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Besonders grausame Hinrichtungen Margret Pole, Gräfin von Salisbury, gehörte einer englischen Adelsfamilie an, die sich weigerte, sich von der römisch-katholischen Kirche loszusagen, als Heinrich VIII. die englische Staatskirche gründete. Reginald Pole brachte 1536 in einem Schreiben an den König seine Missbilligung zum Ausdruck und unternahm zwei diplomatische Missionen für den Papst. Nachdem ihr ältester Sohn, Lord Montague, hingerichtet worden war, wurde die 65jährige Margret 1539 in den Tower geworfen. Nach zwei schweren Jahren im Tower wurde sie mit der Nachricht geweckt, dass der König für denselben Morgen ihre Hinrichtung angeordnet hatte. Sie weigerte sich, ihren Kopf auf den Richtblock zu legen - er sei für Verräter bestimmt, sagte sie, und sie sei keiner. Dann lief sie den meisten Berichte zufolge kreuz und quer auf dem Hof umher, verfolgt von ihrem Henker. Augenzeugenberichten nach hackte er ihren Kopf und ihre Schulter fast in Stücke. Balthasar Gerardt verübte am 10. Juli 1584 ein Attentat auf Wilhelm von Oranien, Fürst der Niederlande und schoss ihn in die Brust. Bei seiner Festnahme gestand er die Tat sofort voller Stolz. Auf dem Delfter Marktplatz wurde er einer Reihe grausamer Strafmaßnahmen unterzogen. Die Hand, in der er die todbringende Schusswaffe gehalten hatte, wurde verbrannt. Andere Körperteile wurden angesengt, bis sich das Fleisch mit einer Zange abnehmen ließ. Nachdem man ihn gevierteilt und ausgeweidet hatte, schnitt man sein Herz heraus. Als letzte Demütigung wurde sein Kopf auf einen Pfahl gespießt und zur Schau gestellt. Anfang des 18. Jahrhunderts verurteilte ein Londoner Gericht Hannah Dagoe zum Tod durch den Strang, weil sie die Wohnung einer armen Witwe geplündert hatte. Die als kräftig und maskulin beschriebene Frau wurde am 4. Mai 1763 zum Hinrichtungsplatz gebracht. Als der Wagen dort eintraf, gelang es ihr, die Stricke, mit denen sie gefesselt war, zu lösen. Sie wehrte den Scharfrichter mit einem kräftigen Schlag ab und begann, sich auszuziehen. Die Kleidungsstücke warf sie in das johlende Publikum. Das ärgerte den Scharfrichter, da der Besitz der Verurteilten von Rechts wegen ihm gehörte. Er schaffte es zwar, der Ungebärdigen den Strick um den Hals zu legen, um die Hinrichtung jedoch wurde er betrogen: Sie sprang vom Wagen, brach sich das Genick und war sofort tot. Am 5. Januar 1757 verübte François Damiens mit einem Taschenmesser ein Attentat auf den französischen König Ludwig XV. Obwohl er den König nicht nennenswert verletzt hatte, wurde er zu Tode verurteilt. Es war dies die erste Hinrichtung, an der der damals neunzehnjährige Charles-Henri teilnehmen musste. Bereits vor der Hinrichtung war Damiens gefoltert und seine Beine so zugerichtet worden, dass er nicht mehr gehen konnte. Die Hinrichtung begann damit, dass Gabriel Sanson, ein Onkel Charles-Henris, dem Urteilsspruch gemäß die Hand des Verurteilten, mit der er das Attentat ausgeführt hatte, mit einer Pfanne mit brennendem Schwefel verkohlte. Anschließend riss einer der Henkersknechte mit einer glühenden Zange Fleischstücke aus Armen, Brust, Bauch und Schenkeln des Unglücklichen. Nach jedem Riss legte er die Zange wieder ins Feuer und goss flüssiges Blei oder kochendes Harz in die Wunde. Abschließend sollte der Körper des Gequälten von vier kräftigen Pferden zerrissen werden. Nach dem dritten vergeblichen Versuch griff Charles-Henri zum ersten Mal in das Geschehen ein. Er durchschnitt die Sehnen Damiens an den Beinen und in den Achselhöhlen. Beim ersten Anrucken lösten sich beide Beine vom Rumpf, die Arme folgten, Damiens war endlich von seinem unmenschlichen Leiden erlöst. Charles-Henri war nicht etwa sadistisch veranlagt, er hatte seine medizinischen Kenntnisse dazu benutzt, um die Todesqual des Verurteilten abzukürzen. |