BIOGRAPHY

Rutger Oelsen Hauer

 

Geburtsdatum: 23.01.1944
Geburtsort: Breukelen
Geburtsland: Niederlande

Größe: 1,88 m (6'2'')

Autogrammadresse:
Rutger Hauer

c/o William Morris Agency
151 El Camino Drive
Beverly Hills, CA 90212, USA

 

 

Schon in seiner Spielfilm-Hauptrolle "Türkische Früchte" (1973) war der Niederländer Rutger Hauer als Anhalter unterwegs. Doch bevor er als "Hitcher" Hollywood in Angst und Schrecken versetzte, mußte er viele Umwege (z.B. über Deutschland) in Kauf nehmen.

Im Alter von 15 Jahren heuerte Hauer auf einem Schiff an und fuhr zur See. Ein Jahr später schon kehrte er der Seefahrt den Rücken und nahm Schauspielunterricht. Sechs Jahre stand er auf der Bühne und tourt mit verschiedenen Schauspielgruppen durch die Niederlande, nahm so z.B. an einer Tournee des Musicals "Hair" teil. Er studierte Theater in Amsterdam und war auch in einem Baseler Theater engagiert. Dann bekam er die Titelrolle in der 12teiligen TV-Serie "Floris Van Rosemond". Während der Dreharbeiten lernte der Regisseur Paul Verhoeven den jungen Darsteller schätzen und verpflichtete ihn 1973 für "Turks Fruit". Seitdem drehte Hauer mehrere Filme mit Verhoeven ("Keetje Tippel" - 1975, "Soldaat Van Oranje" ­ 1978, "Spetters" - 1980, "Flesh & Blood" - 1985) und arbeitete ferner u.a. mit Fons Rademakers ("Max Havelaar" ­ 1976), Harry Kümel, Jack Gold und Nicolas Roeg, teilweise mit recht bekannten Kollegen wie Michelle Pfeiffer, Kathleen Turner, Harrison Ford, Timothy Dalton, John Gielgud, Gene Hackman, Theresa Russell, Burt Lancaster und Dennis Hoppper.

Nach seiner ersten Leinwand-Hauptrolle wurde Hauer auch über die niederländischen Grenzen hinaus bekannt, obwohl die ihm angeboten Rollen teilweise sehr zu wünschen übrig ließen: Er spielte beispielsweise auch einen Liebhaber in dem deutschen Softporno "Griechische Feigen". Doch die kleinen Rollen gaben ihm immerhin auch die Chance, mit Sidney Poitier und Michael Caine ("The Wilby Conspiracy") vor die Kamera zu treten.

Seine bis dato besten Darstellungen gab er in Verhoevens Filmen und mit "Soldaat Van Oranje" kam der gewünschte Durchbruch. In seiner ersten Hollywood-Produktion ("Nighthawks" - 1981) spielte er zwar noch einen fiesen niederländischen Terroristen, doch spätestens seit seiner brillanten Darstellung eines Androiden in Ridley Scotts "Blade Runner" (1982) gehört er - zumindest in Fachkreisen - zu den ganz Großen. Obwohl er gute Action-Filme mag, ließ er sich nicht auf dieses Genre festlegen und verkörperte beispielsweise in der TV-Produktion "Inside The Third Reich" (1982) den Nazi Albert Speer, drehte mit Ermanno Olmi "Die Legende vom Heiligen Trinker" (1988), spielte neben Madonna in der Komödie "Bloodhounds Of Broadway" (1989) und an der Seite von Nastassja Kinski in "Diese vitale Wut" (1989), Lina Wertmüllers Film über AIDS und die Medien.

Für die dreistündige CBS-Produktion "Flucht aus Sobibor" (1987) erhielt er den Golden Globe als bester Nebendarsteller ­ der Oscar blieb ihm bislang verwehrt.

Vor allem vom Publikum wird Hauer aber in der Rolle des (manchmal psychopathischen) Einzelkämpfers geschätzt. Nach mehr als 70 Filmen wollte Hauer in "Rainville Paradise" nicht nur Vincent Van Gogh (Aha! Mal wieder ein psychopathischer Einzelgänger) spielen, sondern auch zum ersten Mal selbst Regie führen. Doch das Projekt kam nicht zu Stande. Wenn er nicht gerade mit seiner Container-Wohnung bei irgendwelchen Dreharbeiten ist, ruht er sich in seinem niederländischen Bauernhaus aus.

Weitere Filme mit Rutger Hauer: "Monsieur Hawarden" (1968), "The Pathfinders" (1972, TV-Serie), "Repelsteeltje" (1973, eine niederländische "Rumpelstilzchen"-Variante), "Het jaar van de creeft", "La donneuse" (beide 1975), "Pastorale '43", "Mysteries" (beide 1978), "Es begann bei Tiffany", "Duel in de diepte" (TV-Serie), "Outsider in Amsterdam", "Eine Frau zwischen Hund und Wolf" (alle 1979), "Einzigartige Chanel" (1981), "Eureka", Sam Peckinpahs "Das Osterman Weekend" (beide 1983), "Die Brut des Adlers" (1984) mit Kathleen Turner, "Der Tag des Falken" (1985) mit Michelle Pfeiffer, "Gesucht: Tod oder lebendig" (1986), "Kampf der Besten", Phillip Noyce' "Blinde Wut" (beide 1988), "Das Gesetz der Wüste" (1990), "Wedlock", "Ohne jede Reue" (beide 1991), "Beyond Justice", "Buffy, der Vampirkiller", "Split Second" (alle 1992), "Arctic Blue", "Blind Side - Straße in den Tod", "Kreuzfahrt ins Jenseits", "Surviving the Game - Hetzjagd durch die Hölle" (alle 1993), die Robert Harris-Verfilmung "Vaterland", "Nostradamus", "Death Connection", "Aussichtslos", "Amelia Earhart - Der letzte Flug" (alle 1994), "Space Defender", "Lexx - The Dark Zone III: Karussell des Todes", "Mr. Stitch" (alle 1995), "Omega Doom", "Mariette in Ecstasy", "Terror Blast", "Das Geheimnis des roten Rings", "Crossworlds - Dimension der Unendlichkeit", "Hemoglobin", "Knockin' on Heavens Door", "Ruf der Wildnis" (alle 1996), "Death Line", "Im Fahrwasser des Todes", "Top Jets - Angriff aus den Wolken" (alle 1997), "Bone Daddy - Bis auf die Knochen" und "Merlin" (beide 1998). 1999 folgten "Simon Magus", "New World Disorder", "Partners In Crime" und "Das zehnte Königreich" (TV-Miniserie). Im Jahr 2000 drehte er "Bad Boys Hunting" und "Lying In Wait", 2001 "Turbulence 3: Heavy Metal", "The Room", "Jungle Juice" und "Flying Virus". 2002 folgten "I Banchieri di Dio", "Confessions of a Dangerous Mind", "Warrior Angels", "Scorcher", "In the Shadow of the Cobra" und "Dracula II: Ascension".

 

Quelle: PRISMA Onlinemagazin

 

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