Der GET-Befehl ist dafür zuständig, CP/M mitzuteilen, daß die Befehle nicht mehr von der Tastatur sondern aus einer Datei eingelesen werden sollen. Es muß eine Datei angeben werden, in der sämtliche Befehle aufgelistet sind, die das CP/M-System nacheinander abarbeiten soll.
In der Befehlsdatei können nicht nur CP/M-Befehle stehen, sondern auch alle anderen Eingaben, die man über die Tastatur steuern würde. Es ist z.B. möglich, ein Anwendungsprogramm komplett über eine Befehlsdatei zu steuern. Alle Menübefehle, die man ansonsten per Tastatur auswählen würde, kann man mit dem GET-Befehl aus einer Datei heraus aufrufen. Das Programm wird dann sozusagen "wie von Geisterhand" automatisch gesteuert. Die Ausführung der Befehlsdatei wird dann beendet, wenn kein weiterer Befehl mehr vorhanden ist oder wenn mit einem bestimmten Befehl die Eingabe wieder auf die Tastatur umgeleitet wird (siehe unten).
Für die Erstellung der Befehlsdateien gibt es keine bestimmten Regeln. Sie können einen beliebigen Editor verwenden, der Text im ASCII-Format abspeichern kann. In die Befehlsdatei können Sie sowohl CP/M-Befehle als auf Tastatureingaben für die aufgerufenen Programme hineinschreiben. Es ist sogar möglich, mehrere Befehlsdateien miteinander zu verschachteln, indem man mit einem weiteren GET-Befehl aus der ersten Datei heraus eine weitere Datei aufruft. Ist die zweite Datei abgearbeitet, wird die Ausführung in der ersten Datei fortgesetzt.
Option | Beschreibung |
---|---|
ECHO | Die Befehle, die in der Befehlsdatei stehen, werden bei der Ausführung am Bildschirm angezeigt. |
NOECHO | Die Befehle aus der Befehlsdatei werden bei ihrer Ausführung nicht angezeigt. |
SYSTEM | Die Befehlseingabe wird sofort von der Tastatur auf die Befehlsdatei umgeschaltet. Es können keine CP/M-Befehle mehr über die Tastatur eingegeben werden, bis die Befehlsdatei abgearbeitet ist oder bis in der Datei der Befehl GET CONSOLE INPUT FROM CONSOLE steht. |