Die Antwort ist einfach: "Essen Sie, was Ihnen schmeckt und was Sie vertragen, aber tun Sie es in Maßen."
Einige Lebensmittel fördern allerdings Blähungen und Durchfälle - auch bei Gesunden. Denken Sie etwa an Kohl und Hülsenfrüchte, Zwiebeln, Lauch, coffeinhaltige Getränke. Es ist immer eine Frage der Menge. Bei Durchfallneigung oder wenn Sie gerade einen Krankheitsschub durchmachen, sollten Sie diese Nahrungs- und Genußmittel von Ihrem Speisezettel streichen oder wenigstens einschränken.
Auch wenn es keine allgemeingültigen Regeln gibt, was Sie als CED-Patient essen sollten und was Sie besser beiseite lassen, haben wir für Sie die Lebensmittel zusammengestellt, die häufig schlecht vertragen werden und natürlich auch die, bei denen Sie getrost zugreifen können. Verständlicherweise handelt es sich dabei um Erfahrungswerte, die für Sie persönlich nicht alle gelten müssen.
Viel Flüssigkeit, z. B. große Mengen Kaffee, Fruchtsäfte, laxierende Mineralwässer, Bier können Durchfälle verstärken. Nach einer ordentlichen Portion Kraut oder Bohnen müssen Sie mit Blähungen und krampfartigen Schmerzen rechnen, gleiches gilt für Lauch, Zwiebeln Schwarzwurzeln und Kohlrabi. Auch manche Gewürze, die höllisch scharfen Chilis etwa, sowie Nüsse, Spargel und Pilze haben wir auf den Index gesetzt. Bei Weizenkleie, Leinsamen(schrot), Salaten, Frisch- und Trockenobst, Vollkornbrot, ungeschältem Reis, alles bei Gesunden willkommene Ballaststofflieferanten, gehen die Meinungen auseinander. Vielfach raten selbst Fachleute generell zu einer ballaststoffarmen Diät. Eine solche Empfehlung ist berechtigt während einer akuten Krankheitsphase, weil das entzündete Kolon auf ein großes Stuhlvolumen mit heftigen Krämpfen reagiert. Sie können aber mit einer ballaststoffarmen Diät einen neuen Krankheitsschub nicht verhindern; sie hat – wie man aus kontrollierten Ernährungsstudien weiß – keinen vorbeugenden Nutzen.
In der symptomfreien Zeit dürfen Sie daher prinzipiell alles essen. Lassen Sie weg, was Sie aus Erfahrung schlecht vertragen. Ihre Erfahrung zählt; die nachfolgenden Listen liefern nur Anhaltspunkte.
Fleisch |
fettes Fleisch (z.B. Eisbein, Schweinebauch), paniert Gebratenes, Speck, fette Wurst, Fleischsalat mit Mayonnaise, fettes Geflügel (z.B. Gans) |
Fisch |
Aal, Fischkonserven in Öl |
Milchprodukte |
Bei einem Laktasemangel Sahne und Vollmilch in größeren Mengen; Sie müssen es ausprobieren. |
Eier |
gebraten und hartgekocht, Pfannkuchen |
Fett |
Schmalz, Talg, Speck |
Gemüse |
Hülsenfrüchte, fast alle Kohlsorten (Weißkohl, Sauerkraut, Rotkraut, Grünkohl, Wirsing) Zwiebeln, Paprika, Pilze, Lauch, Pommes frites, Kartoffelsalat, die meisten Salate. Sie liefern viel unverdauliche Ballaststoffe |
Obst |
rohes Stein- und Kernobst, unreife Früchte, Datteln, Feigen, Nüsse, Mandeln, getrocknete Früchte mit hohem Faseranteil |
Backwaren |
Vollkornbrot, fette Backwaren wie Cremetorte, Blätterteiggebäck, Fettgebackenes |
Getränke |
Getränke mit Kohlensäure (das freiwerdende Gas übt einen Druckreiz auf die Darmwand aus), Bohnenkaffee (Röststoffe) |
Sonstiges |
Frittiertes, paniert Gebratenes, fette Speisen, zu heiße, kalte und stark gewürzte Speisen, Mayonnaise, Schokolade, Pralinen, Marzipan |
Denken Sie daran, es kommt immer auf die Menge an. Ein, zwei kleine Gläser Rotwein am Tag helfen Herzinfarkt und Schlaganfall zu verhüten. Viele Gläser dagegen ...?!
Fleisch |
Mageres Fleisch, Schweineschulter, Schweinekeule, Kotelette, Schnitzel, Leber, Herz, Zunge, Filet, Roulade, Siedfleisch, Wild, Geflügel wie Hähnchen und Truthahn, magerer Schinken, Cornedbeef, Tatar, Weiß- oder Wienerwurst, Kalbswurst, Geflügel- oder Kalbfleischsülze, Kalbslyoner, milde, fettarme Wurstwaren bis 25% Fett |
Fisch |
Forelle, Goldbarsch, Kabeljau, Hecht, Scholle, Seezunge, Schellfisch, Zander, Krabben, Hering in Gelee |
Milchprodukte |
Butter-, Mager-, Sauermilch, Joghurt, fettarme Kondensmilch, fettarmer Käse, weiche Käsesorten (Brie, Butter-, Schmelzkäse), Edamer, Trappistenkäse u.a. mit weniger als 40% Fett i.Tr. , Magerquark, Schicht- oder Hüttenkäse |
Eier |
weichgekocht, Eierstich, Spiegelei, Rührei, Omelette |
Fett |
Butter, Öl und Margarine mit hohem Anteil ungesättigter Fettsäuren, jeweils in kleinen Mengen; halbfette Margarine |
Gemüse |
Kartoffeln (nicht frittiert/gebraten), Klöße, Kartoffelsuppe |
Obst |
Bananen, Melonen, Papayas, Avocados (nur, wenn die Fettverdauung nicht beeinträchtigt ist) |
Backwaren |
Mehl, Stärkemehl, Grieß, Reis, Haferflocken, Teigwaren, Grünkern, Spätzle, Semmelknödel, Weißbrot, Zwieback |
Kuchen |
fettarmer Hefekuchen, Bisquit |
Getränke |
verdünnte(!) Gemüse-, Obstsäfte (ohne Fruchtfleisch), Schwarzer Tee, Kräutertee, milder Kaffee, Mineralwasser ohne Kohlensäure |
Sonstiges |
Zucker, Honig, Marmelade, Kräuter, Tomatenmark, Ketchup, Hefepaste, Salz, Suppengewürze, Fleischbrühe |