Acanthoscurria geniculata ist erst seit wenigen Jahren im Handel, obwohl sie schon im 19. Jahrhundert beschrieben wurde. Als sie zum ersten Mal angeboten wurde, erzielte sie hohe Preise, mittlerweile ist sie zum Glück nicht mehr allzu teuer, da sie sich leicht nachzüchten läßt und die Jungtiere sehr schnell heranwachsen. Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in Brasilien.
Aussehen:
Acanthoscurria geniculata ist meiner Meinung nach die schönste Vogelspinne. Die Grundfärbung ist schwarz, auf dem Abdomen besitzt sie lange, feuerrote Haare. Der Carapax ist weiß umrandet. Auf den Femora, Patellen und Tibien besitzt sie 2 deutliche Querstreifen, auf dem Metatarsus nur einen im basalen Drittel. Zusätzlich hat sie dicke Querbänder an der Apex der Patella und des Femurs. Die Beine sind recht stark behaart. Die Spinne wird recht groß - sehr alte Tiere erreichen Körperlängen von 9-10cm - und wirkt auch recht kräftig.
Verhalten:
Diese Art ist sehr aggressiv und noch futtergieriger. Spiderlinge und halbwüchsige Tiere stürzen sich auf alles, was sich um sie herum bewegt. Mit ihren Brennhaaren gehen sie sehr großzügig um, sodaß nur frischgehäutete Spinnen eine komplette Abdominalbehaarung haben.
Terrarium:
Zur Zeit sitzen alle meine Tiere in Plastikterrarien. Adulte Tiere sollte man in Terrarien mit einer Grundfläche von etwa 40cm x 40cm halten. Temperaturen zwischen 25°C und 28°C. Hohe Luftfeuchtigkeit.
Ernährung:
Die Spinnen stürzen sich auf alles Freßbare, was sie in die Klauen kriegen können, die Ernährung ist also völlig unproblematisch.
Spiderlinge:
Frischgeschlüpfte Spiderlinge sind recht klein, wachsen aber schnell heran. Ich habe von einem Spiderling gehört, der bei hoher Temperatur und ständigem Futterangebot in einem halben Jahr auf 3cm Körperlänge herangewachsen sein soll. Das normale Wachstum ist sicher langsamer. Sechs meiner Tiere waren beim Kauf 1 Jahr alt und etwa 1 cm lang. Allerdings sind auch sie im folgenden halben Jahr auf 4cm herangewachsen.