So denke ich über BDSM (in einer Partnerschaft):

Grundvoraussetzung für eine BDSM-Beziehung ist gegenseitiges Verständniss sowie großes Vertrauen. Das Schwierigste daran, sich zu seiner Neigung zu bekennen ist wohl die Wahl des richtigen Partners. Immer wieder triffst du auf vermeidliche große Liebhaber/innen, die viel reden und wenig tun. Traurig aber wahr: Die mit der größten Klappe haben am wenigsten drauf. Eines ist für mich seit einiger Zeit Gesetz: Karten auf den Tisch, wenn du deiner/m Angebetteten/m gleich sagst woran Sie/Er an dir ist sind viele Enttäuschungen schon im Vorfeld erledigt, will sei/er dann immer noch an deiner Seite stehen weis sie/er waran sie/er an dir ist.

Nun als BDSM-Freund wirst du mir sicher Recht geben, wenn ich sage daß Einfühlungsvermögen einem in diesem Punkt oft weiter hilft, da viele Menschen durchaus in der Lage sind sich sexuell zu öffnen, dies aber nicht praktizieren.

Warum frage ich mich oft?

Ich habe immer wieder festgestellt das viele Menschen einfach von der Erziehungsseite total verkorkst sind, gesellschaftliche Regeln wie das ist ja pervers verhindern oft eine Entwicklung gesunder Sexualität, wie sonst kann es sein das eine 21jährige Frau noch nie masturbiert hat und noch nie einen Orgasmus erlebt hat obwohl sie schon mehrere Partner hatte? Das mußt du als Top ändern,denke ich mir. Sicherlich keine leichte Aufgabe aber wenn du einmal einen Menschen dazu gebracht hast seine Einstellung zur Sexualität zu ändern weißt du daß sich diese Aufgabe lohnt. Dabei helfen mir am meisten offene Gespräche, allein schon um meiner Partnerin zu zeigen "schau her ich rede offen über Sex und keiner frißt mich", wenn du mit gutem Beispiel voran gehst kommt der Rest oftmals von alleine ( na nicht ganz, aber fast ;)) Eines ist für mich besonderst wichtig, zeige deinem Partner daß er ein wertvoller Mensch für dich ist und er dich glücklich macht wenn er deine Neigungungen mit dir auslebt. Ich  habe einige Macken aber eins kann ich behaupten, ich habe immer versucht mich gegenüber meiner Partnerinen fair zu verhalten und ihr das Gefühl zu geben für mich ein wertvoller Mensch zu sein.Auch ein submissiver Partner ist ein wertvoller Mensch denkt immer daran. 

Wie lebt man BDSM?

Entweder du hast es, oder du hast es nicht. Was nicht heißt daß ein Mensch der noch nie mit S/M in Berührung kekommen ist keine Neigungen in dieser Richtung hat, er hat sie halt noch nicht entdeckt. Menschen die mit aller Gewalt  SM leben wollen, denn es muß "geil" sein wenn alle davon reden,  versauen sich oft eine gut funktionierende Sexualität. Nicht jeder Mensch ist für BDSM geschaffen.Für Menschen mit den entsprechenden Neigungen kann BDSM eine der reichhaltigen Spielarten in einer Beziehung sein oder auch hauptsächlicher Bestandteil. Wie man seine Neigung auslebt soll jeder für sich entscheiden. Ich persönlich sehe BDSM als Hauptbestandteil meiner Sexualität, was heist ohne BDSM in meiner Beziehung verzichte ich lieber darauf. Einen puren SMler gibt es jedoch meiner Meinung nach nicht, den SM ist trotz seiner Härte eine sehr gefühlsintensive Sache, oder hast du noch nie gefühlt wie die Umarmung deines Partners nach einer Session eine geradezu überwältigende Zärtlichkeit beinhaltet.

Zärtlichkeit und BDSM paßt nicht zusammen!?

Na ja auch hier gehen die Meinungen vieleicht auseinander aber ich finde daß Zärtlichkeit sehr wohl mit BDSM vereinbahr ist. Für mich z.B. ist die Zärtlichkeit nach einer heißen Nacht (oder auch Tag, da sollte man sich nicht so festlegen) die schönste und intensivste überhaupt. Ich glaube es liegt daran daß BDSM die Gefühle intensiv reizt und deinem Partner und dir die Möglichkeit gibt sich völlig in eine hemmungslose Gefühlswelt fallen zu lassen ( vorsicht TOP's nicht die Kontrolle dabei verlieren ;) ). Ein submissiver Partner der zuvor stundenlang erniedrigt wurde und nicht mehr Herr seiner Gedanken war ist sehr empfänglich für Zärtlichkeit, gibt es im doch ein Gefühl der intensiven Geborgenheit und des Geliebt werdens (und genau das braucht er nach einer Session).Dieses Gefühl bei deinem Sub erzeugt auch in dir ein starkes Gefühl des Geliebt-  und Gebrauchtwerdens, das unter anderem, ist es was BDSM für mich so reizvoll macht und ich ohne nicht mehr leben möchte.