Titel: End of the Fight

Autorin: Quigee

Mail: Legolas-san@web.de

Fanfiction: Gundam Wing

Disclaimer: Die Charas von Gundam Wing gehören immer noch nicht mir, wie oft muss ich es noch sagen? *sniff*

Widmung: Jibrelle und Vegeta007

Warnings: [AU] [shonen ai (jedenfalls ein bisschen...)] [evt. depri] [ahnungslose Autorin] [ooc] [Kitsch]

Pairring: 13 x 5; 3 x 4; 1 x 2/2 x 1

Kommentar: Mein Beitrag zum Neues-Ende-Wettbewerb.

Inhalt: Treize und Wufei kämpfen gerade, Duo, Trowa und Quatre haben nichts zu tun und hocken in ihren Gundam und Zechs kämpft mit Heero.

Zeit: -.- wenns ein neues Ende werden soll, wird es selbstverständlich ganz am Anfang sein... natürlich am Ende -.-“

Legende:

„gesprochen“

‚gedacht‘

<über Kommunikationsanlagen oder was immer die Gundam haben mögen...>


Story:

<Was glaubst du, wie viele Leute wegen deinem Tun gestorben sind?>, hörte Treize Wufeis Stimme. Er zuckte leicht zusammen. Er hatte seinen Drachen ja schon oft zornig gesehen bzw. gehört, aber so zornig? Wufei schien wirklich bereit, ihn umzubringen, und das machte ihm Angst.

„Willst du es wirklich wissen, Chang Wufei?“, Treize gab sich Mühe, gelassen zu bleiben, was ihm nicht leicht fiel. Er wollte nicht sterben. Erst recht nicht, da Wufei ihm doch endlich... Treize kam nicht dazu, den Gedanken zu beenden, er musste einer weiteren Attacke von Gundam Altron ausweichen. Beinahe hätte er geflucht.

‚Das war knapp...!‘

Der Kampf ging weiter. Immer wieder war es Wufei mit seinem „Nataku“, der im Zorn auf Treizes MS einschlug, während dieser sich damit begnügte, sich zu verteidigen. Wie hätte er Wufei auch angreifen sollen? Er liebte den Chinesen, er konnte ihn nicht verletzen!

„Drache, bitte, hör mir zu...“, setzte Treize an, „Ich weiß, dass ich eine Menge Fehler gemacht habe und das viele Menschen wegen mir ihr Leben verloren haben.... Aber ich will diesen Krieg doch auch beenden! Wufei...“, während Treize sprach, attackierte „Nataku“ ihn immer noch. Treize traf in Sekundenschnelle eine Entscheidung, die ihn vielleicht das Leben kosten würde. Aber er würde wenigstens Gewissheit haben, ob sein kleiner Drache ihn liebte, oder nicht.

Während Wufei zum nächsten Schlag ausholte, ließ Treize alle Gegenwehr fallen und sprach weiter:

„... Ich liebe dich. Egal, was immer du von mir denkst!“

Wufei nahm die Worte nur unterbewusst war, doch er stoppte den Schlag, ehe er Treizes MS berühren und zur Explosion bringen konnte.


Der junge Chinese sackte auf dem Pilotensitz zusammen. Tränen liefen über sein Gesicht.

„Ich kann es nicht... ich kann es einfach nicht...“, flüsterte er immer wieder, vergessend, dass der Komm-Kanal zu Treize noch immer geöffnet war. Dem zog sich das Herz zusammen, als er dies hörte. Nun musste Wufei wegen ihm so leiden... Er konnte ertragen, dass fast 100.000 Menschen wegen ihm den Tod fanden, viele davon langsam und qualvoll, aber er konnte nicht ertragen, seinen kleinen Drachen weinen zu hören. Nicht, wenn es seine Schuld war. Treize schluckte. Eine ihm bisher unbekannte Traurigkeit erfüllte ihn, zugleich aber auch Wut auf sich selbst. Wut, weil er seinen kleinen Drachen soweit gebracht hatte, dass dieser sogar weinte. Dass Wufei nur deshalb weinte, weil er sich für schwach hielt, kam Treize nicht in den Sinn. Er wollte Wufei in den Arm nehmen, ihn trösten, ihm die Tränen wegwischen, er wollte immer für seinen Drachen da sein. Aber stattdessen weinte dieser nun wegen ihm. Treize haute mit der Faust gegen eine der Cockpitwände.

<Wufei... vielleicht wäre es besser gewesen, du hättest mich nicht geschont... nun weiß ich wenigstens, dass du mich liebst...>, murmelte er mehr zu sich selbst, als zu dem jüngeren.

Der Schwarzhaarige hob den Kopf.

„Wa...?“


Währenddessen tobte in einem anderen Teil des Weltalls noch immer ein nicht endenwollender Kampf. Zechs Marquise versuchte noch immer, Heero davon zu überzeugen, warum er kämpfte, und dass es das Beste wäre, Heero würde ihn unterstützen. Der war zwar längst überzeugt, aber dass musste Zechs ja nicht unbedingt wissen. Außerdem war es so viel überzeugender, wenn sie nur zum Schein kämpfen würden, würde das den vielen Zuschauer, die sie hatten – Une war inzwischen schon auf weltweite Sendung gegangen – sicherlich auffallen. Heero hatte immer noch Duos Worte im Kopf, die dieser zu ihm gesagt hatte, ehe sie in ihre Gundam gestiegen waren:

„Bitte, Heero... pass auch dich auf!“, das hatte er zwar schon oft gesagt, aber noch nie so eindringlich und gleichzeitig so flehend.

‚Keine Sorge, Duo...“, rief der dem bezopften Piloten im Geist zu. Dass Duo ihn nicht hören konnte, war ihm dabei durchaus bewusst, aber das ignorierte er in dem Moment einfach. In Gedanken musste er sich über sich selbst wundern. Er, der sonst immer nur Fakten traute, keinerlei Gefühle zu kennen schien, konzentrierte sich im Kampf nicht etwa auf seinen Gegner, sondern auf einen anderen Pilot, der durchaus gut auf sich selbst aufpassen konnte. Vollkommen verkehrte Welt.

Der Pilot von Wing Zero musste sich wieder dem Kampf zuwenden, denn mit Zechs‘ Attacken war wirklich nicht zu spaßen. Das wusste er inzwischen aus Erfahrung.


Quatre beobachtete um seine Freunde bangend die beiden Kämpfe, seufzte erleichtert auf, als Treize und Wufei mit dem wilden Tanz in der Schwerelosigkeit, der allgemein auch als Kampf bezeichnet wurde, aufhörten. Wenigstens einer seiner Freunde außer Gefahr. Aber Heero... er warf einen Blick auf das Datenfenster, auf dem Duo zu sehen war. Der sonst immer grinsende Junge hatte die Lippen zu einem schmalen Strich zusammengepresst, die Augen waren fest zugekniffen, sein ganzer Körper angespannt und er schien zu beten. Nun, Quatre würde den Tod Heeros vielleicht überwinden können, aber er wusste doch, dass Duo es nicht konnte, und Quatre kannte sich selbst gut genug, um zu wissen, dass er mit Duo leiden würde. Außerdem wollte er einfach nicht, dass sein bester Freund traurig und einsam war, während er Trowa hatte. Trowa... allein der Gedanke an den braunhaarigen Piloten ließ Quatre warm lächeln. Doch dieses verträumte Lächeln verschwand viel zu schnell wieder, als Quatre die Anzeigen auf einem seiner Monitore betrachtete. Zechs hatte gerade einen starken Energiestrahl auf Wing Zero abgefeuert, und Heero hatte keine Chance mehr, auszuweichen. Quatre bemerkte aus dem Augenwinkel, wie Deathscythe Hell sich in einem Sekundenbruchteil in Bewegung setzte und Wing Zero wegstieß. Er zuckte erschrocken zusammen. Über das Kommunikationssystem konnte er Heeros Stimme hören:

<Duo? Duo ? Verdammt, Duo, bist du in Ordnung?>

Täuschte er sich, oder klang Heero wirklich panisch? Wäre Quatre nicht besorgt um seinen Freund gewesen, hätte er jetzt gelächelt und den Kopf geschüttelt. Heero und panisch? Wegen Duo? Na ja, zu wünsche wär‘s dem Amerikaner ja, auch wenn es wirklich unwahrscheinlich war. Nun, Duo hatte ihm erzählt, dass Heero ihn schon einmal angelächelt hatte, und das war bei dem schweigsamen Japaner wirklich schon ein Zeichen enormer Zuneigung. Quatre wünschte Duo bloß, dass Heero das auch mal erkennen würde.

Der Rauch, der bei dem Aufprall des Energiestrahls auf Deathscythe Hells Außenhülle entstanden war (Rauch im Weltall... geht das?), legte sich wieder. Erleichtert bemerkte Quatre, dass Deathscythe Hell (Himmel, das immer auszuschreiben... o.O) nur einige Kratzer abbekommen hatte, alles in allem aber noch intakt war. Er seufzte erleichtert auf, als er Duos Stimme über den Komm-Kanal hörte:

<Alles klar, Heero. Shinigami haut so leicht nichts um!>, und musste dann lächeln. Dieser Duo...

Dennoch stand sein Entschluss fest. So konnte es nicht weitergehen. Dieser verdammte Krieg musste Hier und Jetzt ein Ende haben und zwar sofort! Und Quatre wusste auch schon, wie er das bewerkstelligen wollte.

Er aktivierte einen Komm-Kanal zu Lady Une und bat sie, seine folgenden Worte weltweit hörbar zu machen:

<Bewohner der Erde. Viele von euch sind in diesem Krieg schon umgekommen, und noch mehr werden umkommen, wenn dieses Blutbad nicht bald beendet wird. Ihr verfolgt zur Zeit den Kampf von zwei gleich starken Gegnern, von denen einer zu meinen Freunden gehört. Dieser Krieg muss jetzt aufhören, sonst wird er wahrscheinlich nie ein Ende finden. Und dafür brauche ich eure Hilfe:

Jeder von euch wird wahrscheinlich in der Nähe einer Komm-Station sitzen. Es dürfte euch keinen großen Aufwand kosten, eine Nachricht an sämtliche Kontrahenten zu schicken, aber könnte diesen Krieg beenden>, Quatre wusste selbst, dass er sich nicht geschickt ausgedrückt hatte, er war noch nie sonderlich gut darin gewesen, Reden zu halten, aber dennoch erhoffte er sich eine gewissen Wirkung.


Trowa steuerte Heavyarms direkt hinter Sandrock. Ein kaum sichtbares Lächeln lag auf seinen Lippen, er hätte Quatre jetzt am liebten in die Arme geschlossen und nie mehr losgelassen. Natürlich machte er sich große Sorgen um Heero, aber er musste nur an Quatre denken und schon rückte der Krieg in den Hintergrund, wurde unwichtig gegenüber der Tatsache, dass es da einen kleinen blonden Jungen gab, der ihn liebte und den er liebte. Alles andere wurde Nebensache, wenn er an die vielen Lächeln dachte, die Quatre ihm schon geschenkt hatte, ja überhaupt an den zierlichen Araber dachte.

„Quatre...“, sagte er halblaut, ehe er es selbst richtig wahrnahm.

<Ja?>, hörte er dessen Stimme sofort über den Komm-Kanal, den sie die ganze Zeit über offen gelassen hatten.

„Ich liebe dich...“, gab Trowa prompt zurück, obwohl er eigentlich etwas ganz Anderes hatte sagen wollen, „Aber eigentlich wollt ich nur gesagt haben, dass ich deinen Plan wirklich gut finde!“

<Ich dich auch... Ich hoffe nur, er funktioniert>, murmelte der blonde Pilot leise, es lag so viel Angst und Sorge um seine Freunde in seiner Stimme, dass Trowa sich auf die Lippe biss. Verdammt, dieser kleine Junge gehörte wirklich nicht in einen Krieg. Das hatte er nicht verdient. Gut, eigentlich hatte das keiner verdient, aber Quatre wohl am wenigsten, war der Pilot von Sandrock doch immer um andere besorgt, ließ er doch sogar seinen Feinden immer eine Chance sich zu ergeben oder zu fliehen. Nein, Quatre hatte das wirklich nicht verdient. Genauso wenig wie er verdient hatte, dass sein Vater durch den Krieg umgekommen war. Eigentlich hatte Quatre nur das Beste verdient, und Trowa wusste nicht, wie er es geschafft hatte von Quatre als eben dies angesehen zu werden. Er war es jedenfalls sicher nicht.


Es waren knapp drei Minuten vergangen, seit die Menschheit (klingt irgendwie... doof... so... hochtrabend... ) Quatres Worten lauschen „durfte“, als auch schon die ersten Nachrichten bei ihren Empfängern ankamen. Kurz darauf wurden sämtliche politischen Gesprächsstellen mit Komm-Nachrichten regelrecht überflutet. Selbst die Gundam wurden alle paar Hundertstelsekunden angefunkt, insbesondere Zechs‘ und Heeros MS. Die Datenmenge, die dabei auf die Gundam übertragen wurden, überstiegen die Leistungsfähigkeiten der internen Computer bei Weitem. Um genau zu sein hatten die Datenmengen die Wirkung, dass ein System nach dem anderen heruntergefahren wurde, da sämtlicher Speicherplatz und sämtliche Energie für die Verarbeitung der einkommenden Nachrichten gebraucht wurde. Einzig die Lebenserhaltungssysteme blieben online. Schon bald drifteten sieben Gundam antriebslos durchs Weltall.

Treize lächelte. Das war gar keine so schlechte Idee gewesen. Klar, es würde weiterhin Unstimmigkeiten zwischen den verschiedenen politischen Gruppierungen geben, aber immerhin gab es jetzt eine Möglichkeit, jeden Kampf zu unterbrechen. Man würde wohl nach friedlichen Wegen suchen müssen.


Dies war der erste Kampf in der Geschichte, der vom Volk beendet wurde.


Ende


Epilog:

Wufei lächelte, als er sich umsah. Duo lag auf dem Sofa, den Kopf auf Heeros Schoß gebetet, beide waren am lesen. Duo einen Comic, Heero irgendein wissenschaftliches Fachmagazin, woran man eigentlich schon viel über ihre Persönlichkeiten erfahren konnte. Aber er hatte Heero auch schon dabei erwischt, wie der sich einen von Duos Comics durchlas. Bei dem Gedanken daran wuchs Wufeis Lächeln in die Breite, wurde zu einem Grinsen und sein Blick wanderte wieder zu den beiden zurück. Immer wieder tauschten sie Blicke aus, die nicht daran zweifeln ließen, wie viel sie einander bedeuteten. Überhaupt hatten sich die beiden verändert. Heero war lockerer geworden, lächelte sogar manchmal in Gegenwart der andere Piloten, und Duo war ruhiger geworden. Na ja, er fiel einem immer noch ziemlich auf die Nerven, aber im Vergleich zu früher war er doch stiller, aber auch ehrlicher geworden. Er spielte nicht immer nur den Fröhlichen.

Quatre und Trowa hatten es geschafft, sich gemeinsam in einen Sessel zu quetschen, der eigentlich nur für eine Person gedacht war. Nun gut, Quatre saß auf Trowas Schoß, was natürlich enormen Platz sparte und hatte sich eng an Trowa gekuschelt. Seine Augen waren geschlossen, aber er schnurrte hin und wieder entspannt, da Trowa ihn fest an sich gedrückt hatte. Wufeis Grinsen wurde wenn möglich noch breiter, als er sah, wie die beiden sich anlächelten.

‚Sind hier eigentlich alle total liebeskrank?‘, fragte er sich, während er so in die Beobachtung seiner besten Freunde vertieft war.

Treize betrat den Raum, mit noch nassen Haaren – er war bis eben noch unter der Dusche gewesen – und lächelte Wufei an.

‚Ja, alle! '

1