Selbstdefinition des Kursleiters:

 

"Beim Jogge, da hab isch immer 'n lila Jogginganzug an. Lila is der. Ja, da werd' isch immer de lila Läufer genannt. Schöne Wottkombination: Lllilla Lläufer!"

 

Hoffen wir, daß er keinem Farbblinden begegnet ...

"...abbä Farbenblinde wisse halt aus Erfahrung, daß bei de Ampel rot unne is."

 

Doch auch in unserem Unterricht...

"... komme Dinge vor, die bei perfekter Theorie gar net so sein döffe."

 

Zum Beispiel beim Bau einer Lochkamera:

"Da! Am Fenster sieht mer jetz alles, auch de Albrescht, abbä unschaff. Albrescht, du bist net schaff!"

 

Beim Umgang mit modernen Medien war eine gewisse Spannung....

Abi: "Findert er den Dimmer oder nicht? Falls ja, wie lange dauert es?"

 

.... immmer gegenwärtig.

Dies galt auch für die beliebten Lightshows, die uns geboten wurden, wenn ein Film erst in bunten Farben durch den Raum wanderte, bevor er die rettende weiße Fläche erreichte. So kam irgendwann der Tag, an dem der Kurs den Lieblingsfilm des Kursleiters gezeigt bekam:

 

H.H.: "Un de Schüler vom Herrn Frisch, de Herr Lindauer, den hab isch in Frankfurt als junger Student noch erlebt.

(geht aus dem Raum, nach einiger Zeit zurück)

"Un mer sieht ihn auch in dem Film!"

(Film wird eingelegt, aber unscharfes Bild. Eine verschwommene Gestalt huscht über die Leinwand)

"Des is de Herr Lindauer."

(Film wird schärfer gestellt)

"Da, de reschte is de Herr Lindauer!"

(größere Pause)

"Ja, de Herr Lindauer war der einzige, der vor versammelter Studentenschaft de Schwänzeltanz vorgeführt hat. Ja, so sehr hat er sisch mit de Biene identifiziert..."

(Nachspann: Prof. Dr. M. Lindauer, Zoologisches Institut, Würzburg)

"Seht, da war er schon in Würzburg. De Herr Lindauer is dann nach Würzburg gegange..."

 

Bezeichnendes Charakteristikum war die stündliche Suche nach dem Overhead-Projektor, was den Leiter des Nachbarkurses zu folgendem Kommentar veranlaßte:

"Hoffentlich ende ich nicht mal so!"

 

Herr Hanke sah's gelassen:

"Mer nemme uns die dischterische Freiheit einfach heraus."

 

Koks: "Heißt das Beleuchtung oder Belichtung?"

Gabi: "Da steht Belechtung."

H.H.: "Ach, da hab isch 'n u vergesse."

 

Gelegentlich vermochte er, mit seinen Formulierungen bei sich selbst eine große Begeisterung auszulösen:

"Des is jetz e dolle Satz!"

 

Aufgrund solcher Erfolgserlebnisse konnte sich ein ihm eigenes Selbstbewußtsein herausbilden:

"Da paßt sogar mei Bildsche dazu ... des is wunderbar, wunderbar am wieder!"

 

Einflüsse von außen dagegen ...

"Desdewesche sprischt mer dadebei - ähm - dabei, vom Reflex.."

 "Ach, hab isch 'n Schreck bekomme, jetz soll isch ach noch woanners hin, hab isch gedacht!".

 

... brachten ihn manchmal aus dem Konzept.

Als Medienexperte hingegen wußte er stets die treffende Erklärung für technische Phänomene, wie z.B. Bandsalat:

"Jetz habbe se ihr die Stimm verschlaache!"

 

Des weiteren ist bis heute ungeklärt, ob es jemals aufgefunden wurde, aber "Jetz muß isch doch ma gucke, ob isch mei Knie, dieses Knie.. ähm.. - des Modell, Modell, dieses ... KNIEMODELL! finde."

 

Doch auch die schönste Stunde neigt sich einmal dem Ende zu:

H.H.: "Bevor jetz alle rausgehen - kann noch jemand e Satz zum Loewi-Text saache?"

Bernd: "Ja, lebt der Mann noch?"

 

G O N G

 

"Wer isn Freidach überhaupt noch da? 2, 3, .. 4 Leute...

...Ach, abbä isch bin ja net da!"

 

Die Sphären der Biologie sofort hinter sich lassend, unterhalten sich einige Schüler über Schottenröcke, doch sogar dort wußte Herr Hanke mit einem passenden Kommentar zu überraschen:

"Macht die Schotte discht!"

 

Abschließend resümierte er weise:

"Das Erreische des Ruhepotentials is nachher wieda erreischt.!

 

(Gabi, Albrecht, mw)

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