Die Philippi-Deutschen

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Die "Kapse Vlakte" (Kap-ebene) ist ein flaches sandiges Gebiet südöstlich vom Stadtzentrum Kapstadts gelegen. Heute ist diese Gegend fast völlig von Industrie- und Armenvierteln eingenommen worden, aber vor etwa 120 Jahren haben sich hier Bauern aus der Lüneburger Heide niedergelassen, um Kapstadt mit Gemüse zu beliefern.

Die englische Regierung am Kap hatte gute Erfahrung gemacht mit den Deutschen die in Kaffraria angesiedelt wurden und beschloß, weitere Deutsche anzuwerben um das öde Gebiet der Vlakte zu bearbeiten. In der Lüneburger Heide fanden sie Freiwillige, die bereit waren nach Südafrika auszuwandern.

Die Bauern kamen in zwei Gruppen an: die erste 1877 und die nächste 1883. Der Anfang war sehr schwer. Wie fast immer hat die Regierung so gut wie nichts von dem geliefert, was sie ursprünglich versprochen hatte. Trotzdem haben die Bauern in harter Arbeit die Vlakte in den Gemüsegarten Kapstadts verwandelt. Heute kommt etwa 80 % des Gemüses, das in Kapstadt auf den Markt kommt, aus Philippi. Aber wie lange die Farmer noch ihr Land werden behalten können, ist heute eine schwierige Frage, denn die immer weiter wachsende Stadt wird dises Gebiet früher oder später ganz verschlucken.

Ähnlich wie die Natalerdeutschen, sind die Philippi-deutschen seit jeher überzeugte Lutheraner gewesen und auch heute gehört die Gemeinde Philippi noch zur Ev.-luth. Kapkirche.

(Information aus: "Die Groenteboere van Philippi", von Lizette Rabe, Lantern, Special Edition, 1992)


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