Jede
Hirnerkrankung oder unfallbedingte Hirnschädigung kann zur Epilepsie
führen. Stoffwechsel-störungen,
Infektionen, Hirnverletzungen, Durchblutungsstörungen, Tumore und deren
Operationen können Auslöser von Anfällen sein. Bei Kleinkindern
können Anfälle durch Erkrankung der Mutter während der
Schwangerschaft, wie auch bei Sauerstoffmangel bei der Geburt usw. entstehen.
Durch
Krankheit oder Unfall kommt es zur Aktivierung von Hirnzellen, die sich
plötzlich entladen und so auch gesunde Zellen mitreissen, denen sie den
abnormen Rhythmus einfach aufdiktieren. Es kommt zum Anfall. Es ist wichtig zu
wissen, dass Epilepsie keine Geisteskrankheit ist.
Bringen Sie
den Kranken aus etwelchen Gefahrenzonen. Legen Sie ihn auf die Seite und
schieben Sie ihm etwas Weiches unter den Kopf, damit es während des
Anfalles zu keiner Verletzung kommt. Bleiben Sie ruhig, denn schon nach wenigen
Minuten wird alles vorbei sein.
Nur bei
körperlicher Verletzung oder wenn der Anfall länger als zehn Minuten
dauert. Meistens ist der Betroffene nach einer kurzen Erholungszeit soweit in
Ordnung, dass er selber die nötigen Vorkehrungen treffen kann. Viele
Epileptiker tragen einen SOS-Ausweis auf sich. Halskette, Armkette mit
SOS-Anhänger.
Behandelt
wird Epilepsie meistens mit Tabletten. Es gibt viele Anfallskranke, die durch
Medikamente so gut eingestellt werden, dass sie anfallfrei leben und dadurch
ihren Beruf ohne Schwierigkeiten ausüben können.
Diesen
gegenüber
steht aber
eine Gruppe weniger Glücklicher. Ihre Epilepsie lässt sich mit
Medikamenten nicht richtig in den Griff bekommen. Leider kommt es immer wieder
in unregelmässigen Abständen zu Anfällen. Diese Patienten
brauchen unsere besondere Hilfe, denn ihre Krankheit macht ihnen soviele Schwierigkeiten, dass sie oft nicht einmal mit
ihren Angehörigen darüber sprechen wollen, weil sie ihre Mitmenschen
nicht belasten möchten.
Als
Erwachsene erkrankt, oder Unfallpatienten, haben Epilepsiekranke häufig
Probleme mit dem Ehe-partner, der Familie;
Jugendliche haben grosse Mühe, Lehrstellen zu finden. Sie stehen vor der
Frage: ”Soll ich meine Krankheit verschweigen und so alle Risiken alleine
tragen, oder muss ich arbeitslos bleiben?” Nicht jeder Epileptiker findet
einen Platz in einer geschützten Werkstätte.
Unser grösstes Anliegen ist es, uns mit Epilepsiekranken regelmässig zu treffen, damit wir uns gegenseitig aussprechen können. Wir machen einander Mut, und wenn nötig bieten wir einander Hilfe an. Wir versuchen die Öffentlichkeit und verschiedene Ämter auf Ungerechtigkeiten und Härten aufmerksam zu machen. Zusammen mit Ärzten probieren wir, Verständnis für unsere Krankheit bei unseren Mitmenschen zu wecken. Aber auch den gemütlichen Teil pflegen wir. Ausflüge und Wanderungen lockern unser Programm auf. Manchmal basteln wir Gegenstände, die wir gerne verkaufen, um die Gruppenkasse zu füllen. Wir unternehmen auch grössere Reisen ins Ausland.
zurück zur
Homepage