SELFHTML/Quickbar  Einführung  Internet, WWW und HTML


HTML-Versionen

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 HTML 1.0
 HTML 2.0
 HTML 3.2
 HTML 4.0

 

HTML 1.0

Die erste Sprachversion von HTML gilt heute nicht mehr als erwähnenswert. Die Spezifikation zu dieser HTML-Version ist auf den Seiten des W3-Konsortiums, das für die Standardisierung von HTML verantwortlich ist, auch gar nicht mehr verfügbar.

HTML 1.0 enthielt HTML-Befehle für Standard-Elemente wie Überschriften, Textabsätze, für Grafikreferenzen und natürlich für Verweise.

Vermutlich hätte es zehn Jahre bis zur nächsten HTML-Version gedauert. Doch während HTML gerade mal als Version 1.0 offiziell war, begann der Erfolg des WWW und von WWW-Browsern wie Mosaic und Netscape. Netscape 1.1 beherrschte bereits Tabellen in HTML, da war der Sprachstandard 2.0 noch nicht mal verabschiedet. Und selbst der sollte noch weit davon entfernt sein, Tabellen zum offiziellen Bestandteil von HTML zu erklären.

 

HTML 2.0

HTML 2.0 wurde im November 1995 offizieller Sprachstandard. Die Spezifikation für HTML ist beim W3-Konsortium noch verfügbar:

 HTML 2.0 Spezifikation

Die Version 2.0 von HTML gilt heute als der allerkleinste gemeinsame Nenner. Ein WWW-Browser, der HTML 2.0 in seinen wesentlichen Befehlen nicht interpretiert, darf getrost als WWW-untauglich betrachtet werden. Allerdings enthält HTML 2.0 durchaus Befehle, die bis auf den heutigen Tag nicht von den großen Browsern interpretiert werden, etwa das <link>-Tag.

HTML 2.0 wurde allgemein als Enttäuschung empfunden, da gerade Netscape in seiner Entwicklung schon viel weiter war: so war HTML 2.0 Standard, als der Navigator in seiner überwältigenden Produktversion 2.0 auf den Markt kam. Darin waren bereits solche Dinge wie Frames (Mehrfenstertechnik) und JavaScript implementiert, die meilenweit über den offiziellen HTML-Standard hinausgingen.

Die meisten Ersteller von WWW-Seiten berauschten sich an den neuen Möglichkeiten von Netscape und hatten wenig Verständnis für die Restriktionen von HTML 2.0.

 

HTML 3.2

HTML 3.2 wurde nach langen Diskussionen am 14.1.1997 offizieller Sprachstandard. Die Spezifikation zu HTML 3.2 ist auf den Seiten des W3-Konsortiums verfügbar:

 HTML 3.2 Spezifikation

Daß diese Version eine schwere Geburt war, läßt sich schon an der merkwürdigen Versionsnummer erahnen. Das W3-Konsortium, von den Erfolgen eines Netscape-Browsers unbeeindruckt, entwickelte zunächst eine geplante Version 3.0. Die Vorschläge zu HTML 3.0 enthielten zwar etliche interessante Bestandteile, die bis heute von den Browser-Herstellern ignoriert werden (zum Beispiel HTML-Befehle zur Darstellung mathematischer Formeln). Doch insgesamt liefen die Vorschläge des W3-Konsortiums völlig den neuen Realitäten im Web zuwider. In dieser Zeit begann die verstärkte Zusammenarbeit zwischen dem W3-Konsortium, das aus der Welt der akademischen Wissenschaften kommt, mit kommerziell orientierten Software-Herstellern. HTML 3.2 ist das Ergebnis einer völligen Umarbeitung der Vorschläge zu dem niemals offiziell gewordenen HTML 3.0. Endlich wurden zumindest Tabellen offizieller Bestandteil von HTML und auch diverse Befehle zur physischen Textauszeichnung. Auf die Absegnung der berüchtigten Frames aber warteten die Browser-Hersteller, zu denen mittlerweile auch Microsoft gehörte, vergeblich.

 

HTML 4.0

HTML 4.0 wurde am 18.2.1998 als Sprachstandard verabschiedet. Die offizielle Spezifikation gibt es auf den Seiten des W3-Konsortiums:

 HTML 4.0 Spezifikation

Mit HTML 4.0 hat das W3-Konsortium gezeigt, daß es bereit ist, sich mit den kommerziellen Entwicklungen im WWW auseinanderzusetzen und seine Rolle als kooperatives Standardisierungs-Gremium im Milliardenmarkt WWW zu nutzen. Für die eingefleischten Wissenschaftler war das sicher kein einfacher Schritt, aber es war ein ungemein wichtiger Schritt. Denn nur ein W3-Konsortium, das von Software-Herstellern ernstgenommen wird, hat eine Existenzberechtigung. Heute erkennen immer mehr Aktive im WWW die Bedeutung dieses unabhängigen Gremiums angesichts vielfältiger Versuche einzelner Hersteller, eigene Entwicklungen durch die Verbreitung eigener Browser als Pseudo-Standard durchzuboxen.

HTML 4.0 segnet neben Frames auch die Einbindung von CSS Style Sheets und von Scriptsprachen in HTML ab. Damit sind eigentlich fast alle heute weit verbreiteten Ergänzungs-Technologien für HTML offizieller Standard oder zumindest im Standard vorgesehen.

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© 1998  Stefan Münz, muenz@csi.com

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