Karin Vincke

Tod und Jenseits in der Vorstellungswelt der präkolumbischen Maya

Frankfurt/M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien: Peter Lang Verlag, 1997. 252 S., 58 Abb., 4 Tab.
Grazer Altertumskundliche Studien. Herausgegeben von Heribert Aigner. Bd. 3
ISBN 3-631-49642-7, DM 79.--

Anhand von archäologischem Material aus präkolumbischer Zeit und schriftlichen Quellen aus der frühen Kolonialzeit wird in dieser Studie erstmals ein umfassendes Bild der Todes- und Jenseitswelt der Maya gezeichnet. Das Quellenmaterial zeigt, daß der Tod und der Kult um die Verstorbenen, insbesondere der Kult um die nach ihrem Tod vergöttlichten Herrscher, einen wesentlichen Platz in der Religion der Maya einnahmen. Besonders widersprüchlich und schwierig einzustufen sind die Angaben über das Weiterleben im Jenseits, weil hier sowohl zentralmexikanische als auch christliche Vorstellungen die autochthone Glaubenswelt zu überlagern scheinen. Im zyklischen Weltbild der Maya finden sich neben dem Glauben an einen ewigen Kreislauf von Tod und Wiedergeburt auch Ansätze eines von bestimmten äußeren Kriterien - wie der Todesart, dem ethischen Verhalten und vor allem der sozialen Stellung - abhängigen Daseins im Jenseits.

Aus dem Inhalt: Quellenlage · Forschungsstand · Kosmologie · Topographie der Unterwelt · Bewohner und Bezwinger der Unterwelt · Tod in Ritus und Kult · Bestattungsriten · Ahnenkult · Menschenopfer und Tötungsrituale · Kultisches Ballspiel · Schicksal der Menschen nach dem Tod · Kriterien für das Dasein im Jenseits · Arten des Weiterlebens

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