Wilde Rose
Ich weiß noch, wie die Hose
auf deinen Hüften blieb.
Du hattest nur die wilde Rose
lieb.
Du lagst bei mir im Moose
und ich war nur ein Mann.
Du schautest nur die wilde Rose
an.
Du hattest hübsche, bloße
Füße, ein blaues Kleid und Zeit.
Ich war die wilde Rose
leid:
Was soll die Seidenhose,
die man so selten sieht,
wenn nur die wilde Rose
blüht?
Komm, wisch dir die grundlose
Träne aus dem Gesicht –
und pflück die wilde Rose
nicht.
Und küss mich lieb und kose
mir wenigstens den Bauch:
Ich mag die wilde Rose
auch.
Und nächstes Mal, in Prose,
sing ich dir, was ich litt,
und bring dir die wilde Rose
in einer Coladose
mit.
Raus aus dem Wald, verstehst du nicht?