Ein Kind dieser Erde legt sich schlafen
Es war ein Tag der nackten Angst
Wie oft fiel es zu Boden ?
Wie oft lachte es aus Schmerz ?
Wie oft schrie es sich an ?
Und war längst taub
Verletzter Seele letzter Schmerz
Verstandesangst der Liebe
Tränen der Stille - Masken im Gesicht
Lichter werfen Schatten und halten es im Licht
Und es steht hier - das Kind
Mit tränen im Gesicht
Lichter werfen Schatten und halten es im Licht
Die Nacht gebahr ihr jüngstes Kind
Ein Traum der Liebe seiner Sehnsucht
Ein Traum der Augen - nicht der Hände
Ein Traum zum träumen - nicht zum leben
Doch die Augen des Kindes kannten keine Schönheit
Sie waren des Staunens viel zu schwach
Und der Morgensonne erstes Licht
Der Morgen tagte nicht für das Kind
Denn am Morgen war es blind
Seine hände aber wurden alt und blieben unberührt
Tränen der Stille - Masken im Gesicht
Lichter werfen Schatten und halten es im Licht
Verführt sich zu erklären während es zerbricht
Tränen der Sehnsucht - Masken im Gesicht
Und es steht hier - das Kind
Mit tränen im Gesicht
Tränen der Sehnsucht
Tränen der Sehnsucht
Ich sitze im Kino meines Lebens
Alle Plätze sind belegt
Mein Platz ist nur ein Notsitz
Zuviele Menschen sind heute hier
Das Licht geht aus - der Film beginnt
Erinnerungen steigen wieder auf
Längst Vergangenes wird wieder Gegenwart
Ein fremdes Ich glotzt mir ins Gesicht
Ich blicke in die Menge
Das ganze Kino lacht
Ein krüppel treibt in den Fluten
Mir wird schlecht
Ich schäme mich
Ein von gestern geprägtes Heute
Ich erinnere mich an damals
Die Frage um Leben und Tod
Heute weiss ich die Antwort
Damals nicht - Ich habe falsch entschieden
Und wieder lachte das Kino
Ich stehe auf und stürze hinaus
Ich muss mich übergeben
Der Hass schlägt auf
Werden sie mich im Licht erkennen ?
Werden sie auch dann noch lachen ?
Wieso gehen sie nicht alle nach Hause ?
Es ist doch nur mein ganz privates Leben
Ich komme zurück, mein Platz ist besetzt
Ich setze mich still auf den Boden
Ich will schliesslich sehen, was mit mir passiert
Ich kenne meinen Sinn noch nicht
Ich hoffe nur, ich sterbe rasch
Damit ich die Demut nicht mehr ertragen muss
Es tut mir leid, wenn mein Leben jemanden störte
Doch gab es einen Film, den sie mochten
Der Film zeigt meinen Tod
Endlich darf auch ich mal lachen
Doch tausend Augen drehen sich herum
Und blicken mir entsetzt entgegen
Ich schreibe meine eigene Geschichte
Und lebe nur noch nebenbei
Ich bin der einzige der mich bemerkt
Und all die Stimmen die zu mir sprechen
Sind nur die Echos meiner Sehnsucht
Machtlos begegne ich der Einsamkeit
Und machtlos zeige ich ihr mein Gesicht
Zerfallen in tausend Stücke
Krieche ich in tausend Richtungen
Und halte deine Hand nicht fest genug
In falsche Träume mich geflüchtet
Auf besetzte Plätze mich gesetzt
Suchte ich die Herrlichkeit der Zweisamkeit
Und fand nur die lächerliche Einsamkeit
Hier stehe ich erhaben über Schmerz und Wunden
Hier stehe ich und blicke zu mir nieder
Diener eines Geistes im streit entzweit
Ich bin bereit
Diener eines Geistes im Streit entzweit
Ich bin bereit
Zwei Stimmen regieren meinen Geist
Und ich kann mich einfach nicht mehr verstehen
Doch erhaben bin ich - auch über den grössten Streit
Ich bin bereit
Hol´ dein Messer raus
Zerschneide Deine Seele
Höre Deine Schreie
Trinke dieses Blut
Und geniesse es
Ich bin alleine - bin zu zweit ganz alleine
Ich verbarg meine Augen hinter Binden
Und hoffte mich zu velassen zu können
Du Hure
Jetzt sehe ich in den Spiegel
Und falle vor Schreck zu Boden
Du beginnst langsam zu verstehen
Ich liege zu meinen Füssen und blicke zu mir auf
Mach dich frei
Zeige mir dein Fleisch
Zerschneide meinen Körper
Und ficke meine Seele
Trinke diesen Saft und lass ihn fruchtbar werden
Du wirst mich nicht mehr los
Ich schrei in deinem Kopf
Von innen zerschlag ich dir den Schädel
Fühle deine Schmerzen
Spüre meinen Hass
Zeige mir deine Wunden
Ich lasse sie wieder bluten
Ich bin alleine - bin zu zweit ganz alleine
Lass mich alleine - Nein
Lass mich in Ruhe - Nein
Ich flehe dich an - Nein
Ich hab dir nichts getan
Du hast mich belogen
Du hast mich betrogen - Ja
Willst du dafür büssen - Ja
Willst du dafür bluten - Ja
Ich will mich dafür strafen
Ich will mich dafür schlachten
Ich will
Und das ist die Einsamkeit
Die mich geboren hat
Versucht ihr zu entkommen
Hab ich meine Hoffnung verloren
Ich schrie nach Liebe mich zu wärmen
Verlor ich meine Stimme und blieb stumm
Ruhelos verurteilt
Träumte ich die Wahrheit
Ergriff ich die Flucht
Und fiel zu Boden
Ich spüre kein Glück
Ich spüre kein Glück
Kein Leben wächst in mir
Ich spüre kein Glück
Ich bin müde
Ich bin müde
Ich bin müde
Verstrickt im Netz der Angs
Habe ich mich selbst erkannt
Unfähig zu existieren
Bin ich nicht bereit mich selbst zu tragen
Lieg ich im Dreck der Gleichgültigkeit
Und lebe den Tod der Vergessenheit
Bin ich nur eine Kreatur der Langweile
Nur ein schlechter Witz in einem leeren Wartesaal
Ich träumte einst vom Leben
Und träumte einst von Liebe
Doch aus dem Leben wurde Flucht
Und aus Liebe wuchs die Angst...
Meine letzte Zigarette klebt in meiner Lunge
Meine Worte zittern Dir entgegen
Gedrängt mit Hoffnung und Angst
Wie versteinert siehst du mich nun sitzen
Ausgeliebt - leer und krank
Ausgeblutet - ausgesaugt
Doch deine Liebe fliesst durch meine Adern
Ich bin nicht tot - nein - ich bin nicht tot
Noch immer höre ich deine Stimme zu mir sprechen
Noch immer spüre ich deine Lippen auf meiner Haut
Noch immer brennt in mir dein Licht
Noch immer liebe ich dich
Noch immer will ich dich erleben
Will von deinem Geist mich nähren
Will in dir mich ganz verlieren
All deine Schönheit all dein Glanz
Die Strafe dich zu lieben - Die Strafe meiner Liebe
Jetzt frag ich dich - wo bist du ?
Wo bist du jetzt ?
Hoffnung in meiner Haut zerquetscht
Verzweiflung in mein Herz geschlossen
Liebe in mir verspürt
Lügen und zarte Worte von dir gehört
Meine Lebensuhr verstellt - zerschlagen
Die Erinnerung verdammt
Und dich stets geliebt
Noch immer höre ich deine Stimme zu mir sprechen
Noch immer spüre ich deine Lippen auf meiner Haut
Noch immer brennt in mir dein Licht
Noch immer liebe ich dich
Bitte komm zurück
Bitte...