Der Schleiertanz ist eine Variation des
Bauchtanzes, die vor allem in den USA und in Europa kultiviert worden ist. In den
arabischen Ländern bleibt der Tanz mit dem Schleier oft auf die Eröffnung des Raqs
Sharqi beschränkt. Die Tänzerin läßt den Schleier beim Hereinkommen hinter sich
herschweben, dreht sich ein paar Male mit ihm - nutzt ihn auf diese Weise geschickt, um
ihre Präsenz zu verstärken und die Aufmerksamkeit des Publikums zu sammeln - und tanzt
ihn dann innerhalb kurzer Zeit ab.1,2
Der Schleier ist in orientalischen Kulturen
(nicht nur in der arabischen, islamisch geprägten!) mehr als ein Tanzaccessoire, sogar
mehr als ein Kleidungsstück - er ist ein Symbol für die gesellschaftliche Stellung und
die Würde einer Frau. Daher kann eine arabische Tänzerin nicht so unbefangen im Tanz
damit umgehen wie eine Tänzerin des westlichen Kulturkreises.
Im Gegensatz dazu finden sich im Westen ganze
Schleierchoreografien mit diversen Schwungfiguren, Drehungen und Drapierungen. Der
Schleier kann verschiedene Formen haben, rechteckig oder halbrund, zweigeteilt als
Schmetterlingsform oder als Cape, und es können auch mehr als ein Schleier in einem Tanz
verwendet werden.
Quellen und weitere Informationen:
1
Elizabeth Artemis Mourat, "The Veil
and Oriental Dance: Veil Dancing In North Africa And The Middle East",
HTML-Dokument, Auszug aus dem Manuskript "The Illusive Veil"
2 "Veil Dancing",
HTML-Dokument
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