Ich hab mich in dein rotes Haar verliebt
Autor: François Villon

Kinskis Fassung ist beinahe identisch mit der Nachdichtung von Paul Zech:
Eine kleine Liebsballade, gedichtet für Jeanne C. de Quée



Im Sommer war das Gras so tief,
dass jeder Wind daran vorüberlief.
Ich habe da dein Blut gespürt
und wie es heiss zu mir herüberrann.
Du hast nur leise mein Gesicht berührt,
da starb er einfach hin, der harte Mann,
weils solche Liebe nicht mehr gibt...
Ich hab mich in dein rotes Haar verliebt.

Im Feld den ganzen Sommer war
der rote Mond so rot nicht wie dein Haar.
Jetzt wird es abgemäht, das Gras,
die bunten Blumen welken auch dahin.
Und wenn der rote Mond so bleich
geworden ist, dann hat es keinen Sinn,
dass es noch weisse Wolken gibt...
Ich hab mich in dein rotes Haar verliebt.

Du sagst, dass es bald Kinder gibt,
wenn man sich in dein rotes Haar verliebt,
so rot wie Mohn, so weiss wie Schnee.
Im Herbst, da kehren viele Kinder ein,
warum solls auch bei uns nicht sein?
Du bleibst im Winter auch mein rotes Reh
und wenn es tausend schönere gibt...
Ich habe mich in dein rotes Haar verliebt.


Klaus Kinski 1926-1991 | E-Mail (c) Michael 1998-1999
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