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Nachdem das Tier in Narkose lag, konnten wir
sie uns genau angucken.
Jemand hatte ihr ein festes Flohhalsband umgemacht,
ohne "Sollbruchstelle". Irgendwie ist sie mit dem linken Vorderbein durch
das Halsband hindurchgekommen und konnte nicht wieder zurück.
Die scharfkantige Schnalle des Halsbandes sägte
sich regelrecht in ihr Fleisch.
Der Tierarzt säuberte die Wunden und nähte
sie soweit als möglich zu.
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Ich nahm die Katze, die später "Harli" genannt
wurde, mit nach Hause und päppelte sie wieder auf.
Zuerst war sie so schwach, daß sie fast
im Trinknapf ertrunken wäre. Ich fütterte sie alle zwei Stunden
mit Babybrei, Aufbaunahrung, Nutrical und Wasser.
Außerdem wusch ich ihr vorsichtig das Fell
und kämmte sie.
Ganz, ganz langsam wurde sie wieder stärker. |
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Nach etwa drei Wochen waren ihre Wunden verheilt
und es ging ihr, obwohl sie immer noch klapperdürr war, wieder recht
gut. |
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Ich behielt sie noch ein Weilchen, um sie noch
ein bißchen im Auge behalten zu können. Ich hätte ihr gerne
bei mir ein dauerhaftes Zuhause gegeben, aber man merkte, daß sie
sich bei so vielen Tieren nicht wohl fühlte. Also setzte ich sie ins
Tierheim zurück, wo sie binnen weniger Tage von einem sehr netten
Ehepaar adoptiert wurde. |
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Und das war Harli im Dezember desselben Jahres
bei ihrer Familie! |