Alles begann mit dem Gang zum Schlachthof.
Von dort brachte uns unser "Kurspapi" nämlich diese schönen, runden Spielsachen (spielend lernen) mit - DIE KUHAUGEN. Unserem nimmermüden Wissensdrang folgend, wurden diese interessanten Objekte sofort untersucht und bald wurde uns das ganze Ausmaß der Problematik deutlich: Dieses vielfältige Organ würde uns für den Rest unserer zweijährigen Biologie-Erziehung nicht mehr loslassen.
Auf unserem Weg machten wir Bekanntschaft mit uns mehr oder weniger nahverwandten Objekten. So trafen wir auf Bufo Bufo und ihrem Verhalten beim Anblick (DAS AUGE !) von Würmern und Antiwürmern oder auf das Axolotl, einem der Lieblingsspielzeuge unseres Häuptlings. Doch all diese Begegnungen waren nur von kurzer Dauer, so daß unser AUGENmerk bald wieder auf die wahren Unterrichtsinhalte fiel. Auch in den Klausuren (in wirklich jeder !) wurden unsere Erkenntnisse darüber noch vertieft und erweitert. Klar, daß auch das Abitur über DAS AUGE geschrieben wurde (interessant, daß das Thema die HERREN in Darmstadt auch so fasziniert !). Unsere kreativste Phase hatten wir gegen Ende der zwei Jahre: Bei der Suche nach unseren Vorfahren stolperten wir über die Höhlensalmler und deren interessantestes Körperteil ...
DAS AUGE - Ein Märchen von Boris L. (Zitat der Klausur vom 13.2.)
"[...] Man kann dieses Phänomen, Lamarcks Theorie verwendend, von zwei Seiten her erklären.
1) Das Leben dieser Fische begann im benachbarten Fluß. Hier leben die Fische mit vollständigen, sehfähigen Augen. Eines schönen Tages gelangten einige von ihnen beim Spielen während der Hochwasserzeit zufällig in die dunklen Höhlen, wo sie sich einige Zeit tummelten und nicht merkten, wie das Wasser zurückging. Sie waren plötzlich abgeschnitten, hatten aber aufgrund des guten Nahrungsangebotes nicht Hunger zu leiden. Lediglich das Betreiben des energiezehrenden Augenapparates machte ihnen Sorgen. Deshalb strengten sie sich ganz ganz stark an, die Augen überhaupt nicht mehr zu benutzen (es war sowieso sinnlos), und siehe da: Eines Tages waren sie blind und glücklich.
Es könnte nach Lamarck aber auch anders gewesen sein.
2) Die Fischchen waren blind und lebten zunächst in der dunklen Höhle. Nun gelangten bei Hochwasser einige in den benachbarten Fluß, wurden ebenso abgeschnitten. Hier war das Nahrungsangebot spärlich, aufgrund ihrer Blindheit die Fische nicht schnell genug. Die Fischchen rochen zwar die schmackhaften Beutetiere, konnten sie jedoch nicht fangen. Ebenso spürten sie die wärmenden Strahlen der Sonne und stellten sich vor, wie schön es wäre, mit Hilfe der Sonne die Beute nicht nur im Geiste zu erahnen, sondern tatsächlich zu sehen.
Und siehe da, eines schönen Tages konnten sie sehen ! [...] "
Die Charaktere des Kurses:
"Superhirn" - in seinem Kopf ist nur Platz für Zahlenreihen und Muttis.
Der flippige Schokoladenbraune Höhlensunnyboy mit Goldkettchen.
Der ewig Abwesende.
"Ich wollte nochmal fragen ... Wie war das mit dem Calcium im Valensina ?"
Der Mann mit der Wangeroogschen Magen-Darm-Grippe, dem die Augenbrauen ausfielen.
Riskiert öfters eine dicke Lippe und hat immer einen Schluck für Pflanzen übrig.
Was ist im Unterricht doppelt gut ?
"... hat eine halbes Warenhaus im Koffer !"
(Doris Keßler)