Die Hermannsburger Mission
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Bitte beachten: Dieses ist nicht die offizielle Webseite der Hermannsburger Mission. Die finden Sie hier (ELM).
Die Hermannsburger Mission enstand 1849 in dem kleinen Heideort Hermannsburg im damaligen Königreich Hannover. Der Gründer der Mission war Louis Harms, ein ungewöhnlich begabter Prediger und Organisator, der von Hermannsburg aus eine christliche Wiedererweckung in großen Teilen Norddeutschlands begonnen hat. Ein wichtiger Teil seiner Botschaft war die dringende Not den Heiden in aller Welt die frohe Botschaft von Jesus Christus zu bringen.
Nachdem Louis Harms mehrere Möglichkeiten Missionare auszubilden untersucht, aber keine passende gefunden hatte, beschloss er, in seiner Ortsgemeinde Hermannsburg ein Seminar zu eröffnen. Die erste Gruppe Freiwilliger war schon 1853 ausgebildet und wurde auf dem aus Missionsgaben erbauten Schiff, der Kandaze, ausgeschickt. Das erste Ziel sollte das Gallavolk in Äthiopien werden. Leider wurde den Missionaren die Einreise in Ostafrika verwehrt weil der Sultan von Mombassa keine christlichen Missinare in seinem Gebiet dulden wollte.
Auf dem Hinweg nach Ostafrika hatten die Missionare in Port Natal kurz angelegt und beschlossen, erst einmal nach Port Natal zurückzukehren, um zu überlegen was weiterhin zu machen sei. Nach langen Besprechungen mit Pastor Posselt, einem Missionar der Berliner Mission, beschlossen sie, statt in Äthiopien, in Natal bei dem stolzen Zuluvolk zu beginnen. Bald war auch schon eine Farm gekauft und die erste Missionsstation Neu Hermannsburg wurde hier angelegt - auf der Grenze zwischen der Kolonie Natal und dem Zululand. Mit Hilfe des norwegischen lutherischen Missionars Schreuder wurden bald eine ganze Reihe von Missionsstationen im Zululand angelegt.
Als die Hermannsburger gerade erst ein paar Jahre in Natal waren, kam ein Ruf von der burischen Regierung aus der damaligen Südafrikanischen Republik, Missionare zu den Tswanas zu schicken. Die Arbeit unter den Tswanas war von den Missionaren der Londoner Mission (Moffat und Livingston) begonnen worden,aber die Engländer waren den Buren suspekt. Die Arbeit wurde somit unter den Missionen aufgeteilt, wobei den Hermannsburgern der östliche Teil zufiel. Die Gegend zwischen Gaborone in Botswana und Rustenburg in Südafrika ist dann zur segensreichsten Arbeit der Hermannsburger geworden.
Es wurde auch bald die Einreise nach Äthiopien wieder versucht, aber wieder kam man nicht weiter. Stattdessen wurden Missionsversuche in Indien und Australien gemacht. In Australien wurde die Missionsstation Hermannburg in der Wüste in der Nähe von Alice Springs am Finkefluß angelegt. Nach dem ersten Weltkrieg mußten aber beide Gebiete an britische bzw. amerikanische Missionsgesellschaften abgegeben werden. Dagegen geht die Arbeit in Südafrika bis heute weiter und es bestehen weiterhin enge Verbindungen zu zwei Tochterkirchen, der ELKSA und der ELKSA (NT).
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Struktur der Hermannsburger Mission verändert. Bisher war sie eine unabhängige Gesellschaft mit indirekter Verbindung zur hannoverschen Landeskirche gewesen. Nun wurde die Mission Teil der lutherischen Kirche und wird seither von drei Landeskirchen unterstützt, nämlich der hannoverschen, der braunschweigischen und der schaumburg-lippischen Landeskirche. Die Hermannsburger Mission wurde zum Evangelisch-Lutherischen Missionswerk in Niedersachsen (ELM) und übernahm gewisse Verantwortungen von der Leipziger Mission, die durch das kommunistische Regime der DDR an effektiver Arbeit gehindert wurde.
Heute ist das ELM in folgenden Ländern beschäftigt:
Kontakt:
Missionsdirektor Pastor Ernst-August Lüdemann
Georg-Haccius Straße 9, D-29320 Hermannsburg,
Tel. +49-5052-690, Fax. +49-5052-69-222
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