The Haiku House

Der Himmel ein Grau:
Die Stadt im Griff des Herbstes.
Ich wand’re umher
Durch die Straßen meiner Stadt
Und betrachte das Leben.
Die Sonne steht tief,
Kalte Luft beißt mein Gesicht.
Ich denke an dich.
Herbstlicher Morgen,
Kalte Luft strömt durch’s Fenster, 
Wie ein Kuß von dir.
Deine Küsse sind
Voll von zärtlicher Gewalt,
Wie ein Herbstwind, der
Blätter von den Bäumen reißt
Und sie sanft zu Boden weht.
Liebesbotschaft

Als ich hinaustrat,
Fiel Schnee vom schwarzen Himmel,
„Ich lieb‘ dich“ wispernd.
 

Bleib hier, Geliebte,
Heut‘ Nacht in meinen träumen
Will ich dich halten.
 
Liebesbotschaft II

Meine Geliebte
Bist du, kalter Winterwind.
Aus Himmelswolken
Jede kleine Schneeflocke
Mir Grüße von dir sandte.
 

Trostloses Wetter:
Der Schnee taut und wird häßlich.
Schwermut hängt wie ein
Schleier vor meiner Seele;
Also verlaß‘ ich die Stadt.
 
Kaum bin ich draußen,
Treibt mich die Sehnsucht zurück
In deine Arme.
 
Ende

Der Schnee ist getaut,
Die Stadt liegt wie in Tränen.
Die Welt wieder grau.
 

Hoffnung

Die Sonne bricht sich
Einen Weg durch die Wolken
Für ihre Strahlen.
 

Jahreswende

Ein Kater sitzt still
An der Mauer vor dem Haus.
Er wartet wie ich.
 

BACK 1