Am 1. Weichnachtstag um 7:00 wacht Banshee in einem Himmelbett auf (sie befindet sich in einer Villa in Ratingen-Hösel). Im Kamin prasselt ein warmes Feuer. Ein Morgenrock liegt für sie bereit. Auf dem Tisch liegen ihre Waffen, gereinigt und voll munitioniert. Banshee klingelt, und ein Butler bringt ihr das Frühstück. Da ihre Kleidung durch den Granatenbeschuß derangiert sind, findet sie im Wandschrank legere Kleidung. Dann begibt sie sich in die Bibliothek, wo hinter einem großen Tisch auch schon Kain Adamsson sitzt.
Es ergibt sich ein ruhiges, wenn auch leicht taxierendes Gespräch. Kain erzählt Banshee, was denn vorgefallen ist, nachdem sie bewußtlos war. Und er meint, daß er durch das "überhastete Vorgehen" der Runner Unannehmlichkeiten hätte. Gewisse Leute wären nun auf ihn aufmerksam geworden und würden auch momentan nur darauf warten, daß er sein Haus verlassen würde. Er hat Informationen über Banshee eingeholt und meint, daß er sie eigentlich der Polizei übergeben müßte. Aber das sei wohl nicht notwendig. Allerdings seien die Runner ihm nun einen Gefallen schuldig, sie sollten für ihn einen kleinen Auftrag übernehmen, natürlich gegen Aufwandsentschädigung. Einen Tagessatz von 10 KECU akzeptiert er. Es handelt sich um einen Kurierdienst in den Nahen Osten. Auf die Entgegnung, daß die Runner selbst eine gewisse exponierte Stellung innehaben, winkt er nur ab. Er würde für den Transport sorgen. Er kann selbst momentan nicht auftreten. Aber das Geschenk, daß dort von einem Freund auf ihn warten würde, müßte nach Deutschland transportiert werden.
Es handelt sich um eine kleine Modellstatue, die sogenannte "Aphrodite von Mailand" geschaffen von Leonardo da Vinci im 16. Jh. für die Sforza (sie ist magisch, soll aber nicht negative oder sonstige herausragende Eigenschaften besitzen). Er zeigt Banshee ein Buch mit einem Holobild. Die Figur zeigt wirklich eine verblüffende Ähnlichkeit mit Cindy Überner. Der Bildunterschrift zufolge soll es sich um eine entfernte Nichte Lodovico Sforza handeln, die sich auf tragische Weise das Leben genommen hat. Banshee spricht ihn daraufhin auf seinen Besuch im "Ecclipse" an, und er bestätigt, daß er Cindy in einer Matrixanzeige gesehen habe und daß Lassin ihn zum Club geführt habe. Auf seine Frage "Glauben Sie an Wiedergeburt?" entgegnet Banshee mit "Ja". Er meint, daß Cindy ihn an eine alte Liebe erinnern würde. Auf die Frage, ob er denn von ihr oder irgendwelchen Vorleben träumen würde, antwortet er, daß er nie träumen würde.
Als Kain darauf mit einem Anruf beschäftigt ist, hat Banshee Zeit im Buch zu blättern. Es handelt sich um eine Sammlung von Bildern aus mehreren Jahrhunderten, ein Rembrandt aus dem 17. Jh. zeigt Cindy, und auf einer Miniatur aus dem 13. Jh. ist ein Fürstenpaar zu sehen, daß eine gewisse Ähnlichkeit mit Kain und Cindy hat. Der Fürst ist ein Karl I. von Hohenwallstein, eine Grafschaft in Essen. Er war wohl eher ein ziemlich rabiater Mann.
Nachdem Kain wieder Zeit für sie hat, spricht sie ihn auf die Bilder an. Sie meint auch, daß seine Fähigkeiten wohl nicht seinem augenscheinlichen Alter entsprechen würden (die magischen und sonstigen). Er versichert, daß er 2005 in Stockholm geboren sei (sieht aber aus wie Ende 30), und scherzt, daß er gewiß der älteste Mensch der Welt sei. Banshee empfindet das als nicht allzu witzig und entgegnet, daß sie durchaus Personen kennen würde, die einige Jahrhunderte auf dem Puckel haben würden (z.B. die Vampirin). Aber sie ist einverstanden, den Auftrag anzunehmen, und ruft nun Q an. Dieser ist nicht begeistert, während der Feiertage arbeiten zu müssen, macht dann aber mit. Banshee schuldet ihm nun einen Gefallen.
Kain ruft daraufhin bei einem Scheich in Kuwait - Sayed Idris - an, Banshee erkennt ihn als einen Minister ohne besonderen Geschäftsbereich (sprich Geheimdienst), einer der Söhne des Herrschers. Mit ihm wird vorab der Transfer abgeklärt. Dann weist Kain sie noch daraufhin, daß seine Konkurrenten Schwierigkeiten machen könnten. Die Statue sei alt und sehr wertvoll. Besonders vor Elfen müßte man sich in Acht nehmen. Er würde also für den Transport sorgen, nachdem wir den Zeitpunkt genannt haben.
Dann schmuggelt er Banshee, verkleidet als Müllfacharbeiterin, aus dem Villenbezirk heraus. Banshee ruft erstmal rund, daß sie draußen ist.
Am Abend des 25.12. treffen sich dann Q, Campari, Kato, Sperber, Firefox und Banshee und tauschen die gesammelten Daten über Kain Adamson und Cindy aus. Es scheint diverse Aliasses zu geben (insbesondere einen Dschungelkrieger namens Kane von Anfang des 21. Jhs.), auch lebt noch eine inzwischen 80jährige Doppelgängerin von Cindy. Der Scheich Sayed Idris war früher Playboy, hat 2 Frauen und 10 Kinder und hat in Oxford studiert. Man entscheidet sich, den Auftrag anzunehmen. Banshee ruft bei Kain an, er besorgt Diplomatenpässe und einen Flug für den nächsten Morgen.
Mit frischen Klamotten finden sich alle am Schalter der Royal Kuwaitian Airways ein, wo für sie ein Aktenkoffer bereit liegt: Pässe incl. Waffenschein sowie eine Nachricht von Kain mit Bild der Statue sowie Codewort "Desert Shield" für die Verbindungsleute in Kuwait. Der Flug 1. Klasse ist sehr angenehm, und um 12:00 landet man in Kuwait. Dort stehen auch schon zwei eher nervöse Bodyguards (Mohammad & ?) bereit, die das Passwort kennen und das Team mit Limousinen aus der Stadt herausfahren - der Scheich sei leider aus familiären Gründen in der Wüste und wünsche sie dort zu sehen. In einem Hotel kleidet man sich in die ortsübliche Kleidung - Burnus, Zierdolch (recht kostbar) sowie Ehrensturmgewehr. Einige entscheiden sich, darunter noch die Panzerwäsche zu tragen, was aber sehr heiß ist.
Dann geht es in die Wüste zu einem Parkplatz, wo man für den Rest der Strecke auf Dromedare umsteigt. Nach einem Schnellkurs in Etikette gelangt man ins eigentliche Wüstenlager, ein Familienfest der Königlichen Familie. In einem großen Zelt erwartet sie eine rothaarige Europäerin - Marian, eine Frau von Sayed. Sie entbietet mit Brot, Wasser und Salz Gastfreundschaft. Dann werden sie von Sayed selbst empfangen, der jedoch wenig Zeit hat und sie für den Abend auf das Fest einläd. Sein Neffe Farouk kümmert sich um die Deutschen, und zusammen verfolgt man ein spannendes Dromedarrennen (die Endausscheidung für die Panarabischen Finalwettkämpfe). Dieses endet mit einem dramatischen Doppelsieg, und die Siegwetten werden für einen Moscheeneubau in Paris gespendet.
Gegen Abend zieht man sich nun wieder um - in festlichere Gewänder. Sayed heißt sie nochmals offiziell willkommen (was der Paranoidität der Runner nicht gerade zu gute kommt). Nach einem opulenten Mal mit arabischer Animation werden die Gäste aufgefordert, etwas aus ihrer Heimat darzubieten. Kato versucht sich als Schuhplattler, Q gibt eine arabische Büttenrede zum besten, die Krönung ist aber eine gelungene Polonäse, die die Araber wirklich mitreißt (Summe der Charismawürfe = 147). Im Gegenzug entbieten Sayed und seine Familie einen wilden Säbeltanz.
Mitten in der Nacht gibt es einen wilden Aufruhr: Ein Löwe hat Dromedare gerissen. Die Gäste und andere werden mit Speeren ausgestattet (diese sind eher Theaterspeere mit versenkbaren Spitzen). Man folgt der Spur und findet den Löwen (eine Maschine). Aber alle machen gute Miene zum Spiel und werfen fleißig ihre Speere auf das Biest. Schließlich kann Banshee es erledigen, kurz bevor Q ihr mitteilen kann, daß sie als "Schützenkönig" nun die Gesamtzeche übernehmen müsse. Doch Sayed erweist sich als großzügiger Gastgeber und entbindet sie von der Pflicht. Da das Team auch nach Hause will, übergibt Banshee dem Farouk als ihrem Stellvertreter die "Häuptlingswürde".
Am Morgen wird dann die Statue in einem Koffer übergeben, wirklich Cindy sehr ähnlich. Banshee stellt nochmal klar, daß keine Bilder von diesem Fest nach Deutschland gelangen dürften (dieses wäre dann doch ihrem Ruf nicht sehr zuträglich). Dann geht es mit Dromedaren zu einem Hubschrauber, der sie zum Flughafen bringt. Die Begleitpapiere der Statue weisen übrigens einen Wert von 500 Mio. Nuyen aus.
Wieder zurück in Düsseldorf ergreift die Runner wieder die Paranoia, doch der Butler von Kain ist da und weiß auch das Passwort. Aus Schließfächern werden noch weitere 5 gleichartig aussehende Koffer geholt. Man verteilt sich auf 6 Limousinen und wird in der Gegend rumkutschiert. Q übergibt schließlich die Statue und kassiert das Geld für alle: 20 K-Nuyen pro Nase. Das zusammen mit der Kleidung (gut für Karneval) und dem Zierdolch sind doch ganz nett.
Am 9. Januar fährt Banshee mit Campari nach Hamburg, um das Musical "Das Phantom der Oper" zu besuchen. Es wird ein netter Abend.