Los Angeles, 1988: Noch träumt der junge Leonardo DiCaprio von seiner Filmkarriere. BRAVO zeigt, wie Leo als Teenager lebte...
Erst 14 Jahre alt - und schon so süß! Die Hände lässig in seinen Hosentaschen vergraben, lehnt der junge Leonardo DiCaprio (heute 23) in seinem royalblauen T-Shirt mit der gelben Aufschrift "Growing Pains" (dt.: Wachsende Leiden) am großen Spiegel in seinem Jugendzimmer - fotografiert von Mama Imrmeline zu Hause in Las Feliz (Anmerkung: Ich bin nicht sicher, doch könnte es nicht eher Los Feliz :-) heißen?), einem Wohnort von Los Angeles. Obwohl ihm das T-Shirt inzwischen viel zu klein ist (der mittlerweile 1,82 Meter große, 17 Kilo leichte Leo war im Alter von 14 gerade mal 1,65 Meter groß), hat es Leo bis heute aufbewahrt. Denn es spielt in seinem Leben eine ganz besondere Rolle.
Als der damals 14jährige Leo mit seinem Lieblings-Shirt für das Familienalbum posierte, wagte er sich nur in seinen Träumen auszumalen, daß er mal (genau acht Jahre später) ein weltweit umschwärmter Hollywoodstar sein würde. Die Schnappschüsse, die jetzt erst auftauchten, zeigen Leo als ganz normalen Jungen, der mit seiner Mutter in einem kleinen Holzhaus in Los Angeles wohnte. Mal grinst Leo als Spitzbube von der Wohnzimmercouch, mal sitzt er mit seinem Rottweiler "Rocky" vor dem Kamin und mal posiert er mit einem großen Familienfoto von ihm, "Rocky" und Vater George.
Seine Eltern hatte sich scheiden lassen, als er neun war. (Anmerkung: Das ist meiner "bescheidenen" Meinung nach falsch! Sie ließen sich angeblich bereits ein Jahr nach Leonardos Geburt scheiden!) Leo: "Darunter habe ich aber nie gelitten, weil meine Eltern nach der Scheidung immer guten Kontakt zueinander hatten. Ich habe meinen Vater genausooft gesehen wie meine Mutter. Wir haben jeden Sommer zusammen Urlaub gemacht." Leos Zuhause lag direkt im Zentrum von Hollywood. "Meine Eltern waren hierhergezogen, weil sie glaubten Hollywood sei schön und glamourös. Aber in Wirklichkeit war es ein Ghetto", erzählt Leo. So führte sein täglicher Schulweg vorbei an Prostituierten und Drogensüchtigen.
Willkommen war die Tage, an denen Leo nicht die Schulbank drücken mußte, weil er für "Growing Pains" (die Comedy-Serie lief bei uns 1994 unter dem Titel "Unser lautes Heim") vor der Kamera stand. Denn nach einem Werbespot für "Matchbox" und einer Minirolle in der Serie "Parenthood" hatte sich Leo fest vorgenommen, in seiner Lieblings-Fernsehserie mitzuspielen. Also hatte er sich dort 1988 um eine Rolle beworben - und sie promt bekommen. Als Andenken schenkte ihm das Filmteam das blaue T-Shirt. - ein echter Glücksbringer. Leo spielte in der Serie einen umherstreunenden Jugendlichen namens Luke, der von der Familie Seaver aufgenommen wird.
Oma Helene (84), die zur Zeit bei ihrem Enkel in L.A. ist, erinnert sich: "Leo war schon immer ein Glückskind - aber er hatte auch das nötige Talent. Der Junge war total stolz, als er in seiner Lieblingsserie mitspielen durfte. Deshalb lief er auch in Oer-Erkenschwick dauernd in diesem T-Shirt herum." Die Rolle in der erfolgreichen TV-Soap war der Start von Leos Karriere: Er kam so gut an, daß ihm nach seinen 24 Auftritten bei "Growing Pains" weitere Rollen in US-Fernsehserien wie "Roseanne", "Santa Barbara" und "California Clan" angeboten wurden.
Der erste Kinofilm folgte: "Critters III" (1991). Und nach seiner schauspielerischen Glanzleistung in "Gilbert Grape" (1994) ging es in Leos Karriere steil bergauf: In "Romeo & Julia" (1996) rührte er erstmals Millionen zu Tränen, in dem Mega-Film "Titanic" (1997) erklomm er endgültig den Star-Olymp, und seit "Der Mann in der eisernen Maske" (1998) ist er der ungekrönte König der Herzen.
Zur Zeit kurvt Leonardo DiCaprio mit seinem schwarzen Chrysler-Van durch Kalifornien, relaxt und denkt über sein umstrittenes Rollenangebot als Massenmörder in "American Psycho" nach. (Anmerkung: Angeblich hat Leonardo den Vertrag bereits unterschrieben!! Jared Leto (Jordan Catalano in My So-Called Life) steht ebenfalls noch auf der Besetzungsliste!) Oma Helen: "Leo will sich das nochmal durch den Kopf gehen lassen. Er will ja seine Fans nicht enttäuschen..."