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Werte Leserinnen und Leser,

im PRBCBS wurde kürzlich der Vorschlag gemacht, den FANZINE-KURIER zur Verteilung im Club anzukaufen (entweder für alle Mitglieder oder nur für die Interessierten). Da eine Entscheidung darüber natürlich nicht möglich ist, ohne den FK zu kennen, erscheint diese Ausgabe in einer ungewöhnlich hohen Auflage, um ihre Verteilung im PRBCBS zu ermöglichen. Ich bitte also die Bullypinnen und Bullypen um ihr wohlwollendes Interesse am FANZINE-KURIER... Diejenigen, die den FK beziehen wollen, können in der nächsten Ausgabe Rezensionen über EXTRAVENÖS 12/FICTION & FANTASY 14/QUASAR 18: BILDER EINER AUSSTELLUNG, SOL 11, ALIEN CONTACT 32, NEW WORLDS 30, TIME SCOOP 7 & 8, THE FANDHOME PULP 4 u. a. erwarten - wie natürlich auch die übrigen FK-Abonnenten.
Der FANZINE-KURIER bleibt übrigens vorläufig bei der bisherigen Rechtschreibung...

Viele Grüße
Armin Möhle



SOLAR-X 100
TUMOR 8
SOLAR-X 101
LEGENDENSÄNGER-EDITION 62 & 66: SCHWERTGLANZ/MERYDWEN
ZWISCHEN MARS UND VENUS
FUNZINE 1
FANTASTIC STORIES 11
SFGH-CHRONIKEN 184
TUMOR SONDERNUMMER 2: ODIUM - TEIL 1
MUNICH ROUND UP 167
LEGENDENSÄNGER-EDITION 76: TRUGZAUBER



SOLAR-X 100
72 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 120 Exemplare, 4,00 DM, 12er-Abonnement 45,00 DM.
Bezug: ANDROMEDA SF-CLUB HALLE, Wilko Müller jr., Volhardstr. 20, 06112 Halle/S.
Bankverbindung: Bayerische Vereinsbank (BLZ 800 200 86), Konto 7800444.

Vermutlich würde ich nicht mehr als die Finger einer Hand benötigen, um die Fanzines aufzuzählen, deren Ausgabenzahl dreistellig ist. SOLAR-X ist nun zu ihnen hinzugestoßen, eine respektable Leistung, vor allem, weil SX erst seit knapp zehn Jahren erscheint, davon ab Januar 92 monatlich. SOLAR-X 100 weist einen erhöhten Umfang, ein Farbcover (für 100 Exemplare) und diverse jubiläumsspezifische Beiträge auf. Herausgeber und SX-Hauptautor Wilko Müller jr. berichtet über die Hintergründe und die Entwicklung von SOLAR-X, während Thomas Hofmann eine Chronik des ANDROMEDA SF-CLUB HALLE zusammenstellte.
In der SX-Jubiläumsausgabe dominieren die Kurzgeschichten. Die US-amerikanische Autorin Nicola Griffith präsentiert mit "Den Weg der Sonne hinab" eine Endzeitgeschichte, die zwar atmosphärisch zu überzeugen weiß, dem Thema aber keinen neuen Aspekte abgewinnt. "Roter Sand, Roter Himmel" von Frank Roger nimmt sich des derzeit populären Mars-Themas an. Es ist aber keine Kurzgeschichte, sondern ein Exposé, das eine umfangreichere Handlung schildert: Der terrageformte Mars wird von einer Terroristengruppe bedroht, die den Roten Planeten in seiner ursprünglichen Form wiederherstellen will. Aber vielleicht räumt der ANDROMEDA SF-CLUB HALLE dem Autoren noch die Möglichkeit ein, sein Exposé in einem Roman umzusetzen... (In einer SOLAR-X-Sonderausgabe.)
Zu den umfangreicheren Stories gehört auch "Schattenjagd" von Wilko Müller jr. Es handelt sich um ein "Mandragora-Abenteuer", dessen Protagonist offenbar ein Symbiont aus einem Menschen und einem Drachen ist, der die Fähigkeit besitzt, beliebig zwischen den "Möglichkeitsuniversen" hin und her zu wechseln. In "Schattenjagd" nimmt er aus Neugier den Auftrag an, ein Exemplar jener Raubtiere zu erlegen, die die Bewohner des Planeten UVL 60/24 bedrohen. Genau wie Nicola Griffith und Frank Roger ist Wilko Müller jr. ein routinierter Autor, der seine Geschichten gekonnt zu erzählen weiß. Die Flut der Hintergrundinformationen ist in "Schattenjagd" zwar etwas erdrückend, ansonsten ist die Story jedoch perfekt.
Frank Petermann und Stok stellen in ihren Kurzgeschichten "Spaziergang mit dem Hund" und "Gefangen" die Realitäten ihrer Protagonisten in Frage. Ersterer in der Gegenwart und ohne technische Hilfsmittel, letzterer in der Zukunft und mit diversen Maschinen, die jedoch versagen. "Reine Deduktion oder Noch'n Bud!" von Torsten Altmann ist ein humoristisches Juwel: Ein Automechaniker repariert den Cadillac eines Aliens und wird mit einem Wünschelstab entlohnt... Erzählt wird das aus der Perspektive des Protagonisten, der sich Torsten stilistisch überzeugend anpaßte, woraus ein großer Teil des Amüsements der Story resultiert.
Andreas Gruber bedient sich in "Das dreizehnte Stockwerk" eines alten Themas, nämlich der Schrecken, das jenes Stockwerk, das in vielen Gebäuden nicht existiert, für jene bereithält, die es zu betreten wagen. Origineller ist dagegen Silke Rosenbüchler in "Barbie Boom": Warum Puppen für Voodoo-Zeremonien selbst anfertigen, wenn man perfekte kaufen kann?
SOLAR-X 100 enthält nicht mehr als eine Handvoll Rezensionen, von denen die von Andreas Hirn über Nicola Griffiths noch nicht in einer deutschen Übersetzung erschienenen Roman SLOW RIVER die umfangreichste und fundierteste ist. Aber die geringe Anzahl sekundärliterarischer Beiträge ist kein wirklicher Mangel. Das umlaufende Cover hat Thomas Hofmann angefertigt (es zeigt übrigens einen Drachen...), ganzseitige Grafiken, leider nur zwei, stammen von Helge Lange und Lutz Buchholz, aber wegen vieler kleinerer Zeichnungen entsteht keineswegs der Eindruck einer Bleiwüste.
SOLAR-X 100 ist eine würdige Jubiläumsausgabe, die jedoch ein Manko aufweist (trotz meines Verständnisses für den Nachdruck von fannischen Beiträgen, da jeder Autor einen größtmöglichen Leserkreis erreichen will): Die drei umfangreichsten Kurzgeschichten (von Nicola Griffith, Frank Roger und Wilko Müller jr.) erschienen gleichzeitig in dem Conbuch des diesjährigen ElsterCons, ZWISCHEN MARS UND VENUS. Das mag nicht zu verhindern gewesen sein, ändert aber nichts daran, daß der Erwerb von SOLAR-X 100 zumindest für die Besucher des letzten ElsterCons nur wenig Sinn macht.

Armin Möhle
Wallenhorst



TUMOR 8
52 Seiten DIN A 4, Offset, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 7,50 DM.
Bezug: Heiko Henning, Sandweg 38, 20257 Hamburg.

TUMOR ist eines der Fanzines aus dem phantastischen Bereich, das sich in der unscharfen Grauzone zwischen Fantum und Semiprofessionalität bewegt. Die Ansprache der Leser ist noch sehr familiär, der Inhalt des Heftes jedoch sehr umfangreich, von großer Fleißarbeit geprägt und die Aufmachung wenn nicht professionell, so doch sehr ordentlich. TUMOR ist, jenseits der Storybände, ein primär sekundärliterarisches Fanzine, und auf den 52 eng gesetzten Seiten, die nur vereinzelt durch Illustrationen aufgelockert werden, breitet Redakteur Heiko Henning ein sehr umfangreiches, thematisch vielfältiges, jedoch leider mitunter auch etwas ermüdendes Panorama an Besprechungen zu Filmen, Fanzines, Büchern, Spielen und Musik aus.
Die Fleißarbeit des Herausgebers, von dem ein guter Teil der Beiträge stammt, ist nur bewundernswert, der Bleiwüsteneffekt, der sich bei der Lektüre jedoch sofort einstellt, hemmt das Vergnügen an diesem Heft dann leider doch. Dabei sind die Besprechungen zumeist umfangreich, fundiert und sehr informativ, wenngleich auch nicht immer ausgesprochen aktuell. Dennoch ist TUMOR durch seine umfassende Rezeption des phantastischen Marktes schon fast ein Kompendium eigener Art, das in seinem Wert nur durch die Tatsache geschmälert wird, daß es keinen Gesamtindex gibt, der die Suche erleichtern würde.
Aufgelockert wird der Wust an Besprechungen durch einige literarische Miszellen von Tuberkel Knuppertz, die im weitesten Sinne dem Horror-Bereich zuzuordnen sein dürften und sich zumeist nett, wenngleich unspektakulär lesen. Als Schmankerl gut geeignet, sind sie in die dreispaltige Textwüste beinahe unauffällig eingearbeitet, so daß ihr Auffinden fast überraschend ist. Ebenfalls noch erwähnenswert ist das Interview mit dem Zeichner Michael Hau, das zwar sicher sehr informativ, auf der zweiten Seite durch die Hintergrundgrafik jedoch etwas schwer zu lesen ist. Außerdem hätte man sich einige Zeichnungen des Interviewten gewünscht, die dessen Talent dokumentiert hätten, worauf der Herausgeber jedoch leider verzichtet hat.
Alles in allem ist TUMOR 8 für Freunde der Sekundärliteratur, vor allem für Rezensionsfetischisten, eine überaus geeignete Lektüre. Für alle anderen dürfte sie tendenziell eher ermüdend wirken, was nicht zuletzt am randvoll ausgenutzten Sparlayout liegen dürfte, das aber auch wirklich keinen Zentimeter Platz an Schnörkel verschwendet. Das steigert das Preis-Leistungsverhältnis, mindert aber das optische Vergnügen doch erheblich. Aber das hängt eben von den Prioritäten ab, die man als Redakteur eines Fanzines hat.

Dirk van den Boom
Münster



SOLAR-X 101
48 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 95 Exemplare, 4,00 DM, 12er-Abonnement 45,00 DM.
Bezug: ANDROMEDA SF-CLUB HALLE, Wilko Müller jr., Volhardstr. 20, 06112 Halle/S.
Bankverbindung: Bayerische Vereinsbank (BLZ 800 200 86), Konto 7800444.

SOLAR-X ist dreistellig geworden. Für jemanden wie mich, der noch mit WINDOWS 3.1 arbeitet, bedeutet das schwerwiegende Änderungen. Erstmals muß ich beim Speichern der Rezi-Datei den Namen des Heftes abkürzen, weil Bill Gates irgendwann mal beschlossen hat, daß acht Buchstaben reichen, um Dateien unzweifelhaft zu bezeichnen. Bill Gates kennt SOLAR-X nicht.
Aber auch für SOLAR-X bringt das Erreichen der dreistelligen Ausgabenzahl einige Änderungen. Am viel kritisierten Layout haben die Macher noch einmal herumgefeilt. Der Zeilenabstand ist etwas größer. Das bedeutet zwar weniger Text, aber bessere Lesbarkeit. Es gibt einige neue Logos für die Rubriken und bei den Rezensionen teilt uns ein wuschelähnliches Wesen per Fingerzeig mit, ob man von dem Buch besser die Finger lassen soll oder nicht.
Aber den Machern ist der Inhalt ohnehin wichtiger und so geht es ohne große Worte und ohne einen großen Rückblick auf das gerade vergangene Jubiläum einfach weiter im Text bzw. mit der gewohnten SOLAR-X-Mischung.
Zwei Stories sind es diesmal. Silke Rosenbüchler beschreibt mit "Virtual University" eine freudlose Zukunft, in der die Studierenden einer Universität in der Regel nur im Cyberworld aufeinandertreffen und sich dabei eine von der Wirklichkeit abweichende Identität schaffen. Bei einer "Outdoor-Exkursion" kommt dann ans Tageslicht, was der Leser schon vorher ahnte: Der schöne Schein trügt. Die Story ist zwar gut. aber leider auch zu offensichtlich erzählt.
In der zweiten Geschichte erschafft Paul Kaufmann ein ganz anderes Schreckenszenario. Bekommt sein Titelheld doch beim Kaffeekränzchen Besuch von einem schleimigen Außerirdischen, der sich bitter darüber beschwert, daß die Menschen nur noch hirnlose Science Fiction á la PERRY RHODAN fabrizieren würden anstatt gute Qualitäts-SF, wie sie früher Bradbury, Lem oder Franke schrieben. Der ganze Müll im All sei ja nicht mehr auszuhalten. Da kann man eigentlich nur zustimmen und schmunzelnd die Story auch noch ein zweites Mal lesen. Passend dazu gibt es im Anschluß eine Besprechung von Wilko Müller über DEEP IMPACT, nach deren Lektüre ich einen weiteren Grund habe, mir den Film nicht anzusehen.
Wer ist Wiktor Pelewin? Thomas Hofmann stellt den russischen Autoren und drei seiner Romane bzw. Storysammlungen vor. Gerade bei solchen Beiträgen wird die besondere Qualität von SOLAR-X deutlich. An welcher Stelle bzw. in welchem Fanzine hätte man eine ausführliche und fundierte Vorstellung eines kaum bekannten russischen Autoren erwartet, wenn nicht in SOLAR-X?
Wilko Müller nimmt sich dann ebenfalls sehr ausführlich Piers Anthonys XANTH-Zyklus vor. Er beschreibt sowohl die Mängel der Romane als auch die Stärken und hebt gerade diese so hervor, daß man fast versucht ist, bei nächsten Besuch einer Buchhandlung nach den Romanen Ausschau zu halten.
Es gibt noch eine Reihe weiterer Buchbesprechungen in dieser Ausgabe, von denen nichts weiter zu sagen ist, als daß sie in gewohnte SX-Manier gehalten sind - was eigentlich schon viel gesagt ist.
Mehrere Berichte und Eindrücke vom diesjährigen ElsterCon in Leipzig schließen das Heft ab. Darunter ist auch die Rede von Peter Schünemann anläßlich der Präsentation der hundersten SOLAR-X Ausgabe. Als Idealbesetzung für diese Aufgabe hätte sich Peter einen "der sachlichen Rezensenten des FANZINE-KURIERS" gewünscht. Das geht zwar runter wie warmes Maschinenöl, ich für meinen Teil muß jedoch sagen, daß ich nicht mit Abstand eine so gute und vor allem auch kundige, der Herkunft und der Entwicklung des halleschen Fanzine entsprechende Rede hätte halten können. Insofern war Peter sicher die idealere Besetzung.

Holger Marks
Marburg



LEGENDENSÄNGER-EDITION 62: SCHWERTGLANZ
68 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 30 Exemplare, 5,00 DM.
LEGENDENSÄNGER-EDITION 66: MERYDWEN
60 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 30 Exemplare, 4,50 DM.
Bezug: Christel Scheja, Lenbachstr. 8, 42719 Solingen.

Mit SCHWERTGLANZ präsentiert Christel Scheja eine neue Anthologie voller Fantasy-Geschichten.
Gleich mit zwei Stories vertreten ist Kirsten Scholz, die bereits durch ansprechende Zeichnungen in früheren Fanzines von Christel aufgefallen ist. "Gerichtstag in Rabeneck" wurde von einem Filk-Song inspiriert und schildert die Treue der Bediensteten gegenüber ihrem Herrn. "Das Pendant" ist ein edles Schmuckstück, dessen Besitzerin von seinem Finder gesucht wird. Auch hier stand ein bekanntes Motiv aus der Märchenwelt Pate (Aschenputtels Schuh). Es sind zwei nette, kleine Geschichten ohne Handlung, ohne Tiefgang, die sich nur mit den Gedanken und Beweggründen der Protagonisten befassen und sich allein um das genannte Thema drehen. Sie sind gut erzählt, aber die Autorin übertreibt es etwas mit der Verschachtelung der Sätze und den rückbezüglichen Fürwörtern, über deren Gebrauch mitunter gern gestritten wird. Ein Punkt hier oder da, wäre dem Lesefluß dienlich und würde auch der Atmosphäre, die vom Schreibstil lebt, keinen Abbruch tun.
"Zalas Tochter" von Nanette Geiger ist eine recht amüsante Fantasy-Story. Die Kriegerin Cira sucht Arbeit und findet diese bei Fürst Draconi. Sie soll ein geraubtes Amulett wiederbeschaffen, wobei sie die Unterstützung eines jungen Mannes namens Dhuran in Kauf nehmen muß. Natürlich sind beide anfänglich wenig begeistert voneinander, was einige humorige Wortgefechte zur Folge hat, die einen bekannten Handlungsverlauf aufpeppen. Klar, die langsame Annäherung der Hauptfiguren bleibt während der Suche nach dem Schmuckstück nicht aus. Die Geschichte ist flüssig erzählt, die Handlung durchaus spannend aufgebaut, die Dialoge sind witzig. Nebenbei eine kleine Hommage an bekannte Filme wie DER WEISSE HAI, NOBEL HOUSE usw.
Vergleichsweise fällt "Schwesternschaft" von Christel Scheja etwas schwerfälliger aus. Die Bergführerin Kira und ihre Freundin Telinora, die eine Handelskarawane begleiten, geraten in die Gefangenschaft der Hascar, einen Stamm barbarischer Kriegerinnen. Christel erwähnt im Vorwort, daß es sich hierbei um älteren Stoff handelt, den sie wiederaufbereitet hat. Vermutlich ist das mit ein Grund, daß sich diese Erzählung weniger spritzig liest als manche anderen. Es stecken viele klischeehafte Motive drin, von denen sie sich im Laufe der Jahre zunehmend lösen konnte. Durch die "Neudefinition" der Rolle der Frau in der Fantasy tritt die eigentliche Handlung in den Hintergrund. Männer spielen in dieser Geschichte praktisch gar nicht mit - man braucht sie auch nicht, da ein Rollentausch vollzogen wurde, und die Frauen Schlamm- bzw. Schneeschlachten (das Quälen der Gefangenen mit anschließender Rauferei) austragen, wie wir sie von ihren männlichen Pendants gewöhnt sind. 
"Die Hand des Müllers" von Uwe Gehrke schildert das mutige Eingreifen eines Müllers, der dadurch aus seinem geregelten Alltag gerissen wird. Die Geschichte ist distanziert geschrieben, die Figuren bleiben dem Leser fremd - vermutlich die Einleitung zu weiteren Geschichten mit dem Müller?
Noch zu erwähnen ist der düstere Comic "Feuersänger" von Oliver Ferreira/Bernd Frenz, der leider durch die Verkleinerung gelitten hat, sowie die schönen Zeichnungen von Martina Sommer, insbesondere auf den Seiten 36 und 68.
SCHWERTGLANZ ist ein durchschnittliches Fanzine, interessant nur für Fantasy-Leser.
MERYDWEN - dieses Fanzine von Christel Scheja unterscheidet sich von ihren "üblichen" auf Anhieb durch diesen eigentümlichen Namen. Im Vorwort erklärt die Herausgeberin, daß es sich um den Titel des Bildes von Oliver Ferreira handelt, den sie einfach übernommen hat, um nicht die Gesamtkomposition der Grafik zu zerstören.
Auch der Inhalt weicht von den gängigen Anthologien etwas ab. Sind es sonst meist (Fantasy-Long-) Stories, so findet man diesmal einen Sachtext, mehrere Gedichte und nur einige wenige kurze Geschichten, die sich Themen der Phantastik widmen.
"Göttinen, Ehefrauen und Hetären" von Christel Scheja informiert über das Bild der Frau im antiken Griechenland, das wesentlich vielschichtiger ist als man gemeinhin annimmt oder im Geschichtsunterricht in der Schule lernt. Ein interessanter Text, der aufzeigt, daß Artikel zu Unrecht ein Schattendasein neben den Stories führen. Allerdings paßt das Thema nicht in das Umfeld, sondern hätte sich besser in ein Fantasy-Zine eingefügt, in dem sich die weiblichen Protagonisten mit ihrem Platz in der Gesellschaft auseinandersetzen.
Die anderen Autoren - Sonja Becker, Gero Lloyd, Alexander Lohmann, Arnulf Breuer - sind mit mehreren Beiträgen vertreten. Alles aufzuführen, würde den Rahmen der Rezension sprengen, daher möchte ich mich auf die beiden auffälligsten Werke beschränken. 
"Rattenjagd" von Arnulf Breuer ist eine finstere Zukunftsvision, in der die Ratten überall sind; eine intelligente, gefährliche Plage. Reuben ist ohne seinen Hund unterwegs, ein großer Fehler, wie er schnell bemerkt. Schon bald wird er gejagt... Eine unheimliche Erzählung, die stellenweise einige Längen hat, aber die bedrohliche Stimmung gut zum Ausdruck bringt. Die Ratten sind eine Metapher für eine Gesellschaft, in der das Verbrechen überhand nimmt, der einzelne schutzlos ist, die Polizei auf verlorenem Posten steht und sich ähnlich brutaler Mittel bedient wie jene, die sie verfolgt, so daß sich die Grenzen verwischen, wer nun eigentlich ums Überleben kämpft.
Gero Lloyd ist mit einigen Lyriken vertreten, sie sich wunderbar reimen und recht schaurig lesen. Eigentlich mache ich mir wenig aus Gedichten, aber diese gefallen mir. Es steckt mehr hinter diesen Versen als in den zerstückelten Sätzen, die von manchen als Lyrik ausgegeben werden und bei mir häufig den Eindruck erwecken, da hatte bloß jemand keine Lust, eine Story zu schreiben, wollte aber unbedingt durch einen Mini-Beitrag ein Belegexemplar ergattern.
Von den Grafiken sind jene von Gabriele Berndt und Martina Sommer besonders zu erwähnen. Einige Zeichnungen illustrieren die Texte.
Das etwas andere Fanzine von Christel, das mit abwechslungsreichen Beiträgen die Leser der Phantastik anspricht, zeigt, daß die LEGENDENSÄNGER-EDITION vielseitiger ist, als manche glauben.

Irene Salzmann
Kranzberg



ZWISCHEN MARS UND VENUS
270 Seiten DIN A 5, Offset, Klebebindung.
Auflage: 200 Exemplare, 10,00 DM.
Bezug: Manfred Orlowski, Ernestistr. 6, 04277 Leipzig.

Das ostdeutsche SF-Fandom hat acht Jahre nach der Wiedervereinigung einen schwierigen Prozeß hinter sich gebracht: Von der Exklusivität der DDR-Zeiten, konfrontiert mit dem fast vollständigen Wegbrechen der ostdeutschen Publikationsmöglichkeiten, übergeleitet zum engen Kontakt mit einem Westfandom mit ganz anderen Traditionen und Fan-Ritualen. Dieser Prozeß scheint nicht nur langsam zu einem Abschluß gekommen zu sein, die ostdeutschen Fans haben in den letzten Jahren zunehmend unter Beweis gestellt, daß sie ihren westdeutschen Kollegen in nichts nachstehen, weder im Bereich der Fanzineproduktion noch was die Organisation von Cons angeht.
Das vorliegende dicke Taschenbuch mit dem attraktiven Farbcover ist das Begleitbuch zum ElsterCon 1998 und stellt gleichzeitig ein umfangreiches, hervorragend aufgemachtes und mit viel Liebe zum Detail recherchiertes Kompendium mit primär- wie sekundärliterarischen Beiträgen dar. Inhaltlich konzentriert es sich naturgemäß auf die Ehrengäste des Cons, darunter so illustre Namen wie Jesco von Puttkamer - der Berichten zufolge das Treffen ziemlich dominiert haben soll -, Nancy Kress, Thomas Disch und Charles Sheffield. Dementsprechend kann das interessante Buch zum Con mit einer derartigen Vielfalt an Beiträgen aufwarten, daß hier nur einige wenige exemplarisch erwähnt werden können.
Gleich der einleitende Artikel der Übersetzerin und Sekundärautorin Helga Abret zeugt vom hohen Niveau dieser Publikation. Ihr Beitrag über die Tradition des deutschen Marsmythos in der Phantastik führt in eine historische Etappe der literarischen Entwicklung und befaßt sich mit einem zentralen Topos der SF-Literatur. Wie bei allen Vorstellungen der Ehrengäste darf auch hier die umfangreiche und detaillierte Biographie und Bibliographie nicht fehlen. So kann sich der Leser mit diesem Band ausführlich zu wichtigen SF-Autoren der internationalen Szene informieren. Dazu kommen einige kurzweilige Shortstories, von denen die von Charles Sheffield besonders erwähnt werden soll, da er in ihr zahlreiche seiner Schreiberkollegen eingebaut hat und die somit zu einem interessanten Ratespiel wird, mit dem man seine Kenntnisse über die amerikanische SF-Szene antesten kann. 
Generell ist das Buch professionell aufgemacht, mit einem sehr lesbaren, abwechslungsreichen Layout und einer hervorragenden Druckqualität. Im Gegensatz zu vielen anderen Fanprodukten anderer Cons - es seien keine Namen genannt - muß besonders die haltbare Klebebindung hervorgehoben werden, die dauerhaften Lesegenuß garantiert. Obwohl der Rezensent - leider - bei genanntem Con nicht anwesend war, hat er das Buch zum Con jedenfalls mit großem Genuß gelesen. Auch für andere Fans dürfte es eine ernstzunehmende, eigenständige Veröffentlichung von hohem Informations- und Unterhaltungswert sein. Wenn es also noch zu bekommen ist, sollte man nicht säumen, es sich zu besorgen.

Dirk van den Boom
Münster



FUNZINE 1
84 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 100 Exemplare, 7,00 DM.
Bezug: Sigrid Juckel, Ziethenstr. 28, 46149 Oberhausen.

Das FUNZINE, so kann der Leser dem Vorwort entnehmen, ist eine Synthese aus Con- und Newszine, ein Projekt der FUN & FICTION FACTORY.
Folglich findet man, vor allem in der ersten Hälfte das Fanzines, sehr viele Beiträge, die sich auf den letzten FunaCon beziehen. Für jemanden, der daran nicht teilgenommen hat oder zuvor nicht mal wußte, wer oder was das ist, sind das leider böhmische Dörfer, wie z. B. der "Leserbrief" von Curtis Nike, "Der etwas andere Conbericht" von Guy Nelson, "Conbericht: Hallo, ihr da draußen..." von Fred Krug usw. Recht amüsant lesen sich trotzdem einige der Stilblüten, die auf besagtem Con gesammelt wurden, und der ironische Ton trägt dazu bei, daß man durchaus einen Abstecher in diese böhmischen Dörfer unternehmen kann.
Den literarischen Schwerpunkt machen SF-Stories aus, die vor dem Background der gängigen Media-Serien wie STAR WARS und DS 9 angesiedelt wurden. Wer die TV- und Buchreihen kennt, hat keinerlei Probleme, sich zurechtzufinden. Zu den Autoren zählen Curtis Nike mit "Herz aus Gold", Didi Tratley Doering mit "Sektor der Rätsel", um zwei Beispiele zu nennen. Die Geschichten sind nicht unbedingt ernst zu nehmen, sondern eher mit einem Augenzwinkern zu lesen, dank Anspielungen auf andere Serien (DRAGONS DE PERN) und satirischen Übertreibungen.
Es drängt sich reichlich Text auf 84 Seiten, die stellenweise von den Illustrationen Maren Franks, die einige ST-Charaktere zu Papier brachte, aufgelockert werden, Staykas Manga-Zeichnungen, sowie den "Werbe"-Seiten von Lennier. Auch zu erwähnen ist das Cover von Stayka, das im Original vermutlich farbig ist wie viele der anderen abgedruckten Bilder.
Ferner wird das Zine ergänzt durch einen Story- und Grafik-Wettbewerb, Tauschangebote und ein Confoto, bei dem ich mir gewünscht hätte, daß man auch erfährt, wer alles zu sehen ist.
Für das weiße Backcover gab es keine Zeichnung?!
Etwas gewöhnungsbedürftig sind die oft benutzten Pseudonyme...
Das FUNZINE ist eine lockere, lässige und amüsante Publikation von "Funs" für "Funs", die nicht alles total bierernst sehen. Schön finde ich, daß hier keine in sich abgeschottete Gruppe ihr eigenes Süppchen kocht, sondern die Redaktion offen ist für Beiträge, die von potentiellen Mitarbeitern herangetragen werden. Wer Lust hat, kann seine Stories, Grafiken, Sachtexte oder was auch immer an die genannte Adresse senden, denn die nächsten Ausgaben sollen noch bunter und abwechslungsreicher werden.

Irene Salzmann
Kranzberg



FANTASTIC STORIES 11
92 Seiten DIN A 5, Offset, Klebebindung.
Auflage: 100 Exemplare, 5,00 DM.
Bezug: Dirk van den Boom, Kappenberger Damm 172, 48151 Münster.

FANTASTIC STORIES versteht sich als Almanach und als ein Experiment. Beides ist unmittelbar miteinander verbunden. Almanach deshalb, weil das Heft bewußt einen "weit gespannten Bogen" von sekundärliterarischen Beiträgen und einer Anzahl Stories unterschiedlichster Art bietet. Also für jeden etwas. Das Experiment besteht darin zu testen, ob solch ein Angebot überhaupt noch vom Fandom wahr- und angenommen wird. Beklagt sich Dirk van den Boom in seinem Vorwort doch darüber, daß in letzter Zeit immer mehr Fanzines zu Serien-Produkten erscheinen, während die literarisch und vielseitig ausgerichteten Fanzines immer seltener werden.
Aber natürlich ist es nicht nur die Mischung, sondern auch die Qualität der Mischung, die die Güte eines Fanzines bestimmt.
Die wohl bemerkenwerteste Story dieses Heftes stammt von F. M. Hallstrøm. Es ist schon erstaunlich, wie dieser Dichter der ausgehenden Moderne es schafft, immer noch in vielen Fanzines präsent zu sein und daß, obwohl er bereits vor mehreren Jahren die real existierende Welt verlassen mußte und seitdem durch einen geldgierigen Agenten vertreten wird, der selbst die abgelegten Schuhe von Hillary Clinton vermarkten würden, wenn er ihrer habhaft werden könnte. Von diesen widrigen Umständen abgesehen, besticht auch dieses Werk mit durchdachten Pointen und unzähligen Anspielungen, die Generationen von Literaturkritikern ratlos bleiben läßt, ob der epistemologischen, der teleologischen und nicht zuletzt der alkoholischen Implikationen. Vielleicht sind aber gerade das "Die Vorzüge zeitweiliger Kahlköpfigkeit".
Armin Möhle spielt mit dem Feuer - schon das ist für einen Beamten ungewöhnlich genug. Aber er versucht sich zudem noch an einem für ihn ungewöhnlichen Sujet. "Feuerteufel" ist eine gelungene Fantasygeschichte über ein junges mit magischen Kräften begabtes Mädchen, das seiner Begabung aber nicht nachgehen darf, weil der Vater - ein Schmied - für sich vorteilhafte Heiratspläne verfolgt. Armin schafft auf wenigen Seiten eine stimmige Atmosphäre und erzählt eine spannende komplexe Geschichte, die gerade weil sie tragisch endet sehr viel von ihrer Glaubwürdigkeit und Faszination erhält.
"Harrimans Versuche" sind ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt, dafür liefert Dirk van den Boom eine spannende und routiniert erzählte Geschichte, die uns vor Augen führt, wie wichtig es manchmal sein kann, Betriebsanleitungen zu lesen, gerade wenn es sich bei dem "Gerät" um die Kleinigkeit einer Raumstation handelt.
Der Heldin von Franca Lezius Geschichte "Ihr Mann" möchte "mann" nicht in die Hände fallen. Ob die Geschichte nun allerdings eine Satire auf typische Mann/Frau-Rollenklischees sein soll, oder doch eher eine Horrorgeschichte, bleibt unklar. Genauso wenig weiß "mann" am Ende, ob der schuftenden Ehemann, der mit Menstruationsblut und Nägelspänen im Voodoostil an seine Angetraute gebunden wird, eher bedauert oder wegen soviel weiblicher Fürsorge eher beneidet werden sollte.
Christel Scheja erzählt mit "Sonnentänzerin, Sonnenbraut" eine geradlinige Geschichte, in der die Tochter eines Königs in ein Nachbarland reist, um dort durch ein magisches Ritual den Bund zwischen den beiden Ländern wiederherzustellen und selbst zur "Gefährtin der Sonne" zu werden. Nett erzählt und daher gut zu lesen, aber im Fortlauf zu offensichtlich.
Irene Salzmann liefert mit "Die Vinjah" diesmal eine Geschichte ab, die vielleicht noch einmal durch die Hand eines guten Lektors gehen sollte und die der Qualität ihrer sonstigen Arbeiten nicht gerecht wird. Die vielen stilistischen Unsauberkeiten erwecken den Eindruck, daß es sich um ein Werk handelt, das schnell und ohne großen Anspruch heruntergeschrieben wurde. Entsprechend ist auch hier die Handlung leicht zu durchschauen und bietet für den Leser keinerlei Überraschungen. 
Nun zu etwas völlig anderem. Der Sekundärpart bietet einen kurzen Artikel von Christel Scheja und Irene Salzmann über das Phänomen der Trading Cards, die von den Autorinnen in den unterschiedlichen Facetten und Spielarten dargestellt werden. Christel Scheja widmet sich dann dem Strafrecht im Mittelalter und gibt einen Überblick über die Straftaten und deren meist sehr unangenehme Bestrafung. Sie versteht den Artikel als Anregung für Rollenspieler und Storyschreiber, und als solche ist er sicherlich auch geeignet.
Dirk van den Boom stellt ein bisher kaum beachtetes Werk von Ayn Rand vor, das bereits 1957 erschien, aber noch heute eine gewisse Wirkung entfaltet. In dem Roman WER IST JOHN GALT? werden die wesentlichen ideologischen Grundüberzeugungen der LIBERTARIAN PARTY vorformuliert, die auch heute noch in den USA aktiv ist. Der Kernsatz bzw. das Motto lautet: "Ich schwöre bei meinem Leben und bei meiner Liebe zum Leben: Ich werde nie für andere leben , und ich werde nie von anderen erwarten, daß sie für mich leben." Dirk findet für diese zweifelhafte Anschauung die entsprechenden Worte, wobei er sich dabei noch sehr zurückhält. Angesichts der Individualisierungstendenzen der heutigen Gesellschaft mit ihren z. T. sehr unsozialen und desintegrierenden Wirkungen hätte ich wahrscheinlich wesentlich schärfere Worte gefunden. Dirks Verdienst bleibt es jedoch, diese - wenn auch fragwürdige - Utopie einem hoffentlich größeren Kreis vorgestellt zu haben.
Denn man kann eigentlich nur hoffen, daß die Macher von FANTASTIC STORIES nicht auf ihren 100 Exemplaren sitzenbleiben und nicht in den nächsten zwanzig Jahren ihr eigenes Jahrbuch lesen müssen. Denn: was lesen wir dann?

Holger Marks
Marburg



SFGH-CHRONIKEN 184
64 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, Kostenerstattung (bitte erfragen).
Bezug: SCIENCE FICTION GRUPPE HANNOVER, Fred Körper, Ferdinand-Wallbrecht-Str. 82, 30163 Hannover.

Erst einmal muß der Rezensent auf die Tatsache hinweisen, daß von diesem Fanzine die nunmehr 184. Ausgabe vorliegt. An alle Freunde großer Fanzine-Projekte und traditionsreicher Publikationen sei dies eine Mahnung und Ansporn zugleich: So was ist natürlich nur möglich, wenn man ein Heft innerhalb eines guten Organisationsrahmens publiziert. Kooperation statt Konfrontation ist hier das Stichwort.
Auf den 60 Seiten dieser Ausgabe geht es um... Kinder! Schulkinder der 5. bis 7. Klasse haben einmal phantastische und märchenhafte Geschichten und Zeichnungen verfaßt, die Wolfgang Thadewald im vorliegenden Heft publiziert. Dazu gehören Grafiken ziemlich blutrünstig dreinblickender Monster ebenso wie nette, gezeichnete Märchen über Gespenster. Den Chauvinismus und alltäglichen Horror eines Schuljungen präsentiert Ingo Ranz jr. mit seinem umfangreichen Beitrag "Frauen kannste glatt vergessen", und vom gleichen, offenbar sehr mitteilsamen Fünftklässler findet sich ein eingeheftetes Sonderblatt mit einem Beitrag namens "Zum Teufel mit den Lehrern". Hauptperson beider Werke ist seine Klassenlehrerin Frau Wagner, die offenbar einen bleibenden Eindruck bei ihm hinterlassen hat...
Das meiner Ansicht widerlichste Monster steht übrigens auf Seite 7 und wurde von Jacek Bylinski gezeichnet. Es tropft reichlich Blut und das einzige Glubschauge sieht sehr monstermäßig aus. Offenbar hat Wolfgang an diese Zeichnung gedacht, als er in cooler SF-Fan-Attitüde erklärte: "Es hat zwar Arbeit, aber auch Spaß gemacht, mit Kindern, für Kinder und Sie alle als Leserinnen und Leser gearbeitet zu haben." Wenn Zeichnungen wie die von Jacek das Ergebnis sind, mache ich mir um die Zukunft der deutschen Phantastik jedenfalls keine ernsthaften Sorgen...

Dirk van den Boom
Münster



TUMOR SONDERNUMMER 2: ODIUM - TEIL 1
52 Seiten DIN A 4, Offset, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 7,50 DM.
Bezug: Heiko Henning, Sandweg 38, 20257 Hamburg.

Das ist mein erster TUMOR, der mir in Form des Sonderheftes Nr. 2 vorliegt. Auf den ersten Blick hin sieht das Zine sehr gut aus: 52 Seiten in DIN A 4, sauberer Druck, übersichtliches Layout, interessantes Cover und zeichnerisch ansprechende Illustrationen von Lutz Buchholz. Ein bißchen erinnern die Motive an die des Comiczeichners Felix.
Der Einleitung entnehme ich, daß ich den ersten Teil, "Irrungen und Wirrungen", eines Romans von Alexander Röhrig, der sich auf dem Backcover kurz in Wort und Bild vorstellt, vor mir habe.
Etwas irritiert hat mich Heikos Zeichensetzung (Komma?!), später auch die kleingeschriebene höfliche Anrede, aber im Augenblick dürfen wir ja derartige Unsicherheiten auf die rextsreipprevohrm schieben, die laut Loriot für alle ein Segen ist, die nicht schreiben können.
Der heruntergekommene Journalistikstudent Alfonso Rudolphi wird durch einen Schrei aus seinem Alptraum geweckt: Eine Nachbarin will einen gestiefelten Kater gesehen haben. Dieser taucht prompt in Alfonsos Wohnung auf und beglückt seinen unfreiwilligen Gastgeber - Hokuspokus - mit Wodka aus dem Wasserhahn, Thunfischpizza auf dem vormals dreckverkrusteten Backblech und einer in jeglicher Hinsicht benutzbaren Mattscheiben-Schönheit. Zwar stellt sich schnell heraus, daß der Kater auf Grund eines Irrtums bei Alfonso gelandet ist, aber das Tor in eine andere Welt, das Reich des Sacret, ist offen und kann via Kühlschrank durchschritten werden. Natürlich probiert Alfonso das aus, erst allein, dann zusammen mit einem Freund. Dummerweise erfüllen sich in dieser unbekannten Welt nicht nur Männerträume; es gibt auch Gefahren, und nicht jeder will die Besucher aus Ny’anima, wie unsere Erde genannt wird, freundlich willkommen heißen.
Alexander schreibt stilistisch flüssig und sicher. Ihm fällt auch immer wieder etwas Neues ein, um den Leser bei der Stange zu halten. Längen findet man keine in seiner flotten Handlung. 
Allerdings setzt sich die Geschichte weniger aus eigenen Ideen des Autors zusammen, als aus Anleihen aus Märchen (der gestiefelte Kater), Sagen (Elfen, Elementargeister, Megären), Klassikern der Phantastik (die Reise durch eine fremdartige Welt, z. B. Charles Dickens’ REISE NACH SKITZLAND) und dem phantastischen Film (bei den GHOSTBUSTERS hatten wir bereits den Kühlschrank) - um nur ein paar Beispiele zu nennen. Das ist doch etwas dürftig, selbst wenn man es mit einem kuriosen Protagonisten der Gegenwart kombiniert und mit den feuchten Träumen, wie sie wohl nur Männer haben, im Detail garniert.
Dieser Alfonso ist schwerlich eine Figur, mit der sich der Durchschnittsleser identifizieren will. Er hängt nur herum, säuft, konsumiert(e) Drogen, denkt nur an Frauen und ist überhaupt ein schmuddeliger Typ - das Klischee vom Antihelden, von dem man sich distanziert. Er wirkt nicht sympathisch und bleibt bis zum Schluß ein Zerrbild, zu übertrieben, zu abgedreht, damit er auch in die abgedrehte Story paßt und ohne Reflexionen alles mitmacht, was ihm widerfährt - Überlegungen, ein Hinterfragen hätten nur den Handlungsfluß gebremst und das Absurde minimiert.
Die zwei Wochen alte Unterwäsche soll vermutlich lustig sein, aber es liest sich widerlich, wie auch die Passage von dem Kotze trinkenden Tier und der sich verwandelnden Megäre. Jargon, vulgäre Ausdrücke und deftige Szenarios verbinden sich nicht zwangsläufig zu einer intelligenten Geschichte.
Damit noch nicht genug: Die "erotischen Phantasien" werden bis ins Detail ausgewalzt und haben mit Erotik längst nichts mehr zu tun. Die weiblichen Wesen werden zu Sex-Objekten reduziert, die nichts anderes im Sinn haben, als endlich einen Mann zu erwischen und diesen glücklich zu machen bzw. ihre eigenen perversen Begierden zu befriedigen. An dieser Stelle zurück zu den Illustrationen, die zwar von der Ausführung her ordentlich sind und die Geschichte passend ergänzen, doch die Motive selbst sind nicht erotisch, sondern pornographisch - vom geschlechtslosen Kater einmal abgesehen. Und wieder typisch Mann: Während die Geheimnisse der Frauen auf den Bildern bis ins Letzte enthüllt werden, traut man(n) sich nicht, die Männer vergleichbar zu eman(n)zipieren. Aber wer weiß, vielleicht gibt es auch nichts Lohnendes, was man(n) hätte zeigen können ...
In dieser Weise plätschert die Handlung vor sich hin, wird gegen Ende noch etwas skurriler, splattriger - und dann haben wir es überstanden. Bis zum nächsten Mal?
Mit Sicherheit hat man(n) bei diesem Fanzine an die weibliche Leserschaft nicht gedacht (Armin...?!). Aber auch viele männliche Leser mögen sich abgestoßen fühlen von Chauvinismus, Sexismus, Gewalt, Verharmlosung von Alkohol und Drogen usw. Ich finde auch nichts davon sonderlich witzig oder schräg. Über die mögliche Satire auf das Genre und gängige Klischees ist der Autor weit hinausgeschossen.
Eine Reaktion, die man von einer Rezensentin erwarten muß? Das bezweifle ich, angesichts der Kritiken, die ich selber schon für weitaus harmlosere Geschichten und Grafiken von Frauen gleichermaßen wie von Männern einstecken mußte. In diesem Fall werden eindeutig die Grenzen des guten Geschmacks überschritten, und ich denke, wenn einer der ehrenwerten Kollegen dieses Heft hätte besprechen müssen, wäre die Reaktion kaum anders ausgefallen. Bedauerlich, daß sich Alexander nicht mit anderen Themen auseinandersetzt, denn schreiben kann er.
Zweifellos wird der TUMOR seine Leser finden, vielleicht gerade wegen dieser negativen Rezension: Leser, die genau auf so was abfahren, die das brauchen oder was auch immer. Manche Männer...

Irene Salzmann
Kranzberg



MUNICH ROUND UP 167
58 Seiten DIN A 4, Kopie, Klebebindung.
Auflage: unbekannt, 6,00 DM.
Bezug: Waldemar Kumming, Engadiner Str. 24, 81475 München.

Das MUNICH ROUND UP ist das zweitälteste Fanzine im bundesdeutschen Fandom, nur noch übertroffen von dem ANDROMEDA SCIENCE FICTION MAGAZIN, dessen erste Ausgabe 1955, drei Jahre vor der MRU-Debütnummer, erschien. MRU enthält üblicherweise Berichte über (vorwiegend internationale) Cons sowie Artikel zu den verschiedensten Themen. In der vorliegenden Ausgabe wurden die Beiträge (fast) nur in deutschen Fassungen abdruckt - normalerweise ist MRU zweisprachig, die Beiträge erschienen bislang auch in Englisch.
Waldemar selbst berichtet von dem LonestarCon 2, der in San Antonio, USA, stattgefunden hat, ergänzt um einige Fotoseiten. Zweierlei fällt auf: Zum einen enthält der Text keine Terminangabe des Cons (ich muß aber einräumen, das Geschehen im internationalen Fandom nicht allzu aufmerksam zu verfolgen), zum anderen bot der Con offenbar genauso viele Programmpunkte zu wissenschaftlichen wie zu SF-Themen.
Einen Blick in die Vergangenheit des bundesdeutschen Fandoms wirft Heinz J. Galle in seinem Artikel "Als PERRY RHODAN laufen lernte". Er berichtet über die Reaktionen auf das Erscheinen der ersten zweihundert PR-Hefte im Fandom, versehen mit fannischen "Dokumenten" und Fotos. Waldemar setzt den Rückblick in die Geschichte seines Fanzines fort. Aber MRU 167 betreibt nicht nur Nabel- bzw. Vergangenheitsschau: Jesco von Puttkamer referiert in seinem Beitrag über die letzten Mars-Aktivitäten der NASA, über ihre Pläne für die weitere Erforschung des Roten Planeten und über den Bau der internationalen Raumstation ISS. Auf dem letzten ElsterCon zeigte sich bereits, daß sich nicht nur im US-amerikanischen, sondern auch im bundesdeutschen Fandom (wieder) ein gewisses Interesse an der Raumfahrt zu entwickeln beginnt.
Eine Fehlentscheidung war der Abdruck der Kurzgeschichte "Auf den Spuren von Ambrose Bierce" von Roland Rosenbauer, die der MRU-Herausgeber (laut Vorwort) von Dieter Sachse erhielt. Es ist eine simple Horror-Story, die offenbar bereits Anfang der achtziger Jahre entstand, von Christian Holl illustriert wurde und die diverse widerwärtige Splatterszenen enthält, von denen eine Vergewaltigung mit einem Pfahl den "Höhepunkt" darstellt. Mir ist nicht bekannt, ob dieser Text bereits veröffentlicht wurde. Angesichts des Inhalts würde es mich nicht verwundern, wenn die Story fast zwei Jahrzehnte in der Schublade geruht hat. Waldemar und der Autor werden sich jedenfalls eine gewisse Sorglosigkeit vorwerfen lassen müssen - sofern letzterer überhaupt von dem Abdruck Kenntnis hat.
MUNICH ROUND UP hat sein eigenes, unverwechselbares Flair. Es ist nicht nur für diejenigen interessant, die seit Jahrzehnten dem Fandom angehören und deren Kredo "fandom ist a way of life" lautet, sondern auch für die Fandomler, die sich über Veranstaltungen auf der internationalen Ebene informieren und interessante Artikel lesen wollen. MRU 167 sollte jedoch aus einem Grund nicht erworben werden, nämlich um der Verbreitung gewaltverherrlichender Darstellungen einen Riegel vorzuschieben.

Armin Möhle
Wallenhorst



LEGENDENSÄNGER-EDITION 76: TRUGZAUBER
80 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 40 Exemplare, 6,00 DM.
Bezug: Christel Scheja, Lenbachstr. 8, 42719 Solingen.

Wieder einmal gibt es einen Fantasy-Band voller Erzählungen aus dem Reich Talastan.
Christel Scheja fügt mit "Was lange im Verborgenen ruht..." ein weiteres Mosaiksteinchen der Geschichte um ihre bekannten Figuren Trelan und Rudan hinzu.
Von einer schweren Verwundung gerade erst genesen wird Waffenmeister Trelan von seinem geheimnisvollen Retter Rudan gebeten, ihn auf einer nicht ungefährlichen Reise zu begleiten. Bereits in einem Gasthaus treffen sie auf ihre Gegner, denen sie sich zunächst jedoch geschickt zu entziehen wissen. Aber die Dawtwynder sind nicht als einzige hinter den beiden her. Offensichtlich treibt Großmeister Tareleir ein falsches Spiel und möchte etwas in seinen Besitz bringen, das Rudan vor langer Zeit an einem sicheren Ort verborgen hatte. Um die Gefährlichkeit seines Schatzes wissend ist Rudan bereit, jedes notwendige Opfer zu bringen, um diesen davor zu bewahren, in falsche Hände zu fallen.
Die Story ist routiniert und stilistisch sicher geschrieben. Die Protagonisten grübeln und diskutieren viel. Statt zu metzeln wenden sie das "Allheilmittel" Magie und die List an. Die Handlung plätschert zu gleichmäßig dahin - ein bißchen mehr Spannung und Action oder Humor (das Graben in der Sch... war schon ein Anfang) hätten der Geschichte den richtigen Kick verliehen.
Martin Marheinecke ist mit zwei Stories vertreten: "Sturmfahrt nach Brist" und "Hafenratten". Auch er hat sich mit seinen Figuren in Talastan niedergelassen. Um eine dichte Atmosphäre zu schaffen werden geschickt Querverbindungen zu den Handlunsgträgern und Ereignissen in den Erzählungen anderer Autoren geknüpft. Die erste Geschichte ist mehr ein Epilog zu der folgenden, die auf eine baldige Fortsetzung schließen läßt.
Jiowan möchte den Tod seines Vaters aufklären. Er heuert auf dem SEEFALKEN an, auf dem er nach Brist segelt, wo er Erkundigungen anstellt. Natürlich fällt er unangenehm auf, muß seine Kameraden im Stich lassen und die Flucht ergreifen. Nebenbei erfährt er, daß er starke magische Kräfte besitzt, die der Schulung bedürfen, insbesondere, da etwas Ungutes an diesen haftet.
Auch hier werden vor allem Weichen gestellt für kommende Erzählungen. Die Schilderungen von der Überfahrt mit ein bißchen hohem Seegang und ein wenig Kuscheln in der Koje sind etwas mager für eine eigenständige Erzählung. Bei den "Hafenratten" ist schon mehr Action geboten. Allerdings hat der Leser einiges zu tun, um sich durch die für eine Longstory vielen Namen und Bezeichnungen hindurchzufinden, zumal nicht mit Zungenbrechern oder Bandwurmnamen in Talastan gespart wird.
"Die Erben des Brugarhofes" von Bernd Müller-Böschen/Maria Hahn beginnt recht hoffnungsvoll mit der Verbannung einer Familie auf einen entlegenen Hof. Kaum eingetroffen, müssen sie feststellen, daß dort ein Geist sein Unwesen treibt. Die junge Arilith zieht los, um ihre Tante Solane, eine angebliche Hexe, zu holen, damit diese den Geist bannt. Solane entlockt dem Geist nicht nur sein Geheimnis, sondern auch das Versprechen, die neuen Bewohner eine Weile in Ruhe zu lassen, sofern man seinen Tod rächt. Die Story endet damit, daß sich alle ins Bett legen und Arilith am nächsten Morgen abreisen will, um die Mörder zu suchen.
Weder hat die Geschichte einen richtigen Höhepunkt noch ein befriedigendes Ende. Es ist eine Einleitung, die weitere Episoden über eine der leider schon genretypischen Suchen nach etwas oder jemandem erahnen läßt, bei der es nicht allein um Rache im Auftrag des Gemeuchelten geht, sondern auch um die Beschaffung von Mitteln oder das Finden von Möglichkeiten, den Baron, der die Familie verbannte und einige Mitglieder hinrichten ließ, um die Ecke zu bringen.
Charlotte Engmann erzählt von der "Eisernen Leydia", einer Offizierin, die ihrem König die Treue hält, selbst nachdem er von Prinz Rudrin entmachtet wurde und sie in Gefangenschaft gerät. Parallel zu dieser Handlungsebene läuft die Entwicklung einer Romanze, die zumindest in dieser Episode keine Erfüllung findet. Der Schluß verspricht weitere gefährliche Abenteuer für die Protagonistin und gewiß auch das Auftauchen ihres Objektes der Begierde. Das erotische Element spielt sich hauptsächlich in den Köpfen und gelegentlichen unschuldigen Szenen ab.
Auch Charlottes Geschichte ist routiniert geschrieben und zieht sich im Gegensatz zu den anderen Stories über einen Zeitraum von sieben Jahren, ohne dabei vom Wesentlichen abzuweichen und den Leser durch Füll-Material zu langweilen. Sie beschreibt einen interessanten Frauencharakter, der sich mit seinen Konflikten auseinandersetzt, zu Treue, sowie persönlichem Verzicht bereit ist.
Illustriert wird dieser Band durch viele große und kleine Bilder von Zeichnern, die bereits seit geraumer Zeit fest zu Christels Mitarbeiterstamm zählen. Besonders zu erwähnen sind die stilistisch eigentümlichen Zeichnungen Oliver Ferreiras und die passenden Grafiken Martin Marheineckes zu seinen eigenen Erzählungen.
TRUGZAUBER zeigt sich in einheitlichem, sauberen Layout, arm an Tippfehlern - richtig professionell. Positiv fällt auf, daß jeder sich schnell in der fiktiven Welt zurechtfindet, auch wenn er über die Hintergründe der Charaktere nicht informiert ist. Die Qualität der Beiträge ist guter Durchschnitt und besser. Die Geschichten kranken ein wenig daran, daß sie nur weitere Ereignisse einleiten und keine richtigen Höhepunkte bieten. Den Autoren wäre daher zu raten, nicht nur den Gesamtzusammenhang Talastans oder ihrer Serie vor Augen zu haben und Crossover anzustreben, sondern jeder einzelnen Episode soviel Aufmerksamkeit zu schenken, daß eine in sich abgeschlossene Geschichte mit Anfang, Ende und einem Höhepunkt entsteht. Dann wären die Bände der LEGENDENSÄNGER-EDITION eine Empfehlung für alle Fantasy-Leser!

Irene Salzmann
Kranzberg



Der FANZINE-KURIER erscheint in der EDITION WHISPERING TIMES.

Herausgabe, Redaktion und Vertrieb:
Armin Möhle
Eibenweg 18
49134 Wallenhorst.
E-Mail: armoe@germanynet.de

Preise: Einzelexemplar 1,20 DM, Jahresabonnement (6 Ausgaben) 6,00 DM (in Briefmarken oder als Verrechnungsscheck).

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dirk van den Boom, Holger Marks,  Irene Salzmann.
Auflage: 150 Exemplare.
Besucher der Online-Ausgabe:

Für Rezensionsexemplare sind wir stets sehr dankbar!


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