Achtung Deutsche Touristen: Sie sehen in den Städten wenig Fahrradfahrer, aber diese sind da, da diese rechts neben den geparkten Autos auf den Fahrradpfaden fahren; und Sie dann auf den Kreuzungen, wenn die Fahrradpfade über die Laufbahn führen, mit den Fahrradfahrern zusammenstoßen können! Also Augen auf, und Hallo Partner, Dankeschön.
Auch in Dänemark hat der Autoverkehr über alle Grenzen gesiegt, JuhU!
Das kann ja heiter werden.
Nun könnten Sie meinen, daß das alles in Dänemark doch nicht so schlimm sein kann, da die Bedingungen für Radfahrer doch alles in allem etwas besser sind als in Deutschland.
Einverstanden, im grossen und ganzen. Nur ist das Problem eben, daß sich die Bedingungen in den letzten Jahren wesentlich verschlechtert haben. Schöne neue Fahrradwege taugen eben nur etwas, wenn sie auch die Kapazität haben, die Fahrradfahrer wirklich aufzunehmen. Und daran happert es ja wohl, wenn die Radwege so schmal angelegt werden, daß die Radfahrer nicht aneinander vorbei können, ohne Angst zu haben dabei zu verunglücken, d.h. ineinanderzufahren. Das Ganze wird dann nochmals verschlimmert dadurch, daß die Fußgänger die Radwege als Treffpunkte und Wartestellen für Lücken im Autoverkehr missbrauchen. Und wenn dann die Radwege nicht breit genug sind, und man immer um sein Leben fürchten muß, dann ist es doch klar, das Radfahren an Attraktivität verliert.
Wie man bei der geführten Politik ein Abgleiten des Fahrradfahrens und den fortgesetzten Anstieg des Autoverkehres verhindern will, bleibt mir offengesagt ein Rätsel.
Weiter Beispiele für die unzureichende Verkehrspolitik in Dänemark:
- Es gibt keine Fahrradstrassen! Das heisst Strassen, wo die Radfahrer stille und ruhig (oder eben auch gehetzt und zügig!) eventuell auch nebeneinander fahren können - und dabei Vorrang haben vor Autos, Motorrädern und Lastautos! (Wenn sogenannte Spielstrassen oder -flächen angelegt wurden, sind sie durch Gitter und Balken für Fahrradfahrer unbenutzbar gemacht worden!)
- Es gibt keine gesetzliche Möglichkeit, Umweltspuren anzulegen, auf denen Radfahrer neben Bussen und Taxen fahren dürfen. Busspuren sind in Dänemark nur für Busse und auf einigen wenigen Strecken auch für Taxen; aber eben nicht für Radfahrer freigegeben. Dabei könnte diese Lösung für die Radfahrer wesentlich günstiger sein als reguläre Fahrradwege, die mal eben schnell zugeparkt werden, als Treffpunkte misbraucht werden, und durch hohe Bordsteine und Ein- und Ausfahrten uneben sind.
- Es gibt fast keine Einbahnstrassen, die für Radfahrer in beide Richtungen frei sind. Das bedeutet für die Radfahrer, die sich an das Verkehrs"gesetz" (in Dänemark reicht dafür eben keine Verordnung!) halten, überflüssige Umwege, Zeitverlust und daher ein längerer Aufenthalt auf den Verkehrsflächen also ein erhöhtes Unfallrisiko.
Dabei haben freigegebene Einbahnstrassen gegenüber zugeparkten und versteckten Fahrradwegen den Vorteil, daß die Radfahrer für die Autofahrer viel sichtbarer sind, und das Unfallrisiko also vermindert wird!
- Fahrradwege müssen benutzt werden, ohne Rücksicht auf deren Zustand und Ausschilderung. Das bedeutet ein Rechteverlust für Radfahrer, denen die Freizügigkeit genommen wird, und die trotz ihrer umweltgerechten und energiesparenden Fahrweise für ihr Verhalten bestraft werden. Das bedeutet, daß die Radfahrer ihren Rücken und Gesundheit legen müssen für schlechte, gebuckelte und halsbrecherische "Fahrrad"Wege. Es gibt keinen Zwang für die Mindestqualität von Fahrradwegen, weder für Oberflächenbeschaffenheit noch für Mindestbreite.
- Es gibt keinen Verband, der wirklich die Bedürfnisse der Fahrradfahrer verfolgt. Der dänische Fahrradfahrerverband ist im wesentlichen nur eine verkappte Kopie des ADAC mit einer Verkehrspolitik, die sich durch das Motto: "Radfahrer weg von der Strasse!" hinreichend beschreiben lässt!
Neue Gedanken, die von den Radwegen weg und zu anderen mehr radfahrfreundlichen Lösungen hinweisen, werden von dem dänischen Verband nicht geäussert, es muss partou noch ein Fahrradweg sein; wo es ein Fahrradstreifen (Umweltspur) im Grunde viel besser getan hätte.
Und natürlich spielt hier die dänische "Millimeterdemokratie" eine besondere Rolle. Denn die dänischen Fahradfahrer haben dann "etwas Eigenes", nämlich Ihren Fahrradweg; und das ist gut so, denn so ist man eben schon strassentechnisch gesehen "ein besserer Mensch", der sich von den verfluchten Autofahrern (die sich dann an einem rächen indem sie die Fahrradwege zuparken!) so wohltuend abhebt. Und es ist ja doch so gefährlich auf der Strasse zu fahren, und welche Gefahren einem da doch lauern!
Alles in allem keine guten Aussichten für die dänischen Fahrradfahrer. Mögen es noch weniger werden und der Autoverkehr zur Steigerung der CO2-Emissionen beitragen!
Wenn Sie mal die Dänen über längere Zeit und etwas tiefer kennenlernen, werden Sie feststellen, daß die Dänen Meister der Lügen sind.
So sagen die Dänen, daß die Fahrradwege gedacht sind als Alternative zum ansteigenden Autoverkehr. Das ist eine glatte Lüge, denne jeder Autofahrer weiss ja, daß Fahrradwege nur den Zweg haben, die Fahrradfahrer von der Strasse zu holen, so daß für die Autos mehr Platz ist, und das Autofahren stressfreier wird!
Auch sagen die Dänen, daß sie den Treibhauseffekt ernst nehmen, aber auch das ist eine Bequemlichkeitslüge, die eher dazu dient, den Export dänischer Windräder zu fördern als die menschengemachte Klimaänderung zu verhindern, dazu fahren nämlich viel zu viele Dänen schon mit dem Auto umher!
So wissen Dänen alles viel besser als Ausländer, und Untersuchungen bestätigen auch, daß die Dänen in Europa die Ausländerfeindlichsten sind. Es gibt nur eine Entschuldigung, warum die Dänen sich noch nicht revolutionär zusammengerottet haben, um alle Pakistaner, Schweden und Deutsche in die Heimat zu verschicken: Es habe ja nun leider schon wieder einmal geregnet sagen die einen, während die anderen darauf hinweisen, daß diese Revolte an einem Freitagnachmittag angesagt war, wo sie alle leider schon sehr damit beschäftigt waren mit der Vorbereitung auf das Wochenende und dem Abholen der Kinder von den Kinderkrippen! (Alles schöne Entschuldigungen, meinen Sie nicht auch?)
Dänen sind die Mustereuropäer, meinen Sie gehört zu haben, da in Dänemark alle EU Verordnungen schon eingührt in nationales Recht sind. Nun, es verhält sich eher so, daß die Dänen es geschafft haben, ihr nationales Recht in der EU sehr gut zu verkaufen, also kein Wunder, daß sie bei der Verabschiedung Spitze sind!
Im Verkehr sind die Dänen auch Meister. Und vor allem eines können sie gut: im Wege zu stehen. Wenn Sie in der Kopenhagener Innenstadt umhergehen, können Sie feststellen, daß die Lieblingsbeschäftigung der Dänen derin besteht, den anderen im Wege zu stehen. Anderen aus dem Weg zu gehen, Platz zu machen, nicht den ganzen Bürgersteig zu besetzen, diese bürgerlichen Grundregeln gelten in Dänemark einfach nicht.
Der Däne denkt sich, daß er Steuergelder bezahlt hat für die Wege, und daß er das Recht hat den gesamten Weg zu benutzen. Wenn die anderen absolut auch hier gehen wollen, so sollen sie gefälligst die Strasse benutzen, und es gibt ja auch andere Strassen. Hier stehe ich, ich kann nicht anders! Und ich bin so toll, daß ich es einfach nicht nötig habe anderen den Weg freizumachen. So scheint mir die Einstellung der Dänen zu sein.
Vorletzte Woche kam mir ein Paar entgegen auf einem dreifliesigem Fussgängerweg. Er und sie brauchten jeweils ein Drittel des Weges, und ihr Hund das letzte Drittel. Glauben Sie, daß die beiden daran dachten, mir zumindest ein Drittel des Weges freizumachen? Und dies vielleicht schon 10, 20 Meter bevor wir aneinander vorbei mussten? Nein, eine solche Geste der Nonchalance hat der Däne einfach nicht nötig, er ist einfach zu superaffenobergeil dafür. Frauen sind in dieser Hinsicht nicht besser.
Besonders beliebt bei der dänischen Jugend sind übrigens die Fahrradwege, die freitagsnachts für unangemeldete Versamlungen bestanden werden. Die Fussgängerwege sind frei, die Fahrradwege bestanden. Komisch, daß die dänische Polizei in dieser Hinsicht einfach nichts unternimmt.
Aber auch wiederrum nicht komisch, denn die dänische Verkehrsgesetze sehen auch vor, daß Autos nicht 10 Meter von den Kreuzungen geparkt werden dürfen. Nur, die Polizei sieht da auch weg, da man den Autofahrern nicht die (immerhin ungesetzlichen) Parkmöglichkeiten nehmen will. Passen Sie als Autofahrer aber trotzdem auf, denn das könnte nicht für ausländische Autos gelten. Oder schaffen Sie sich für Ihren Wagen ein blaues Diplomatennummerschild an!
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