Unser Auftrag ist nun, die Einheit bei der Ausbildung zu beobachten und Aufnahmen vom Training zu machen. Die Beobachtung soll über 14 Tage gehen, als Bezahlung werden 50.000EC vereinbart. Wir bekommen von Müller leihweise ein Spezialfahrzeug als Hauptquartier, Wanzen und Minikameras für die Überwachung (die Aufzeichnungsgeräte befinden sich im Fahrzeug). Zusätzlich für jeden noch einen Tarnanzug, derden Träger mit dem Hintergrund optisch verschmelzen läßt. Die Ausrüstung soll intakt wieder zurückgegeben werden.
Ermittlungen unserer Seite ergeben noch, daß sich das Personal der Einheit hauptsächlich aus ehemaligen Polizisten, vornehmlich SWAT-Mitgliedern rekrutiert, die aber alle entlassen wurden. Firefox kann diese Informationen aus dem Polizeicomputer holen. Außerdem gelingt es, die Kontrolle über einen Wettersatelliten zu bekommen und mit diesem Aufnahmen des Zielgebiets zu machen. Dummerweise war dieser Satellit gerade live im Wetterkanal im Trideo...Außerdem können wir herausfinden, daß der Vertrag zwischen Düsseldorf und C.O.P. wohl neu zu Verhandlung ansteht. Vor allem geht es dabei darum, den Einfluß des organisierten Verbrechens - auch in den Reihen von C.O.P. einzugrenzen. Aus diesem Grund wurde die neue Einheit wohl ins Leben gerufen.
Am Zielort angekommen wird der Wagen getarnt und man macht sich auf den Weg, die Überwachungsgeräte auf dem Gelände zu verstecken. Als Coverstory wollen wir angeben, ein Filmteam zu sein, daß eine Dokumentation über den Steindaus, ein seltenes Parawesen, drehen will. Wozu hat man einen Professor dabei?
Die Beobachtungen, die wir über die Einheit machen können sind interessant. Das Equipment ist hochmodern und besteht zum Teil auch aus schwerem Gerät. Die Teams trainieren permanent, vor allem Straßen- und Häuserkampf. Auch ihre Schießleistungen sind überdurchschnittlich gut. Verstärkt wird die Einheit noch durch vercyberte Wesen - Hunde und Tiger z.B., teilweise sogar komplett mechanische Tiere (Hunde).
Am zweiten Tag entdecken wir eine Person, die das Gelände fluchtartig verläßt. Sie trägt einen Tarnanzug ähnlich den unseren, allerdings leistungsfähiger. Offensichtlich kann sie uns auch erkennen - weicht sie doch Q aus, als dieser die Gestalt gerade erkennen kann. Verfolgt wird der Fliehende von einigen Robothunden und einer Kampfeinheit. Leider entdecken sie uns, nehmen uns aber unsere Coverstory ab und verscheuchen uns. Offensichtlich hat auch jemand unsere Überwachungsgeräte entdeckt - auf einem Bildschirm findet jedenfalls gerade einer die betreffende Kamera.
Als wir zwei Tage später mittels Relais wieder eine Verbindung aufbauen können, ist der Empfang wegen massiver Störungen nicht möglich. Über der Basis schwebt ein Blimp, der offensichtlich ein starkes ECM-Feld produziert. Die Fortsetzung unseres Auftrages scheint uns unmöglich. Darum kontaktieren wir unseren Auftraggeber. Dieser gibt sich mit den bisher gesammelten Daten zufrieden - wenn auch nicht das ganze Honorar gezahlt wird.
Nach meiner Einschätzung handelt es sich hier um eine Einheit, die jeder Shadowrunner ernst nehmen muß - nicht nur wegen ihrer Ausbildung, sondern auch wegen der fast unbegrenzten Ressourcen. Über die magischen Fähigkeiten der Einheit konnte nichts in Erfahrung gebracht werden - das Training dieser Einheiten findet wohl nicht in der SOX statt (hoher Backgroundcount im Astralraum). Genausowenig wissen wir etwas über die Kapazitäten der Truppe in der Matrix.
Unser Auftraggeber ist auch nicht ganz koscher, meiner Meinung nach. Prinzipiell hat er nicht die Menge an Daten erhalten, die er haben wollte. Mehrere Fragen drängen sich auf:
Wen vertritt unser Auftraggeber?
Warum reichten ihm die mageren Daten?
Wer war die getarnte Gestalt?
Warum konnte Firefox ohne Probleme in den Polizeirechner?
Meine These lautet, daß jemand sehr genau wußte, was dort vorgeht (evtl. Mafia) und diese potentielle Bedrohung unter die Lupe nehmen wollte. Wir waren nur ein Zweitteam, daß evtl. Daten sammeln sollte, vor allem aber die Leistung anderer überprüfen oder beobachten sollte. Das würde erklären, warum der getarnte Flüchtling Q erkennen konnte - verfügen die Anzüge doch über ein Markierungssystem für andere Anzüge. Somit haben sie alles bekommen, was sie haben wollten - und das war nicht das, was wir angeblich bvesorgen sollten.