch in der Medizin bei chirurgischen Instrumenten durchgeführt. Spezielles Werkzeug ist dazu nicht nötig, es genügt, die Teile für etwa 15 Minuten in kochendem Wasser zu lassen, dies tötet die meisten Viren und Bakterien. Um ganz sicher zu gehen, kann dem Wasser noch etwas Spiritus hinzugegeben werden.Nichtkochbare Dinge am besten mit möglichst warmen Wasser und einer antibakteriellen Seife und/oder Spirtus gründlich abwaschen und trocknen lassen. Nach dem Sounding sollten die Gerätschaften ebenfalls möglichst schnell gereinigt werden, da einige Gleitcremes an der Luft hart werden und dann nur noch schwer zu entfernen sind. Auf jeden Fall sollte man die Sounds so sauber wie möglich halten, da dies die Gefahr einer Infektion deutlich herabsetzt. Saubere Sounds dann am besten in einem sauberen Gefrierbeutel aufbewahren. Ach ja, noch eine Selbstverständlichkeit: Sounds auf gar keinen Fall mit anderen zusammen benutzen! Bevor eine andere Person den gleichen Sound benutzen kann, muss er wirklich erst durch langes Kochen in Wasser mit Alkoholzusatz sterilisiert worden sein! Und natürlich noch einmal der Hinweis: Metallsounds sind nach dem Kochen extrem heiß, also vorsicht beim Herausnehmen. Vor dem Sounding müssen sie vollständig abkühlen, sonst gibt es äußerst schmerzhafte Verbrennungen (Temperaturen, die von den Händen als noch angenehm empfunden werden, können für Penis und Harnröhre schon deutlich zu heiß sein). GleitmittelOb man nun Sounding mit oder ohne Gleitmittel macht, ist Geschmackssache. Das natürlichste Gleitmittel ist die Samenflüssigkeit. Man kann aber auch problemlos Gleitgel auf Wasserbasis aus dem Drogeriemarkt verwenden (möglichst eine eigene Tube nur fürs Sounding benutzen). Fettbasierte Cremes und Öle eignen sich nicht für Gummi und Latex. Öle (und Cremes) sollten keine Zusätze (z.B. Duftstoffe, Alkohol, Kräuterextrakte) enthalten. Am besten das Gleitmittel verwenden, das man "sonst" auch benutzt. Oder man probiert es ganz vorsichtig an der Eichelspitze aus (kann dann bei Juckreiz und Brennen sofort durch Pinkeln und warmes Wasser gut entfernt werden). Wie gesagt, Gleitmittelreste nach dem Sounding von den Sounds entfernen.Härtere SpielartenManche neigen zu immer härteren und intensiveren Spielarten (starkes Stoßen) vor allem bei hoher Schmerztoleranz. Es kommen dann oft auch äußerst ungewöhliche Gegenstände oder Gleitmittel zum Einsatz.Besonders Anfängern rate ich dringenst von solchen Spielarten ab! Alkohol/DrogenGenieße das einzigartige Gefühl beim Sounding. Alkohol und Drogen setzen deine Empfindlichkeit eher herab – vor allem die Schmerzempfindlichkeit, sodaß du eventuelle Verletzungen nicht bemerkst. Daher auch Finger weg von Schmerzmitteln (die meist auch noch das Blut verdünnen und die Blutgerinnung erschweren).Wichtige TippsBei vielen steht Sounding im Ruf, schmerzhaft, gesundheitsgefährlich – ja regelrecht blutig – zu sein. Das ist natürlich dummes Zeug (und gehört zu den Mythen und Märchen der schwulen Sexpraktiken)! Andererseits kann selbst bei vorsichtigem Herangehen und Praktizieren immer etwas schief gehen (das kann aber bei jeder sexuellen Praktik – selbst einem Blowjob oder Analverkehr – passieren!). Infektionen können selbst in steriler Klinikumgebung vorkommen.
Natürlich sind auch die folgenden Tipps zum Safer-Sex sehr zu empfehlen:
Das erste Mal
Ich mag......meinen oben erwähnten Metallstab sehr gern. Er sinkt von selbst in den halbschlaffen Penis hinab, verschwindet ganz und kann dann durch gezielte Muskelkontraktion im Lenden- und Genitalbereich wieder nach oben heraus gepresst werden. Videos vom Sounding mit diesem Stab gibt es bei Xtube (siehe Linkliste unten).FazitSounding ist etwas für diejenigen, die wirklich darauf neugierig sind.Es kann viel Spaß und Abwechslung ins Sexspiel bringen. Gerade in Kombination mit anderen BDSM-Praktiken (z.B. Bondage oder Elektro) ist Sounding sehr reizvoll. Mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen ist es ungefährlich. Auch Partnerspiele sind sehr spannend und anregend (wenn die nötigen Vorkehrungen zur Infektionsabwehr beachtet werden!). Wer aber echte Angst vorm Sounding hat, sollte vielleicht doch die Finger davon lassen. Allen anderen wünsche ich dabei viel Spaß!
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Sounding im Internet
Fozzie's Den
Sir Fozzie's Seiten über UP – mit Forum, FAQ, Bildern und User-Profilen
XTube
GoogleGroup "The Sweetest SOUNDS"
ning z.B. upplay oder sounding
multiply z.B. knittingandsounding
Doktorspielzeug-Shop
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