ELeFanten-Treffen auf der Klammhöhe,
19.-21.5.2000
Nach einer
wochenlangen Schönwetterperiode hatte fast punktgenau zum Treffen
Abkühlung eingesetzt, Regen hatte das Land überschwemmt - Treffenwetter
eben!
Am Freitag Abend fand im Gasthaus Lintner ja die Generalversammlung statt,
über die ihr an anderer Stelle nachlesen könnt. Nach dem "Habemus
neuen Vorstand" drängte alles hinaus auf die Treffenwiese, begrüßte
die Neuankömmlinge und wärmte sich gemeinsam mit ihnen am Lagerfeuer
in dieser kalten Mainacht, die von einem unglaublich vollen Mond hinter
den Baumwipfeln beschienen wurde. An der Whiskybar konnte man sich zwischendurch
auch innerlich etwas aufwärmen und der lauten Musik frönen,
ehe einen der Drang, sich selbst Gehör zu verschaffen, wieder nach
draußen trieb.
Ich schlief in meinen wärmsten Kleidungsstücken und erwärmte
mich trotzdem nicht wirklich. Auch die Morgensonne, die es normalerweise
in der Ente unerträglich heiß werden läßt, blieb
diesmal aus, statt dessen immer wieder Regentropfen, die ans Dach klopften,
und so gab es nicht wirklich einen Grund aufzustehen - wenn, ja wenn wir
nicht gegen Mittag doch ziemlich hungrig geworden wären.
Nach dem "Frühstück kennt keine Tageszeit" (©
da Inscheniör) fand man sich wie zufällig zu einem längeren
Wienerwald-Spaziergang zusammen, in angeregtes Gespräch vertieft,
das allerlei Hintergründiges, Vordergründiges, Geplantes, Machbares,
Notwendiges und Unnötiges zum Thema Welttreffen streifte. Nach der
Rückkehr setzten wir uns neuerlich in den Highlands der Treffenwiese
zusammen und damit Wind und Kälte aus; wobei der sanft-durchdringende
Geruch eines still vor sich hin selchenden Baumstammes über dem Platz
lag und sich unmerklich in alle Poren und Fasern fraß. Wir suchten
Zuflucht im Gasthaus, wo der Wirt die letzte "Steig'n" Zwickl-Bier
anriss, dessen historischen Vorbildern nachempfundener Verschluss so manchen
Newcomer scheitern ließ...
Draußen
am Lagerfeuer wurde es dann wieder mindestens einseitig gemütlich;
es kreisten nicht nur die Gedanken, sondern auch Hochprozentigeres...
Die Nacht war sternenklar, und beim Schlafengehen war es mit insgesamt
4° schon ein ganzes Grad wärmer als tags zuvor.
Am nächsten Morgen zeigte sich wieder die Sonne und wurde begrüßt
wie eine alte Bekannte. Nach dem Frühstück fand ich ein windgeschütztes
und somit echt warmes Plätzchen bei der Mia, und irgendwann musste
mir Hannes ein kurzärmeliges T-Shirt borgen, denn mein Optimismus
hatte nicht so weit gereicht.
Der Fritz ist immer für ein Abschiedsessen gut, und nachdem wir
noch etwas von dem wunderbaren Schafmischkäse erstanden hatten (ein
Produkt der Region, das Christine dankenswerterweise anbot - überhaupt
kann man die kulinarische Versorgung durch die bewährten eLeFanten
gar nicht lobend genug erwähnen! - auch wenn so manche Zitrone fürwitzig
vom Tequila hüpfte...) und so ließen wir als letzte Überlebende
das Treffen gemütlich ausklingen, bevor uns die Ente (und leider
nicht der Mehari) nach Hause schaukelte...
Der Alltag hat uns wieder, und nur der Geruch nach geselchtem Baumstamm
im Vorzimmer (der irgendwie von Hannes' Jacke ausgeht) erinnert lebhaft
ans Treffenwochenende...
... und hat mich wahrscheinlich zu diesem Artikel inspiriert.
Eva
Kretschy
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