Wir paddelten in diesem weissen, federleichten Kanu ueber den groessten See des Parks:Lake Opeongo. Das Paddeln war bisweilen harte Arbeit - natuerlich liessen wir uns nicht von der Windrichtung unsere Paddelziele vorschreiben! Wir schlugen unser Lager auf einer klitzekleinen Insel im Riesen-Opeongosee auf, eine gute Wahl: Man konnte von 2 Seiten an- und ablegen (je nach Windrichtung), es gab jede Menge Feuerholz und Frischwasser, und keine gefaehrlicheren Wildtiere als Streifenhoernchen und Maeuse - von letzteren allerdings eine gefraessige, furchtlose Horde...
Was mir hier besonders gut gefiel, war unter anderem, dass ich von unserer Insel aus die sehr seltenen
Loons
beobachten konnte. Ausserdem befand sich der Schlafplatz einer kleinen Kormorankolonie auf unserer noch winzigeren Schwesterinsel. Mein Fernglas war auf dieser Kanufahrt staendig in Gebrauch, ueberstand aber diese Beanspruchung unbeschadet.
Katrin dagegen beobachtete lieber Wellen, Wald und Himmel. Manchmal drehte sie sich um, um zu sehen ob der Steuermann noch seine Pflicht tat (manchmal kuckte er tatsaechlich gerade durchs Fernglas!). Die einzigen unschoenen Dinge beim Paddeln sind wirklich: Sehr schnell bekommt man Blasen an den Haenden, und man kann sich nicht so richtig nett unterhalten, wenn der Wind um die Ohren braust!
Schon deshalb, und auch des Abenteuers wegen, machten wir eine Portage: Wir trugen das Kanu und all unsere Expeditions-ausruestung ueber Land, durch den Wald, um den Paddelweg um eine Landzunge herum abzukuerzen.
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