Heinz Rosenkranz (Logo 5 KByte)

Bild des Neutronenspektrometers (Foto 34 KByte)
Neutron Spectrometer
Neutronenspektrometer


The old neutron spectrometer at Seibersdorf Research Centre does not exist anymore. Twenty years ago I had to made a microprocessor control for this spectrometer, using a National SC/MP mikroprocessor (Scamp). The report deals with reminiscences, for that reason I have kept it in german language only.



Einleitung
Funktionsprinzip
Mikroprozessorsteuerung
Neutronen


Einleitung

Die Neutronenspektrometrie dient zur Struktur- und Verhaltensanalyse von Materialien und wird ähnlich wie die Röntgenspektroskopie verwendet, wenn Neutronenquellen zur Verfügung stehen (z.B. Forschungsreaktoren). Das nebenstehende Bild zeigt das (nicht mehr existierende) Dreiachsen- Neutronenspektrometer. Im Hintergrund, durch Bleiblöcke abgeschirmt, befindet sich ein direkter Kanal zum Reaktorkern des 12 Megawatt Astra-Forschungsreaktors.


Funktionsprinzip

Für den Meßvorgang werden thermische Neutronen (Energie < 1eV) aus dem Reaktor über einen Kollimator (Strahlrohr) auf einen drehbar angeordneten Monochromatorkristall (Tisch 1) geführt, durch den eine Wellenlänge aus dem Neutronenstrahl ausgefiltert wird. Dieser monochromatische Neutronenstrahl wird an der Probe gestreut und der Streubereich mit einem Zählrohr (Tisch 2) abgetastet. Durch das Drehen des Monochromatorkristalls kann der Einfallswinkel des aus dem Kollimator kommenden Neutronenstrahls und somit die Wellenlänge nach der Braggschen Beziehung verändert werden. Dies ist möglich, weil die Wellenlänge thermischer Neutronen in der Größenordnung der Gitterkonstanten der verwendeten metallischen Einkristalle (Cu, Al, Pb, Zn) liegt.


Mikroprozessorsteuerung

Aufgabenstellung

Realisierung

Die technischen Details dieser Entwicklung aus dem Jahre 1978 sind mit heutigem Stand der Technik bedeutungslos. Interessant sind aber zwei Facetten:

Alte Spektrometersteuerung (Foto 25 KByte)


Die beiden Bilder zeigen einen Größenvergleich der alten, elektro-mechanischen, Steuerung zum neuen Mikroprozessorsystem.




Mikroprozessorsteuerung (Foto 12 KByte)








Neutronen

Neutronen weisen wie Licht- oder Röntgenquanten Welleneigenschaften auf und können daher gebeugt werden. Diese Beugungseigenschaften, deren Ursache die Wechselwirkung der Neutronen mit dem Atomkern darstellt (Röntgenstrahlen werden an der Elektronenhülle gebeugt), erlauben Rückschlüsse auf die Struktur der untersuchten Probe.

Neutronen zählen neben Protonen und Elektronen zu den Grundbausteinen der Materie. Abgesehen vom Wasserstoffisotop 1H kommen Neutronen in jedem Atomkern vor, und sie sind auch nur in Kernen stabil. Ein freies Neutron zerfällt mit einer Halbwertszeit von ca. 15 min in ein Proton, ein Elektron und ein Antineutrino (ein masseloses, aber durchaus energiereiches Antiteilchen). Das Neutron wurde 1932 von James Chadwick entdeckt.

Nach dem Standardmodell der Teilchenphysik haben Neutronen eine Substruktur: sie bestehen aus einem UP-Quark und zwei DOWN-Quarks. Der Name Quark wurde von Murray Gell-Mann (Nobelpreis für Physik 1969) für diese hypothetischen Teilchen aus dem Roman Finnegans Wake von James Joice entlehnt: "Three quarks for Muster Mark".


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