Eugen Balanskat (voc),
Mathias Kahle (bg; voc),
Lars Rudel (git; voc),
Jan Fretwurst (git; voc),
Günther Spalda (dr)
Texte: Eugen Balanskat
Verlag: Wintrup Musikverlag
(C) 1991 Rough Trade Rec. Gmbh (P) Our Choice
Deutschland halt's Maul,
nun hast du es geschafft,
vergrößert sich die Macht,
vergrößert sich dein blödes Wertgefühl.
Halt's Maul
und laß die Welt in Ruh,
ein fetter Sack bist du,
der immer wieder nach den Völkern greift.
Deutschland halt's Maul,
und laß die Fremden hier,
sie brachten Reichtum dir,
und nun auf einmal heißt es stören sie.
Halt's Maul
laß deinen Größenwahn,
fang nich schon wieder an,
zu träumen vom Besitz der Welt.
Deutschland halt's Maul,
und denke stets daran,
daß man auch scheitern kann,
wenn man sich überlegen fühlt.
Halt's Maul
und bleibe schon zu haus,
sonst ist's bald wieder aus
mit deiner blöden Großmachtträumerei
Ja wer das Geld hat, hat die Macht,
denkt sich das fette Bonzenschwein,
doch wenn es unter'm Auto kracht,
dann hilft es gar nichts reich zu sein.
Halt's Maul
die Terrorjagt fängt an,
Gesinnungsschnüffelei'n
der Staat trainiert schon seine Staatsgewalt.
Halt's Maul
und denke auch daran,
daß man sich wehren kann,
wenn es um's überleben geht.
Sagt ein Kerl dir dreist in´s Ohr:
"Reiß der Welt den Arsch hoch, nimm es mit Humor.
Was nicht sein darf, wird auch nicht sein."
und du glaubst ihm nicht, jedoch es kann ja sein.
Die Welt ist "heil", die Welt ist schön,
wir krepieren und kaum einer will es seh´n.
Wir spielen auf zum letzten Tanz,
und wir ingorieren eure Arroganz.
Ref: Komm tanzen jeden Morgen bis
zum Sonnenuntergang, wir lachen laut,
so lang die Welt sich dreht,
das Ende rückt an jedem Abend etwas
näher ran, bis uns der Arsch dann doch auf Grundeis geht.
Uns regiert das Kapital,
früher war´s rot-brauner Dreck i´st scheißegal.
Und was kann denn schon gescheh´n?
Schwärzer als ich sehe kann kein Mensch mehr seh´n.
Das "Herrenvolk" ist neu "erwacht",
wieder giert es nach der absoluten Macht.
Die Welt ist "heil", die Welt ist schön,
was nicht sein darf wird immer wieder mal gescheh´n.
Ref:...
Das Leben ist nur selten schön,
hab nur Geduld du wirst mich irgendwann versteh´n.
Täglich stirbt die Menschlichkeit,
zum Gefühle zeigen bleibt nicht mehr viel Zeit,
denn neu ersteht der Größenwahn,
der dritte Weltkrieg find gleich nach dem zweiten an.
Komm mit mir, ich bin bereit,
und wir tanzen lachend in die Dunkelheit.
Ref:...
Hinter den Mauern der Stadt,
da sollte ein Paradies sein,
hinter den Mauern der Stadt,
da brach nur die Kälte herein.
In ihr da warst du zu haus,
nie wieder wird es so sein.
Zieh in die Welt hinaus,
dein Schicksal es holt dich stets ein.
Geh durch die Zeit,
ewiger Wanderer du,
nirgends ein Ort,
nie wieder findest du Ruh.
Hinter den Mauern der Stadt,
da sollte ein Paradies sein,
aber hinter den Mauern der Stadt,
da brach nur die Kälte herein.
Schwer war die Zeit in der Stadt,
schwieriger wird es nun sein,
wer keine Heimat mehr hat,
der wird ein Elender sein.
Nichts blieb vertraut
und dein Vertrauen verschwand,
nun rette deine Haut,
bewahre Gefühl und Verstand.
Ref: Hinter...
Geh durch die Zeit,
Wanderer mußt du nun sein,
hinter den Mauern der Stadt
da brach nur die Kälte herein.
Nie wieder findest du Ruh,
nirgends ist für dich ein Ort,
nie wieder wirst du vertraun,
bleib sag ich und du gehst fort.
Ref: Hinter den Mauern...
Wasserwerfer durchfahren die Straßen,
es ist Razzia im Chaotenbezirk.
Bezahlte Killer machen Jagd auf dich,
doch einen Terroristen fängt man so leicht nicht.
Da wo man singt da laß dich ruhig nieder,
auf, nieder, auf, nieder, auf, nieder, auf nieder
Belagerungszustand in deiner Stadt,
es ist Großalerm im Krisengebiet,
bewaffnete Bullen sie sind hinter dir her,
aber sie kriegen dich niemals mehr.
Da wo man singt...
Du spürst noch den Knüppel in deinem Gesicht
und du sagtest so etwas passiert mir nie wieder.
Die knechte des Staates, sie sind hinter dir her,
daß waren schon viele, doch die leben nicht mehr.
Da wo man singt...
Deine Lage alle Tage, die sieht sehr
gefährlich aus. Keine Frage, alle Tage
ist die Welt ein Irrenhaus.
Du hast immer gesagt: "Das pack ich schon.",
aber dein Spielchen kam heraus.
Sie suchen nach dir, in der ganzen Stadt,
und wenn sie dich finden, ist es aus.
In deiner Lage seh´n die Tage alle sehr
gefährlich aus. Keine Frage alle Tage ist
die Welt ein Irrenhaus.
I cry
Im Schatten zu leben, das war nicht dein Ding,
aus dem Elend da wolltest du heraus.
Doch als sich der Bulle deine Kugel find,
da war dir schon klar, bald ist es aus.
In deiner Lage...
Und wenn du auch fliehst durch die ganze Welt,
niemals wirst du sicher sein.
Für immer gejagt, für so ein bisschen Geld,
niemals wird man dir verzeih´n.
Deine Lage...
Sieh nur die Wolken ziehen schwer übers Land,
Dunkelheit bricht nun herein.
Nimm deine Tage endlich selbst in die Hand,
es werde nicht viele mehr sein.
Vergebliches Warten auf ein neues Morgenrot,
finster wird die Ewigkeit sein.
Du glaubst an das Leben, dabei sind wir lange tot,
wir gehen in die Weltseele ein.
Denn bald ist alles vorbei.
Ja bald ist alles vorbei.
Wir sehen dem Verfall jeden Tag in´s Gesicht
und kaum einem fällt etwas auf.
Wir wollen das ändern, aber schaffen es nicht,
und viele, die pfeifen darauf.
Eine Todesjagt in die Unendlichkeit,
wir werden bald am Ziele sein.
Zerfallen zu Staub alles was einmal war
und das soll es dann gewesen sein?
Nein!!!
Denn bald ist alles vorbei.
Ja bald ist alles vorbei.
Die öffentliche Trauer sie ist nur Verlogenheit,
denn Schuld am Ende will keiner sein.
Dabei scheffeln sie Kohle, Politik und Industrie,
schlagt die Paläste kurz und klein.
Sieh nur die Wolken ziehen schwer über´s Land,
Dunkelheit bricht bald herein.
Nehmen wir die Macht endlich selbst in die Hand,
sonst werden wir verloren sein.
DER RUFER IN DER WÜSTE SCHWEIGT
Oh diese tiefe Traurigkeit,
nun wird es bald gescheh´n
Die schwarzen Vögel hör ich schrei´n,
die Welt wird untergeh´n.
Der Rufer in der Wüste schweigt,
vergeblich war die Müh.
"Nun walte Schicksal", denkt er noch
bevor ich weiterzieh.
Der Rufer in der Wüste schweigt,
der Rufer in der Wüste schweigt,
der Rufer in der Wüste schweigt,
vergeblich war die Müh.
Der Zorn der Welt ist wild entflammt
in nie gekannter Wut.
Das Alte wurde überrannt
es zeugte Haß und Mut.
Das Zauberwort Erneuerung
es wurde in uns schal
das Alte wird nicht wieder jung,
es stirbt in stummer Qual.
Der Rufer in der Wüste...
Ich häng in Berlin, hab wie immer kein Geld,
und die fetten Bonzen fliegen ab nach Hawai.
Ich seh aus dem Fenster und am Himmel hoch oben,
da düsen die Flieger pausenlos vorbei.
Die Mauer aus Stein ist schon lange gefallen,
doch die Mauer aus Geld hält mich noch immer zu haus.
Ich hab keinen Job und die Freundin verloren,
ich steck in der Scheiße und halt das nicht aus.
Ref: Sauerei...
Ich will ja nur leben und am Leben auch lassen,,
aber wie das so läuft find ich gar nicht o.k.
Ich hab ne Kanone, laufe sauer durch die Straßen,
und macht mich einer an, ist sein Leben passe.
Ich seh eine Wand voll mit Terrorparolen,
und irgendwie fühle ich mich zu haus.
Ich hab meinen Frust und die andern die Kohle,
und läuft das so weiter, dann raste ich aus.
Ref: Sauerei...
Die Lichter der Nacht locken mich durch die Straßen,
ich fühl mich beschissen und suche ein Weib.
Nur Leute zu sehen, die zu leben vergaßen
und werbend präsentiert mir eine Nutte ihren Leib.
Ich seh eine Wand voll mit Terrorparolen,
und irgendwie fühle ich mich zuhaus.
Ich hab meinen Frust und die andern die Kohlen,
und läuft das so weiter, dann raste ich aus.
Ref:..
Ödes Leben in den Städten,
jede Stadt voll Einsamkeit.
Bunt erstrahlen Neonlichter
über meiner schwarzen Angst.
Und mich jagen Mörderhunde,
denn sie sind auf Beutezug.
Jeden Abend neue Qualen,
jede Nacht, da fließt mein Blut.
Das geht nie vorbei,
das geht nie vorbei
und es wird mir einerlei
Sternenkind und Nordlandfahrer
bin ich in so mancher Nacht,
doch kein Traum war jemals Wahrheit,
wenn ich morgens früh erwacht.
Bin der weinende-Verfluchte,
der so voller Hoffnung war.
Was ich immer auch versuchte,
jedes Ding nur leidvoll war.
Das geht nie...
Bin der Wanderer im Tale,
der des Unglück´s Quelle trinkt,
die Seele voller Wundenmale,
dem im Leben nichts gelingt,
bin des Rudels grauer Wolf,
der einsam durch die Wälder streift,
dem die Stärke gar nichts half,
Haß im Herzen gärt und reift.
Das geht nie...
Jede Nacht läuft das selbe Spiel,
ich suche nach Liebe, aber saufe nur viel,
und keine Frau geht lächelnd auf mich ein.
Ich laber alle voll, über Gott und die Welt,
aber keine ist dabei, der das irgendwie gefällt,
und ich bleibe auch heut, wie jede Nacht allein.
Einsamkeit, Einsamkeit!!
Ich starre in den Nebel-Zigarettendunst
und ich frage mich worin besteht denn
eigentlich die Kunst, sympatisch für die Anderen zu sein?
Du bist eine Frau und ich bin ein Mann,
der kleine Unterschied, es liegt mir
heute viel daran, warum soll es gleich
die große Liebe sein?
Einsamkeit, Einsamkeit!!
Ich erwarte jeden Morgen neu denWeltuntergang
und so lebe ich schon ungezählte Jahre lang,
und mich treibt die Angst zu totalen Offenheit.
Aber keine Frau will meine große Eile versteh´n,
alle denken irgendwie wird´s immer weitergeh´n,
und sie verlangen immer wenn du mich willst,
dann laß mir etwas Zeit. Die hab ich nicht.
Einsamkeit, Einsamkeit!!
Immer im Leben wurde mir nur genommen,
niemals bekam ich einmal etwas zurück,
aber das soll niemanden länger bekommen,
nun ist es genug. Ab heute schlag ich zurück.
Im Leben, im Leben, da wird nichts vergeben,
für all meine Qualen wird jemand bezahlen.
Keiner, nicht einer soll dem Zorne entkommen,
keiner von denen, die gemein zu mir war´n.
Ihr schleichendes Gift hat mich gefangengenommen,
es tötet allmählich, denn es wirkt mit den Jahren.
Im Leben...
Es gibt einen Punkt, du wirst ihn sicher nicht kennen,
versuche es nie an ihn heranzugeh´n.
Du könntest dir leicht die zarten Finger verbrennen,
denn machst du mich wild ist es um dich gescheh´n.
Im Leben...
Jeden Tag,
jeden Tag
regiert der Tod,
der Tod,
Not und Elend
überall,
Hungersnot,
Hungersnot,
der dritten Welt,
weit weg,
ist uns doch
schon fast egal,
und trotzdem,
We hope for glory days,
wir sind nicht mehr zu retten,
we hope for glory days.
Der Erdenball dreht sich um´s Geld.
We hope for glory days,
die Katastrophenketten
verkünden das Ende der Welt.
Politik,
ein mieser Job,
und Kapital,
scheiss Geld,
knechten uns
mit ihrer Macht.
Jeden Tag,
hemmungslos,
zerstören sie
das Leben,
die Natur
wird abgeschafft.
und trotzdem,
Ref: Wie hope for...
Wissenschaft,
Erfindergeist
und Forscherdrang,
für wen noch?
sind der Schöpfung
auf der Spur.
Jeder Mensch
Chemieprodukt,
wird ein Mutant,
niemals
zählt der Forscherwille nur.
und trotzdem...
Ref:...
Zeig mir keine neuen Sterne,
sage nichts mehr von Moral,
es geht nur um´s überleben,
wir sind die Tiere, ohne Wahl.
Wir sind im Kreislauf der Gewalt,
zu lieben wäre schon.
Wir sind im Kreislauf der Gewalt.
Schreie hör ich auf den Straßen,
Schüsse hallen durch die Nacht,
nervendes Sirenenheulen,
das nur der Lebenskampf.
Wir sind im Kreislauf...
Jeder stirbt für sich alleine,
denn die rauhe Wirklichkeit
läßt uns nicht lang überlegen,
selten ist Gemeinsamkeit.
Wir sind im Kreislauf...
Im Guten, im Bösen,
in finsteren Zeiten,
ich werd bei dir sein.
Im Leben, im Tode
will ich dich begleiten,
ich werd bei dir sein.
Begehst du auch Fehler,
ich will sie gern teilen,
ich werd bei dir sein.
Und wirst du zum Täter,
den alle nur meiden,
ich werd bei dir sein.
Wenn Männer dich jagen,
durch Länder und Meere,
ich werd bei dir sein.
Denn du bist mein Schicksal,
zu dem ich gehöre,
ich werd bei dir sein.
Und bist du in Nöten,
so will ich sie lindern,
ich werd bei dir sein.
Kommst du an dein Ende,
ich werd es verhindern,
ich werd bei dir sein.
Und wirst du zum Scheusal,
das alle nur hassen, na und
ich werd bei dir sein.
Ich halte stets zu dir,
will nie von dir lassen,
ich werd bei dir sein.
Im Guten, im Bösen,
ich werd bei dir sein.
In finsteren Zeiten,
ich werd bei dir sein.
Für immer und ewig
will ich dich begleiten,
ich werd bei dir sein.
Drückt der Staat uns an die Wand
und kein Ausweg ist in Sicht,
gibt es nichts mehr zu verlieren,
beugen werden wir uns nicht.
Militär und Polizei
helfen ihm da nicht heraus,
mit dem Rücken an der Wand
bricht der Haß dann aus.
Straßenkampf, Straßenkampf
alles auf die Barrikaden,
Straßenkampf, Straßenkampf
Steine fliegen durch die Luft,
Straßenkampf, Straßenkampf
wir sind voller Haß geladen
Straßenkampf, Straßenkampf
jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
Unsre Herzen schlagen links,
lang, so lang das Leben reicht,
wehren wir der braunen Meute,
wenn auch viele Angst beschleicht.
Unsre Farben sind schwarz-rot,
unser Ziel ist Anarchie,
wir verachten die Gewalt,
und bekämpfen sie.
Straßenkampf, Straßenkampf
alles auf die Barrikaden,
Straßenkampf, Straßenkampf
Steine fliegen durch die Luft,
Straßenkampf, Straßenkampf
wir sind voller Haß geladen
Straßenkampf, Straßenkampf
jaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa