M ü n c h e n

Datum: 25. Feb. 2000 - 27. Feb. 2000

Partner: Dave, Müller

Highlight: Fussball-Match

 

Mit einem 6-Pack Bier in der Hand näherte ich mich wie abgemacht um 13.00 dem Treffpunkt im Zürcher Hauptbahnhof. Hier traf ich die schon wartenden Dave und Müller, meine beiden Reise-Partner ! Kurz vor halb zwei stiegen wir in den Eurocity ein und verjagten zuerst einmal einen andern Reisenden, der auf unsern reservierten Sitzen sass. Motto: Keine Gnade !

Bald darauf setzte sich unser Zug in Bewegung und wir richteten uns für die fast 4 Stunden dauernde Reise ein. Die ersten Biere wurden geöffnet und wir fühlten uns schon knapp 10 Minuten nach Reiseanfang in unserm Element. Motto: Babes and Beers !

Die ganze Zugreise war durch und durch unterhaltsam. Vor allem der etwas abartige Minibar-Stosser beeindruckte und beängstigte jedesmal aufs Neue, aber auch die beinah Stürze von Dave auf andere Reisenden oder mein etwas ungeschicktes Bierausleeren auf die Hose eines neben mir sitzenden Fahrgastes, trugen dazu bei, dass bereits die Hinfahrt nie richtig langweilig wurde. Motto: Voll abgedrückt !

In München angekommen, liefen wir schnurstracks zur U-Bahn und fuhren zum Rotkreuzplatz (siehe Dänemark / Deutschland Reise !). Nachdem wir uns mit einer "köstlichen" Currywurst den Magen gefüllt hatten, checkten wir bei der Jugi ein. Die Rezeptionistin gab uns den Türschlüssel und wir schnappten uns unsere Bettwäsche und stiegen in den 4. Stock hinauf. Völlig ausser Atem, versuchten wir nun in unser Zimmer zu gelangen, jedoch klemmte unsere Tür dermassen, dass wir erst durch den beherzten Einsatz von Müller's Körper in unser Zimmer kamen. Motto: Rohe Gewalt !

Der heutige Abend stand ganz im Zeichen des altehrwürdigen Hofbräu Hauses. Nach kurzem Suchen, traten wir in die riesige Halle, der berühmtesten Gaststätte der Welt ein. An einem Holzbank setzten wir uns hin und bestellten die ersten Masse. Ursprünglich war unser Ziel einmal unseren letztjährigen Rekord von 4 (!) Massen zu überbieten, jedoch merkten wir (vor allem ich !) bereits beim zweiten Mass, dass dieser Fabelweltrekord heute nicht zu knacken war. Viel zu müde und leider nicht so wirklich in Saufstimmung, stoppten wir unser Unterfangen bereits nach der zweiten Mass. Motto: Alle Jahre wieder !

 

Wir suchten uns ein Taxi und liessen uns zum "Schlachthof" fahren, einer etwas alternativ-orientierten "In-Bar". Nur knapp eine halbe Stunde hielten wir es hier aus und fuhren wiederum mit einem Taxi zur Jugi zurück. Somit war unser erster Tag am Ende, müde und mit einigen Promillen zuviel, gingen wir knapp nach Mitternacht ins Bett. Motto: ZZZZZzzzzz !

Schon morgens um 7 Uhr wurden wir wieder geweckt, unfreiwillig natürlich, denn unser Zimmer lag gerade neben den Etagen-Duschen (Gruss Rishi !) und die ersten Jugibewohner benutzten diese jetzt. Wir versuchten zwar noch etwas weiter zu schlafen, aber so gegen 9.30 gaben und standen wir auf, um uns für den heutigen Tag bereit zu machen. Motto: Wasser läuft !

Mit der U-Bahn fuhren wir ins Stadtzentrum und schauten uns einige Läden an, bevor wir um circa 13.00 beim Marienplatz in ein Café gingen und nun endlich frühstückten. "Hey Müller, chum mir nämed es Maxi Breakfast für 2 Personen !" fragt der hungrige Dave, den noch hungrigeren Müller, der nichts dagegen hatte. Also wurde bestellt, ich begnügte mich lediglich mit einer sogenannten "Dampfnudel", während Dave und Müller ihr Maxi Breakfast aufgetischt wurde. Der Name Maxi war wirklich nicht übertrieben, den die beiden bekamen wirklich so ziemlich alles, was zu einem währschaften Frühstück gehört. Angefangen beim 3 Minuten-Ei, über jene Brötchensorten, zu Rührei und frischgepresstem Orangensaft, war das Programm jenes Frühstücks. Fast eine Stunde blieben wir in diesem voll gemütlichen Café und entspannten uns, bevor wir zum Olympiastadion fuhren. Motto: Maxi Frühstück !

Beim Olympiastadion angekommen, kauften wir uns sofort die Tickets und setzten uns auf unsere Sitzplätze. Leider hatten wir gemeint, der Match fange um 15.30 und nicht um 16.30 an, so mussten wir halt noch 2 Stunden im anfangs noch fast leeren Stadion warten. Die Wartezeit wurde uns aber zum Glück durch den FC Bayern Match Countdown verkürzt. Mit Elfmeterschiessen, Spielerpräsentatione, Spielberichten anderer Spiel und sonstigen Animationen, ging die Zeit relativ rasch vorbei und punkt 16.30 war dann Anspiel. Das Spiel war recht unterhaltsam, 5 Tore und gute Aktionen auf beiden Seiten. Das unumstrittene Highlight waren aber die Fans um uns herum. Mit zum Teil witzigen und zum Teil eher peinlichen Ausrufen, versuchten sie ihr Team lauthals zu unterstützen. Dabei waren nicht einmal ihre Sprüche so unterhaltsam, sonderen vor allem ihr Verhalten und ihr Aussehen. Gekleidet mit uralten Lederjacken, eleganten VOKUHILA (Vornekurzhintenlang) Frisuren und hochrotem Kopf schrien sie sich fast die Lunge aus dem Hals. Motto: "Du verdammder Schafseggel, du !!!"

Das Bayern Spiel war zu Ende (4-1 für Bayern), und wir zwängten uns wie die meisten der 45.000 Zuschauer in die U-Bahn zur Stadt zurück. Beim Hauptbahnhof stiegen wir leicht zerquetscht aus und gingen zu einem Kebab-Restaurant und assen unser Abendessen. Wiederum in der Jugi, legten wir uns zuerst einmal für gut 2 Stunden hin und machten uns danach für den Ausgang bereit. Als wir gerade gehen wollten, machte uns der nette Security Officer (Türsteher) der Jugi noch darauf aufmerksam, dass wir heute kein Alkohol trinken dürfen ! Ja, ja, wieso auch nicht ! Motto: "Eude, bidde, gein Algoho, gell !"

So gegen 21.30 wollten wir gerade zum etwas ausserhalb gelegenen Ostbahnhof fahren, als wir einen relativ zahnlosen, 60jährigen Penner sahen, der seinen "leicht" angeheiterten Freund Maxi wieder auf die Beine zu stellen versuchte. Da er dazu allein nicht mehr in der Lage war und samt Maxi auf die S-Bahn Gleise zu stürzen drohte, halfen wir im, hilfsbereit wie wir sind, dabei. Als Dank durften wir noch etwas an seiner Bierfahne schnuppern und er erzählte uns, dass Maxi heute seinen 62. Geburtstag hatte. Ach so! Motto: Jeder Tag, eine Heldentat !

In der Nähe des Ostbahnhofs gibt es ein riesengrosses "Disco-Viertel" mit an die 20 Discos und jenen sonstigen Unterhaltungsmöglichkeiten. Das war natürlich genau, was wir suchten. Unter anderem im sagenumwobenen "Titty Twister" (From Dusk till Dawn) und in den obengenannten "sonstigen Unterhaltungsmöglichkeiten", was immer das auch sein mag, verbrachten wir den letzen Abend unseres München Ausflugs. Motto: Ein Dollar kommt selten allein !

Schon um 6.30 standen wir am nächsten Morgen auf, damit wir noch rechtzeitig am Bahnhof waren und den früheren Zug erwischen konnten. Und kaum zu glauben, wir waren pünktlich am Bahnhof und hatten sogar noch Zeit unser letztes Geld im Burger King oder wie ich für eine rote Rose los zu werden. Motto: Ende gut, alles gut (juhui !).


 

 

 

 

 

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