Kurzportrait der Abessinier

Die Abessinierkatze (übrigens die Stammutter der Somali) ist eine schlanke, mittelgroße Agoutikatze. Wir beschreiben sie hier anhand des WCF-Standards. Die Abessinier wirkt muskulös und elegant, aber nicht orientalisch; der Schwanz soll ziemlich lang sein. Der Eindruck des Kopfes wird geprägt von großen, weit gesetzten Ohren mit Haarbüscheln innen. Der Kopf selbst ist mäßig keilförmig mit mittellanger, sanft gebogener Nase, aber ohne Stop. Das Kinn soll kräftig sein. Die Augen sollen groß und mandelförmig sein, bernsteinfarben oder grün. Dabei sind sie mit einem "Kajalstrich" in der Farbe des Tickings umrandet.

Das Fell ist kurz und fein mit doppelter oder dreifacher Bänderung.

Die Aby erscheint in den Farben wildfarben (ruddy, usual), sorrel und deren Verdünnungen blue und fawn sowie diese mit Silber (black-silver, blue-silver, sorrel-silver und fawn-silver). In den Farben chocolate und lilac existiert die Aby ebenfalls; diese Farben sind jedoch noch nicht überall anerkannt.

Farben:

Wildfarben:

Körperfarbe warmes Braun mit schwarzem Ticking. Haarbasis, Bauch, Innenseite der Beine: dunkelapricot bis dunkelorange. Schwanzspitze, Sohlenstreifen, Fußballen und Augenumrandung schwarz. Nasenspiegel: ziegelrot mit schwarzer Umrandung.

Sorrel:

Körperfarbe: kupferrot mit rotbraunem Ticking. Haarbasis, Bauch, Innenseite der Beine: dunkelapricot. Schwanzspitze und Sohlenstreifen: rotbraun. Fußballen: rosa. Nasenspiegel: rosa mit rotbrauner Umrandung.

Blue:

Körperfarbe: warmes blaugrau mit stahlblauem Ticking. Haarbasis etc. hellcreme bis beige. Schwanzspitze und Sohlenstreifen: stahlblau. Fußballen: blaugrau. Nasenspiegel: ziegelrot mit blauer Umrandung.

Fawn:

Körperfarbe: stumpfes beige mit dunkel-creme Ticking. Haarbasis helles creme.

Schwanzspitze und Sohlenstreifen in der Farbe des Tickings. Fußballen: Altrosa.

Nasenspiegel: Rosa mit altrosa Umrandung.

Bei den jeweiligen Farben mit Silber ist die normale Untergrundfarbe durch reines Silberweiß ersetzt, die Farbe des Tickings bleibt gleich.

Fehler:

Weiße Flecken, weißes Medaillon, zu weit ausgebreitete weiße Brust, geschlossene Halskette, graue oder zu helle Unterwolle, zu wenig Ticking, Streifen im Gesicht bzw. an den Beinen, Geisterzeichnung, bei dunklen Haarfarben Fehlen von dunklem Schwanzende, dunklen Sohlenstreifen, dunkler Augenumrandung; Siam-Typ, runder Kopf, kleine / spitze Ohren, runde Augenform, gemischte Augenfarbe, zu viel Stop.

Punkte:

Körper:

Kopf, Ohren:

Augen:

Fellfarbe:

Ticking:

Textur:

Kondition:

20

15

10

25

15

10

05

Bei alldem ist die Abessinier eine der Katzen, welche schon am längsten gezüchtet wird; ihren Ursprung soll sie darin haben, daß ihre Vorfahren ca. 1840 aus der Gegend des heutigen Äthiopien mit nach England gebracht wurden, wo man sich dann entschloß, diese interessante Katze gezielt zu züchten. Entstanden ist sie aber auf natürlichem Wege; es existiert das Präparat einer wildfarbenen Abessinier im Museum von Leiden, welches bereits aus dem Jahr 1833 stammt. Das war lange, bevor sich der Mensch als Züchter mit ihr befaßte... Dazu empfehlen wir als Lektüre den Artikel "Abessinier-Historie" von Tord Svenson in der RAS 5/96.

Diese Seite wurde am 28. Mai 1998 unter Word 97 erstellt.

Update: 11.02.2000
© Heike Fraszczak, Ziolkowskistr.19, 98693 Ilmenau

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