Digging My Potatoes

 

Manche Leute kann man mit so einer Musik jagen. Zumal zu so einer ungefrühstückten Stunde. Aber Michaela sieht toll dazu aus, wie sie aus dem Fenster schaut und in ein Marmeladenbrot beißt, und die Jalousie malt lauter Streifen auf ihren ganzen, schön geschwungenen Körper. Ein uralter, saudreckiger Nigger mault ab und zu einen groovigen Satz zwischen spärliche, böse dahergerotzte Bluesakkorde. Halbakustische und Mundharmonika. Michaela richtet sich vom Fenster auf, schnappt sich die Plattenhülle, liest die Rückseite, kaut ihr Brot und tapst ein paar Tanzschritte mit. Dann schmeißt sie sich aufs Bett neben mich, zieht die Beine hoch, schlingt eins ums andere und zeigt mir was auf der Plattenhülle. Digging My Potatoes.
     "Exegi monumentum aere perennius", sagt sie.
     "Du machst Marmeladeflecken", sag ich.

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