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Diskursbeitrag #3

 

Das Spiel als pädagogische Interaktionsform

Von Gerolf Kirchmair

 

Im Rahmen meines Pädagogikstudiums besuchte ich ein Seminar bei Frau Dr. Helga Glantschnig mit demselben Titel und daher gibt mir dieses Thema wieder einmal Gelegenheit, mich bewußt mit dem Spiel auseinanderzusetzen. Viele Versuche, in meiner Unterrichtsarbeit Spiele zu integrieren, sind eigentlich enttäuschende Versuche geblieben. Oberflächlich betrachtet spielt in erster Linie das Zeitargument die bedeutendste Rolle.

Durch die Vorlesung zur Entwicklungspsychologie von Frau Prof. Gruber wurde ich angeregt, mich ebenfalls mit dieser Thematik zu befassen. Nach einer "Gedankenreise" zurück in die eigenen Kinderjahre sammelten wir gemeinsam Kriterien, die zum Spiel gehörten. Ohne eine wertende Reihung zu nennen möchte ich die genannten Komponenten aufzählen:

Neugier, Zufriedenheit • gemeinschaftsfördernd
Entspannung • Ungezwungenheit
angstfrei sein • Geborgenheit
Wunsch, den Zustand auszudehnen • in sich selbst verankert
spontaner Selbstausdruck • in Harmonie sein
Sehnsüchte und Wünsche erlebbar machen

Im Anschluß an diese Komponentensammlung wurden wir gebeten, für uns selbst eine Definition niederzuschreiben, was Spiel für einen selbst sei. Meine Definition möchte ich an den Beginn des Artikels stellen:

"Spiel ist ein Element der Lebensbewältigung, das es uns ermöglicht, in Ungezwungenheit und Freiheit Situationen angstfrei auszuprobieren und daran Erfahrungen zu sammeln. "

Schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde als die Wurzel des Spiels ein Energieüberschuß im Kinde gesehen. Diese älteste aller wissenschaftlichen Spieltheorien ist der modernen sehr ähnlich. Eine andere Sichtweise des Spiels bestand darin, dass das Spiel der Erholung diene. In Anbetracht der Freizeitgesellschaft unserer Zeit bedingt diese Annahme, dass dem Spiel der Leistungsgedanke zugrundegelegt sei.

Eines der größten Probleme in unseren Tagen ist es, einerseits die Freiheit des Spielerischen Tuns dem Kinde zu erhalten und andererseits ihm aber alle Anpassungshilfen an das Leben zu geben. Für alle Eltern und Erzieher ist es von besonderer Wichtigkeit, dass sie Informationen zur Verfügung haben, die sie befähigen, Spielzeug für die ihnen anvertrauten Kinder auszuwählen, das der Entwicklung förderlich ist.

Die Anforderungen, die an sogenanntes "gutes Spielzeug" gestellt werden, sind vielfältig. Der "Arbeitsausschuß Gutes Spielzeug" der früheren Hochschule für Gestaltung in Ulm hat dazu zwölf Gesichtspunkte formuliert:

...

Dies ist ein Textauszug! Den gesamten Text können sie HIER als rtf-File downloaden. Bitte achten Sie die Urheberrechte. Falls Sie den Text für andere als private Zwecke nutzen möchten, verständigen Sie sich einfach mit dem Autor!

(Erstmals erschienen in Unser Weg 3/1994: SPIELERZIEHUNG)

 


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