Literature

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This page contains some of my favorite books. Sorry, I didn't quote everything in english.

William Shakespeare, King Henry V.


Of comfort no man speak!
Let's talk of graves, of worms, and epitaphs,
Make dust our paper, and with rainy eyes
Write sorrow on the bosom of the earth,
Let's choose executers and talk of wills.
And yet not so - for what can we bequeath,
Save our deposed bodies to the ground?
Our lands, our lives, and all are Bolingbroke's,
And nothing can we call our own but death
And that small model of the barren earth
Which serves as paste and cover to our bones.
For God's sake let us sit upon the ground
And tell sad stories of the death of kings!
How some have been depos'd, some slain in war,
Some haunted by the ghosts they have depos'd,
Some poisoned by their wives, some sleeping kill'd;
All murdered; for within the hollow crown
That rounds the mortal temples of a king
Keep Death his court; and there the antic sits,
Scoffing his state and grinning at his pomp;
Allowing him a breath, a little scene,
To monarchize, be fear'd, and kill with looks;
Infusing him with self and vain conceit,
As if this flesh which walls about our life
Were brass impregnable; and humour'd thus,
Comes at the last, and with a little pin
Bores through his castle wall, and farewell king!
Cover your heads, and mock not flesh and blood
With solemn reverence. Throw away respect,
Tradition, form, and ceremonious duty;
For you have but mistook me all this while.
I live with bread like you, feel want, tast grief,
Need friends. Subjected thus,
How can you say to me I am a king.

Fjodor M. Dostojewskij, Die Brüder Karamasow

Dostojewskij


Aus dem fünften Buch Pro und Contra - Der Grossinquisitor:

"... . Du werdest kommen und von neuem siegen, Du werdest kommen mit Deinen Auserwählten, mit Deinen Stolzen und Mächtigen; doch wir werden sagen, daß sie nur sich selbst, wir aber aller erlöst haben. Es heißt, daß die große Hure, die auf dem Tier sitzt und das Geheimnis in ihren Händen hält, beschimpft werden wird, daß die Schwachen sich von neuem empören, den Purpur der Hure zerreissen und ihren eklen Leib entblössen werden. Dann aber werde ich mich erheben und Dich hinweisen auf die tausend glücklichen Kinder, die keine Sünde gekannt haben. Und wir, die wir um ihres Glückeswillen ihre Sünde auf uns genommen haben, wir werden vor Dich hintreten und zu Dir sagen: " Richte uns, wenn Du kannst und wagst!" Du mußt wissen, daß ich Dich nicht fürchte. Du mußt wissen, daß ich auch in der Wüste gewesen bin, daß auch ich mich von Heuschrecken und Wurzeln genährt habe, daß auch ich die Freiheit gesegnet habe, mit der Du die Menschen gesegnet hast; auch ich hatte vor, einer von Deinen Auserwählten, einer von den Mächtigen und Starken zu werden, und lechzte danach, die Zahl zu vervollständigen. Doch ich kam zur Besinnung und wollte nicht mehr dem Wahnsinn dienen. Ich kehrte zurück und schloß mich der Schar derer an, die Deine Tat verbesserten. Ich verließ die Stolzen und kehrte zu den Demütigen zurück, um ihres Glückes willen. Was ich Dir sage, wird in Erfüllung gehen, und unser Reich wird errichtet werden. Ich sage Dir nochmals: morgen noch wirst Du diese gehorsame Herde sehen, die auf meinen ersten Wink herbeistürzen wird, um glühende Kohlen auf den Scheiterhaufen zu schaufeln, auf dem ich Dich verbrennen werde, weil Du gekommen bist, uns zu stören. Denn wenn jemand den Scheiterhaufen verdient, so bist Du es. Morgen werde ich Dich verbrennen. Dixi."

Thomas Mann, Der Zauberberg


Viertes Kapitel - Aufsteigende Angst.

Nach Settembrini's Anordnung und Darstellung lagen zwei Prinzipien im Kampf um die Welt: die Macht und das Recht, die Tyrannei und die Freiheit, der Aberglaube und das Wissen, das Prinzip des Beharrens und dasjenige der gärenden Bewegung,des Fortschritts. Man konnte das eine das asiatische Prinzip, das andere aber das europäische nennen, denn Europa war das Land der Rebellion, der Kritik und der umgestalteten Tätigkeit, während der östliche Erdteil die Unbeweglichkeit, die untätige Ruhe verkörpert. Gar kein Zweifel, welcher der beiden Mächte endlich der Sieg zufallen würde, - es war die Aufklärung, der vernunftgemässen Vervollkommnung.

Friedrich Nietzsche, Also sprach Zarathustra

Nietzsche

Also sprach Zarathustra I - Vom Biss der Natter.

Eines Tages war Zarathustra unter einem Feigenbaum eingeschlafen, da es heiss war, und hatte seine Arme über das Gesicht gelegt. Da kam eine Natter und biss ihn in den Hals, so dass Zarathustra vor Schmerzen aufschrie. Als er den Arm vom Gesicht genommen hatte, sah er die Schlange an: da erkannte sie die Augen Zarathustra's, wand sich ungeschickt und wollte davon. "Nicht doch, sprach Zarathustra; noch nahmst du meinen Dank nicht an! Du wecktest mich zur rechten Zeit, mein Weg ist noch lang." "Dein Weg ist noch kurz," sagte die Natter traurig; "mein Gift tödtet." Zarathustra lächelte. "Wann starb wohl je ein Drache am Gift einer Schlange? " - sagte er. Aber nimm dein Gift zurück! Du bist nicht reich genug, es mir zu schenken. " Da fiel ihm die Natter von Neuem um den Hals und leckte ihm seine Wunde.

Werner Bergengruen

Werner Bergengrün


Gestern fuhr ich Fische fangen,
Heut bin ich zum Wein gegangen,
- Morgen bin ich tot -
Grüne goldgeschuppte Fische,
Rote Pfützen auf dem Tische,
Rings um weißes Brot.

Gestern ist es Mai gewesen,
Heute wollen wir Verse lesen,
Morgen wolln wir Schweine stechen,
Würste machen, Äpfel brechen,
Pfundweis alle Bettler stopfen
Und auf pralle Bäuche klopfen,
- Morgen bin ich tot -
Rosen setzen, Ulmen pflanzen,
Schlittenfahren, fastnachttanzen,
Netze flicken, Lauten rühren,
Häuser bauen, Kriege führen,
Frauen nehmen, Kinder zeugen,
übermorgen Knie beugen,
übermorgen Knechte löhnen,
übermorgen Gott versöhnen -

Jacques Trevert


Je suis allé au marché aux oiseaux
Et j'ai acheté des oiseaux
Pour toi
mon amour
Je suis allé au marché aux fleurs
Et j'ai acheté des fleurs
Pour toi
mon amour
Je suis allé au marché à la ferraille
Et j'ai acheté des chaines
De lourdes chaines
Pour toi
mon amour
Et puis je suis allé au marché aux esclaves
Et je t'ai cherchée
Mais je ne t'ai pas trouvée
mon amour.


Dietmar Johlen , johlen@tu-harburg.d400.de

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