„Ihr gehen nach Sibirien, dort unser Land von Russen besetzt. Ihr sprengen ihre Radaranlage, dann ihr fahren wieder hause. Alles ganz leicht nix Probleme."
Ich dachte zuerst die Klapsmühle hat ihren Wandertag oder so. Ich schaute zu Leona und sah an ihrem Gesicht, daß sie meine Gedanken nachvollziehen konnte. Sie fragte ihn, wie er denn nach Deutschland gekommen sei und wie er gerade auf uns kommt. Er meinte "Ich gekommen mit Flugzeug, mußte an Zoll alle meine Waffen abgeben, groß Theater und ihr seid doch bekannte Söldner." Bei mir gingen alle Sirenen an. "Bist du verfolgt worden?" Mister Superterrorist "Ich nix verfolgt ich guter Mann." Ich ging in die erste Etage des Gebäudes und beobachtete die Vorder- und die Rückseite eine Zeit lang. Und siehe da, so unauffällig auffällig konnten nur die Cops sein. Wir sagten Abdul, er solle uns seine HandyNr dalassen und die Kurve kratzen. Einige Zeit später haben wir uns dann auch verdrückt.
Einige Zeit später rief mich Leona an und sagte, sie hätte noch mal mit Abdul gesprochen, und er wäre bereit, neben einem Honorar von 75.000 Euro plus Spesen noch ein Auffanglager in seinem Land einzurichten, um Metamenschen vor der Verfolgung zu schützen. Wir vereinbarten ein erneutes Treffen, diesmal im ´Blue Moon´. Wir bekamen einen Vorschuß von 5.000 pro Nase und einige Sprachchips in Armenisch. Die Gruppe beschloß getrennt zu reisen, um eine vorzeitige Entdeckung zu vermeiden. Leona, Pax und Blizzard beluden den TT50 zusätzlich mit Hilfspaketen und wollten den C3C Highway nehmen. Im Auftrag der Menschlichkeit oder so. Sammy, Col.Parker und meine Wenigkeit wollten den Luftweg nehmen. Es stellte sich heraus, daß unser Auftraggeber der 13. Sohn eines Steppenkönigs ist (er nannte sich jetzt Prinz) und daß einige der vorher bemerkten Beobachter zu seiner Leibwache gehörten. Unser Prinz tat uns nun kund, daß das Flugzeug, mit dem er nach Deutschland gekommen ist, ihm gehörte und er uns nach Tanukistan bringen wollte. Wir sollten von M´Gladbach aus starten. Als wir dort ankamen, hielt ich den Plan für nicht mehr so toll. In diese Kiste hätte sich noch nicht einmal Deathwing gesetzt. Die Mühle wurde nur mit Spucke und guten Wünschen zusammengehalten. Aber da wir ja große Söldner sind, heißt es Hauer zusammenbeißen und durch.
Leona hatte 24 Stunden Vorsprung, doch bei unserer Reisegeschwindigkeit hatte ich das Gefühl, daß das Vorauskommando als letztes ankommen würde. Nachdem man uns höflichst aus dem Deutschen Luftraum hinaus gebeten hatten, verlief der Rest des Fluges, von zwei Beinaheabstürzen mal abgesehen, höchst ereignislos. Wir erreichten unser Absprunggebiet mit Einbruch der Dunkelheit. Unser Pilot erkundigte sich, wie weit er denn runtergehen solle, damit wir abspringen können. Sammy sagte, sechs Meter wären ganz OK. Ich glaub, ich bin im Bus, hör nie auf einen Ork. Nachdem ich unserem Piloten meine Waffensammlung gezeigt hatte, war er bereit, uns bei 300 Metern Höhe abzusetzen. An der Absprungzone bekamen wir Gesellschaft, zwei russische Migs wollten mal Hallo sagen. Doch ihre Mühlen waren einfach zu schnell vorbei, um unsere alte Propeller-Kiste zu identifizieren. Nachdem wir abgesprungen sind, kam man wohl auf die tolle Idee, die Kiste doch lieber abzuschießen und zu untersuchen. Aber das bekamen wir nicht mehr mit. Wir sind gut aufgekommen und brauchten nur ein paar Kilometer bis zu Zielort laufen. Dort teilten wir uns auf, gruben uns und unser Gepäck ein und hielten die Augen offen. Wir machten eine Skizze vom Ziel und einen Wachplan der Besatzung.
Nach der vereinbarten Zeit begab ich mich zum ausgemachten Treffpunkt, um nach Leona und den anderen zu sehen. Ein kleiner Ort südwestlich vom Ziel, NoName oder so hieß er. Die Truppe hatte sich als gute Samariter im einzigen Hotel des Ortes eingemietet. Ich gab ihnen einen Überblick der Lage und die angefertigten Skizzen, und wir kamen überein, daß wir uns in einigen Stunden alle treffen sollten, um das genaue Vorgehen zu besprechen.
Leona hatte beim hiesigen Roten Kreuz herausgefunden, daß die Russen schon von den Einfallplänen der Tukaner wußten und ihnen mit einem Angriff zuvorkommen wollten. Für die Firma Petrochem hielten sich in letzter Zeit viele deutsche Söldner im Dorf auf. Einige davon reisten im TT50 an und wurden Militärberater genannt. Ich benachrichtigte Col.Parker und Sammy über Funk, als es plötzlich an der Zimmertür klopfte. Es war ein Russe, langer Mantel und Fellmütze und daß bei diesen lauen 20 Grad Außentemperatur. Leona fragte ihn, was er wollte, und bekam zu hören. "Du deutsch, du fahren TT50, du Söldner/Militärberater, ich haben Job für euch". Ja, sind die denn hier alle verrückt geworden, haben wir denn ein Dollarzeichen auf der Stirn? Leona erklärte ihm, daß wir im humanitären Auftrag unterwegs sind. Nach einigem Murren zog er wieder ab, und Pax meinte, wir sollten ihn verfolgen. Ich war für erschießen, wurde aber mal wieder überstimmt (Scheiß Demokratie). Der Russe verschwand danach in einem Büro der Petrochem. Leona beschloß, sofort aufzubrechen und die Sache schnell hinter sich zu bringen. Ihr war wohl auch ein wenig mulmig zumute.
Der Plan sah vor, daß ich im Schutze der Dunkelheit mit einem Nightglider den Perimeterzaum überfliege, auf dem Dach der Radarstation lande, am Sendemast eine Sprengladung anbringe und wieder verschwinde. Dann soll ich die Ladung per Fern- oder Zeitzündung zur Explosion bringen, soweit der Plan. Auf dem Weg zum Ziel teilten wir uns in zwei Gruppen, die Samariter und die Springer (Die Springer mußten wieder zu Fuß gehen). Der TT50 wurde nach einigen Kilometern von zwei Jeeps der Russen gestoppt und kontrolliert. Wir lagen in den Büschen, hielten die Soldaten im Visier und warteten ab. Nach einigem hin und her fuhr der Wagen zum Dorf zurück. Wir gingen vor bis zum Ziel und warteten. In der Nacht meldete sich Leona über Funk, daß sie unterwegs seien. Später erfuhren wir, sie wurden von einem Kopfgeldjäger beobachtet, der Leona suchte. Pax konnte ihn ausschalten. Einige Hinweise deuteten auf einen großen Konzern hin, die PetroChem, die im Westen des Zielgebietes einige Ölfelder besaß. Es wird immer verrückter, schnell fertigwerden und nichts wie weg. Der Gleiter war schnell zusammengesetzt, und Leona lenkte mich mit Fernsteuerung auf das Hausdach. Ich ging in Deckung und brachte die Ladungen an, dann ein mutiger Sprung vom Dach, und Leona lenkte mich zurück. Aber was war das, kein Alarm, kein Sirenen, keine Hund, sollte das etwa alles sein. Das war so glatt, das roch schon schlecht. Schnell den Gleiter verstauen, der Zünder steht auf 05:00, noch drei Stunden. Abdul hatte mir gesagt daß die Rebellen im Norden einen Flugplatz hatten und dort mit einer Maschine auf uns warten wollten. Wir verabschiedeten uns vom TT50 Team und machten uns auf den Weg in den Norden. Leona wollte mit Pax und Blizzard zurück, aber die C3C meiden. Um kurz nach 05:00 sahen wir hinter uns eine Detonation und wußten, daß unsere Flucht jetzt begonnen hatte. Einige Stunden später bemerkten wir russische Hubschrauber in der Nähe, die uns aber nicht bemerkten. Als wir endlich den Landeplatz erreichten, fanden wir nur ein Trümmerfeld vor. Die Einschläge von Raketenartillerie deuteten auf ein geplantes Unternehmen hin, niemand hat eine Batterie Raketenwerfer zufällig zur Hand. Mich beschlich da ein ungutes Gefühl, daß wir unseren Steppenprinz wohl nicht mehr wiedersehen würden. Allein in Sibirien, tja da kann man nur laufen, so weit die Füße tragen. Irgend wie kommt mir das bekannt vor. Im Nordosten war ein Fluß, also lieber schlecht gerudert als gut gelaufen. Auf unserem Weg zum Fluß begegneten wir einigen Flüchtlingen aus dem Norden, die uns berichteten, daß die russische Armee einen Großangriff auf die Rebellen geführt und wahrscheinlich auch gewonnen hat. Wir hätten wohl alle lieber im ´Blue Moon´ bleiben und uns besaufen sollen.
In einem Dorf am Fluß kauften wir von einem Fischer ein Boot und Vorräte für tausend Euro und fuhren den Tobol in Richtung Uralgebirge. Im Süden des Urals konnten wir uns auf den Fluß Ural umsetzen. Und ihm bis zum Kaspischen Meer folgen. In Astrakhan gingen wir an Land, Sammy und Col.Parker versuchten per Telefon nach Deutschland durchzukommen, dort konnte ihnen aber merkwürdigerweise keiner helfen oder wollte es nicht. Wir fuhren weiter über die Wolga und den Don ins Asowsche Meer und dann ins Schwarze Meer. In Sevastopol versuchten wir ein Schiff Richtung Italien oder Frankreich zu bekommen. Da aber in der Ägäis die islamische Flotte patrouilliert, wollte es keiner riskieren, die Metamenschen mitzunehmen. Bei Nacht und Nebel und mit allem Glück, dessen wir habhaft werden konnten, schlichen wir uns durch den Bosporus und dem Marmara Meer bis nach Rodhos. Auch dort war es uns beim besten Willen nicht möglich, ein Schiff Richtung Heimat zu nehmen. Es war einfach zum Zwerge melken. Im Hafen von Rodhos fanden wir einen merkwürdigen Händler, der uns für unser restliches Geld (und unserem Boot) ein seetüchtiges Schiff verkaufte, plus Vorräte. Das neue Schiff (der Kahn) brachte uns über Zypern und den Suezkanal (genauso heikel wie der Bosporus) ins rote Meer. Über den Golf von Aden ging es an der somalischen Küste nach Mombasa. Dort verkauften wir das Schiff und fuhren mit der Bahn nach Nairobi. Dort erwischten wir einen Flug nach Kinshasa, wo wir von meinem Freund Akim abgeholt wurden. Unser kleiner Ausflug dauerte fast zwei Monate, und wir können keinen Fisch mehr sehen. Ich werde versuchen, die nächste Frachtmaschine nach M´Gladbach zu erwischen. Akim besorgte uns ein paar neue Papiere zur Einreise, weil wir, nachdem wir einige Zeitungen gelesen hatten, der Meinung sind, daß hier einiges im Argen liegt.
Wenn ich den erwische, der dafür verantwortlich ist, den dreh ich durch den Fleischwolf.
Gruß Dalton
Anmerkung für Leona:
TT50 verfolgt von 3 Jeeps und Helikoptern im Ural.
Dichte Kette von Aerodisign Condors
Unterwasserfahrt mit dem Wagen.
Muß alle 2Std auftauchen um Luft zu tanken.
Auftauchen und Straßenfahrten nur noch in waldigem Gebiet, bei eingeschaltetem ECM
Die PetroChem ist Tochter der CookHolding und die wiederum von Skynet.
Selbst Leona Check Sticks werden nicht mehr angenommen!
Wagen weiß lackiert, Wanze entfernt .
Leona hat mit Öko-Terroristin Dr. Susanne Benedikt Kontakt aufgenommen.
Deren Haus brennt 3 h nach dem Kontakt.
Telefone werden abgehört.
In LKW versucht, die Grenze zu überqueren.
Der LKW wird gestoppt und Leona wird angeschossen.
Pax und Bilzzard schauen nur zu. (neun Grenzsoldaten laut Spielleiter)
Der LKW rammt den Grenzposten und der TT50 fährt mit Autopilot in den Wald und versteckt sich dort (ECM etc.)
Pax geht zurück in die Stadt und stellt sich den Schweizer Behörden. Vorher benachrichtigt er noch Dr. Naegli und überweist ihm 30.000, um Leona aus dem Knast zu holen. Außerdem benachrichtigt er Dr. Überner. Blizzard geht in die Deutsche Botschaft.
Im Fernsehen wird Leona als Ökoterroristin dargestellt. Sie soll für die Abschlachtung von Meistersingerwalen verantwortlich sein und die Ölfelder der Petrochem angezündet haben. Von Leona gibt es Bilder, Pax und Blizzard werden genau beschrieben, und von uns Restlichen gibt es nur grobe Beschreibungen.